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Sächsische Elbzeitung : 25.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189111255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18911125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18911125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-25
- Monat1891-11
- Jahr1891
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 25.11.1891
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Ml Schänd.in, Mittwoch, den 25. November Sächsische MMung AmtMrrtt für das RöiiiallHt AmlsgcriHt und den Mdttaly >n KNjandnii, stnnc siir den MdlMMcrW Hohnstein. Fttilfnnddrcißigstcr Jahrgang. DI« „Sächs. «lbzeltung" «scheint Mittwock und Sonnabend und ist durch die Expedition diese» Blatte» für l Mark Inserate unter sünf Zeilen werden bi« Dienstag früh v Uhr, für da» SonnabendslNaU spätesten» bi» Freitag früh » Uhr erbeten. l ° . Mraermstr Hesse in Dresden und Leipzig die Annoncen- w d mit bO Ps berechnet, (tabellarisch- oder co.nplicirte nach Uebereinknnst.) - Inserate für di- Elbzeitnng nehme» an n Hnl .stein Herr Vürg-rmstr. H-U-, werden nm ou Ps. °ere-vnc,, z, i-v Btircau» von Haas-nst-in L Vogl-r, Jnvalid-ndank und Rud. Moss-. 3 ansässig, 2 unansässig sein "">ss^ Stadlvcrordncte» sind wieder wählbar. Die zu Wählenden sind auf den Stimmzetteln so zn bezeichnen, daß üb r deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen nicht wählbarer Personen enthalten, sind dieselben ttnglltig. Werden zn viele oder zn wenige Namen ans dem Stimmzettel vorgefmiden, so wird hierdurch zwar die Giltigkeit desselben nicht anfgchoben cö i>'d aber M dem Stimmzettel enthaltenen, überzähligen Namen als nicht beigefügt zu betrachten. Daö Wahlvci fahren ist öffentlich und sind Einsprüche dagegen bei Verlust der selben binnen 3 Wochen nach der Stimmenauszählung anznbringcn. Die letztere erfolgt sofort nach beendigtem Wahlverfahrcn. Nach dem Schlage 3 Uhr werden Stimmzettel nicht mehr angenommen, gleichviel, ob sich die betreffende» Wähler bereits vor diesem Zeitpunkte im Wahllokale befanden haben oder nicht. Megen Ncinignng der NathSexpeditiouS-Lokalitälcu wird «Iv» 2«. wovvinlrvr und L rvit»8s, „ 27. „ nur in stanz drittstcuveu Fällen czpcdirt. Beim Königlichen StandeSamle weiden an diesen beiden Tagen von vormittags 1s—12 Uhr nur Anmcldnugcu von Sterbefüllcn entgegen genommen. Freitag, den 27. November Nachmittags 4 Uhr soll die im Garten des SladtmühlcngrundstückcS stehende schiefergcdcckte Gartenlaube an Ort und "Stelle versteigert werden. Schandau, am 23. November 189l. Der Stadtrath. Bürgerin. Wieck. »'rvitnN, 27. «I«. INlt«. Pormitlags 10 Uhr sollen in Altendorf, in dem als Berstcigernngsort bestimmten „Gasthanö znm Eibgcricht" I ILnn»!»»»«!«;, SV Mtiivle liivt. Llrt ttvr und SS ILH» (Bcrnsicittlack) gegen sofortige Baarzahlnng durch den Uiitcrzcichiietcn öffentlich veisteigert werden. Schandau, am 18. November 1891. lVcIivIIHtlx, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachungen des Stadtraths: Die diesjährige Stadlvcrordnctkn-Ergättznngswahl findet Montag, den 30. November dieses Jahres statt. Als Wahllokal ist das NathssitznngSzimmcr bestimmt worden. Die Abgabe der Stimmzettel hat am vorbezeichneten Tage in der Zeit von vormittags 1l Uhr bis nachmittags 3 Uhr zu geschehen. Dieselben sind nnerösfnet und von den Wählern persönlich in die Wahlurne cinznlcgen. Die Leitung der Wahlhandlung erfolgt durch Herrn Stadlrath Herrmann, wäh rend als Wahlgchilfcn die Herren Rentier Dreßler, Schiffseigner Schüller nnd Hotel besitzer Rohde fnngiren werden. Es scheiden diesmal auö dem Stadtverordnetcn-Collcginm ans die Herren Bäckermeister Otto Täubrich, Schmicdcmcister Carl August Thomas, Maler Carl Leberecht Hofmann, Schuhmachermeistcr Ernst Schicktansky, AmtSgerichtScontrolcur Hermann Saupe. Hiernach sind ans jedem Stimmzettel die Name» von 5 wählbaren Bürgern zn verzeichne», vo» denen Steht Rußland am Vorabend einer Revolution? Vo» Zeit zu Zeit durchzucke» wie Blitze die Thalc» nihilistischer Verschwörer die trübe politische Atmosphäre Rußlands und erwecken im Auslände die Meinung, daß in dem großen russische» Reiche eine dauernde revolutionäre Strömung, hcrvorgcrnfcn von einer sich immer wieder er neuernden Schaar Unzufriedener und Verzweifelter, vorhan den sei. Diese Meinung mag sich mit der Wirklichkeit decken, aber sehr zweifelhaft ist eö doch, daß dieser sich im Nihilismus offenbarende revolutionäre Geist im Stande sei» wird, eine wirkliche Revolution in Rußland hcrvorz»- blingen. Die Nihilisten, meistens ans unzufriedene» oder entlassene» Beamte», Officicrcii, rclegirtcn, uurcifcn Stu- de»tc» nnd Stndcntinuen bestehend, sind schon ihrer ganzen geistigen Bedeutung nach gar nicht die Personen, welche eine solche ungeheuere Einwirkung, die zur Revolution führt, auf den von Natnr zn Gehorsam und Loyalität geneigten rus sische» Volksgeist a»öübc» kömie», dn»» ist aber auch zu berücksichtigen, daß die Zahl der dem Nihilismus zrigc»cig- tcn Personen in Rußland gegenüber der großen Volksmnssc doch wohl sehr gering ist. Nun kommen aber ncncrdingö Nachrichten auö Rußland, welche nicht mir Thatsachen mel den, die die Neigung zur Revolution begünstigen, sondern auch von einem Anwachsen des revolutionären Geistes im Czarenrciche meldete. Mehrere Provinzen dcö ümcren nnd nördlichen Ruß lands befinden sich in Folge der Mißernte in einem großen Nolhstande, dieser Nolhstand wird durch die bedauerliche Thalsachc, daß die Spende» des Czareu für die Nolhlcidcu- dcn i» Folge der Eigcnthümlichkcite» der russische» Benin, tcn schwerlich voll nnd ganz de» Personen znkommcn, denen sie zngedacht waren, verbittert nnd eö kann in Folge eines langen und harten Winters z» einer HungcrSnoth in Ruß land kommen, welche einen Theil der Einwohner zu Thateu der Verzweiflung treibt. Zu beachten ist ferner, daß Rußland in Folge der Miß- ernte und des Gclrcidcanofnhrvcrbotcö sich in einem Sta dium großen wirthschaftlichc» und finanziellen Niederganges befindet nnd daß bei der Papier- und Borgwirthschaft in Rußland dieser Niedergang riesige Dimcnsioncu mmchmen und die Unzufriedenheit in alle Schichten der Bevölkerung tragen kann. Aus Moskau wurde neulich auch gemeldet, daß eine große Anzahl von Personen aller Stünde wegen Thcil- nahmc an einer politischen Verschwörung verhaftet worden seien, doch soll diese Verschwörung nicht gegen daö Lebe» Nichtamtlicher Theil. dcö Czarc» und ans einen allgemeinen Umsturz, sondern nnr ans die Gründung einer Art Verfassnugöpartci nach dem Muster der unter der Herrschaft der ersten Czarcn in Rußland üblichen „Zcmski Sabor" gerichtet gewesen sein. Außerdem wird von aufständischen Bauern, die plündernd nnd raubend »mhcrzichcn, auö Polen berichtet, woraus sich aus ein AuSbrcitcu revolutionärer Erscheinungen in Rußland schließen ließe. Mau muß daher in Europa mit dem Umstände rechnen, daß Rußlands Staatswesen gegenwärtig nnd wahrscheinlich sogar bis znm nächsten Sommer eine sehr kritische Periode in seiner Entwickelung dnrchznmachcu Hal und daß vielleicht nnr der strenge russische Vcrwallungöapparat nnd das große russische, in seinem Kerne wohl noch fest zum Czarcn stehende Heer im Stande sein werden, Rußland vor inneren politi schen Katastrophen zu bewahre». T a st c s q c s ch i ch t c. Sachse». Sch an da». Am Todlc»so»ulage war »»scr Gotteshaus vou einer ernstandächtigen Gemeinde dicht gefüllt. Nach der Predigt sprach Pfarrer Grieshammer einen lange gehegten Wunsch ans, eö möchten sich wohl habende Gcmeindeglicdcr willig finden, für daö Confirmauden- zimmer ein Harmonium zu schenke», daö nicht blos für die Consirinandenstiindcn und die Bcschccrungsfcieilichkcitcn, sondern auch für im Winterhalbjahr cmznrichtcndc Bibel- siundcn höchst willkommen sein würde. Hoffentlich findet dieses Wort der Bilic seinen Weg zu empfänglichen Herzen. Zugleich wurde die eifrculichc Millhciluug gemacht, daß ein hiesige« Gcmciudeglicd zum WcihuachtSfcste unserer Kirche einen schönen Kronleuchter schenken werde. — Auch »userc Grenzstadt Schandau brachte Sr. königl. Hoheit dem Priuzcu Friedrich August und seiner crlmichtcn Gemahlin beim Vorübcrfahrcn des Zngcö, der die hohen Nenvcrmähltcn von Wien nach der sächsischen Residenz brachte, ihre wärmsten Ovationen dar. Salutschüsse kündeten kurz vor 11 Uhr daö 'Nahen deö Hofziigeö an. Zahlreiches Publikum hielt de» Perron des hiesigen Bahnhofs, aus dem auch iu langer Reihe die städtische» Cvllcgicu, die Lehrer schaft der Stadt »»d Umgegend mit der gesummten Schnl- jngcnd, die Tnrucrfcncrwchr, eine Deputation der Schützen- gescllschaft, des Militär- und Kricgcrvcrciuö, sowic der Ge. mcmdcralh vou Wcndischfährc Ausstellung genommen hatte», dicht besetzt. Beim Einfahrcn des Zuges im Bahuhofe iutomrte die mitmifgeslclltc Kurkapclle die Sachsciihymuc. Das junge, fürstliche Paar, welches sich an den Conpccfcnslern zeigte, wnrdc mit lauten Hochrufen der Anwesenden begrüßt. — Auch der Gebirgövercin für die Sächs. Schweiz brachte dem priuzlichcn Paare bei ihrem Einzüge in daö Sachsen- land seine Ovationen dar.— In prächtigem Bnntfcucr er strahlte nach cintretcudcr Dnnkclheit der Wcltin-Obclisk ans dem Lilicustci». Leider war dieses eigenartige Schau spiel infolge dcö herrschenden Nebels nicht weithin sichtbar. — Dienstag, den 17. November beging der Manner gesangverein „Licderkranz" im gcränmigc» Schützcnhanösaalc srin 63. SUflnngöscst, ein Beweis, daß die Kunst des Ge sanges in seinem Kreise allzeit hochgehastcn worden ist und ihre Jünger treu aneinander gekettet hat. Nach vier ein leitenden Orchcstersätzcn ergriff der Vcrcinövorsitzcnde Herr Schlossermstr. Schmidt daö Wort zu einer herzlichen Be grüßungsrede. Die beiden zum Vortrag gebrachten Män- ncrchörc „deö Sängers Hcimnth" von Mayer nnd „Wie ist doch die Erde so schön" von Brambach zeigten, daß der Verein über gnl geschulte, thcilweisc überaus wohllautende Stimmen verfügt nnd daß nnr die Tenöre in ihm gegen die Wncht der Bässe nicht aufznkommc» vermögen. Ucbcr- hanpt verspürte man an diesem Abende in mehreren Ein sätzen die Unsicherheit der ersten Tenöre. Auch eine äußerst reiche und z»m Theil recht vortreffliche Auswahl vou Einzcl- gcsäugcn wies das Programm auf. Vou diese» acht Dar- bicl»ngc» zeichneten sich namentlich „Noch sind die Tage der Rosen" von Baumgarten, „Das Veilchen" von Mozart, „Keine Sorg' nm den Weg" von Raff und „Hannchens erste Liebe" von Wollhcim durch gutes Vocalisiren und deutliche TcxlauSsprachc auö. Besonderen Beifall fanden zwei Violiuvorträgc mit Zithcrbcglcilung. — Ein sich daran schließender lebhafter Ball fand erst am frühen Morgen seinen Abschluß. X — I» dcu nächste» Tage» findet die Generalversamm lung der Mitglieder der Ortsgruppe deö Schnlvcreiuö statt, auf die wir auch hier zu zahlreicher Bcthciliguug anfforderu wollen. Auch wird der Kasscnbotc dieses Vereins seinen Umgang halten, um die Stenern zu kassiren; hoffentlich weist ihn keines der Mitglieder znrück. Noch sind nufere Stammesbrüder im Auslände nicht soweit, die Gaben ent behren zn können, welche die Deutschen auö dem Reiche ihnen senden, nm sic zu unterstützen in ihrem immerwähren den Kampfe gegen dentschfcindlichc Bestrebungen. Und gerade jetzt ist cö nothwcndig, daß die Gaben wieder reich lich fließen, nm den feindlichen Eclcmenlcu zn zeigen, daß die Söhne Germania« einig und stets bereit sind, einander zu helfen, sich einander zn stützen; also wollen auch wir in unserer Opfcrwilligkcit nicht laß werden. Hat doch der Vorstand unserer Ortsgruppe, getreu dem Namen „Schns-
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