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Sächsische Elbzeitung : 12.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189304127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18930412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18930412
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-12
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 12.04.1893
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M3 Schandau, Mittwoch, den 12. April Ort anfgcstcllle Heberolle pro 18S2 schäft in Dresden, Wiencrstraßc 1311. anznblingcn. Die Beiträge sind bis 30. April dieses Jahres in der Naisexpcdllion hier Die Reform der Eisenbahtt-Personentarife. linier denjenigen vcrkedrspvlilischcn Fragen, welche in Dcntschland ini Laufe des jüngsten Jahrzehnte« anfgetanchl sind, nimmt die einer zeitgemäßen Neugestaltung unserer Eisenbahn-PersoukMarifc nicht die letzte Stelle rin. Die gewaltige Entwickelung' de« modernen Eisenbahnverkehr« hat gerade in Dcntschland, wo man einerseits vielfach »och an den ursprünglichen Grundbestimmungen für die Pcrsoncu- befördcrung festhält, und wo anderseits eine Menge „son- vcräucr" Eisendahnsyslcinc bestehen, die Nothwcndigkcil einer solchen Ncform -mmer dringender vor Augen geführt. Das Zeitgemäße eines derartigen Schritte« ist denn auch iu maßgebenden Kreisen selbst schon längst anerkannt und ge würdigt worden, aber seiner Anöführnng stellten sich immer wieder gewichtige Bedenken entgegen, welche Ihcil« >cin finan ziellen Charakters waren, die IhcitS jedoch anch in anderen Erwägungen wurzelten. Trotzdem griff schließlich die etwa Mitte dcö vorigen Jahrzehnts znm ersten Male entschiedener in die Erscheinung getretene Bewegung zn Gunsten einer einheitlichen und einer einfacheren Gestaltung der deutschen Eisenbahn - Pcrsoncntarifc so kräftig nm sich, daß sich anch die Eiscnbahnvcrwaltnugen nnd schließlich die einzelnen Ne gierungen selber ihrem Eindrnckc nicht länger zu cuizichcn vermochten. ES wurden daher zwischen den giößcrcn Bnndes- rcgicrnngcn vor zwei Jahren Bcrhandlnngen über die von der öffentlichen Meinnng und von weilen Interessentenkreisen gleich dringend gewünschte Tarifrcform zunächst für die Staatöbahncn cingclcilet, welchen ci» von der bayrischen StaatSbahnverwaltnng auögearbciletcr Entwurf zur Grund lage diente. ES handelte sich bei der ganzen Fiagc haupt sächlich um die Verbilligung der Pcrsonentarifc nnd deren Normirnng nach einheitlichen Grundsätzen wenigstens für die größeren StaatSbahucn, doch spielten auch verschiedene Einzel- frage», wie die Beseitigung der vierten Wagenklasse in Norddenlschland, oder aber deren Einführung auch in Süd« dcntschland, dcr Gilligkeilödaner der Nückfahrkarlcn u. s.w. hierbei eine nicht nicht unwesentliche Nolle. Leider znschlugen sich aber diese Berhandlnngcn bald wieder, da Preußen von denselben infolge dcr Vcrschlcchlcr- ung sciucr Gcsammlfinanzcn, welche dcr gcplanlcn Tarif- reform entgegen zn slchc» schien, völlig zurücktrat; auch Bayern, welches doch die Unterhandlungen erst angeregt halte, ließ sie dann fallen, zumal die bayrische Staalsbahn- verwaltung specicll im Güterverkehr cincn erheblichen Aus fall dcr Eiuuahmcn verzeichnen mußte. Dieser Ausgang wirkte auch auf die Agitation im Lande für die Pcrsoncn- Tarifrcform ungünstig ein und von der ganzen Sache ist seitdem nnr noch wenig die Ncdc gewesen. Nach wie vor steht indessen die Berechtigung der Forderung einer Bcr- billignng, Vereinfachung und einheitlichen Gestaltung dcr deutschen Eisenbahn-Pcrsoucnlarife nubcstriltcn da und er- frcnlichcrwcisc scheint man auch auf Seilen dcr einzelnen Negierungen diese wichtige Frage im Auge zu behalten. Wenigstens ist kürzlich in der Budget Commissiou dcö preu ßischen Abgeordnetenhauses gelegentlich dcr Bcralhung des Eisenbahn-Etats regier»ngsseiUg die Erklärung abgegeben worden, daß das Bestreben dcr preußischen StaalSbahu- Verwaltung daranf hinauolause, die Verschiedenartigkeit der Tarifbestimmungcn im Personcnvcikchr dcr deutschen Eisen- bahnvcrwallnngen möglichst zn beseitigen. In Anknüpfung an besagte Erklärnng wurde dann in dcr ständigen Tarif- Lommisston des Abgcordnetenhanscö von dcr Negicrnug bcr cincn gcmcinsamcu Personcnlarif im dcnl- schcn Elsenbahnvcrkehr auszuarbeitcn, nitl welcher Arbeit die genannte Commission bereit« begonnen haben soll. Da im preußischen Abgcordnctcnhansc nach Ostern die Einbringnng der neuen Eiscnbahnvorlngc erfolgen dürfte, so kann man wohl erwarten, daß bei den Verhandlungen hierüber die Frage der angeslreblcn Tarifreform erncnt znr Sprache gelangt, womit die ganze hochwichtige Sache jedenfalls eine abermalige schätzcnöwcrthc Anregung erfahren würde. eiuznzahlcu. Schandau, am 10. April 1893. Der T t n d t r n t. Bürgerin. Wieck. I» G-mttßbcit von t- 14 de« Gesetze«, die Ncgelnug dcr Kranken- »>'d Unfall- gy^n 4 Wochen, vom obengesetzten Tage ab, bei dcr Gcschnftsslcllc der Genossen vom 22. März 1888 bringen wir andnrch zur üffcnllilhcu Kcnntttl«, vag I l I dem Laien aber kaum auffallcu dürflcu, zeigen sich in dcr eingcschlagcncn Naudumschrifl. Man sei deshalb vorsichtig bei dcr Vereinnahmung großer Fünfmarkstückc nnd thcilc jede Wahrnehmung, welche zur Ermittelung dcr Münzfälscher beitragen könnte, schleunigst der nächsten Polizeibehörde mit. — Au Unfallcnlschädigungcn und Alters- bez. Invaliden rente sind im Jahre >892 von dcr Postverwaltnng gezahlt worden nahezu 27'/- Millionen Nik. für Unfallcntschädigungcn (fast 5 Millionen Mark mehr als im Vorjahre), 18^ Mill. Mark für Altersrenten (13'/.^ Millionen Mk. mehr als 1891) nnd etwas über 1 Million Mark für Jnvalidenbezügc. Die Höhe der Altersrenten ist also ganz erheblich seit einem Jahre gestiegen. Bei den UnfalleMschädignngcn sind 109 Bc- rnfsgcnossenschaftcn bclhciligt. Den höchsten Einzelbctrag (4'/. Millionen Mark) erhielt die KuappschastS-BernsS- gcnossenschast, dcr zweithöchste Betrag entfiel ans die nord- östliche Bangkwnks-Bcrnfsgenosscnschafl, war aber erheblich niedriger nnd betrug nur I 163000 Mark. — Nach einer Entscheidung des NeichSgerichlS braucht für Fehler in einer Anzeige, welche infolge unleserlich oder undeutlich geschriebenen Mannscriptö entstanden sind, kein Ersatz geleistet zn werden. Das Reichsgericht ging hierbei von dcr Ansicht aus, daß Anzeigen, welche mau einer Zeit- nng zuscndet, deutlich gcschncbcn sein müssen. — Die gänzliche Sounensiustcrniß am 16. April ist die letzte in diesem Jahrhundert, welche Gelegenheit bieten wird, die Sonncncoroua nnd die nächste Umgebung der Sonne direct zn sehen nnd z» untersuchen. Außerdem ist diese Finstcrniß dadurch bemcrkeuswcrth, daß die Vollständig keit auf 4 Miu. 49 Sec. steigt, also dcr größtmvglichstcu Dauer, die etwa 6 Miu. beträgt, ziemlich nahe kommt. Die Finstcrniß ist in ganz Süd-Amerika, im mittleren Theile des Atlantischen Occanö, in der Südhälftc Europas mit Einschluß Süddcnlschlands, im westlichen Afrika und theil- weise in Klein-Asien sichtbar. — Von einem Opfer der vegetarische» Lebensweise gicbt eine Todesanzeige in der „Schles. Ztg." Knude. Sie meldet, zur Warnung für die „Fleischvcrächlcr": „Am 1. d. M. verschied zn Mcnlonc in Frankreich, dcr pfleglich liebenden Hand in seinen letzten LcbenSslundcn entbehrend, mein lieber Schwager, der Oberlehrer Dr. Panl Krüger (vom Neal- gymnasinm znm heiligen Geiste in Brcölan). Er starb in seinem 38. Lebensjahre vorzeitig an Entkräftung als ein Opfer seiner nncrschüllcrlichcn Ucbcrzengnng von der Nichtig keit rein vegetarischer Lebensweise. F. Conrad, Knltnr- Jngenienr." Ani Sonntag beging dcr Locomotivführcr Herr Fer dinand Haase in Wendischfähre das 25jährigc Jubiläum sciucr vcramwmtnngSrcichcn Thäligkcit. Dem allgemciu beliebte» Jubilar wurde» von allen Seilen zahlreiche Bc. glückwünschungcn nnd Ehrengeschenke entgegengebracht, wie auch die College» de« Jubilars ihn, zu Ehren eine Festlich keit im Saale dcö Gasthauses zur Carolabrückc vcraustal- lclcn. Dcmcnlsprcchcnd war dcr Saal geschmackvoll dcco- rirt. So war von Herrn Gärtner Kohlberg eine höchst geschmackvolle Pflanzengruppe hcrgcstclll worden, in welcher neben den Büsten dcö Kaiser Wilhelm nnd dcö König Al- bcrt das lcbcnögroßc Bildniß des Jubilar« prangte, daö cm College desselben nach einer Photographie gezeichnet halte. Außerdem war daselbst ein von dem dcnischcn Locomoliv- ührervcretn gewidmetes Diplom anfgestellt worden. Sicht lich überrascht nnd hocherfreut war der Jubilar und dessen Familie ob der vielen ehrenden Beweise der Liebe und » Die Stnndcn frohen Beisam- 2 ' gehoben von zwei hnmorvollcn Festgedichten, vcr- amen nur zu schnell und als man auseinander ging, war der Wunsch aller Fesllhciluehmcr einstimmig dahingehend, - < >ustlgcn, von Jedermann geschätzten Jubilar mögen "M'cho nnd Stunden fernerhin beschicdcu sein Für die in dcr Zeit vom 2. bis 6. September d. I. in Pirna abzuhalteudc landwirthschaftliche Ausstellung, mit welcher zugleich eine Vcrloosuug von Anastellnugsgegen- ständcu verbuudcu wird, stchl eine sehr reiche Theitnahmc i Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab, 14 Tage lang znr Einsicht dcr Aclhcilig- Icn das Nnlcrnchmcrvcrzcichttis nebst dcr obgcdachtcn Heberolle sind läng- . ns, lili kpr der Genoskett- der kür die land- nnd forstwirtschaftliche BcrnfSgcnosscnschaft cinjuhcbcndcn Beiträge nach Nichtamtlicher Theil. Locales und Sächsisches. Schandau. Am DonnclStag iu dcr Mittagsstunde ist hier bei einer Dame ciu frecher Diebstahl verübt worden. Anher ca. 160 Mk. in Goldstücken fielen dem Diebe noch eine Anzahl gntcr alter goldener Schmncksachcn, als mehrere Trauringe, 1 Haarring, 1 Damcnsiegclring mit dunklem Stein, 1 goldncr Schlangenring mit blauem Stein, 2 Brosche», 1 Medaillon mit weißt» Steinchen, 1 Damen- »h-kcllc znm Umhängen, 1 Krenz mit weißem Stein in dcr Mitte rc., in die Hände. — Sämmtliehc Hanölistcn, den UnlerslütznngSwohnsitz betreffend, müssen bis znm 15. d. M. in hiesiger Naths- lanzlci znr Einsicht vorgclegt werden. — In dcr am Montag Nachmittag im SchützcnhauS zn Sebnitz slallgcfnndcncn Versammlung dcr Dclcgirtcu dcö Schützcnbundcs dcr sächsischen Schweiz wnrdc beschlossen, das nächste BnndcSschützcnfcst am Montag den 21. Anglist d. I. in Sebnitz abznhalten. Es wird sonach am zweiten Tag dcö Sebnitzer Augnstschützcnfestcö stallfindcn, den man »ach reiflicher Uebcrlcgnng als den geeignetsten Tag hielt, da man gewillt ist, anch an einige nicht znm Bunde gehörende Gesellschaften dcr sächsischen Nachbarstädlc nnd NordböhmcnS Einladlmgcn ergehen zn lassen. Nach Erledigung einiger an derer Fragen, die ebenfalls eine glückliche Lösung fanden, gab man sich einer lustigen ungezwungenen Unterhaltung hin, die gewissermaßen cincn kleinen Vorgeschmack von dcr in Aussicht stehenden Bundcsfestlichkcil bildete. Als abends sich die Königsteiner, Wchlcner nnd Schandancr Schützen von ihren Sebnitzer Kameraden verabschiedeten, geschah cS mit dem Wunsche ans ein sroheö zahlreiches Wiedersehen am 21. August. — Die königliche AmlShauplmannschafl zu Pirna gicbt bekannt, daß Sonnabend, den 15. April, vormittags 9 Uhr öffentliche Sitzung des Bczirksansschnsscö daselbst statlfindct. — In Bezug auf die Verordnung wegen des Tanz, haltens wird weiter milgctheill, daß die betreffenden Kreis- hauptmannschaftcn ermächtigt sind, mit Zustimmung dcr Kreiöangschüssc unter besonderen örtlichen Verhältnissen die Festsetzung einer größere» Zahl vo» Tagen, an welchen rcgnlativmäßig öffentliche Tanzmnsik stallfinden darf, wie cö zeilhcr schon für die kleineren Slädle nnd Landgemeinden vorgesehen war, zn genehmigen. Es sind aber die Behörden durch das königl. Ministerium dahin verständigt worden, daß von dcr Ermächtigung, ösfculliche Tanzmusik au andcrcn als den rcgulativmäßigcn Tagen zn gestalte» oder über die rcgttlativmäßige Zeit hinaus auödchneu zn lassen, sparsamer Gebrauch gemacht wird, lieber alle Fälle, in welchen die Behörden eine solche Erlanbuiß ertheilcu, ist alsbald nach Schloß eines jcdcn Kalcndcrvicltcljahrcö dcr Krciöhanpt- mannschafl übci sichtliche Anzeige zn erstatten. Die KieiS- hanplmannschaft hat unter Benutzung dieser Anzeige» de» angcordnctcn sparsamen Gebrauch dcr erwähnten Ermächtig, ung zu überwache». Für de» Fall, daß von Ermächligung (Nr. 6 der bezeichneten Verordnung vom Jahre 1876) ferner hin zu reichlicher oder sonst nnangcmcssencr Gebrauch ge macht werden sollte, Hal sich daö königl. Ministerium die Enlschlicßuug wegen Beschränkung oder Aufhebung dersclbcn Vorbehalten. — In letzter Zeit sind in Leipzig nnd in andcrcn Städten, wie Dresden, Erfurt, Döbeln re. falsche große Fünfmarkstückc in Umlauf gebracht wordcu, welche ohne Zweifel auf den Ursprung zurückzuführcn sind. Dieselben tragen thcilö das Münzzeichen >1 mit dem Bildniß Kaiser Withclmo I. nnd dcr Jahreszahl 1876, thcilö daö Münz- Zeichen 1) mit dem Bildniß König Ludwig'ö II. und dcr Jahreszahl 1875, thcilö da« Münzzcichm 6 mit dem Bild niß dcö Großhcrzog'ö Friedrich von Baden und dcr Jabrcö- zahl 1888 Sic sind in Gypö gegosscn, bestehen an« knpf^ Hal igem Zum oder Britanniametall und sind sehr gut nach- geahmt. Namentlich ist der Klang von dem echten Stücke d!-r'an verschieden. El kenntlich sind sic nur s 6—7 Gramm leichter sind, als die echten Uch etwas fettig anfühlcn und eine Kleinigkeit stärker s , alö die echten. Einige kleine Unregelmäßigkeiten, welche Sächsische Ableitung. AnUMntt Di? »-» '--Id »Ul-- "" d»' MdI. «I»7m« m P-duk-!» S-II-. I» D--»--' -Md «->»>-« d--
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