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Sächsische Elbzeitung : 23.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189504233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18950423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18950423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-23
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 23.04.1895
- Autor
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Die „Sächsische Elbzcitung" erscheint DienSlan, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe dcö Blattes crsolgt Tagö vorher Nachm. 1 Uhr. AbouncnicntS - Preis viertel- nhrlich t Alk. 60 Pf., zwei monatlich 1 Mk., einmonat- lich 50 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. ÄWW IztitiiU. Postzcitnngsbcstelllisle 5073. Alle kaiscrl. Postanstalten, Postboten, sowie die Zeitungsträgcr nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeilnng" au. Amtsblatt für das Röliigl. Aailsgcsiilit »ad den Sladttath zu Schaada«, saaiic siir Sen SladtMtiadelaly sll Mhajlei». Mit „Ilrustuirt. Sonntngslikcltt". Mit Humor. Beilage „Kcifonlil'crson". Mit „Lrandivivtysch^ftt'. Weitngc . Inserate, bei der lveiten Verbreitung d. Bl.von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis s p ä t c st e u S vormittags 0 Uhr anfzngebcn. Preis für die gespaltene EorpnSzeilc oder deren Naum 10 Pf. Inserate unter sünf Zeilen werden mit 50 Pf. berechnet (tabellarische und complicirte nach Uebereinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 20 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Jnseraten-Annahmestelleu: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 131, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkassirer Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-AureauS von Haascnslein L Vogler Juvalideudauk und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. und in Hamburg: Knroly L Liebmaun. :!!>. IghkMltg. Vl . 4« Schandau, Dienstag, de» 23. Avril 1895 V s -v ! - seh .9 Schellin, Gerichtsvollzieher. s Nun grüßt uns wiederum im Leuzesweheu Des vielgeliebten Königs Wiegenfest, Das von der Niederung bis zu den Höhen Die Sachsenherzen freudig schlagen läßt. — Von Neuem geht eiu Jubel» und eiu Siugeu Zum heut'geu Tag durch's ganze Sachsenland — In jeder treuen Brust wird's wiederkliugeu: „Zu uuser'm König steh'u wir unverwandt!" König Albert vollendet an diesem Dienstag sein 67. Lebensjahr, nnd wie immer, so nimmt auch diesmal das Sachseuvvlk freudigen Antheil am Ge- bnrtsfeste seines allgeliebteu Monarchen. Umschlingt doch in unserem Sachsen lande wie kaum noch in einem anderen monarchischen Staatswesen eiu so festes Baud Herrscher und Volk, eiu Band gegenseitiger Treue, das sich noch allzeit selbst in den schwersten Stürmen, die über unser engeres Vaterland dahin- gebranst sind, glänzend bewährt hat. Ganz besonders eng verbunden fühlt sich aber das Sachsenvolk mit König Albert und mit besonderer Liebe, Ehr furcht und Bewunderung schant es ans ihn, den königlichen Helden. Ist er ja einer der verdiensteten Mitarbeiter an dem gewaltigen Bane der deutschen Einheit nnd einer der wenigen noch lebenden großen Männer ans Deutschlands großer Zeit von l870/71. Von Sieg z» Sieg hat König Albert damals als Kronprinz seine Sachsen nnd später die vierte Armee in dein erbitterten Ringen mit dem wälschen Erbfeinde geführt und hierdurch uuverwelkliche Lorbeern nm sein Hanpt geschlungen. Und als dann ans den Schlachtfeldern Frankreichs das neue deutsche Reich errichtet wurde» war »»d es »»» galt, das stolze Werk »ach inne» ansznbanen nnd zn festige», da hat Kö»ig Albert, seit er den Thron seiner Väter bestiegen, treulich mitgehvlfen, das Eiuigungswerk weiterzuführeu nnd im Rathe der deutschen Bnndesfürsten das Wohl des großen Vaterlandes kräftig zn fördern. Hochgeachtet nnd allgemein verehrt im ganzen de» Unterzeichnete» versteigert werden. Schandau, am 22. April 1895. (Zum 25. April). Held Albert hat geführt iu erusteu Zeiten Ruhmvoll sein Volk auf kriegerischer Bahn, Das Sachsenbanner hielt im blnt'geu Streiten Er stets nnd immerdar so stolz voran — Doch anch des Friedens allerreichster Segen Ward ja durch Jhu dem Vaterland zn Theil, Sein weises Regiment bringt allerwegen Noch bis zur Stund' den Sachsengaueu Heil! Reiche steht er, der Frennd und Waffeugefährte der beiden ersten Kaiser des neuen Reiches, der erprobte väterliche Berather ihres kaiserlichen Sohnes nnd Enkels, darum da und im Vereine mit ihren sächsischen Stammesgenoßen begrüßen alle deutschen Brüder den edlen Sachsenfürsten zn seinem Ehreutage. Was jedoch die nnn fast 28 jährige Negiernngszeit König Alberts für die Entwickelung unseres engeren Vaterlandes bedeutet, so bedarf es wohl kaum eiuer nochmaligen Hervorhebung der reichen Segnnngen, welche das weise Regime dieses erleuchteten Herrschers dem Lande gebracht hat. Auf allen Gebieten kann da trotz maunichfacher Ungunst der Zeiten ein erfreuliches Fortschreiten verzeichnet werden nnd Handel nnd Wandel blühen innerhalb der weiß-grünen Grenzpfähle nicht minder, wie Künste nnd Wissenschaften, dank der vcrstäudnißvolle» Förderung seitens der Negierung König Alberts. Auch dafür bringen alle trengesninten Sachsen ihrem geliebten Laudesvater nun wiederum ihren heißen Dank dar, Ivie sie ihm diesen Herzenstribut schvu längst anch wegen seiner bleibenden Verdienste nm Kaiser und Reich, wegen seiner echt deutschen nnd nationalen Sinnesart gezollt haben. Die innigsten ,, Wünsche des Sachsenvolkes geleiten darum den hohen Herrn bei seinem Eiu- - teilte iu das neue Lebensjahr, sie gipfeln sicherlich in dem herzlichen Wunsche, v daß die göttliche Vorsehung König Albert nnd sein HanS anch fernerhin in ihren gnädigen Schutz nehmen möge. n Bekannt m a ch n n g. Donnerstag, den 25. dss. M. vormittags 11 Uhr sollen in dem als Versteigerungsvrt bestimmten Gasthaus zur Hoffnung 2 dnrch D'rnm schau'» mit steter Liebe und Vertrauen Wir all' ans Ihn, den königlichen Herrn, Er bleibt der Hort, auf deu wir hoffend bauen — Hell strahlt dnrch Ihn Saxonias Nuhmesstern. Sv mag's anf's diene denn dahin erbrausen Znm hent'gen Tag weit über Berg und Dhal Lant schwing' der Ruf sich fort im Frühliugssauseu: „Heil, dreifach Heil Dir, Albert, allzumal!" K. Wortliov. Politisches. Der Kaiser traf am Freitag Nachmittag 6 Uhr in Weimar ein, wo er vom Großherzog am Bahnhof em pfangen wurde. Geleitet vom Großherzog, begab sich der hohe Gast dauu nach dem Nesideuzschlvsse und begrüßte hier die Großherzogin. Abends 8 Uhr reiste der Kaiser direct nach Wasungen zur Anerhahnjagd weiter, am an deren Morgen traf er ans der Wartburg ein. Der Groß herzog begleitete deu Kaiser von Weimar bis Eisenach nnd begab sich daselbst nach der Wartburg. Zwischen den Aufent halt des Kaisers auf der Wartburg nud seine Weiterreise »ach Schloß Schlitz fällt sein angekündigter Besuch in Dresden, wo der Kaiser am Dienstag Vormittag eintrifft, um König Albert zn dessen Geburtstag persönlich zn be- beglückwünschen. Das Reichsparlament beginnt am Dienstag seine Berathungen nach Ablauf der Osterferien ans Neue, auch das preußische Abgeordnetenhaus tritt am 23. April wie der zusammen. Der Reichstag sieht sich auch in dem anhebenden ferneren Abschnitte seiner nnn schon in den fünften Monat hinein währenden Session noch vor ein umfangreiches Arbeitsmaterial gestellt. Zunächst in zweiter Lesnng sind dnrchznberathen die „Umsturz-Vorlage", die Novelle zum Zolltarif, sowie die Vorlagen über die privat- rechtlichen Verhältnisse der Binnenschifffahrt und des Flössereiwesens. Noch nicht ganz fertiggestellt in den Ausschüssen sind die Novelle znr Gewerbeordnung (Be- schränknng des Hausirhandels) nnd die Novelle zn deu Neichsjustizgesetzeu. Die Tabaksteuer-Vorlage muß noch die zweite Cvlnmissionslesnng passiven und die Vorlage über die Reform der ReichSfinauzen ist vvu der Com mission noch gar nicht in Angriff genommen worden. Ueberhaupt noch nicht zur Berathnug gelangt sind die Novelle znm Branntweinfteuergesetz nnd der Entwnrf, betr. die Bekämpfung des Selavenhandels. In der nachöster- licheu Session müssen außerdem einige kleinere ganz nene Vorlagen behandelt werden, daneben gedenkt, die Regierung dem Reichstage noch das Börsenreformgesetz nud das Ge setz zur Bekäiupfuug des unlauteren Wettbewerbes vor- znlegen. Es ist zweifellos, daß von diesem massenhaften Arbeitsmaterial so manches unerledigt bleiben wird, andern falls müßte der Reichstag ungefähr bis zur Zeit der Noseublüthe versammelt bleiben. Zunächst wendet sich jedoch das allgemeine Interesse dem noch immer unklaren Schicksale des ,.Umsturz-Gesetzes" zu. Es verlautet jetzt, die Negierung dringe auf baldige Entscheidung des Reichs tages in dieser Frage, die „Umsturz-Vorlage" soll daher möglichst noch in der ersten Woche nach dem Wiederzn- sammentritte des Hanfes znr Specialdebatte im Plenum gestellt werden, was in der That anch höchst wünschens- iverth ist, es wird wahrhaftig Zeit, daß die lange Plage mit der „Umsturz-Vorlage" eiu Ende nimmt! Die Erderschütternngen in Krain nnd speeiell in der Hauptstadt Laibach dauern noch immer fort. Erst im Laufe des 18. April wurden wieder in Laibach nene, aller dings nur leichte Erdstöße verspürt; es ist keineswegs aus geschlossen, daß die Erschütterungen noch eine Zeit lang fvrtgeheu. Die Noth unter den inneren Bevölkernngs- elassen der Stadt infolge der stattgehabten elementaren Katastrophe ist groß, doch muß anerkannt werden, daß man von behördlicher wie von privater Seite eine eifrige HilfSthätigkeit entwickelt. Ueber die Situation ans Cnba liegen abermals wider sprechende Meldungen vor. Während der officiöse Ma drider Telegraph berichtet, daß die Insurgenten vor den spanischen Divisionen ins Gebirge geflohen seien, besagen Nachrichten aus Havauuah, daß der Aufstand weiter nm sich greife — wer hat nnn Recht? Marschall Martinez Chnmpos ist inzwischen auf Cuba eiugetrvffen und hat er seine Thätigkeit mit der Verhängung des Belagerungs zustandes über die ganze Insel eröffnet. Das Hanpt- gnartier des Marschalls befindet sich einstweilen in Manzanillo. Die bekannten Bestimmungen des Friedensvertrages zwischen Japan und China erfahren jetzt dnrch weitere Meldungen ihre nähere Erläuterung. U. A. besagen die letzteren, daß China an Japan die Insel Formosa, die Pescadores-Jnselu nnd die Liao-tong-Halbinsel abtrete; die nördliche Grenze des abgetretenen Festlandgebietes bildet eine von der Mündung des Liao-Flusses bis zu jener des Dalnflnsses zu ziehende Linie. Anch hat sich Japan in dem Vertrag bedeutende ihm von China zn gewährende handelspolitische Vortheile gesichert. Ueber den Friedensschlnß in Ostasien ist bereits ein Gedanken- anstansch zwifchen deu fremden Mächten eingeleitet worden; die bestimmtere Stellungnahme in der Frage dürfte den zunächst interessirten Mächten, also England und Rußland, überlassen werden. Bei deu anderen Mächte» wird meist »»r die Wahrung ihrer handelspolitischen Interesse» i» Ostasien ins Gewicht fallen. Locales und Sächsisches. S ch anda ». Se. Majestät der König, welcher bereits in der Nacht znm Sonnabend zur Anerhahnjagd hier ein- getrosfe» war, begab sich in Begleitung seines Adjutanten heute Montag nachts l Uhr znr Jagd anf Neinhardsdvrfer Revier (Zschirnstem). Der Monarch war vom Jagdglück begünstigt, erlegte nm Sonnabend und Montag je einen starken Auerhahn. Die Rückkehr nach Villa ' Strehlen erfolgte früh 6 Uhr. — Nach dem von der Königlichen Ober-Ersatz- Commissivn im Bezirke der Königlichen 2. Infanterie- Brigade Nr. 46 festgestellten Geschäftsplaue findet die diesjährige Aushebung der Militärpflichtige» im AnS- hebnugsbezirke Schandan am 2., 3. »»d 4. Mai dS. IS. jede» Tag vo» Vormittags '/-8 Uhr ab im Schützenhanse zn Schandau statt. — Ungeheuere Sendungen Gerstenmalz (znr Bier brauerei) kommen jetzt täglich ans Oesterreich hier zur Verzollung. Mancher Kahn hat 3—1000 Centner geladen, welches meistens für Hainburg bestimmt ist. Daö Malz
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