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Sächsische Elbzeitung : 17.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190409171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19040917
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19040917
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-17
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 17.09.1904
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Fernjprechftelle 22. Die „S8chsi)chc Elbzeitung' erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. AbonnementS-PreiS viertel- jLhrltch l Mk. 50 Pf., ,wei- monatlich I Mk., einmonat lich 50 Pf. Linjtlne Nummern 10 Pf. Alle katserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Zeitungsträger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. MW JOiU. Amtsblatt siir das MW. AMMlW und den Sludlrat su Schandau, sowie für den Stadtgeineinderat in Hohnstein. Mit „Hllustrirt. Nit Humor. Beilage „H«ifenlKas«n". Mit „Landwirtscyaftl. ZSeitail«". Fernsprechstellc 28. Inserate, bei der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mit twochSund Freitag» bisspätestenS vormittags 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 12 Pf. (tabellarische und komplizierte nach Übereinkunft). „Eingesandt" unterm Strich SO Pf. die Zeile. Bel Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BureauS von Haasenstein L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. wr. LO? Schandau, Sonnabend, den 17. September 1904. 48. IllhlglMg. 8t»lIt-8pitiIi»Me rn 8eIiiin«I«ii. Geöffnet für Ein- und Rückzahlungen Mittwochs und Sonnabends von 9—12 Uhr vormittags und überdies für Einzahlungen täglich von 2—4 Uhr nachmittags. Amtlicher Aufgebot. Ans Antrag des Privatns Paul Gotthold Stolle in Dresden ist beschlossen wor den, das Ausgebotsverfahrcn zum Zwecke der Todeserklärung der am 24. April 1850 in Schandau geborenen Ida Marie Stolle einzuleiten. Aufgebotstermin wnd ans <Iv» AI. 1004 o Ullir bestimm'. Teil. Es ergeht die Aufforderung: 1. an die Verschollene, Ida Marie Stolle, sich spätestens im Anfgebolstermine zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. 2. an alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteile« vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige hiervon zu machen. Die Stolle soll im frühen Kindesalter gestorben sein. Schandau, den 11. Juni 1904. Königliches A m t s g c r i ch t. Politische Nundschnu Deutsches Mich. Die abgelmtfene Woche stand im Zeichen der K a i s e r m a n v v e r, welche sich im nordwestlichen Mecklenburg zwischen dem Gardekorps und dem 9. Armeekorps nuter teilweiser Mitwirknng der Flotte abspieltcn. Die Manöver sind völlig kriegsgemäs; durchgcsi'lhrt worden und legten durch ihren Verlauf erneut Zeugnis von der Tüchtigkeit und kriegerischen Bereitschaft des deutschen Heeres ab. Der Kaiser und die Kaiserin residierten während der Manöver in Schwerin, während die fürstlichen Manövergäste des Kaisers ihr Absteigequartier in Lübeck genommen hatten; ihnen zu Ehre« veranstaltete der Senat dieser Hansestadt am Abend des 18. September ein silünzeu- des Festmahl. Nach Beendigung der Manöver hat sich der Kaiser am Freitag zunächst nach Cadinen begeben. — In dem am Mittwoch stattgcfnndeneu Kaisermanöver stießen die feindlichen Parteien auf einer Linie Grevesmühlen—Schweriner See zu sammen. Der Kaiser führte die blaue Partei. Nach langem Artilleriekampf bei Bobitz entwickelte sich ein heftiges Gefecht. Das Gardckorps drängte das 9. Korps, besonders den linken Flügel desselben, in nordöst licher Richtung auf Wismar zurück. — Der Kaiser begab sich am Donnerstag 5 Uhr 27 Minuten früh mittels Sonderzuges nach Grevesmühlen, von wo er mit dem Automobil nach dem Manöveraelüude fuhr. Die Kaiserin, der Großherzog und die Großherzogin und die übrigen Fürstlichkeiten begaben sich um 6 Zhr 58 Minuten mit Sonderzug nach Wismar und von dort nach dem Manövergelande. Der Reichskanzler Graf Bülow und seine Gemahlin trafen, begleitet vom Gesandten Nücker- Jenisch, am Donnerstag vormittag in Homburg v. d. Höhe ein und stiegen in Ritters Parkhotel ab. Die Krisengerüchte der letzten Zeit, welche dem preußischen Minister des Innern, Freiherrn von Hammerstein, galten, sind einstweilen wieder verstummt; trotzdem ucigt mau in Berliner politischen Kreisen der Meinung zu, daß die Ministertage des Herrn von Hammerstein gezählt seien. Lebhafte Teilnahme in weiten Bevölkerungskreisen Deutschlands findet die Krankheit des Fürsten Herbert Bismarck; der Kaiser selbst läßt sich über das Befinden desselben täglich telegraphischen Bericht erstatten. Neuerdings versichern die „Hamb. Nachr." gegenüber anders läntenden Mitteilungen ans Grund authentischer Informationen, daß das Leiden des Fürsten nicht Magenkrebs sei. Zugleich erklärt das Hamburger Blatt, daß die Schwäche des Kraukeu zwar besorgniserregend sei, daß jedoch die Hoffnung auf eine Besserung 'keineswegs ausgeschlossen erscheine. Aus D e u t s ch - S ü d w e st a f r i k a liegt nichts wesentlich neues vor. Amtlich werden von dort zwei neue Todesfälle au Typhus unter den ExpeditionS- truppen sowie die Verlnstliste in dem Gefecht gegen Morengo am Schanzogberg gemeldet. Holland. In Amsterdam ist am Mittwoch die inter nationale SeerechtSkonf e r e n z zusammengetreten. Oesterreich-Ungarn. Wien war in der abgelaufenen Woche der Schonplatz des internationalen Preß-KongresseS. Die Teilnehmer an demselben sind in der öster reichischen Hauptstadt mit großer Auszeichnung anf- genommen und behandelt worden. Unter anderem fand am Mittwoch ein Empfang für die Mitglieder des PrcßkongresseS statt, wobei auch Ministerpräsident von Körber zugegen war. Derselbe hielt eine Rede über das Verhältnis der Presse zu deu Regierungen und über die internationale Bedeutung der Presse. Der Minister strank schließlich auf das Wohl der Presse in allen Ländern und auf den Erfolg des 9. mter- pativnalen Preßkongresses. — Zur selben Zeit war Nichtamtlicher Teil. in Innsbruck der deutsche Juristentag ver sammelt, der am Mittwoch wieder geschlossen wurde. Beim Abschieds Festesseu toastete Geheimrat Bruuuer auf Kaiser Franz Josef lind das deutsch-österreichische Bündnis, während Statthalter Schwartzenau einen Trinkspruch auf den deutschen Kaiser ausbrachte. Frankreich. Der Hafeuarbeiterstreik in Marseille ist durch eine Verständigung zwischen den Reedern und den Streikenden wieder beendigt worden. Die Prinzessin Luise von Ko bürg ist aus ihrer bisherigen Wohnung in Paris in eine Villa in der Umgebung der Stadt übergesiedelt. Balkanhalbinsrl. Viel Beachtung hat der Besuch des Admirals des englischen Mittelmeer-Geschwaders in Konstantinopel, wo er dem Sultan seine Aufwartung machte und mit deu Ministern konferierte, gefunden. Gnt informierte türkische Kreise behaupten, das wesent liche Ergebnis des Aufenthaltes des britischen Admirals in Konstantinopel fei das Versprechen Englands, nötigenfalls durch seine Flotte den mutun giw auf Kreta aufrecht zu erhalten, wenn die Kretenser ver suchen sollten, die von ihnen angestrebte Anglieder ung ihrer Insel an Griechenland selbst auszuführcn. Ein solcher Versuch liegt allerdings nicht anßer dem Bereich der Möglichkeit; an ein Eingehen der Mächte ans die gewünschte Annexion Kretas durch Griechen land ist nicht zu denken, ivie das negative Ergebnis der europäischen Nnndreise des Prinzen Georg von Griechenland bciveist. Rußland. Die nach Ostasien ausgelaufene russische Ost- seeflvtte nimmt sich ans ihrer Fahrt sehr viel Zeit, das muß mau schon sagen. Nach ihrer am 11. Sept, erfolgten Abfahrt von Kronstadt ist sie gleich in dem ersten von ihr angelaufenen Hafen, in Reval, bis jetzt liegen geblieben, vermutlich haben sich schon während' der kurzen Fahrt von Kronstadt nach Reval Havarien an verschiedenen Schiffen des Geschwaders heransgestellt. Die Möglichkeit, daß dasselbe über haupt nicht an sein fernes Ziel gelangt, sondern die ganze Reise wieder nufgiebt, ist unter solchen Um ständen nicht ausgeschlossen. Amerika. In Nordamerika finden zur Zeit die Wahlen zu den obersten Posten der einzelnen Bundesstaaten statt, als Vorläufer der in zwei Monaten bevor stehenden Nenwahl des Präsidenten. Soweit sich die Ergebnisse der Staatswahlen bereits übersehen lassen, sind sie im allgemeinen günstig für die Republikaner verlaufen, woraus man den Schluß ziehen kann, daß die Wiederwahl Roosevelts zum Präsidenten als ge sichert gelten darf. Ostasien. Die Ries enschlacht bei Liaujang scheint die Sieger, die Japaner, doch erheblich geschwächt und ermattet zn haben. Russischen Privatnachrichten zu folge haben die Japaner den weiteren Vormarsch nach Norden eingestellt; ihre Vvrtruppen haben die Ortschaft Schache geräumt und sind aus Jautei zu- rückaegangeu. Die Hauptkrüfte der Japaner lagern bei Lianjang. Es wird angenommen, daß die Japaner durch die Kampfe bei Liaujang dermaßen geschwächt sind, daß ein weiterer Vormarsch vorläufig schwierig erscheint. Noch immer werden nachträgliche Mitteil ungen über die Schlacht bei Lianjang bekannt, so ein Bericht des japanischen Generals Rodzu über die Kümpfe am 8. September. Vor Port Arthnr sind von den Japanern zwei nene Angriffe unternommen worden, die aber von den Russen äbgewiesen wurden. Auf Kamschatka haben die Japaner, wie erst jetzt be kannt wird, im Mai eine Landung ausgeführt; sie mußten sich jedoch schließlich mit blutigen Köpfen wieder zurückziehen. Dem Reuterschen Bureau wird aus Peking gemeldet, China brauche dringend Geld zur Durchführung einer Hecresrcform. Die Gründe zu dieser lägen erstens in dem Bestreben, eine aus reichende Streitmacht zn haben, um dieses Gebiet zu verteidigen, wenn Japan cs an China zurückgebe, zweitens in dem Wunfche, einem Vorschlag zur Teil ung Chinas Widerstand leisten zu können, der mög licherweise nach Beendigung des Krieges gemacht werden könnte und vor dem China große Furcht hege. Aus Tokio wird berichtet, der Krlegsmiuister habe aiif eine Anfrage des Marschalls Oyama erklärt, daß 100000 Mann frische Truppen mit 252 Kanonen zur Verstärkung der japanischen Mandschurei-Armee noch vor Ablauf des September bereit sein würden. — Wie Reuters Bureau aus Liaujaug vom 11. September abends meldet, bleibt die japanische Armee in Liau jang und stellt die Brücken wieder her. Unter den erbeuteten Gegenständen befinden sich Geschütze, Munition, Wagen, Gewehre, Mäntel und andere Kleidungsstücke und Furage. — Von General Kuro- patkin ging dem Zaren ein sehr langer telegraphischer Bericht'über die gesamten Kämpfe bei Lianjang vom 26. August bis zum 5. September zu. — Die „Morniiigpost" meldet aus Schanghai vom 14. Sept.: Die chinesische Regierung ernannte eine Sonder gesandtschaft für Japan und Rußland, um Verhand lungen über die Auslieferung der Mandschurei an China einzuleiten. — Nach einer gleichfalls aus Schanghai stammenden Meldung desselben Blattes ist Statthalter Alexejew in Mukden eingetroffeu. Die russisch-chinesische Bank in Mukdeu ist geschloffen. Die Russen haben das hohe Getreide in der Nähe von Tielmg abgemäht. Lokales und Sächsisches. Schandau. Am morgenden Sonntag wird unser Gotteshaus zur Feier des Erntedankfestes in blumenreichem Festgewande prangen. Der gemischte Kirchenchor wird mit Orchester - Begleitung die Cantate von Schönfelder „Jauchzet dem Herrn alle Welt" zum Vortrag bringen. — Eine allgemeine Kirchenkollekte für den Kirchenbau in Nauwalde bei Großenhain soll, wie schon erwähnt, morgen Sonntag in den Kirchen des Landes gesammelt werden. — Die Schiller- und Studenten-Herbergen sind mit dem 14. dieses Monats geschlossen worden; der Besuch derselben in Schandau hatte in diesem Jahre folgendes Ergebnis: Besucht wurde dieselbe von 387 Herren, von denen 271 Unterkunft fanden, während 116 Herren ander weit nntergebracht wurden oder weiter gingen. Von den Besuchern entfallen auf Preußen 126, auf Sachsen 185, auf Oesterreich 75. auf Bayern I; am meisten vertreten war Berlin mit 57 Besuchern. — Der Präsident der Kunstausstellung zu Dresden hat an unsere Sektion des Gebirgsvereins eine Einladung zum Besuche der bis 31. Oktober d. I. noch andauernden Aus stellung für den Eintrittspreis von 50 Pfg. zugehen lassen. Freilich soll ihr diese Vergünstigung nur bei Ent nahme von mindestens 25 Eintrittskarten zuteil werden. Deshalb werden die Mitglieder, die geneigt find, die Aus stellung zu besuchen — es kann das an jedem Tage, also auch au Sonn- und Festtagen geschehen — gebeten, sich bei dem Vorsitzenden in Villa Sachsenburg zu melden. Die Karten berechtigen auch zum Besuche der im Parke oder bei ungünstiger Witterung im Saale statlfindenden Konzerte. Gleichzeitig werden die Mitglieder, die gesonnen sind, der Generalversammlung des Gebirgsvereins zu Neustadt vom 25.-27. September beizuwohnen, ersucht, sich ebenfalls sofort beim Vorsitzenden zu melden und dort anzugeben, ob sie Frei- oder Äasthaukqnartier wünschen und ob sie an der Festtafel teilzunehmen gedenken. — Für Radfahrer. Das Haupikansulat Sachsen der Allgemeine» Radfahrer-Union (Ostbezirk) veranstaltet Sonntag, den 25. und Montag, den 26. September eine Wanderfahrt in die sächsisch-böhmische Schw.'iz. Nicht nur Unionskameraden, sondern auch Mitglieder anderer
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