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Sächsische Elbzeitung : 29.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190808297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19080829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19080829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-29
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 29.08.1908
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Ftrnsprrchsttllt Nr. 22. Die „Sächsische ElbzrUung" erscheint DienStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher nach»,, -t Uhr. Abonnements Preis viertel jährlich t Mk. 50 Psg., ,wei- monatlich I Mk., einmonat lich 50 Psg. Einzelne Nummern 10 Pf- Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Zeitungsträger nehmen stets Bestellungen auf die .Sächsische Elbzeituch" an. MW MiM. Amtsblatt sir WMt WsMt, kr WM HMBmt ui du Wtnt ji 8Wu, schit sir in MtMÄmt i» tzMii. Mit „Avastrtert. «»uuta«s»latt". Mtt Humor. Beilage ,,«eif<u»las«n". Mit „«antzwirtschaftl. »««lag«". Tel.-Adr.: Elbzeltung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von großer Wirkung, sind Montag», MittwochgundFreitag» bis spätesten» vormittag» S Uhr aufzugeben. Pret» fiir die gespaltene TorpuSzeilr oder deren Raum 15 Pf. ftabellartsche und kompli»i«rt« nach Übereinkunft.) „Eingesandt" unterm Strich SO Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Inseraten-Annahmestellen: In Schandau: Erpedition Zaukenstraßr 184, in Dresden und Leipzig: dir Annoncen - Bureau» von Haasenstrin » Vogler, Jnvaltdendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: S. L. Daube L To. Schandau, Sonnabend, den 29. August 1908. Mr. 10« 52. Jahrgang. 8tM-8p«rIi« /» 8<Ii«n«j8u. Geöffnet für Einzahlungen an jedem Werktage vorm. von 9—12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr, für Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9—12 Uhr. rin«§ua S'/r o/o- Amtlicher Teil. Im hiesigen Güterrcchtsrcgistcr ist verlautbart morden, daß die Eheleute Ernst Hugo Prätorius, Hotelier in Tchaudau, und Ottilie Hedwig, geborene Frettdenberg daselbst durch Vertrag vom 19. August 1908 Gütertrennung ver einbart haben. Schandau, am 27. August 1908. Königliches Amtsgericht. WiMßeigcnmg M CMicrsdorfcr NMsWrmcr. Freitag, den 4. September 1008, von vormittags 10 Uhr an, Gasthof „Zum Erbgesicht", in Cunnersdorf: 3 rin h. u. 111,5 im m. Brennschette, 760,5 rm m. Brcnnknüppel, 1,5 rm h. u. 3,5 im m. Zacken, 368,5 rm w. Aeste, 31,5 Wllhdt. w. geschn. u. 3,5 Wllhdt. w. ungeschn. Brennrcisig. Dienstag, den 8. September 1008, von vorm. 10 Uhr an: 1883 w. Stämme, 1361 w. Klötzer, 940 m. Schalhölzer, 7290 m. Stangenklötzer, 3050 m. Spundpfähle, 12,0 Stangen st. Nutzrinde. — In den Durchforstungen der Abt.: 19, 20, 23, 26, u. 27, sowie als Einzelhölzer in den Abt.: 5, 10, 18 bis 20, 22 bis 42 u. 50 bis 60 und als Vorcntnahmc in der Abt.: 9. König!. Forstrevierverwaltnug Cnnnersdorf n. Königl. Forstrentamt Pirna. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die Zeit der alljährigcn großen Kaiscrmanöver ist wieder hcrangcnaht; sic werden sich diesmal bekanntlich auf reichsländischem Boden abspielcn. Aus diesem Au- laß hat Kaiser Wilhelm seinen Sommeraufenthalt in Wllhelmshöhc beendigt und sich mit der Kaiserin, sowie mtt den Prinzen August Wilhelm und Oskar zunächst nach Metz begeben, wo die Ankunft am Mittwoch nach mittag erfolgte. Auch das deutsche kronprinzltche Paar und Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich trafen in Metz ein. Dem Katscrpaarc wurde iu der Hauptstadt Loth ringens ein überaus festlicher und begeisterter Empfang bereitet. Am Prinz Friedrich Karl-Tor wurde der Kaiser vom Bürgermeister Böhmer, vor der Kathedrale vom Bischof Venzler mit Ansprachen begrüßt. Abends 7 Uhr fand im BczirkSpräsidium bei der Kaiserin größere Abcud- tasel statt. Am Donnerstag vormittag nahm der Kaiser bet Metz die Parade über das 16. (lothringische) Armee korps ab, welcher auch der König von Sachsen, der Großhcrzog von Vaden und Prinz Leopold von Bayern beiwohnten. Herzog Carl Borwin, der 20jährige Sohn des GroßhcrzogS Adolf Friedrich von Mccklenburg-Strclitz, ist in Metz, wo er zur Kriegsschule kommandiert war, plötzlich verschieden. Seine Beisetzung findet in Mirow statt. Unter dem gesetzgeberischen Material des Reichstags in seiner im Spätherbste anhebcndcn Sitzungsperiode wird sich auch, wie neuerdings verlautet, eine große Militärvorlagc befinden. Angeblich handelt cS sich hier bei um nicht unbeträchtliche Mchrforderuugen, die zu der heutigen mißlichen finanziellen Situation des Reiches allerdings keineswegs passen wollen, man darf daher wohl annchmen, daß die NeichSregierung im Stande sein wird, ihre militärischen Neufordcrungcn mit ge wichtigen Gründen zu unterstützen. Nähere Einzelheiten über die angekündigte Militärvorlage sind indessen noch nicht bekannt. Die leidige Affäre des Husumer Bürgermeisters Dr. Schücking scheint ihren Fortgang nehmen zu sollen. Nach einer Meldung aus Flensburg ist jetzt die Vorunter suchung im Falle Schücking beendigt, der Negierungs kommissar wird die Akten nunmehr dem zum Staats auwalt zu ernennenden Rcgierungsrat überweisen. Die Negierung täte indessen vielleicht besser, es des grau samen Spiels endlich genug sein zu lassen nnd die ganze Angelegenheit, welche durch die ungeschickte und über eifrige Behandlung der betreffenden Regierungsbehörden bedenklich verfahren morden ist, nicderzuschlagcn. Das Thema von den BinncnschisfahrtSabgaben will nicht verschwinden. Am 19. September finden in Emden Beratungen über die Einführung von Btnnenschisfahrts- abgaben für das Nheingebtet statt. An den Beratungen nehmen Vertreter der beteiligten Bundesstaaten Preußen, Bayern, Württemberg, ' Baden, Hessen und Elsaß- Lothringcn teil. — In Lützschera bei Leipzig erfolgte am Freitag die Beisetzung des in Heidelberg verstorbenen deutschen Botschafters in Washington, Frciherrn Speck von Stcrnburg. Oesterreich-Ungarn. Die französisch-russisch-englische Entente hat soeben eine neue Beleuchtung erfahren. Am Mittwoch statteten der französische Ministerpräsident Clemencau und der russische Minister des Acußcrcn Iswolski, die bekanntlich in Karlsbad zur Kur weilen, dem König Eduard einen Besuch in Marienbad ab. Angeblich ist hierbei haupt sächlich die neue Lage in der Türkei und in Marokko zur Besprechung gekommen. — Der „Hauptmann von Köpenick", der Schuhmacher Wilhelm Voigt, welcher aus Nichtamtlicher Teil. Berlin in Budapest eingctrosfen ist, um dort Reklame mit seiner Person zn treiben, hat bei den Magyaren kein Glück. Der Obcrstadthauptmann von Budapest, Boda, verbot Voigt jedes öffentliche Auftreten und drohte ihm an, ihn sonst zwangsweise wieder über die ungarische Grenze bringen zu lassen. England. Der englische Schatzkanzler Lloyd George ist von seinem vielbesprochenen Besuch in Deutschland wieder nach England hcimgckehrt. Er läßt in einer amtlichen Mitteilung erklären, er sei mit sehr angenehmen Er innerungen von seinem Besuche aus Deutschland zurück gekehrt. Er sei sehr befriedigt von der freundschaftlichen Aufnahme, die er sowohl bei der Negierung, als auch bei der deutschen Nation gefunden habe. Der Ton der Presse sei in ganz Deutschland sehr freundlich, ihre Er örterungen über die Beziehungen der beiden Länder seien durchaus von sehr gutem Geiste getragen gewesen. Hoffentlich tragen diese Auslassungen des britischen Staats mannes mit das ihrige zur weiteren Verständigung zwischen Deutschland und England bei. Türkei. Unter dem neuen Regime in der Türkei scheinen endlich auch die langwierigen türkisch-persischen Grenz wirren ihrer gütlichen Regelung entgegcngeführt werden zu sollen. Auf eine Anfrage des russischen Botschafters in Konstantinopel hinsichtlich des fortgesetzten Vorrückens der türkischen Truppen auf persischem Gebiete erwiderte der Großwesier, daß die türkischen Truppen aus den jenigen Gegenden, die außerhalb des umstrittenen Gebietes liegen, zurückgezogen werden sollen. Die Grenzkommission werde neue versöhnender« Instruktionen für die Regelung des Vesitzrechtcs der Türkei beziehungsweise Persiens in dem strittigen Landesgebiet erhalten. Auch sonstige Nach richten aus Konstantinopel berichten von dem Entschlusse der Pforte, die türkischen Truppen aus den jüngst von ihnen auf persischem Boden besetzten Positionen zurück zuziehen. Marokko. Mulay Hafid, der Sieger im marokkanischen Thron streit, ist keineswegs gewillt, das „vereinigte Europa" vor den Kopf zu stoßen. Den diplomatischen Vertretungen in Tanger soll ein Schreiben Mulay Hasids zugcgangen sein, in welchem dieser erklärt, die Algecirasakte an erkennen und für die Schulden des MachsenS die Ver antwortung übernehmen zu wollen. Die Anerkennung der Beschlüsse der Algeciras-Konferenz durch Mulay Hafid würde natürlich den Mächten die Zustimmung zu seiner Proklamierung als Sultan von Marokko ganz erheblich erleichtern. Wie es heißt, will Mulay Hafid nächstens Unterhandlungen mit dem französischen General d'Amade cinlciten. Inzwischen soll der besiegte Sultan trotz seiner vernichtenden Niederlage einen neuen Zug gegen Marrakesch planen und hierzu Truppen sammeln; angeblich soll er schon wieder 4000 Mann zusammen haben. Diese von französischer Seite stammende Nachricht muß indessen stark bezweifelt werden, ist doch Abdul Asis jetzt so ziemlich von allen seinen Getreuen verlassen. Die Bevölkerung der ganzen Nordküste Marokkos ist zu Mulay Hafid über gegangen; der einzige Parteigänger Abdul Asis, der die Sache des besiegten Sultans im Küstengebiete noch vertrat, der Gouverneur von Arsila, Vu Auda, hat sich jetzt der Negierung Mulay Hasids ebenfalls unterworfen. Amerika. Der Konflikt zwischen Venezuela und Holland ver schärft sich langsam. Die venezuelanische Negierung ließ im Haag eine neue Note überreichen, welche keineswegs entgegenkommend gehalten ist, sondern sich auf den Stand punkt versteift, sie sei zur Ausweisung des holländischen Gesandten de Neus vollkommen berechtigt gewesen und fühle sich daher nicht verpflichtet, Holland Genugtuung zu geben. In den Haager Negierungskreisen teilt man natürlich diese Auffassung durchaus nicht und so wird es vermutlich bei dem Beschlusse, Anfang September ein holländisches Geschwader in die Gewässer von Venezuela zu entsenden, verbleiben. Die Zustimmung der UnionS- regierung zu dieser Aktion hat ja die holländische Regierung bereits in der Tasche. Lokale- und Sächsisches. Schandau, am 29. August 1909. Der blütenretche Sommer neigt sich seinem Ende zu; das goldene Aehrengesilde ist verschwunden und der Wind weht über die Stoppeln. Nun rüstet man sich allerorten, um die Kirmesfeste zu begehen, deren Reigen am Sonntag und Montag unsere Nachbargemeinde Krippen eröffnet, die mit ihr zugleich das Fest ihres Vogelschießens verbindet. Schon seit einigen Tagen war man eifrigst bemüht, die Budenstadt zu errichten und bis spät in den Abend war ein Zimmern und Hämmern zu vernehmen, um all die Zelte und Bretter häuser herzustellen, wo Mund und Auge sich am neuen und althergebrachten wird laben können. Dem Besucher fällt zunächst das große Tanz- und Nestaurationszelt ins Auge, in welchem auch in diesem Jahre der frühere Wirt des Gasthofs in Prossen, Herr Moritz Sattler seinen Gästen gerecht werden wird. Hier findet in fortwährendem Wechsel Konzert und Tanz statt, hier ist der Treffpunkt aller derer, die durch das Gewühl auseinandergekommen und hier wird sich manch biederer Schütze zu längerem Ausruhen ntederlassen, um zum Meisterschuß das gehörige Quantum Zielwaffer zu sich zu nehmen. An dieses Zelt reiht sich das zirka 26 Meter lange Gebäude von PatyS Kinematograph, welcher hier schon ein bekannter und gern gesehener Gast ist. Sein Unternehmen zeichnet sich vor allen anderen dieses Genres durch Vorführung stets neuer Serien von Bildern aus, auch wird das so störende Flimmern der Bilder durch Neueinrichtung auf ein Minimum beschränkt. PatyS Kinematograph dürfte zu den besuch testen Punkten der Festwiese gehören. — Ein großes Panorama wird sich anschlteßen und ein Hippodrom, das für Männlein und Wcibleln Gelegenheit bietet, bei den Klängen eines flotten Marsches einen Galopp auf Pferdes Rücken zu probieren. Von den sonstigen Ver gnügungen, russische und amerikanische Schaukel, Gewinn en der Hauptsache aber Verlust-) Buden und Karussells tritt in den Vordergrund eine Tunnelbahn mit Photo graphie. Neber Berg und Tal geht die Reise und dann durch das Verlobungstunncl, welches Verschiedenen zu kurz erscheinen dürfte. — Auf der Bahnscite liegt zunächst wie alljährlich Felgners großes Musikzelt. Hier wird Großers Damen-Ensemble „DreSdensia" den Anwesenden seine neuesten Schlager und Attraktionen vorführen. Aus 6 Damen und 5 Herren besteht dieses Unternehmen und dürfte im stände sein, auch den verwöhntesten Kenner des Varlötös zu unterhalten, da bas Ensemble schon in größeren Städten wie Karlsbad, Breslau, Dresden etc. Engagements meist mit darauffolgender Kontraktvcrlängcr- ung absolvierte. Wer lachen will, wird ständiger Gast in Felgners Mustkzelt bleiben. Zum Schluß wollen wir noch auf derselben Seite ein Abnormitäten-Kabinctt erwähnen, was wirklich zwei außerordentliche Sehens würdigkeiten enthält: Ein Niescnmädchen, welches mit 17 Jahren schon über 300 Pfund mtt sich schleppt und der Riesen-Sioux Mlauko Karoo mit einer Größe von 2,35 Metern. Üeber den schon im Berliner Castanschen Panoptikum aufgetretenen Indianer-Häuptling schreibt der Prospekt: Er ist 36 Jahre alt, etwa 304 Pfund schwer und mißt 2,35 Meter. Wahrlich, eine Hühnengestalt l Durch das Ebenmaß seiner gigantischen, herkulischen Ge-
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