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Sächsische Elbzeitung : 20.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191206204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19120620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19120620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-20
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1912
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MUkMitiW AmtMatt Bei Wicdcrholivigcil ent sprechender Rabatt. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags Mittwochs und freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzngcbcn. Preis für die 5 gespaltene Pctitzcile oder deren Nanin 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Ucbcrcinkunft.) Answärtige Anzeigen 2V Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Alle 14 Tage: Landwirtsch. Beilage." Fcrnfprech-r Nr. 22. Die „sächsische Elbzcitnng" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher uachm. 4 Uhr. Abonucmcitts-PrciS vicrtcl- jährlich 1.50 Mk, 2monatlich 1 Mk, 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanltattcn, Postboten, solvic die Zeitungslrägcr nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustriertes UntcrhaltungSblatt". 1— — - L Vogler, Jttvalidcndank lind Rudolf Mosse: Inicrntcn-Anuahmeitclleu: „cu schaudau: Expedition Zankenstraßc 194: in Dresden nud Leipzig: die Annoucen-Bnrcans von Haasenlicin in ^rnnkfnrt a. M.: G. L. Daube Eo. v soivlk für litii Liadtßtiiitiiliil'rat zu MMill. Vcraittworllichcr Redakteur: Hugo Lehmann, Schandan. — Druck uud Verlag: Legler K Zeuner Nachf- 9Ir. 74. ^chan 2tmtlicher L e i l. Freitag, den 21. d. Mts., vormittags 1v Uhr solle» im Vcrsicigcrnugslokal des hiesigen Amtsgerichts I grünes I*Iü»vksofsi m. ILisskn u. llevk«, I gi'oSen 8pi«gel mii kiolll- nskmsn, 1 Svknsnlc (Livke) mit IS HflSZfvi'S I-vxilron u. 2 81»KIms1»dS*Len meislbictcnd gegen Barzahlung versteigert werden. Schandan, den 17. Juni 1912. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Nichtamtlicher Teil. Lum MeneljalmMchzel! Etwa eine Woche noch und die erste Hälfte des Jahres ist vollendet: das zweite Vierteljahr ist seinem Abschluß nahe, — da heißt es auch wieder an die Erneuerung des Abonnements der „Sächsischen Elbzeitung" zu denken. Von der Ansicht, daß man „im Sommer" keine Zeitung zu lesen brauche, weil ja doch „nichts passiere", ist man heutzutage schon längst abgekommen, und diejenigen, - die da meinen, jetzt keine Zeit zum Lesen zu haben, werden beim Ausbleiben des gewohnten Lokalblattes doch bald gewahr, daß man ohne dieses nicht recht auskommen kann und nicht weiß, was eigent lich in Stadt und Umgebung „los" ist. Und wen interessieren nicht die kleinen und großen Ereignisse in der Nähe? Das Lokalblatt der Kleinstadt kann sich allerdings auf große politische Erörterungen nicht gut einlassen, am allerwenigsten auf parteipolitische, es muß sich vielmehr auf die Warte als guter Beobachter der politischen Ereignisse zuriiekziehen, um sie kurz und schnell zu registrieren. Aber für die Mitteilung der lokalen Vorkomm nisse, die Kenntnisnahme der behördlichen und privaten Anzeigen ist das Lokalblatt unentbehrlich, im Sommer ebenso wie im Winter. Wir arbeiten und leben zusammen, wir merken es kaum, daß wir älter werden —, nur die Zeit selbst und ihr Kind, die Zeitung, sic beide altern nicht. Aus dem immer lebendig sprudelnden Quell der Geschehnisse in aller Welt schöpft die Zeitung, unterhält und unterrichtet. Die Lokalzeitung dient ferner aber auch als Binde glied zwischen Heimat und ihren Bewohnern und der Welt draußen, besser als es auswärtige Blätter jemals sein können, denn diese stehen in andern Lebens- und Wirkungskreisen, sie sind uns fremd. Zur weiteren Unterhaltung und Belehrung dienen die jeder Nummer beigegebene „Romanbeilage", das jeden Sonnabend erscheinende „Illustrierte Unter haltungsblatt" und die alle 14 Tage beigegebene „Land wirtschaftliche Beilage". Die „Sächsische Elbzeitung" ist daneben als einzige hier am Orte erscheinende Zeitung ein ausgesprochen vorzügliches Insertionsorgan, da es hier wie in der weiteren Umgebung die größte Verbreitung besitzt. Als Heimatsblatt dürfen wir daher von unsern treuen Lesern wohl auch für das kommende Vierteljahr freundliche Unterstützung der „Sächsischen Elbzeitung" erwarten und hoffen, auch durch ihre Empfehlung neue Freunde und Abonnenten zu gewinnen. Alle Postanstalten, Postboten nnd Zeitungsausträger nehmen Bestellungen entgegen. kr »AlWn WjkitW. au, Donnerstag, den 20. ^Zuni 1912 Politische Tagesübersicht. * Die Kaiscrzusmttinenknnft in den Schären. Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Wie jetzt bekannt wird, wird Se. Majestät der Kaiser mit dein Zaren in den ersten Tagen des Juli in den finnischen Schären Zu sammentreffen. In Begleitung Sr. Majestät des Kaisers wird sich der Reichskanzler befinden. Am heutigen Tage vollendete sich ein Jahrzehnt seit dem Hinschridcn König Alberts. Große Trauer ging damals durch die Lande, als aus Schloß Sibyllen- ort die Schmerzenkunde von dem Tode des allgeliebten und allverehrten Monarchen in den Städten und Dörfern eintras. König Albert, der Sieger von Beaumont, war ein Held des Krieges, dem die Geschichte die Lorbeeren des Erfolges freudig zuerkannte; nicht minder groß sind auch die Errungenschaften, die der entschlafene Träger der Sachsenkrone in langer gesegneter Friedenszeit seinem dankbaren Volke zuteil werden ließ, unterstützt und ge fördert von seiner erlauchten Gemahlin, der Königin Carola, die als Samariterin auf dem Throne in Not, Gesahr und schwerer Drangsal so recht zu einem Schutzengel der Sachsen geworden war. Eine segens reiche Frucht dieses edlen Wirkens ist vor allem der nach dem großen Ringen mit Frankreich ins Leben ge rufene „Albertverein", dessen heilbringende Tätigkeit sich nach den verschiedensten Seiten verbreitete und dem das Sachsenland daher so unendlich viel zu danken hat. Mit solchen Gefühlen begehen wir heute die Erinnerung an den großen Toten, der nicht nur als ritterlicher Führer für des Vaterlandes Wohl gefochten, sondern auch allerorten durch seine Milde und herablassende Güte die Herzen gewonnen hatte. 1- Der neue deutsche Gesandte, Freiherr Marschall von Bibcrstcitt, traf gestern aus dem Liverpool St.-Bahn- hof in London ein. Er wurde vom Stabe der deutschen Botschaft, sowie von Vertretern der deutschen Kolonie und der britischen Behörden empfangen. Nach kurzer Begrüßung begab sich das Botschasterpaar nach dem Palais der deutschen Botschaft im Carlton House Terrasse. Das Publikum brachte dem Botschafter warme Willkomm- grüßc dar. 4 Wie die Petersburger Zeitung meldet, soll der frühere Adjutant des Zaren, General Tatischteschcw, zum russischen Botschafter in Berlin ernannt werden. General von Tatischteschew, der schon seit Jahren der Person des deutschen Kaisers attachiert ist und seit Jahren in Berlin lebt, ist eine in der Berliner Hofgesellschaft sehr bekannte Persönlichkeit. * Die amtliche „Nudolstädter Landesztg." erklärt, daß der Nudolstädter Landtag, in dem bei der Neuwahl die Sozialdemokraten wieder die Majorität erlangt haben, über kurz oder lang von neuem ausgelöst werden wird. Die Regierung hat das Recht, 3 Jahre nach demselben Haus halte zu wirtschaften, wenn keine Einigung erzielt wird. 4 Der Wali bou Dar-es-Salam Snlcinuiu Biu Nascr, der auf einer Reise um die Welt in Köln zum Besuche des Bezirksamtmanns von Pangani Dr. Alfred Reuß eingetroffen ist, begibt sich von hier nach Berlin, um den neuen Gouverneur von Deutsch - Ostafrika, Dr. Schnee, kennen zu lernen. * Boni Nhcin-Nordscckanal. In der Handelskammer Köln erstattete der Syndikus Bericht Uber den Bau eines Kanals vom Rhein bis zur Nordsee. Die Bau räte Herzberg und Taaks haben im Auftrage eines Komitees Pläne ausgearbeitet, die demnächst im Druck erscheinen werden. Es ist sestgestellt, daß das Projekt sowohl technisch als wirtschaftlich durchzusühren ist. Die Handelskammern in Altona und Emden, sowie viele interessierte rheinische Kammern haben sich ebenso wie die preußische Negierung für das Kanalprojekt aus gesprochen. Die Arbeiten sollen fortgesetzt werden. Luxemburg. Gestern nachmittag sand in der luxemburgischen Kammer die feierliche Eidesleistung der am 14. Juni mit 18 Jahren großjährig gewordenen Großherzogin Marie Adelheid statt. Oesterreich-Ungarn. 4 Der Kamps um die Wchrvorlagen im ungarischen Parlamente hat mit der definitiven Niederlage der Oppositionsparteien geendet, da die Vorlage nach ihrer schon erfolgten Annahme seitens des Abgeordnetenhauses nun auch vom Magnatenhause genehmigt ivorden ist, und zwar in einer einzigen Sitzung. Trotzdem will die 56. Jahrgang. „^rilckie Opposition ihren lärmenden Feldzug gegen ^-iner ibrer hervorragendsten Führer, der Abgeordnete ttb erklärte in einer politischen Versammlung, es .Ede lo lange keinen politischen Frieden in Ungarn neben bis der Ministerpräsident v. Lukacs und der Ab geordnetenhauspräsident v. Tisza gestürzt seien. Man kann sich also aus neue Skandalszenen im ungarischen Abgeordnetenhaus«: gefaßt machen. Italien. * Das Unterseeboot „Glauco" hat bei Venedig einen nlücklicb verlaufenen Versuch gemacht, 22 Stunden unter Wasser zuzubringen. Ein Militärarzt stellte fest, daß sich die Mannschaft in sehr guter Verfassung befand, so daß sic noch länger unter Wasser hätte aushalten -I- Wie sich schon erwarten ließ, ist jetzt ein italienisches Dementi der türkischen Nachricht von einer schweren und verlustreichen Niederlage der Italiener in dem Kampfe bei Lebda am 12. Juni in Tripolitanien erfolgt. Die offiziöse „Agcncia Stefani" erklärt die türkische Darstellung des Kampfes als eine Mystifikation, durch welche eine ernstliche Niederlage der Türken und Araber in einen Sieg umgewandelt werde. — Die italienischen Truppen sind jetzt auf dem tripolitanischen Kriegsschauplatz in einer neuen größeren Offcnsivbewegung begriffen. Sie wird zunächst durch die Besetzung von Busceisa und benach barter Punkte an der tripolitanischen Küste seitens ge landeter italienischer Truppcnabtcilungen unter General Camerane dargestellt. Die Türken und Araber versuchten wiederholt, diese von den Jtaliern besetzten Stellungen zu nehmen, sie wurden aber zurückgeschlagen. England. * Einer Pariser Meldung zufolge, gilt der Plan eines Besuches König Georgs von England in Paris, der halboffiziellen Charakter haben sollte, als aufgehoben. * Die „Wiener Allgemeine Zeitung" läßt sich aus London telegraphieren, das Ergebnis der Konferenz von Malta lasse sich dahin zusammensassen, daß England entschlossen ist, eine neue Mittelmeerslotte zu er bauen. Das englische Flottenprogramm wird in Zukunft wahrscheinlich solgendermaßen aussehen: Die Nordsee- slotte soll im Verhältnis zur deutschen aus dem Standard von 2 zu 1 erhalten werden, die Mittelmeerslotte soll gleich stark mit der italienischen sein. Man hoffe, daß die Kolonien zu den erheblichen Mehrausgaben beitragen werden, und außerdem wird ein Gedanke erwogen, dessen Durchführbarkeit jedoch noch zweifelhaft ist, nämlich der, daß Aegypten ebenfalls zur Deckung der Kosten heran gezogen werde, da die neue Maßnahme als auch zu seinem Schutze notwendig bezeichnet wird. 4 Der geplante Generalstreik der englischen Hasen- und Transportarbeiter gilt nach allen hierüber vorliegenden neueren Meldungen als gescheitert. Im wesentlichen bleibt der Streik aus den Hasen von London beschränkt, wo er aber auch am längsten gedauert haben dürste. Die Transportarbeiter Schottlands haben sich in einer geheimen Abstimmung mit erdrückender Mehrheit gegen eine Beteiligung am Streik erklärt. Spanien. 4 Die spanische Negierung hat die Absicht, die Kriegsmarine bedeutend auszubauen. Außer den augen blicklich aus englischen Wersten für spanische Rechnung zu bauenden Kriegsschiffen, arbeitet die Negierung ein Projekt aus, das Flottenausgaben in Höhe von 250 bis 300 Millionen vorsieht. Türkei. 4 Die türkischen Staatsfinanzen werden durch den sich in die Länge ziehenden Krieg mit Italien offenbar stärker mitgenommen, als dies die Pforte zugeben will. Der türkischen Deputiertenkammer sind jetzt Gesetzentwürfe zugegangen, welche unter direktem Hinweis aus die Kriegs- Kosten eine teilweise nicht unbeträchtliche Erhöhung einer Anzahl Steuern vorschlagen. Amerika. ' politische Ningcn zwischen dem jetzigen Prä sidenten der Vereinigten Staaten, Taft, und seinem nn- mittelbaren Amtsvorgänger, Noosevelt, um die Präsident- schastskandidatur der republikanischen Partei Nordamerikas steht zetzt vor seiner Entscheidung. Der republikanische Oiatlonalkonvent zur Ernennung des offiziellen Präsident- I )as skandrdaten ist am Montag in Chicago zusammen- ge reten, bereits nm Dienstag begann die Wahlhandlung^
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