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01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 17.06.1915
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-19150617014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-1915061701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-1915061701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-17
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- 01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 17.06.1915
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Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage " In se raten-A n n n h m c sie l len - Fn Schandau: Expedition Zanlcnstrahc 184; in Dresden und Leipzig: die Anuonccn-Bnreans von Haascnstein sc Pogler, Jnvalidendauk und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: El. L. Daube sc Co. Nr. 71. 59. Jahrgang. Schandau, Donnerstag, den 1/. Juni 1915. Amtlicher Teil. MMbung äer Verbots ller vertütterung von Kartoffeln. Mit Verordnung vom 14. April 1915 zu der Regelung des Verkehrs mit Kartoffeln hat das Königlich Sächsische Ministerium des Innern verboten, das; Kar- tofscln, die nach ihrer Beschaffenheit zur menschlichen Ernährung tauglich sind, zur Fütterung von Tieren verwendet werden. Mit Verordnung vom 8. Juni 1915 hat das Königlich Sächsische Ministerium des Innern gestattet, daß dieses Verbot vorübergehend allgemein außer Kraft geseift werden kann, soweit die Versorgung der Bevölkerung mit Speisekartosfeln ausreichend gesichert ist. Für den Bezirk des Kommunalverbandes Dresden und Umgebung ivird deshalb das Verbot des Verslitterns von Speisekartosfeln bis auf weiteres hiermit außer Kraft gesetzt. Dresden, am 14. Juni 1915. Der Kommunalverband Dresden und Umgebung. Die Stadl-Sparkasse Schandau Kriegsereignisse. Großes Hauptquartier, am 14. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Aus der Front zwischen Lievin und Arras erlitten die Franzosen eine schwere Niederlage. Nachdem im Verlause des Tages mehrmals die zum Vorgehen bcrcitgestellten feindlichen Sturmkolonnen durch unser Artillerieseuer vertrieben waren, setzten gestern abend zwei starke feindliche Angriffe in dichten Linien gegen unsere Stellungen beiderseits der Lorettohöhc, sowie aus der Front Neuville—Roclincourt ein. Der Gegner wurde überall unter schweren Verlusten zuriickgeworfen. Sämtliche Stcllnngcn sind voll in unserem Besitze geblieben. Schwächere Angriffe des Feindes am Pserkanal wurden abgeschlagen. Südöstlich Hebuterne haben die Insanterie- gefechte zu keinem nennenswerten Ergebnis geführt. Vorstöße gegen die von uns eroberten Stellungen in der Champagne wurden im Keime erstickt. Oestlicher Kriegsschauplatz. In der Nähe von Kuzowimia, nordwestlich Scawle, wurden einige feindliche Stellungen genommen und dabei drei Offiziere und 300 Mann Gefangene gemacht. Südöstlich der Straße Mariampol—Kowno erstürmten unsere Truppen die vordersten russischen Linien Zwei Ossiziere und 313 Mann waren hier die Beute. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generalobersten v. Mackensen ist in einer Breite von 70 Kilometern aus ihrer Stellung zwischen Czerniawa (nordwestlich Mosziska und Sieniaw) zum Angriff vorgegangen. Die feindlichen Stcllnngcn sind auf der ganzen Front gestürmt. 16 000 Ge fangene fielen gestern in unsere Hand. Auch die Angriffe der Truppen des Generals von der Marwitz und des Generals v. Linsingen machten Fortschritte. Oberste Heeresleitung. Grohes Hauptquartier, am 15. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Franzosen holten sich gestern eine neue Nieder lage. Trotz der am 13. Juni erlittenen schweren Verluste setzten sie ihren Durchbruchsversuch aus der Front Lieoin- Arras mit großer Zähigkeit sort. Die mit ungeheurem Munitiousaufwand vor bereiteten und in dichten Wellen vorgetragenen französi schen Angriffe brachen abermals in dem Feuer unserer braven Truppen unter den schwersten Ver lusten für den Feind ausnahmslos zusammen. Nordwestlich von Moultn-Sous-Tous-Vents (nord westlich von Soisson) gelang es uns noch nicht, die am 6. Juni verlorenen Grabenstücke wieder zu nehmen. In der Champagne nördlich von Perthes und von Le Mesnil lebte der Kampf stellenweise wieder auf, ohne daß der Feind einen Vorteil zu erringen vermochte. Am Sonntag wurde die Kirche in Lefsiughe, südwestlich von Ostende, während des bürgerlichen Gottes dienstes von feindlicher Artillerie beschossen. Mehrere belgische Zivilpersonen wurden verletzt. Gestern ist die offene Stadt Karlsruhe, die in keinerlei Beziehung zum Kriegsschauplatz steht und nicht die geringste Befestigung ausweist, von einem feindlichen Flugzeuggeschwader mit Bomben beworfen worden. Soweit bisher bekannt, fielen elf tote und sechs verwundete Bürger dem Uebersall zum Opfer. Nichtamtlicher Teil. Militärischer Schaden konnte natürlich nicht ungerichtet werden. Bon einem unserer Kampfflugzeuge wurde ein Flugzeug aus dem feindlichen Geschwader heraus geholt. Die Insassen sind tot. Ein anderes feindliches Flugzeug wurde bei Schirmeck zum Landen gezwungen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Oestlich Scawle stürmten deutsche Truppen das Dorf Daukszc und wiesen danach mehrere von zwei bis drei russischen Regimentern geführte Angriffe ab. 4 Offiziere und 1660 Mann wurden gefangen ge nommen. Unsere neu gewonnenen Stellungen südlich und östlich der Straße Mariampol—Kowno wurden gestern wiederholt von starken feindlichen Kräften an gegriffen. Wir setzten aus der Front Iipvwo - Kalwarja vor, drangen in die russischen Linien ein und eroberten die vordersten Gräben. Auch am Orczi gelang es unseren angreifendcn Truppen, das Dorf Iednorodzec (südöstlich von Chorzela) die Czerwona-Gora und die Brücke östlich davon im Sturm zu nehmen. Bisher an dieser Stelle 325 gefangene Russen. Feindliche Angriffe gegen unsere Einbruchsstelle nördlich Bolimow scheiterten. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Dem in der Schlacht am 13. und 14. Juni von der Armee des Generalobersten v. Mackensen geschlagenen Gegner ist es nicht gelungen, in seiner rückwärtigen Stellung nordwestlich Iaworow Fuß zu fassen. Der Feind wurde geworfen» wo er sich stellte. Die Beute mehrt sich. Durch die scharfe Verfolgung sind auch die russischen Trnppen südlich der Dahn Przemqsl — Lemberg zum Rückzüge gezwungen worden. Truppen des Generals v. d. Marwitz nahmen gestern Mosziska. Der rechte Flügel der Armee des Generals v. Linsingen stürmte die Höhe westlich Iezutol. Ihre Kavallerie erreichte die Gegend südlich von Mariampol. Oberste Heeresleitung. Deutsches „U"-Boot verloren gegangen. Berlin, 15. Juni. (Amtlich.) Nach einer Mit teilung des ersten Lords der Admiralität im Unterhaus vom 9. Juni, ist Anfang Juni ein deutsches Unter seeboot von den Engländern zum Sinken gebracht und die gesamte Besatzung gefangen genommen. Aus einer jetzt veröffentlichten Note der britischen Negierung über die Behandlung der Kriegsgefangenen Unterseebootsbesatzung geht hervor, daß es sich um das deutsche Unterseeboot „U 14" handelt. Da dieses Boot von seiner letzten Unternehmung bisher nicht zurück- gekehrt ist, muß es als verloren betrachtet werden. Der stellvertretende Chef des Admiralstabes, gez.: Behncke. Vom österreichisch - italienischen Kriegsschauplätze erfährt man, daß sich die Italiener bei Plana am Isonzo doch eine große Niederlage geholt haben, denn sie ließen über tausend Tote vor Plava liegen. Neue Angriffe der Italiener aus die österreichisch-ungarischen Stellungen am Isonzo waren auch bisher ohne Erfolg. Den Kümpfen im Grenzgebiete von Tirol und Kärnten wird vom österreichischen Genernlstabe bis jetzt keine große Bedeutung beigemessen, und scheinen dort die Italiener nur kleinere Angriffe zu unternehmen, um österreichische Truppen von deren Hauptstellung am Isonzo wegzulocken. — Nach den Berichten des italienischen Generalstabes machten die Italiener im Kampfe gegen Oesterreich- Ungarn überall gute Fortschritte. Sie wollen an der Grenze von Kärnten den Paß von Belentia eingenommen und die Befestigungen von Malborgeth zusammengeschossen und auch am Isonzo Fortschritte gemacht haben. Wie man in der Schweiz erfahren hat, ist das italienische Volk und die italienische Presse mit dem bisherigen Verlaufe des Krieges sehr unzufrieden. Exemplarische Strafen für Spione. (W. T. B.) Berlin. Acht Spione in Lüttich ge richtet. Seit Beginn des Kriegs beschäftigen unsere Feinde eine große Anzahl von Spionen, die im Jnlande und in den von unseren Truppen besetzten Gebieten Nachrichten sammeln und an bestimmte Zentralstellen abliesern, es handelt sich um eine weitverzweigte Einrichtung, die in allen ihren Teilen außerordentlich geschickt arbeitet. — Schon seit längerer Zeit war es den deutschen Behörden bekannt, daß sich in verschiedenen holländischen Städten Spionagezentralen befinden, deren Tätigkeit hauptsächlich in Belgien zu spüren war. Vor kurzem ist es nun ge lungen, eine Hauptorganisation, die ihren Sitz in Maastricht hat, aufzudeckcn und unschädlich zu machen. Nicht weniger als 17 Spione wurden festgenommen und dem Gericht zugeführt. Es wurde festgestellt, daß diese Spione von Belgien aus ununterbrochen ihrem Leiter in Maastricht Nachrichten Uber Tcuppenbesörderungcn auf den belgischen Bahnen übermittelten. Dabei gingen sie so geschickt vor, daß sie alle Mitteilungen in besondere Listen eintrugen, die nur mittels eines Geheimschlüssels zu verstehen waren. Das Feldgericht Lüttich hat über diese Spione, die durchweg geständig waren, am 7. Juni das Urteil gesprochen. Els der Angeklagten wurden zum Tode, sechs zusammen zu 77 Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 7. Juni wurden acht von den Verurteilten bereits erschossen. Wegen der drei letzten schwebt noch die Entscheidung über ihre Begnadigungsgesuche. Mit dieser Aushebung von 17 Agenten ist der feindlichen Spionage ein empfindlicher Schlag zugesügt worden, und die ebenso schnelle wie strenge Justiz der deutschen Feld gerichte wird dem zum Verrat neigenden Teil der Be völkerung Belgiens hoffentlich einen heilsamen Schrecken eingcjagt haben. Die Tätigkeit unserer „grauen Natten". (W. T. B.) London. Das Reuterbureau meldet: Bei der Versenkung des „Hopemount" schoß das Unter seeboot dreimal auf die Kommandobrücke, wobei der Kapitän und vier Mann verwundet wurden; drei von ihnen wurden so schwer verletzt, daß sie gleich nach ihrer Landung ins Spital gebracht werden mußten. Darauf wurde ge stattet, die Boote herabzulassen. Dasselbe Unterseeboot näherte sich einem Schiffe ohne Flagge, dem französischen Schoner „Diamant", von hinten, ließ der Bemannung zwei Minuten Zeit und schoß hieraus vier Granaten auf das Schiff ab, die es zum Sinken brachten. (W. T. B.) London. Reutermeldung. Der Dampfer „Argyle", von Hull nach London mit Fischen unterwegs, wurde in der Nordsee versenkt. Vier Mann der Besatzung und die Leiche des Kapitäns wurden in Harwich gelandet. (W. T. B.) Odense. Der Dampfer „Hengcst" der Vereinigten Dampsschiffgesellschaft ist hier angekommen mit dem Kapitän, dem Steuermann und 5 Mann von dem Schoner „Salvador", der am 2. Juni von einem deutschen Unterseeboote in der Nordsee in Brand gesteckt worden war. Torpedierung eines großen englischen Dampfers. Stockholm. Die von der englischen Regierung geheimgehaltene Torpedierung eines großen Dampfers
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