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Sächsische Elbzeitung : 18.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192702183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19270218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19270218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-18
- Monat1927-02
- Jahr1927
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 18.02.1927
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Enthält die amtlichen Bekanntmachungen für den Stadtrat, da, AmtsaerlHr, da« Hauptzollamt Bad Schandau, Finanzamt Sebnitz. — Bankkonten: Stadt- bank: Bad Schandau 12 — OMchstlche Genossenschaftsbank Zweigniederlassung Bad Schandau — Postscheckkonto: Dresden SS 827 tziemsprecher: Bad SchandauNr. 22 — Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau Erscheint täglich nachm. 5 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage. — Bezugs preis (in RM.) halbmonatlich ins Haus gebracht 90 Pfg., für Selbstabholer SO Pfg. Einzelnummer 10 bzw. 15 Pfg. — Bei Produktionsoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materiallenpreife behalten wir uns da, Recht der Nachsord^rung vor Sächsische Schweiz Laa«sjeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners dorf, Krippen, Lichtenbain, Mittelndorf, Ostrau, Potschdorf, Postelwitz, Prossen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, WendischfStz«, sowie für da, Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Druck und «erlag: Sächsische Elbzeitung. Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Rohvlapper Anzeigenpreis (in RM.): Die 7gespalt«n« 85 mm breite Petitzeil« 15 Pfg., für au?» wärtige Auftraggeber 2» Pfg., 85 mm breit« Reklamezeile 80 Pfg. Tabellarisch«» Satz nach besonderem Tarif. - Bei Wiederholungen wird entsprechender Skovs« gewährt. Anzeigenannahme für alle in- und ausländischen Zeitungen Ständige Wockenbeüsgen: -«'LS -Vas Leben im Bild" Nichterscheinen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung usw. berechtigt nicht zur Kürzung de, Bezugspreis«, oder -um Anspruch auf Lieferung der Zeitung Sir. 41 Bad Schandau, Freitag, den >8. Februar !Y27 7f. Iahrg. Wir ettise Leser. * Polen lehnt Sondcrvcrhandlnngcn mit Deutschland über die Answcisnngssragc ansicrhalb der allgemeinen Handels- vcrtragsvcrhandlnngen ab. * General Heye, der Ches der Heeresleitung, gab im Reichs« haushaltsausschuß ausführliche Erklärungen über die Ge staltung der Reichswehr ab. * In Frankfurt a. M. starb Kommerzienrat Karl b. Opel, der bekannte Mitlcitcr der Automobilwerke Opel iu Rüssels heim. * Der soziale Ausschuß des Reichstages beschäftigte sich gestern mit den Mahlen nach der Ncichsocvsicherungsorvnung und Lem Angestclltenversichcrungsgcsetj. Die Beratung wird morgen fortgesetzt. * Wie aus Leningrad gemeldet wird, sind dort 15 Angestellte der 'Zndustric-iHandclsgescttschast Wegen «Unterschlagungen in Höhe von etwa !! Millionen Rubel verhaftet worden. * Auf der Staatsstrasse von Kallenbach nach Pirmasens raste ein aus einer Probefahrt befindliches Auto gegen einen Prell stein und stürzte um. Von den !! Insassen wurden 2 getötet, der dritte leicht verletzt. Zapnus khinlipolitik. Von I)r. W. Brunner-Berlin. Die Aucrücnnung der Kantonrcgicrung durch Japan scheint völlig überrascht zu haben, weil dadurch eine indirekte Partei nahme Japans für China zum Ausdruck gebracht ist. Denn das Vorgehen Japans zeigt deutlich, dass cs sich in einem Konflikt Chinas mit den Machten freie Hand zu wahren wünscht. Dies ist das Ziel der japanischen Politik seit fünfzig Jahren, d. h. seit dem Beginn seiner Ausdehnnngsbcstrcbvngen. Diese liegen in der geographischen Lage des Kaiserreiche» begründet. Die zu ihm gehörenden Inseln bieten dem jährlich um etwa 750 000 Köpfe znnchmcndc», schon auf fast 80 Milli, onen angewachscne» Volke keine» genügenden Nahrungsspiel, raum. Dazu kommt der grosse Mangel an den zum Aufbau einer Volkswirtschaft nötigen Rohstoffen wie Kohle und Eisen- erzen. Diese Gründe zwangen Japan, seine Augen sowohl auf die ihm benachbarte» Inseln als auch auf das asiatische Festland zu richten, wo die beiden Hauptmächte China und Korea in ihrer alte» Abgeschlossenheit und Apathie verharrten. Gerade hier ober befanden sich die Bodenschätze, welche Japan brauchte. 187t! schloss es mit Korea einen Handelsvertrag. China, dem sich Korea, obwohl nominell unabhängig, völlig untergeordnet hatte, versuchte dem japanischen Einfluss auf jede Weise ent gegenzuwirken. Daher suchte Japan 1894 die Entscheidung mit dem chinesischen Rivale» durch das Schwert. Der ein Jahr später auf Chinas Wunsch geschlossene Friede von Shimonoseki löste Korea aus seiner Abhängigkeit völlig heraus, gab Japan die ihm im Süden benachbarte Insel Formosa, die Halbinsel Lia otung an der chinesische» Küste und öffnete ihm ferner vier chinesische Inlandhäfcn rind den Aangtse seiner Schiffahrt. Der japanische Sieg rief sofort die europäischen Mächte auf den Plan, um unter den, Vorwande, das geschlagene China zu unterstützen, ihre eigenen Vorteile zu suchen. In dem 1000 ausgebrochenen Boxerausstand, der sich gegen die Fremde» richtete, versuchte sich Chiua der ihm ansgezwuugeue» Bevormundung zu entziehen, geriet aber durch ihn in völlige Abhängigkeit der Mächte. Be- sonders Russland bekam durch ihn die Gelegenheit, sich in der Mandschurei scstzusetzen und von dort aus seinen Einfluß auch auf Korea zu erstrecke». Dadurch fühlte sich Japan in seinen lebenswichtigsten Interessen bedroht und griff, als alle Vorstel lungen von Ruhland hochmütig abgelehnt wurden, 1004 zu den Waffe». Vorher hatte cs sich durch ein Büuduts mit England den Rücken vor ailcm gegen die Vereinigten Staaten gedeckt, welche China als Marktgebiet zu erobern suchten, dabei aber aus unversöhnliche Gegnerschaft Japans gestossen waren. 1905 konnte Japan im Frieden von Portsmouth dem geschlagenen Gegner feine Bedingungen stellen. Sie brachten dem Sieger die Südhülste der Insel Sachalin, Port Arthur mit Hinterland und die Eisenbahn van dort »ach Tschangtschu» sowie alle Rechte aus die in diesem Bezirk liegende» Bergwerke: China muhte Im glei chen Jahr zu dieser Regelung im Peking-Abkommen seine Zu- stimnumg geben. 1900 gründeten die Japaner auf kaiserlichen Erlaß die Südmandschurische Eiscnbahngesellschast, die gleichzeitig landwirtschaftlichen, industriellen und Handelszweckcn diente und gingen in den folgenden Jahren daran, das durch den Krieg Gewonnene ihrem Lande nutzbar zu machen. 1910 annektierte Japan Korea, das zur Provinz Chose» wurde, und schloss gleich- zeitig mit Ruhland einen Vertrag über die Mandschurei, der deren Süden zur japanische», ihre» Norde» zur russische» In teressensphäre machte. Der Ausbruch des Weltkrieges gab Japan dann de» Vorwand, das deutsche Pachtgebiet Schantung mit seinen reiche» Kohlen- und Eisenerzlagern zu besetzen. In einem 1915 an China gerichteten Ultimatum forderte es Anerkennung späterer Abmachungen über Schantung zwischen sich und Deutsch land. China unterzeichnete aber bekanntlich das Versailler Diktat nicht, sondern unterbreitete die Schantungfrage dem Völ kerbund mit dem Erfolg, dah die Mächte, um Japan zu schwä chen, auf der Washingtoner Konferenz die Zurückgabe Schau- tungs an Chinn durchsetzten. Dennoch gelang es Japan, in die früheren deutschen Rechte hinsichtlich Schnntungs eiuzutreten und, ivas die Hauptsache war, sich den Rohstoffbczng aus diesem Gebiet zu sicher». In dem Machtkampf der Generäle in China konnte Japan nicht gleichgültig bleiben. Es war selbstverständlich, dass es Tschangtsolin, den Beherrscher der Mandschurei, begünstigte und Die Reichswehr als Volksheer Erziehung für den .MMrieg. General Heye über die Aufgaben der Reichswehr. Der Chef der Hcereslcilimg, General der InsaiUcric Heye, gab bei Beratung des Haushalts des Neichswchrministcriums eine längere Darstellung der Verhältnisse in der Reichswehr. Er lege besonderen Wert darauf, so führte der Redner aus, die Reichswehr dem Volk und dem Vaterlandc nahezu bringen. Unsere kleine Reichswehr sei ein Volks- Heer; sic müsse Glied des deutschen Volkes und Vaterlandes sein »nd bleiben. Das Heer könne nicht im Frieden, noch weniger im Kriege allein stehen. Da« Heer könne den Kamps nur führen, wenn das ganze Volk hinter dem Heer stehe. Im Zntunftölricgc sei ja der Soldat nicht die Hauptsache, sondern das ganze Volk müsse den Krieg führen. Es sei klar, daß häufigste Aussen politik mit den Arbeiten und Zielen der Wehrmacht in einem natürlichen Gegensatz stünde. Die Aussenpolitik habe für einen danerhaftcn Frieden zu sorgen, die Wehrmacht sich mit allen Kräften aus den Krieg v o r z u b c r e i t e n. Er könne verstehen, dass eine Armee nicht nötig sei, sel sic aber da, so müsse die Armee zum Kriege im vollftcn Sinne er zogen werden. Ein Freund des Krieges sei auch die Reichswehr nicht. Jeder, der den Krieg mitgcmacht habe, wisse, welche Schrecken mit dem Kriege für das Vaterland ver bunden seien. Er würde pflichtvergessen sein, wenn er nicht alle Eventualitäten eines künftigen Krieges crwägtc und alles, soweit cs im Rahmen des Versailler Vertrages möglich sei, vorbcreitcn würde. Bei allem müsse man aber berücksichtigen, dass die Reichswehr in der schwersten Entwicklung stehe, dass sic aber jetzt auf festen Säulen steht, dafür danken wir dem Minister Dr. Gessler und dem Ge neralobersten vonSecckt. Selbstzucht, Gehorsam und Kame radschaftlichkeit zeichnen heute die Reichswehr aus. Auch seine Ansicht ginge dahin, dass noch manches geändert werden könne. Im Grunde sei aber die Reichswehr eine gute Truppe, was auch vom Ausland anerkannt werde. Er bcgrüssc den Vorschlag des Zentrumsabgeordncten Ersiug, die Truppe bei ihren Nbuugeu und in ihrem Kasernenleben kenncuzulernen. Mineral Heye erklärte Wetter, für eine Kritik sei er immer zu haben. Es werde alles, was über die Reichswehr gesagt oder geschrieben werde, »achgepriist, von welcher Seile es auch komme. Wenn jedoch Reformen ins Auge gefasst würden, die eine völlige Änderung des Systems bedeuteten, so müsse er sich pflichtgemäss dagegen wenden, weil er davon nur eine Verschlechterung befürchte. So habe sich auch die Ersahsragc -u dem jetzigen System aus der Praxis der Truppencrfahrun- gen entwickelt. Das beste Verhältnis sei immer, wenn der Kompagniechef usw. mit den Anverwandten des Soldaten Fühlung habe. Die Reichswehr sei eine gross ei Familie. Er mache keinen Unterschied zwischen den An-« Wärtern, nur mühte jeder den Willen haben, seine Pflichten M erfüllen, und zum Kämpfen bereit sein. Es werde gesagt, dass die Reichswehr nicht republikanisch fvi. Er wisse, dass es Offiziere gebe, die die Monarchie für die bessere Staatsform hielten. Aber gerade die Offiziere, die offen ihre Überzeugung züm Ausdruck bringen, dienten treu und bewusst der Deutschen Republik, und darauf komme es doch schliesslich an. Er stelle selbstverständlich keine Ge- wisscnsfragc. Dazu fühle er sich nicht verpflichtet. Mit solchen Gewissenssragcn würden untragbare Schnüffeleien verbunden sein. Er erinnere an Persönlichkeiten der alten Arme«, wie Deimling, Schönaich usw., die in dcr alten Armee es auch zu etwas gebracht hätten. Er nehme nicht an, dass, diese Männer ihre Gesinnung erst nach dem Kriege gewechselt hätten. Letzten Endes komme es aus den Führer an. Es werde immer von Verbindung -wischen Reichstvchr und Wehrvcrbände« geredet. Hier gelte es, das Misstrauen zn beseitigen. Die Verbindung bestehe allein in dem Gedanken dcr Wehrhaftig- ckeit. Man müsse sich aber darüber klar sein, dass die so« genaimten Wchrverbände 1980 keinen Mann mehr hätten, die den Krieg mitgemacht hätten und noch fähig wären,, einen Krieg mitzumachen. Der leitende Gedanke in den Wehrverbänden, den nationalen Gedanken zu för dern, sei gut. Im übrigen schaffe die Soldatenspiclerci in den Wehrverbänden keinen sür den Krieg ^brauchbaren Soldateu. . ihm m Overst Majchuw eine» tüchtigen Generalstabschef stellte. Damit war cs Japan nicht mir möglich, die Wahrnehmung seiner Belange in dcr Mandschurei zu beschützen, sondern auch gleich- zeitig das in China agitierende Russland zu kontrollieren, zu dem Marschall Tschangtsolin im Gegensatz steht, schon deshalb, weil die Bolschewisten seine südchincsischen Gegner unterstützen. Auch Japan hatte seit 1920 wegen der Vorkommnisse auf Sa- chalin scharfe Differenzen mit den Sowjets. Durch den im Fe- bruar 1925 geschlossenen japanisch-russischen Vertrag, der Japan die Konzession auf das von ihm heiss begehrte Petroleumgebiet auf Nordsachalin gab, sind aber die Spannungen zwischen beiden Staaten beseitigt, die Sowjetregierung von der kaiserlich japa nischen anerkannt und die diplomatischen Beziehungen wieder ausgenommen worden. Die jetzigen Erfolge der Kantonregierung gegen die fremden Mächte liegen zwar durchaus im Interesse der Japaner, sie müssen aber doch befürchten, dah sich der chinesische Nationalis mus auch gegen sie. die alten Feinde, richtet. Daher stehen sie öffentlich noch auf der Seite der Mächte, welche bereit sind, ihre Rechte gegen China zu verteidigen,- stehen sie neben ihren ameri kanischen Feinden, die sie besonders fürchten müssen, seitdem sie ihr Bündnis mir England 1921 nicht erneuert haben. Japan steht in China allein. Und die durch die Anerkenung der Kan- tonrcgieruiig jetzt vollzogene Annäherung an China und das hinter diesem stehende Russland wird für Japan nur solange Geltung haben, als ihm bei eigener Wakrung seiner Belange In China durch die Vereinigten Staaten der Rücken bedroht er scheint. Der Kampf zwischen Aord und Süd in Ehtna. Schanghai. Nach den letzten Nachrichten scheint dcr Fall Hangtschnliö unmittelbar bcvorzustchen, wenn er nicht zur Stunde schon Tatsache ist. Die Truppen des Südens setzen ihren erfolgreichen Vormarsch gegen Snntschlmnfang fort. Sie befinden sich ungefähr zehn Meilen von Hangtschau ent fernt, wo Züge bereitstehcn, nm Snutschuanfangs Generalstab nnfznnehmcn. Man glaubt, dass Suntschuanfang bald die Provinz Tschekiang verlieren wird, wenn nicht Vcrstärknngetz ans Schantung eintrcffen. Bisher haben sich noch keine Truppen vo» Schantnny nach der Provinz Tschekiang in Br- wegnng gesellt. Knttowitz. Die von polnischer Seite erhobenen Proteste gegen die K ö m munalwahle n am 15. November 1920 in den ostoberschlcsischen Gemeinden Roodzin, Bittkow, Kochlowitz, Neudorf und Hohenlohehütte, die eine überwiegende deutsche Mehrheit ergeben hatten, sind vom Kattowitzer Landrat als unbegründet zurückgewiesen worden, so dass die deutschen Gcmeindcver < reter rechtsgültig gewählt sind. Polen lehnt Son-srverhan-lungen ab. Zur Gesamtberatnng bereit. Der deutsche Gesandte in Warschau hat den» Pol nischen Austenministerium den offiziellen Vorschlag ge macht, gesonderte Verhandlungen Uber die Auswcisungdftage aufzunehmen. Das polnische Ministe rium erklärt dazu, dass eS „derartige Verhandlungen leider nicht führen könn e". Die Frage des Auf enthalts und der sonstigen Rechte von Ausländern seien durch die innerpolnische Gesetzgebung, und zwar „in libe ralerer Weise als in Deutschland", geregelt. Polen habe ausserdem mit keinem Staat besondere internationale Verträge über Ausweisungsfragen abgeschlossen. Im übrigen sei Polen jederzeit bereit, die Frage des Niederlassungsrechts innerhalb der Verhandlungen über einen Handelsvertrag zu besprechen und es sei bereit, die wirtschaftlichen Verhandlungen jederzeit wieder anfzu- nehmen. Polen lehne es aber ab, die Regelung der Niederlassungsfrage als Vorbedingung für die Erneue rung der Wirtschaftsverhandlungen anzunehmen, nach dem man jahrelang diese Frage innerhalb der Handels- vertragsvcrhandlungen behandelt habe. Zu diesen offiziellen polnischen Äusserungen wird von zuständiger deutscher Seite auf die Tatsache ver wiesen, dass allein aus dem Generalkonsulat in Kattowitz in einem Monat 150 Ausweisungen festgestellt wurden, darunter ein grosser Teil Arbeiter. Im übrigen brauche die polnische Äusserung nicht so aufgefasst zu werden, daß nicht doch vor weiteren Handelsvertrags- Verhandlungen die Ausweisungsfragc behandelt werden könnte. * Weitere öeullcheZcbritte in Wsrlcbso. Berlin, 18. Fcbruar. Wie aus der vorstehende» Meldung heroorgcht, hat es die polnische Negierung abgelehnt, sofortige Verhandlungen über die Niederlassung!-- und Answcisungsfrage aufzunehmcn, sich aber bereit erklärt, die Handolsvcrtrags- verhandlungcn wieder aufzunehmcn. Von massgcbcndcr deutscher Seite verlautet dazu: Deutschland hat eine ganze Reihe von Handelsverträgen ge schlossen, in denen auch die Nicdcrlassungsfrage geregelt ist. Die innere Gesetzgebung Polens über das Frcnidcnrecht gibt den
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