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Sächsische Elbzeitung : 18.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193203183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-18
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 18.03.1932
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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz Bad Schandau, Freitag, den 18. März 1932 76. Jahrgang Rr. 66 Pflicht für Plakate und Flugblätter be- SchMmizler Ncvillc i in o » , C h >i ui tz c rlai ii und der vor mit Haudclsmiuistcr R u n e i m a n. TageSzcnung für die Lanvgcmcmvcn Allcndors, Klciugicsthubcl, Meinheimer«- dors, Krippen, Lichicnhain, Mittclndorf, Ostrau, Porschdors, Postelwih, Proffen, Naihinannsdorf, Neinhardisdors, Schinilka, Schöna, Walicrödors, Wcuvischfähre, sowie siir das GcsauUaebic, der Sächsischen Schwei;, Druck und Verlag: Sächsische Elbzciiung Alma Hieke, Inh, Waller Hieke. Peranlivortlich: Walter Hieke, Anzeigenpreis (in i>!M.): Die 7gespalicne 3', nim drciic Pciilzeilc 2i> Psg., für auswüriigc Auftraggeber 25, Psg„ 85> nun drcile Retlamczcilc Psg. Tabel larischer Sah nach besonderem Taris. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme siir in- und ausländische Zeitungen. * Ak a e Donald gab am Donnerstag im Unterhaus die Zusammensetzung der englischen Abordnung siir die Lausan- uer Konferenz wie folgt bekannt: Ministerpräsident Mac Do nald, Ansienmiiiistcr ' - ^. ... gezogenen SA.-Formalioncn vorbereitet und sorgsam trieben. Auf die gleiche Absicht deutet auch ein Alarmbefehl SA. im Gausturm Ostmark (Schncidemühl) hin, der einigen Tagen der Polizei in die Hände fiel Es wird einem wochenlangen Zusammenziehen der SA. dabei HSreuHen gegen die GM Erklärung des Innenministers Für eilige Leser. H Tas Reichskabiuett trat am Donnerstagnachmittag zu sammen und fahle über verschiedene wichtige Angelegenheiten Beschlich, so über die Postabsindung für Bauern und Würt temberg, den Osler-Burgfrieden, die Neuregelung der Bicr- slcuer und das Rcalsleuergeseh. Die Enlscheidung über die Sleuerangelegenhcilen wird heute veröffentlicht werden. Wie cs Hecht, ist die Bicrsteuer in der vom Rcichsrat vorg- legtcn Fassung genehmigt worden. § Im W o h n u n g s a » s s ch u h des Rcichstagcs wurde am Donnerstag die Llkiterberatung des sozialdemokra tischen Gesetzentwurfes über die Arbeitsbeschaffung, Förderung des Kleinwohnungsbaues, angesichts des augckündigtcn Ar bcitsbeschassungsprogramms des Reichswirtschaftsrates er gebnislos abgebrochen. Dafür wurde eine Entschliehnug an genommen, nach der die Rcichsregierung ihr Programm so bald als möglich bckanntgcben und verwirklichen soll. * Die Polizcldircktion München hat das Zcntralorgan der nationalsozialistischen Jugend „Die deutsche Zu kunst" auf Grund der Notverordnung auf 3 Monate ver boten, da sic in einem Artikel der letzten Nnmmcr über Hindenburg eine schwere Beschimpsung des deutschen Staats oberhauptes erblickt. Der sozialdemokratische „B o l k ö s r e u n d" ist vom brauuschweigischen Jnuenministcrinm ans 3 Wochen ver boten worden. Die schriftliche Begründung liegt noch nicht vor. Hindenburg verfügt Osterfrieden Nom Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag — Ausdehnung der Vorlegungs- und Klugb,älter - Stadthelm kandidier, ntchl mehr Lin Rundschreiben vom Februar d. I. des Inspekteurs der Motorstttrme und Staffeln der NSDAP, aus München gibt die Richtlinien und eine genau ausgearbeitele Karte für ein Reichsrclais, das durch kraftwagen und Motorräder von Nord- und Mitteldeutschland sich nach München zu organisieren habe. Dieses Reichsrelais und die dafür ausge gebenen Richtlinien treten in Kraft, wenn das ausgcgebene Stichwort mitgeteilt wird. Das Stichwort hieß: „Grosz- mutter gestorben, Max." Auf dieses Stichwort hin sollten alle die erlassenen Kriegs- und Alarmvorschriften in Kraft treten. Alle diese Vorbereitungen find schlechthin Vorbereitun gen und Rüstungen für den Bürgerkrieg, die von dem Vorwand, nur für Unruhen von kommunistischer Seite zu gelten, nicht gedeckt werden. Sie sind ein frivoles Spiel mit dem Feuer, dem die preußische Staatsrcgicrung nicht länger zusehen wird. Eidliche Versicherungen auf die Legalität der nationalsozialistischen Organisationen können die preußischen Verwaltungsbehörden nur dann respektieren, wenn die Praxis der NSDAP, mit den Eiden der Führer im Ein klang steht. Die preußische Regierung ist jedenfalls nicht gesonnen, sehenden Auges eine Armee ausrüsten zu lassen, die nicht nur auf eine Herabminderung der Staaksaulorität heraus lauft, sondern auch ein ständiges Element der Beunruhigung sein muß" ge rechnet. Detailliert sind die Sammelpunkte für die einzel nen SA.-Formationen angegeben. Anweisungen über die Anmarschstraßen sind angefugt. Viehbestände, Kartoffeln und Erbsen sind durch die SA.-Kommandos sicherzustellen Bäckereien sind zur Brotherstellung zu besetzen. Die Waffen der Landverteidigung sind von dem Sturmführer zu be schlagnahmen und beim Transport zum Alarm-Sammelplaß mitzuführen. Berlin, 18. März. Aus Anregung der Oberbehördcu der Evangelischen und der katholischen Kirche hat der Reichspräsident eine Verordnung erlassen, durch die, ähnlich wie es für die Weih nachtszeit durch die Verordnung vom S. Dezember 1931 ge schehen ist, auch für die Osterzell das innenpolitische Leben befriedet werden soll. In der Zeit vom Palmsonntag bis zum Weißen Sonn tag, mittags 12 Uhr, dürfen keine öffentlichen politischen Versammlungen und keine politischen Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel sto.'.finden. Für die gleiche Zeit Ist jede Art der öffentlichen Verbreitung von Plakaten, Flugblättern und Flugschriften politischen Inhalts verboten. Die Rcichsregierung ist, wie weiter amtlich mitgeteilt wird, nicht gewillt, die in den leßten Wochen beobachtete maßlose Verhetzung durch Flugblätter, die in den Hausern verteilt worden sind, noch weiterhin zu dulden. Nach den bisher geltenden Vorschriften der Verordnung zur Bekamp-, fung politischer Ausschreitungen vom 28 März vorigen Jahres brauchten nur solche Plakate und Flugblätter poli tischen Inhaltes der Polizei zur vorherigen Kenntnisnahme mitgeteilt werden, die an oder auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen angeschlosien. ausgestellt, verbreitet oder der Oeffcntlichkeit zugänglich gemacht werden. Nun- mehr ist diese Vorschrift dahin ergänzt worden, daß die Vorlegnngspflicht auf alle Plakate und Flugblätter politi- scheu Inlzalts ausgedehnt ist, die in irgendeiner Art, also auch durch Verteilung in den Häusern, öffentlich verbreitet werden. ^WrulW der MW. und Aller«. „MedWic AWiMt vn MIW. MMer Von der Pressestelle der NSDAP, wird parteiamtlich mitgeteilt: Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei er klärt schon jetzt, daß sie alle nur möglichen rechtlichen Maß nahmen sowie die Verwaltungs- und Versassungsklage er- greisen wird, um dem unerhörten Vorgehen des preußischen Innenministers enkgegenzulreten, das geeignet ist, die von -der NSDAP. in vorbildlicher Weise gehaltene Ruhe und Ordnung zu gefährden und künstliche Unruhestimmung in der Oeffentlichkeit erst Hervorzurusen, wo sie ohne die Maß nahmen der preußischen Polizei nicht vorhanden ist. -r- München, 18. März. Jetzt hat sich auch der Führer der NSDAP, Adolf Hil ter, zu der preußischen Aktion gegen die illegalen Pläne geäußert. Er behauptet, durch die'en „nach alten Rezepten aufgezogenen Verhastungs- und Bcschlagnahmerumme!" solle der Oessentlichkeit die Meinung suggeriert werden, die NSDAP und ihre Organisationen beabsichtigten, „ungesetz liche Maßnahmen in einem Augenblick zu ergreifen", da die legale Entwicklung ihr bereits die Stellung der stärksten Par tei Deutschlands gegeben habe. Zu der Konzentration der SA-Leute in der Wahluacht bemerkt Hitler, diese Anordnung sei bisher noch bei jeder Wahl durchgefllhrt worden, um, wie er wörtlich erklärt, „das Abschlachten einzclngehender SA- und SS-Männer durch die Genossen der Partei des Herrn Ministers Severing, des Reichsbanners, der Eisernen Front und der ihnen wesens- und wahlverwandten Kommune" zu verhindern. In der Tat sei auch die Richtigkeit dieser Maßnahme dadurch er wiesen, daß „den sozialdemokratischen und kommunistischen Mordabsichten am letzten Wahltag weniger Leute als sonst" zum Opfer gefallen wären. Im übrigen behauptet Hiller, er habe von dieser Kon zentration dem Reichsinnenminister eine Woche vorher — er sagt: „durch meinen Stabschef amtlich" — Kenntnis ge geben. Außerdem läßt er erklären, daß nach den Erhebun gen seiner Parleidienslstelle die völlige Haltlosigkeit der Be schuldigungen „des Herrn Severing" zutage getreten lei; er werde am Freitag durch seinen Stabschef der Oesseutlichkett den Beweis dafür und die „unbedingte Gesetzlichkeit der NSDAP und ihrer Handlungen" liefern. Adolf Hitler läßt Mitteilen, es sei ihm bekannt geworden, daß sich die Berliner Polizei geweigert habe, eine Bestätigung über das beschlagnahmte Material anszustellen. Daran an- knüpfend wird nochmals die Behauptung wiederholt, durch dieses Vorgehen seien Fälschungen bei „etwa kommenden Enthüllungen" möglich. Die Pressestelle der NSDAP erklärt noch, die Partei babe von allen maßgebenden Unterführern der Bartei eine Erkläruna Hitlers über die ..absolute Gesetz- Berlin, 18. März. . Am Mittwoch erfolgten in ganz Preußen zahlreiche Haussuchungen der Polizei in den verschiedenen Büros der NSDAP. In einigen Städten wurde die Korrespondenz und sonstiges Material beschlagnahmt. Gleichzeitig veröffentlicht das preußische Innenministe rium eine umfangreiche Mitteilung über die Betätigung der SA. anläßlich des ersten Wahlganges der Reichspräsidcnlen- wahl, in der es u. a. heißt: „Die polizeilichen Feststellungen im Gesamtgebiet des Freistaats Preußen haben ergeben, daß am Wahltage die sogenannten SA.-Iormationcn der NSDAP, in Alarmbe reitschaft standen. Die Anordnung dieser Maßnahmen war von der Münchener Befehlsstelle ergangen. Die vielfachen Feststellungen der Polizei in fast allen Gebieten des preußi schen Ostens und Nordens lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß „System" in den Vorbereitungen lag und sic mit dem Temperament einzelner örtlicher Führer nicht er klärt werden können. Bringt man sie mit den prahlerischen Reden der NSDAP.-Führcr vor der Präsidentenwahl in Verbindung, dann gewinn» man den Eindruck, daß minde- stens viele Gruppen und Unterführer der SA. ernsthafte Gewaltmaßnahmen ins Auge gefaßt haben. Im Kreise Oldenburg in Holstein mar den Ange hörigen der SA aufgegeben worden, sich am 12. März üi längere Zeit mit Proviant zu versehen. Der Grund ür diese Anordnung mar die Absicht, die SA.-Leute auf Kraft wagen nach Berlin zu transportieren. In die gleicize Rich tung weisen die Feststellungen in Wandsbek. Ueberall sind denn am Wahltage im südlichen Holstein Zusammenziehun gen der SA. in größere Trupps beobachtet worden. Wie ernst es der SA.-Leitung mit ihren Plänen ge wesen ist, beweisen die Mitteilungen, die unter anderem im Kreise Süd-Tondern (Schleswig) ein SA.-Führer in einer vertraulichen Führerbesprcchung gemacht hat. Die ser Führer wies auf die Notwendigkeit schleuniger Auf stellung von SA.-Reserven hin, da ja nun die aktive SA vom Lande fortgezogen werden müßte. Widerspruch zu der vom Führer der NSDAP, sogar beschworenen Verleugnung aller Gewalt- plane stehen auch die gerade in den letzten Tagen bei An gehörigen der SA. gemachten Waffenfnnde im Kreise Ein beck, im Kreise Salzwedel und im Kreise Pinneberg. Diese Feststellungen erfahren noch eine besondere Be leuchtung durch Aufzeichnungen, die vor einigen Tagen bei Durchsuchungen in Berlin gefunden sind. Nach diesen Plä nen wurde eine Einschließung Berlins durch vorher heraus- gezogene Berliner SA.-Einheilen mit Unterstützung der in weiterem Umkreise von Berlin in der Provinz zusammen- Tageblatt für die «»IhnII dir -imlUchrn BctMimmnch'mncn B-mikmur aichc'lcr monatlich . - " j ! Bei Produtuonsvencuerungen, Rachsorvcrung vor. Giändiqe Wochenb-itagE „Das Leben im Bild" K.chiccschcmcn ,i„„lncr Nummern mjolgc höherer Gcwali Streik, Aussperrung, Betriebsstörung berechtig, mchi zur Bezugsprciskürzung oder zum Anspruch auf Lieferung der Zciumg. wie die „Kreuzzcilung", das offiziöse Slahlhelmblatl, milcilt, wird der kampsblock Schwarz-Weiß-Rol in einer Erklärung zu dem Ergebnis der Wahlen des 13. März Stellung nehmen. Diese Erklärung dürste feststellen, daß, wenn auch nicht formell, so doch praktisch der bisherige Reichspräsident Ge- neralfeldmarschall von Hindenburg erneut gewählt und daß deshalb ein zweiter Wahlgang, der an dem praktischen Er gebnis des ersten ja doch nichts ändern würde, ohne jede- Interesse sei. „Um Hindenburg" Erklärung des Oberstleutnants a. D. Dueslerberg. Berlin, 18. März. Der 2. Buudcsführer des Stahlhelm Obecstlcutnanl a Ducsterberg veröffentlicht folgende Erklärung: „Allen Deutschen, die mir im ersten Wahlgang für die Neichspräsidcntschaft ihre Stimme gegeben und damit ihr Vertrauen geschenkt lzaben, danke ich von ganzem Herzen. Ich habe angesichts unserer gemeinsamen vaterländischen Not mich bemüht, den Wahlkampf sachlich zu führen, damit endlich eine nationale Einigung sich anbahnen kann. wir haben nicht gegen Hindenburg, sondern um Hin denburg gekämvft. Sein Sieg ist in erster Linie der Sieg des Generalfelomarschalls aus großer Zettl Unser drei zehnjähriger Kamps gegen das System geht weiter."
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