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Sächsische Elbzeitung : 03.07.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193607032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19360703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-03
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.07.1936
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Das deutsche Volk ist eine Schicksalsgcmcinschafl, der sich niemand entstellen kann Es ist in der Volkswirtschaft wie im kleinen Einzelbetrieb. Was wäre der wagemutige Betriebsleiter obnc den geschickten 'Arbeiter, was der Kauf man» ohne den Ingenieur, was der Bauherr ohne den Sparer, der ihm das fehlende Kapital leiht? Sic alle sind aufeinander angewiesen Gemeinsame Noi Diese einfachen Zusammenhänge hat man in der 'Aach- lriegszcit lange Jahre auger acht gelassen Die Folgen haben wir alle am eigenen Leibe erfahren. Da waren Wirlschaftskreisc der 'Ansirhi, ne könnlen gedeihen, wenn cs ihnen gelänge, rech« viele Vorteile aus dem übrigen Volk herauszupresien, ohne eine entsprechende Gegenleistung zu gewähren Arbeiter forderten, von oolksfremdcn Hestern ausgc-.acheli. immer höhere Löhne und immer kürzere Arbeitszeiten, während Unternehmer es für das Klügste hielten, ihre Versonalausgaben auf das Aeuszerfte zu be schränken. ohne sich um das Los der entlassenen Arbeits kräfte zu kümmern. Wie in der Wirtschaft, so ging es auch in der Politik Man erkannte die gemeinsamen Ausgaben nicht an, weil Ns Anstrengungen und Opfer kosteten. An statt sich auf eine starke Wehrmacht und eine lelbstbcwustte Austenpolitik zu stützen, hing man Illusionen nach und erträumte Hilfe von einer internationalen Solidarität der Klassen. Diese Träume haben uns Milliarden gekostet. Das deutsche Volk wurde zum Ausbeutungsobjekt. Bon Tributlastcn und Schuldknechtschaft erdrückt.' fehlte ihm die Kraft, das eigene Schicksal zu meistern Vielleicht hat mancher in fenen Jahren des Nieder gangs eine Zeitlang geglaubt, dem allgemeinen Schicksal zu entgehen, weil er aus fein Vermögen oder feine ge sicherte Stellung pochte Aber als dann der vollständige Zusammenbruch kam, erwies sich auch das als Irrtum. Arbeiter wurden entlassen und Löhne gesenkt, Fabriken wurden geschlossen, weil die Kaufkraft ständig nachliest; weitere Arbeiterentlassungcn waren die Folge. Die Steuer eingänge fankcn. und doch brauchte der Staat immer mehr Geld, um die erwerbslos gewordenen Arbeiter wenigstens notdürftig zu unterstüsten. So mustten die Steuersätze erhöht werden, während die Einkommen schrumpften. Immer weitere Volkskreise wurden von diesem Wirbel erfasst, der alles mit sich in die Tiefe zog. Gemeinsamer Freiheitskamps Der Nationalsozialismus hat vom ersten Tage seines Bestehens an die unentrinnbare Schicksalsverbundenheit des deutschen Volkes gepredigt. Als die Parteien der Systemzeit nicht mehr weiter wustten, ergriff der Führer mit starken Händen das Nuder. Unbeirrt von den Be denken der Aengstlichen und der Besserwisser leitete der Führer >ofor> nach der Machtübernahme eine grost an gelegte Arbeitsbeschaffung ein, um zunächst ein mal das schlimmste Uebel, die allgemeine Arbeitslosigkeit, zu bekämpfen. Vor dem Jahre 1933 glaubte man, dast nicht genügend Kapital vorhanden sei, um alle Arbeits kräfte zu beschäftigen. Der Nationalsozialismus vertritt dagegen die Auffassung, dast aller Wohlstand nur auf der menschlichen Arbeit beruht. Was niisten uns Bodenschätze. ^eichsmüMe festigt den Aufbau wenn sie nicht gehoben werden, was bedeuten Maschinen, wenn sie nicht in Betrieb sind, was organisatorische Fähig keiten, wenn sie nicht durch den ichaffenden Menschen aus gewertet werden? Nur durch Arbeit werden Kapital und Wohlstand geschaffen; die Hauptsache war also, dast zunächst einmal gearbeitet wurde Der Ersolg hat dieser Auffassung recht gegeben. Heute ist die Arbeitslosigkeit w gut wie be seitigt. Das Wirtschaftsleben blüht wieder; gewaltige Werke sind in letzten drei Jahren neu geschaffen worden. Gemeinsamer Aufstieg Wie wurde dieser Erfolg erzielt? Es ist dem Ausland!, vielfach wie ein Wunder erschienen, dast das kapitalarmc deutsche Volk in so kurzer Zeit die Arbeitslosigkeit meistern konnte, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Wir aber wissen, dast es keine Hexerei, keine finanziellen Zaubertricks gewesen sind die den Ersolg hcrbciführten. Wir haben tu festem Vertrauen auf unsere Führung und in planvollem Zusammenwirken aller Volkstcile intensiv gearbeitet, wertvolle Güter geschaffen und gespart Dao ist alles. Und die folgende Hand einer klug geleiteten Wirtschafts- und Finanzpolitik hat die dabei entstehenden finanziellen Ausgaben in einer so umsichtigen Weise gelöst, dast die finanziellen Verhältnisse im ganzen Lande sich nicht verschlechtert, sondern sogar erheblich verbessert haben Die finanzielle Sette Grundlinien der Entwicklung sind klare erkennbar .sichst wurden durch kurzfristige Kredite (Arbcits- .efchaffungswechscl) die Geldmittel für die Arbeits beschaffung von der Neichsbant oorgestrcckt Für das Geld wurden Arbeiter beschäftigt und Material beschafft. So kam wieder Bewegung in die erstarrte Wirtschaft. Die Rückwirkungen waren bald überall zu spüren. Aus Unter stützungsempfängern wurden Lohnempfänger. So wie vor her der Niedergang einen Betrieb nach dem andern ersastt hatte, fo griff nunmehr die Belebung immer weiter um sich. Die Lohnempfänger konnten für ihr Geld wieder Waren aller Ari kaufen Durch die öffentlichen Bauten und Bestellungen wurden Zementfabriken, Eisenwerke, Ziegeleien und ähnlicheAnlagen wieder stärker beschäftigt Sic wurden dadurch in die Lage versetzt, mehr Kohlen zu kaufen, mehr Strom zu verbrauchen, neue Maschinen zu bestellen, und bald war das ganze Wirtschaftsleben von der belebenden Flut der Arbcitobcschaffungsmitlel in Gang ge bracht Viele Werke, die selbst keine öffentlichen Aufträge erhielten, hatten indirekt an ihnen Teil. Wenn Handel und Handwerk. Industrie und Land wirtschaft sich beleben und der Umsatz steigt, wachsen auch die Steuereinnahmen des Reiches, ohne dast die Steuersätze erhöht zu werden brauchen. So ist das Steuer aufkommen im Rechnungsjahr 1934 bereits um rund 1,2 Milliarden gröster gewesen als 1933. Im Jahre 1939 war es um mehr als 1,4 Milliarden höher als 1934. Auf diese Weise flost also ein Teil des Geldes, das für die Arbeitsbeschaffung oorgeschossen wurde, wieder in die öffentlichen Kassen zurück und konnte erneut für öffentliche Aufträge ausgcgcben werden Wirtschaft aus eigenen Fristen Inzwischen sind die Kräfte der deutschen Volkswirt schaft jo gewachsen, daß ein groster Teil der Beschäftigung auf anderen als öffentlichen Aufträgen beruht Der gün - stige Be j ch ä f t t g u ng s st a n d dauert unvermindert an Im Maschinenbau, im Schiffbau, im Hoch- und Tiefbau und aut zahlreichen anderen Gebieten ist der Auftrags bestand jo beträchtlich, daß für das lausende Jahr eine hohe Beschäftigung gesichert ist. Die Ausfuhr, so beengt sie auch immer noch ist. steigt seit einigen Monaten wieder an und sichert uns damit die für unsere Arbeit erforderlichen Rohstoffe. Schuldentilgung durch Reichsanleihcn Sobald die deutsche Wirtschaft sich wieder kräftigte und die Bilanzen der Unternehmungen wieder Gewinne anstatt der bisherigen Verluste aufwiesen, leitete die Neichsregierung eine Umstellung der kurzfristigen Finan zierung aus langfristige Anleihen in die Wege. Das bedeutet: die Gelder für die Arbeitsbeschaffung wer den nicht mehr gegen Wechsel bei der Neichsbank und an deren Kreditanstalten geliehen, jondern weite Volkskreise stellen dem Reich bedeutende Beträge für längere Zeit zur Verfügung. Diese Konioliüierung, d. h. die Umwandlung der kurzfristigen Arbcitsbejchafsungs- krediie in langfristige Anleihen entspricht den Gepflogen heiten einer soliden Finanzpolitik. Denn diese Anleihen werden im Laufe der Jahre planmästig aus Steuercingän- gen gelilgi Wenn das Reich also jetzt eine neue Anleihe zur öffentlichen Zeichnung auslegl, jo bedeutet das nicht, dast cs neue Schulden machen will, londern cs will mit dcm Erlös bestchendc k u r z t r i st i g c Ver bi n d l i ch k e i t c n abdecken Dao Auflegen einer Anleihe ist somit ein Zeichen gclundcr Finanzierungs- grundsähc Bereits im vorigen Jahr hat das Reich Anleihen auf gelegt, um die kurzfristige Ver- jchulduna >n eine langfristige zu verwandeln und die Kosten der Arbeitsbeschaffung so weit wie möglich auf eine Reihe von späteren Jahren zu verteilen Der hohe Be schäftigungsgrad der deutschen Wirtschaft bürgt dafür, dast die Steuereinnahmen weiter im bisherigen Umfang fliesten, sa sogar noch steigen werden. Es stehen also ausreichende Mittel zur Verfügung, um die Anleihen des Reiches zu verzinsen und zu tilgen. Wer zeichnet, sichert den Aufbau Das Reich Hai durch feine kurzfristige Finanzierung der Arbeitsbeschaffung das Wirt- schaftslcbcn in Gang gebracht und den erwerbslosen Volks genossen wieder Arbeit und Bro« verschafft Dadurch sind neue Werte geichaffen worden. Millionen von Menschen haben wieder eine Existenz erhalten, haben wieder Kapital bilden und Er sparnisse machen können Die Spareinlagen und die Ver- mögcnsbildung bei den wichtigsten Versicherungsanstalten betrugen Anfang 1933 nicht ganz 17 Milliarden, Anfang 1936 wurde bereits die 23-Milliarden-Grenze erheblich über schritten. Diese Beträge verteilen sich aus unzählige Einzel posten, die deutschen Volksgenossen zu eigen sind Sie alle verdanken die Verbesserung ihres Vcrmögensstandcs einzig und allein der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik, die durch Vorgriff auf künftige Reichseinnahmen die Finan zierung der Arbeitsbeichafsung durchgeführt und damit den allgemeinen Aufschwung erst ermöglicht hat. Wenn die Reichsrcgicrung nunmehr zur Zeichnung einer Anleihe aussordert, w bedeutet dies, dast jene kurz fristige Finanzierung allmählich beendet und eine Rück zahlung aus weite Sicht eingeleitet werden soll Durch diese saubere und solide Finanzpolitik wird die Lage des deut schen Finanz- und Kreditwesens gefestigt und damit das Andauern der günstigen Wirtschaftsverhältnisse gesichert. Es ist selbstverständlich, dast alle Schaffenden der Stirn und der Faust, die aus jener Politik Nutzen gezogen haben, nun durch Zeichnung von Anleihcstücken dazu beitragen, ihre weitere programmästige Abwicklung zu unterstützen. Wie sieht die neue Anleihe aus? Das Reich begibt 700 Millionen NM auslosbare Schatz- anweisungen Sie werden vom 1. Jul! an mit 4l^?L jährlich verzinst. Die Tilgung erfolgt durch Auslosung der zurückzuzahlenden Stücke in den Jahren 1943—1948, und zwar wird in federn Jahre ein Sechstel zum Nennwert zurückgezahlt Von diesen 700 Mill. NM sind bereits 200 fest gezeichnet; 600 Mill, werden zur öffentlichen Zeich nung freigegeben. Die Anleihe oedeutet eine günstige Kapitalanlage, da der Ausgabekurs etwas unter dem vollen Nennwert liegt. Die eingezahlten Beträge ver zinsen sich daher mit 4.66SL. Jeder ist in der Lage, sich an der Zeichnung zu beteiligen, die in der Zeit vom 29. Juni bis 14. Juli erfolgt, denn es werden schon Stücke von 100 und SOO NM ausgegeben. Ueberdies braucht der Gegenwert nicht sofort eingezahlt zu werden, sondern es genügt, wenn bis zum 23. Juli und bis zum 20. August je 30?z bezahlt werden, am 10. September weitere 20N und der Nest bis zum 5. Oktober. (Frühere Zahlungen sind selbstverständlich zulässig. > Auch dieser Teil des deutschen Freiheitskampfes er fordert die gemeinsame Mitwirkung des ganzen Volkes. Wirst tzen alle in einem Boot Niemand kann sich oder sein Vermögen dem Schicksal der Volksgemeinschaft ent ziehen Es ist daher ein Gebot der Vernunft, dem Nus der Neichsregierung Folge zu leisten und durch Zeichnung - der Anleihe die Abwicklung der Arbeitsbefchaffungsaktion zu unterstützen. kückgang ön ^beikiosigkit von1M-M Äb! cki" bei -^beitLämtem ^beik^en: Mulang 1933 6 0/4 Vkiir 1334 1935 bioj 1936 MUM
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