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Sächsische Elbzeitung : 27.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193611270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19361127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19361127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-27
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.11.1936
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Sächsische Elbzeitum Tageblatt für die »>ic Sächsische Elbzcuiung cnihäll dic a m t l i ch c n Bckcinntmachiiilgcu dcs Viirgcr- mcistcrs z» Bad Schandau, des HanplzoUamts Bad Schandau und dcs ^iuau;aiuis Scdniv- H c i m a I z c i t n u g jur Bad Schandau mit jcincn OrtSwilcn Qsirau uud Postclwih uud dic Lcmdgcmcindcu Altcndvrs, Goßdors mit Kvhtmühlc, .Uicmgicp- hubcl, ^rippcn, Lichicnhain, Miuclndvrf, Porschdorf, Prosscu, Ralhuumusdori mu Plan, Rcinhordlüdorj, Lchuülka, Schvua, Wciltcrsdors, WcudiwUlMc. Druck uud Bcrlag: Sächsische Elbzcitimg, Alina Hickc, Inh. Waller -pieke, Bad Schandan, Zaukeustr. Ist. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Ar. WA27. Gemciiidegirolonlo: Bad Schandan Nr. 12. Gcschäitszeil: wochcnlags -L8 18 Uhr. Sächsische Schweiz Dic Sächsische Elbzciwng erscheint a» jedem Wvchenlug uochininogs l Uhr. Bezugspreis: niouatlich srci Hans 1.85 NN!. leinsch!. Botengeld), sür Selbst, abhvler uianatlich 1.05 RN!., durch die Post 2.0t) RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel- unninier 10 NPf., niit Illustrierter 15 RPs. 9!ich.erscheinen einzelner 9!nnimcrn und Beilagen insolgc höherer Gewalt, Bctricbsstörilng nsw. berechtigt dic Bczicher nicht zur Kürzung des BczngSprciscs oder zum Anspruch aus Lieferung der Zeitung, cl u z c i g e n p r e i j c : Ter ncnum von I nun Höhc nnd 10 mpi Breite kostet 7 RPs., iin Textteil l mm.^öhe nnd !>0 mm Breite 22,5 RPs. Ermäßigte Grnndpreisc, 4!ach- lasse, nnd Bcilagcngebührcn ll. Anzcigenpreislistc. Erfüllungsort: Bad Lchauduo. Ständig« Wochendeilagen: „Vas Leben im Bild" —— „ ,Zum Wochenenve" — ^ZNuflnerte Vonntagsvenage: Nr. 277 Ba- Schandau, Kreiiag den 27. November ^9S6 SO. Jahrgang DasBündnis gegen -enWeltfeind Das Auslands-Echo des deutsch japanWen Abkommens Dic Kampfansagc an dic Komintern, das dcntsch japanische Abkomme« gegen dic Zersctzungöarbcit dcs Bvlschewisinns, Hiili weiter die Weltöffentlichkeit in Atem. Natürlich herrscht im Kreml gehässige Erbitterung, weil man sich entlarvt fühlt. Natürlich versucht mau das Defeu- sivabkommcu iu ciucu „impcrialistischcu AngriffSplan" «nizttfälschc«. England verhält sich ablehnend nnd ivill sich an dem Abkommen nicht beteiligen. In Paris zeigt man sich geneigt, sich der englischen Haltung nnznschließcn. Dagegen begrüßen dic italienische, österreichische nnd un garische Presse das deutsch-japanische Abkommen mit großer Genugtuung. In Pariser diplomatischen Kreisen zeigt sich eine ! merkwürdige Geschäftigkeit, im Zusammenhang mit dem ! deutsch-japanischen Abkommen Anschluß an England zn gewinnen. Man will Londons ablehnende Haltung gegen- I über dem Abkommen ansbcntcn, indem man einen Block ' der Demokratien konstrnicrt. In dieser Richtung beweg- ! len sich Ausführungen des französischen Außenministers s im Ministerrat, die mit Nachdruck betonten, daß -Frank- I reich und England Anlehnung an die „dritte große Demo- i kkätie" gewinnen müßten.^ Es bleibt abzuwartcn, ob der- ! artige Spekulationen der französischen Diplomatie auf I England und USA. Erfolg haben. Deutschland kann nach wie vor nur betoitcn, daß daü Abwehrbttndn'.s gegen die i rote Wcltgefahr sich gegen niemand richtet, sondern dem Frieden der Menschheit dienen will. Londons ablehnende Haltung Die Lcitaufsähe der Londoner Blätter zum dcutsch- > sapanischcu Abkommen lehnen fast durchweg teils in schär ferer, teils i„ milderer Form das deutsch-japanische Ab kommen ab. Dic „T i m e s" hält die Bildung eines deutsch-japa nischen antikommunistischen Blocks für bedauerlich und überflüssig nnd erklärt, daß England sich sicherlich nicht ! an dem Abkommen zwischen Deutschland und Japan betei ligen werde. Im übrigen wird in dem Lcitaufsatz der „Times" betont, daß man sich vorher das Abkommen „schlimmer" vorgcstellt habe. Das Blatt bescheinigt den Sowjets, daß man sic jetzt mit ihren eigenen Waffen ge schlagen habe. „Sowjetrußland hat es sich selbst zu ver danken, wenn cs seinen beiden starken Feinden Hine so an genehme Interpretation geliefert hat. Sowjetrußland hat sich immer Mühe gegeben, in selbstherrlicher Form jede § Verantwortung für die Tätigkeit der Komintern abzu- lehnen. Jetzt aber ist sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen worden. Die Komintern besteht zum Zweck der Revolu tionierung der Welt. Ihre Mitglieder und ihre Mittel sind vorwiegend svwjetrnssischer Herkunft. Ihre Zentrale liegt in Sowjetrußland, und das Hanpt der Sowjetunion ist gleichzeitig ein führendes Mitglied ihres ExckntivauS- schnsses. Dic lahmen Entschuldigungen, die die Regierung Sta lins so oft vorgebracht hat, wenn ihr unterirdische Wühl arbeit auf dem Gebiete befreundeter Staaten vorgeworfen wurde, sind gewohnheitsmäßige Spitzfindigkeit gewesen, und Sowjetrußlands Ansehen ist im Auslände durch die plumpen Ausflüchte, zu denen seine Herrscher immer wie der mit ihren Versuchen griffen, eine freundschaftliche Hal tung mit feindseligen Pakten in Einklang zu bringen, schwer geschädigt worden." Die „Times" gibt schließlich noch dem Wunsche Ausdruck, daß Sowjetrußland endlich seine Wühlarbeit cinstellen möge. Wirklich „kein allgemeines Interelle"? Der „D a i l y T e l e g r a p h" meint, daß das deutsch-« japanische Abkommen eigentlich kein allgemeines Interesse verdiene. Sowjetrußland müsse sich darüber klar sein, daß jede der großen Nationen sich den Bolschewismus vom Halse zu halte» suche. Die „M o r n i n g Post" meint, daß der Vertrag zweifellos die erste diplomatische Frucht des Nürnberger Parteitages sei, obwohl Deutsch land nicht den geringsten Grund habe, die kommunistische Drohung zu fürchten. Das Blatt verweist dann auf die Ausführungen Edens, wobei cs erklärt, England werde bei aller Verdäch tigung des Kommunismus, sich uicht in einem Netz fange» lassen, das in erster Linie zur Erreichung der Interessen anderer ausgelegt worden sei. Das sei jedoch eine Angelegenheit, die jedes Land für sich beurteilen müsse. Diejenigen, die glaubten, Deutsch land folgen zu müssen, würden damit iu keinem Gegen- wtz zu jeueu gebracht, die das nicht täten. Dic gcmcin- samc deutsch-japanische Front gegen den Kommunismus berühr«, keine der englischen Jntcrcjjcu Soweit cs sich unr darum Haudele, die kommunistischc Durchdringung in Europa und Asien aufzuhalten, könne man das sogar mit wohlwollender Duldung hinnehmen. Frankreichs Außenminister M Kritik Auch im Vordergrund der Bctrachtnngcn der fran- zösischcn Presse steht das deutsch-japanische Abkommen. Der Tenor dieser Bctrachtnngcn wird gegeben einmal durch dic Erklärung von Anstcnministcr Dclbos im Aus- wärtigen Kammcranüschuß nnd zum andere« dnrch dic Aufnahme, dic dieses Abkommen in England gcfnndcn hat oder gefunden haben soll. Deshalb ist cs nicht ver wunderlich, daß das Abkommen nicht günstig benrteilt wird. Dic Presse erwartet, daß Außenminister Delbos am Freitag kommender Woche zum deutsch-japanischen Ab kommen sich in der Kammer äußern werde. Das „O eu - v r c" glaubt nicht, daß das Abkommen für Frankreich eine neue Gefahr schaffe. Der „Petit Parisie'n" schreibt, daß der Gedanke dcs Kampfes gegen den Kom munismus an sich verständlich sei. Die Form, in der das ocutsch-japanische Abkommen ihn wiedcrgcbc, sei jedoch unzulässig. Zu den Ausführungen des französischen Außenmini- ! sters Delbos vor dem französischen Ministcrrat verlan- j tet, daß Dclbos sich mit lebhafter Befriedigung über den Beschluß der Sowjetregierung äußerte, den Ingenieur ' Stickling zu begnadigen. Die Negierung hoffe, daß diese Maßnahme zur Entspannung zwischen Berlin und Mos kau beitragen werde. Leider könne der deutsch-japanische Vertrag, so erklärte Delbos abschließend, nicht als gceig- s nctcs Element zur Schaffung einer günstigen Atmosphäre gelten. j Dieses eindeutig auf weltauschaulichcu Grundsätze auf- § gebaute Abkommen trage dem Krcnzzugsgcist Rechnung, l den Frankreich ablchnc, da cs dic allzu vielen wirklichen s Konfliktsursachen nicht noch durch mehr oder weuigcr kou- struktive Koufliktöclcmcute vcrmchrcu möchte. Zustimmung uud Genugtuung j Im Gegensatz zu den skeptischen und ablehnenden ' Stimmen aus Loudon und Paris, ist das Echo in den , anderen Staaten Europas wesentlich günstiger. In den nordischen Ländern bezeichnet die finnische Presse den deutsch-japanischen Vertrag als ein Abkommen von wirk- licher Weltbedeutung. In der Kopenhagener Presse § schreibt das Blatt „National Tidende" unter dem Hin- i weis darauf, daß in den englischen Kolonien, besonders i in Asien, dic von Sowjetrußland genährte kommunistische ! Gefahr lauere, daß der Vertrag früher oder später Groß- ! britauilicn vor eine Wahl werde stellen können, zumindest « was das britische Imperium augehe. Dic demokratische s „Politiken" stellt fest, daß die deutsche Auffassung inso- fern Recht habe, als das Leben in Europa leichter gewesen wäre, wenn Sowjetrußland sich als normaler europäischer Staat ciugcrichtct und seine Energie dazu verwaudt hätte, um ein neues Rußland aufzubauen, anstatt ein Organ aufrechtzuerhalten, dessen einziger Zweck cö sei, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder zum Vorteil Sowjetrußlands einznmischcn. Die schwedische Presse dagegen legt sich auf die Haltung des schwedischen Außenministers fest, der sich erst kürzlich gegen jede „Blockbildung" ausgesprochen hat. Die tschechoslowakische Rechtspresse versucht den deutsch-japanischen Vertrag im allgemeinen ruhig aufzu nehmen. Daß dic tschechische Linkspresse den Vertrag ab- lehnen würde, war vorauszusehcn. «er» einer Weltorganisation gegen den roten Schreiten Die Zustimmung und Genugtung der Wiener öffent lichen Meinung über das antibolschewistische Abkommen zwischen Berlin nnd Tokio kommt in der gesamten öster reichischen Presse zum Ausdruck. „Zum ersten Male seit dem Tage, so schreibt die christlich-soziale „Neichspost", an dem vor 19 Jahren die Pest dcs Bolschewismus über das unglückliche russische Reich hcreingcbrochen ist, um Zwietracht uud Vernichtung " Der Führer und Reichskanzler Hal der Frau Emilie Koeppe in Koltbns, der Fran Johanna Kopp in Hamburg nnd der Fran Lnisc Dorolhec Stcinmeb in Eschwcgc aus An laß der Vollendung ihres loo. Lebensjahres persönliche Glück wunschschreiben nnd Ehrengaben zngehen lassen. * Botschaftsrat Fürst Bismarck hat London nach lang jährigem Aufenthalt verlassen, nm einen wichtigen Posten im Berliner Auswärtigen Amt zn übernehmen. * Reichsminister Dr. Goebbels sprach in Berlin zn. den Landcsstellcnlcitcrn und Referenten dcs Reichsministeriums für Volksanfklärung und Propaganda. Nach kurzem Rückblick über die bisherigen. Erfolge der politischen Propaganda wies Dr. Goeb bels ans die innen- nnd außenpolitische Zuknnftsausgabc der nationalsozialistischen Volksanfklärung hin. * Im Finanzausfchnß der französischen Kammer wurde der Haushalt dcs KriegsminislerinmS cingcoracht, der sich für 1987 auf II Olt, 000 0l)0 Francs beläuft nnd damit den größten KriegS- haushaH darstcllt, der jemals cinem französischen Parlament zur Annahme vorgclcgt worden ist. über die ganze Welt zu bringe«, habe« zwei Großmächte beschlossen, ihr gemeinsam entgegenzutreten. Das deutsch-japanische Abkommen steht für den Bei tritt aller Kulturstaatcn offen. ES wird hoffentlich zum Kern einer Weltorganisation werden, die gegen den roten Schrecken eine« unübcrstcigbarcn Damm anfrichtct." Dic nationalen „Wiener Neuesten Nachrich ten" heben in ihrem Kommentar vor allem hervor, daß cs sich bei dem deutsch-japanischen Vertrag nm ein rein defensives Abkommen handele, das ausschließlich der ge meinsamen Abwehr gegen dic zersetzende Tätigkeit der Kommunistischen Internationale diene. „Da diese keine Staatsgrenzen achtet, also überstaatlichen Charakter hat, ist es nur folgerichtig, daß auch ihre Bekämpfung inter nationale Formen annimmt und jene Staaten, die dieser Zersetznngstätigkeil cntgcgcnzuw'rken gewillt sind, in einer gemeinsamen Abwehrfront znsammenfaßt. Moskau au! der Anklagebank Das deutsch-japanische Abkommen gibt den Buda pestern Blättern Veranlassung, eingehend auf die welt- bolschcwistische Propaganda nnd Wühlarbeit in allen Län dern hinzuweisen. Der „Pester L l o h d" betont, daß die deutsch-japanische Abmachung sich nicht gegen einen Staat oder gegen eine Regierung, sondern unr gegen die KommnnistischeJnternationale richtet und seinem Geistnach defensiv sei. Das dcntsch-japanischc Abkommen bedeute keine Kriegsgefahr für Europa oder Asien. Der liberale „P c sti Hirla p" erklärt, 'daß das dcntsch-japnnischc Abkommen nnbarmherzig den Sowjets dic Maske der Henchclei vom Gesicht reiße. Zwei Weltmächte setzen MoSknn aus dic An klagebank nnd fordern alle übrige» Mächte im Jnter- cssc dcs Weltfriedens auf, sich dieser Stellungnahme, dic im gcmcinsnmcn Interesse der ganzen Welt liege, anzttschließcn. Junge Völker gegen die boWewistWe Barbarei Das deutsch-japanische Abkommen gegen die Komin tern findet in wer italienischen Presse lebhafteste nnd be tont zustimmende Beachtung. „P o p o l o d i N o m a" be tont in seiner Ueberschrift, daß das in Berlin unterzeich nete Abkommen einen ausgesprochenen nnd grundlegen den Charakter der inneren Abwehr trage. Maßnahmen dieser Art seien bereits seit dem diesjährigen Moskauer Kongreß der Kommunistischen Internationale unvermeid lich und nnanfschiebbar geworden, nachdem der Plan zur Errichtung einer Sowjetrepublik in Spanien offen zuge geben nnd damit zugleich eine regelrechte Kriegserklärung an alle Staaten ausgesprochen worden war. Diese Ab wehr sei, wie mau mit Recht in Berlin betone, znr Pflicht geworden. Nicht daS Reich, nicht Japan, so stellt das Blatt fest, sondern dic Kommunistischc Jntcrnationalc habc dic Völ ker und die ganze Welt mit ihrer zersetzenden Wühlarbeit herausgcfordcrt, über deren eigentliche Absichten eine Täuschung nicht mehr möglich sei. In einem längeren Artikel der Turiner „S tamp a" heißt es: „Dic Vereinbarungen zwischen jungen nnd ge sunden Völker», die sich gegen dic bolschewistische Barbarei erhöben, seien dic bezeichnendsten politischen nnd diploma tischen Tatsache» gegenüber der zweideutigen Politik von fadenscheinigen in de» letzte» Züge» liegende« Demokra tien, die sich vom Kommnnismiis vergifte» lasse» und unter dem Vorwand, nicht an Kreuzzügen nnd internatio nalen Kriegen teilnehmen zu wolle», weigerte», de» Bol- schewismtts zu bekämpfe» oder sich zu verteidigen.
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