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Sächsische Elbzeitung : 16.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194007165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19400716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19400716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-16
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 16.07.1940
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sächsische Elbzeitung Tageblatt sm das Elbgebirge alk e<3iI,Ntt>e SU'zrttttnc: rnttiSll die »mMckcn vekannimaibungen de» Bllr,ikrmk!g«ra zu vad Schandau und des zn»»,. / Sie SdchNiche -klbztttun» krlchUnl an »dkm wechenlau nachmittag» 4 Mr. Bkzuaopre!»! menaiiich srei Nau» 1.»? leinttii. Lelengeid), karSellilabkeler monaiiich I.L-RM., durch SIcv°stg.-NM., zuzligt. vellettgeld. Einzelnummer iSNuf., mit Zilusieierier ISttpt. Nlchlcrichelnen einzelner Nummern ».Beilagen infolge dkl,erer Sewall, Lclrielmslörung ufw. derechlig! dle vezieder nichl zur iHirzung de» vezugsurelle» oder,um Anspruch aufZeliungolleferung u.ikrslilluug »an Anzeigeuausirägen. Anzeigenpreise- Oer Naum von I mm Hebe und ad m>» vreiie koNcl 7 Nps., im Tezlieil I mm Höbe und so mm v- „ . »rette sr,S Nps. -krmlibigie Grundpreise, Nachicisse und veilagengebiihren tt.Auzelgenpreioliste. Srsiliiung»»r, Bad Schandau. Wochenbeilagen: Unterhaltung unö wissen, Vas Unterhaltungsblatt Zum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im öilö r. 164 Bad Schandau, Dienstag den 16. Juli 1940 84. Jahrgang imto Sebnist. Hei mal Zeitung für Bo-S<ban-au mit seinen «Brtolellen Cistrau UN- ^ostelwlh NN- -le Lan-gcmt'nven Uill'ndors, Hotz-ors mit Uohlnnible. Ulelngiekkübel, Urippen, Liciitenbaln, Nitltln-ors, VorschLors, Prossen, Bathmanno-ors, /^elnbar-te-ors, Schinilka, Schöna. Druck und Verlag: Scichstsche Elbzeitung, Alma Hieke, Znh. Walter Hieke, Bad Schanüau, ,'aukenstrabe 1Z4, Zernrus22. Poslsck)eckkon1o: Oreoden 3?327. Girokonto: Ba-Schandau 3412. volkobank Bad Schandau 620. Lesä)cistozeit: wochentags 8—12 und 14—>8 Uhr. Annabmekblub fcir Anzeigen l0Ubr, Zamilienanzeigen 11 Uhr vorm. Wieder über Züüüü VM. Schiffsraum uerseuti / mmm«i»M WM» « WmiM Berlin, 16. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein N-Boot meldet die Versenkung von 23 660 BNT. feind lichen Handclsschisssranmcs. Ein anderes U-Boot hat aus einem stark gesicherten Geleitzug einen feindlichen Tanker von 8060 ! BNT. hcrausgcschosscn. Bei wiederholten Luftangriffen am 15. Juli auf britischen Schiffsverkehr im Kanal gelang cs, drei Handelsschiffe von ins gesamt 18 000 BNT. zu versenken und fünf weitere Handcls- schissc durch Bombentreffer zu bcsckwdigen. Im Lause des Tagcü griff die Luftwaffe ferner die britischen Flugplätze vor» Pembroke, von St. Zlthan, Plymouth und Biccstcr, die Hasenanlagen in Cardiss und Brighton sowie eine Jlugzeugfabrik in Acovil an. Die abgeworfencn Bomben riesen zahlreiche Brände nnd Explo sionen hervor. Britische Flugzeuge warscn wiederum in der vergangenen Nacht in Nord- nnd Westdeutschland an einigen Stellen Bomben ab, ohne Schade» anzurichtcn. Mimischer Lustangriff aus die Anlagen des Oelzentrums Haifa Die Brände 200 km weit zu sehen — Ein italienisches um 30V km in Ostafrita durch Nom, 16. Juli. Der italienische Wchrmachtbcricht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Die im gestrigen Wchrmachtbcricht gemeldete Versenkung eines j Zerstörers ist aus eine zufällige und glückliche Begegnung eines miscrcr U-Boote zurückzusiihren, das mutig den Kampf gegen sechs feindliche Zerstörer ausgenommen hat. Eine Flicgcrformation hat iu Palästina den Stützpunkt von Haifa, ein wichtiges Oelzcntrnm, mit Bomben belegt. Ver schiedene Depots, die Raffinerien und andere Anlagen wurden gc° f troffen und große Brände verursacht, die unsere Flieger, die alle an ihren Ausgangspunkt zuriickkchrtc», aus ihrem Nuckslug noch ans 200 Kilometer Entscrmmg beobachten konnten. U-Boot kämpfte gegen 6 Zerstörer — Frontverkürzung glänzende italienische Aktion Während eines erfolglosen LnftangrissS auf Tobruk ist ein englisches Flugzeug abgcfchosscn wordcn. Die Besatzung wurde gefangcngcnommc». In Ostafrika haben unsere Truppen in einer glänzend kombinierten Aktion die Ortschaften Sukeila Tcrkala, Tagata, Kokaiha, Gela und Danisa besetzt, womit der Keil der Front von Kenia in der Richtung aus Dolo im Somaliland verschwindet und die Front an der Grenze dieser Kolonie um rund 300 Kilo meter verkürzt wird. Ein feindlicher Angrisssvcrsuch auf unsere Stellungen im Ge biet dcö NudolfS-Sccs ist mit Erfolg unter Beihilfe der örtlichen Bevölkerung abgeschlagen wordcn, wobei dcm Feind schwerste Ver luste bcigcbracht wurden. Zeichen der englischen Angst Das Durcheinander der Evakuierung — Streik und Sabotage in der Rüstungsindustrie — Kinder dürfen keine Drachen mehr steigen lassen Stockholm. Nach Meldungen schwedischer Blätter ans London Knüffen in England schon allerhand Menschen planlos umher- t irren. Die Evakuierung klappt auch jetzt noch nicht. Viele Eng- s länder, die in Provinzstäbie geschickt wurden, reisen wegen der i ständigen deutschen Luftangriffe eigenmächtig nach London zu- z rück, besonders ans den südlichen Gegenden der Insel. Die Vcr- l mittlungssirmcn für Wohnungen niclden eine Umsatzerhöhung von 30?L innerhalb der letzten drei Wochen. Gleichzeitig werden aber trotz der Proteste der Eltern die Schulkinder weiter ans der Hauptstadt evakuiert. Die Folge ist, daß das Durcheinander von Tag zu Tag wächst. Von sehr vielen Leuten weis; man längst nicht mehr, wo sie stecken. Ein Beweis für die Unzufriedenheit, die sich der Bevölkerung zu bemächtigen beginnt, sind Sabotageakte und Streiks, die in einigen Produktionszweigen schon fühlbare Ansfälle mit sich brachten. Sogar in der Rüstungsindustrie sollen Schwierigkeiten entstanden sein. Deshalb hat Churchill dem Arbeitsministcr Be vin die außerordentliche Vollmacht gegeben, Streiks ;n verbieten und die Arbeitsbedingungen zu verschärfen. Weiter ist bezeichnend, daß bereits ein Register aller Gaststät ten angelegt wurde, um Gemeinschaftsküchen cinzurichtcn. Im übrigen kann man sich gar nicht genug beeilen, in letzter Minute i Maßnahmen zu empfehlen, die man noch vor wenigen Monaten laut belacht hat, als sic nämlich in Deutschland eingesührt wur den. So lollcn jetzt auf einmal, möglichst schnell natürlich, über all Kindergärten eingerichtet werden, nm die Arbeitskraft der verheirateten Frauen in der Wirtschaft einzuschaltcn. Die Nach ahmung geht sogar bis znm Mülleimer, der in allen Haus haltungen den sonst so verachteten Abfall aufnehmcn soll. Doch hat man in England selbst das Gefühl, daß das alles viel zn spät kommt und das Verhängnis nicht mehr aufhalten wird. Man kann seinen Blick nicht mehr vom Himmel wenden, weniger wegen des Guten, das von oben kommt, als vielmehr wegen des Bösen — nämlich wegen der deutschen Flieger und der gefürchteten Fallschirmjäger. Aus Angst, die sagenhaften An gehörigen der Fünften Kolonne könnten den Fliegern damit ein Zeichen geben, wurde nun den Kindern verboten, Drachen stei gen zn lassen .... * Die nationalen Südafrikaner Protestieren gegen die finan zielle Belastung der Unterbringung britischer Kinder. Für die Betreuung der Sprößlinge aus britischer Oberschicht sott das siid- asrikauischc Volk, das zurzeit selbst bereits unter der Teuerung im Lande leidet, 20 000 Pfund Sterling bezahlen. * 560 Verwundete ans den Kämpfen bei Port Bardia und Tobruk sind, aus Tripolis kommend, an Bord des Lazarettschiffes „Aquilcia" in Neapel «»gekommen. * „England ist der Feind Europas", so stellt die römische Presse auch am Dienstag übereinstimmend fest, ein Feind, der ziu feiner Verzweiflung und Todesangst aus immer neue, aber »ebenso törichte nnd wirkungslose Rettungsversuche verfalle. Sieg -es zivilen Lustschutzes über feige Britenbomber , In der jüngsten Zeit vergeht fast keine Nacht, ohne daß irgend- ! wo an der weiten Grenze von der Nordsee bis zn den Alpen ein ' feindliches Flugzeug sim in „kühnem Stratosphärcnflug" nach Deutschland hincinsthlcicht und irgendwo seine Bomben warf. Diese feigen Attacken ans das deutsche Zivilleben haben Erkennt nisse und Lehren für die Zivilbevölkerung mit sich gebracht, über die der Reichsluflfchutzbund in der „Sirene" berichtet. Selten wurden militärische oder auch nur kriegswichtige Ziele überhaupt angegriffen. Trotzdem soll nicht verkannt werden, daß die Be völkerung in West- und Norddentfchland manche Mühen und Opfer ans sich nehmen mußte, um stcherzustellen, daß diese Luft angriffe kein besseres Ergebnis zn bringen vermochten. Auch die verhältnismäßig fchwachcn Luftangriffe' unserer Gegner hätten unendlich viel Leio und Schwächung der Produktionskraft hcrbci- führcn können, wenn nicht der zivile Luftschutz durch sei nen sachkundigen nnd mutigen Einsatz größere Schäden unmöglich gemacht und hierbei seine Feuerprobe bestan den hätte. Von den in der Zeit vom 10. bis 31. Mai 1910 er folgten Luftangriffen war nur etwa der zehnte Teil auf Groß städte eingesetzt, etwa der 5. Teil auf mittlere Städte, der Rest auf Dörfer, Weiler und sogar einzelne Gehöfte. Etwa drei Vier tel der abgeworfenen Bomben fielen ans unbebautes Gelände und richteten nur unbedeutenden Flurschaden an. Durch Sprengbom ben sind jedoch eine Anzahl von Privathäufcrn beschädigt oder zerstört wordcn. In allen Fällen ist jedoch der Lnftschutzraum oishcr vollkommen unversehrt geblieben. Durch Bombensplitter, Luftdruck und Luftsog ist verhältnismäßig größerer Sachsthadcn an Häusern, Fenstern und Dächern angerichtct wordcn. Die durch den Abwurf von Brandbomben hervorgeruseuen Eulslehuugs- brände sind, soweit es sich um Objekte des Selbstschutzes handelt, in allen Fällen durch Sclbstschntzkräfte oder Amtsträger des Reichslustschutzbundcs mit Erfolg niedergekämpfi worden. Auch die Schäden an industriellen Betrieben, Bahnanlagen und ande ren Objekten haben in keinem Falle ernste Störungen nach sich ziehen können. Die verhältnismäßig wenigen Opfer an Toten und Verwundeten sind zum weitaus größten Teil darauf zurück- zusühren, daß diese Volksgenossen dcn Lustschutzraum nicht recht zeitig ausgesucht hatten oder sich aus Neugier während des An griffes aus der Straße oder an den Fenstern aufhieltcn. tSchwli der Meldung folgt) Tapferer Einsatz eines Pionieroffiziers Den Vormarsch der Panzer nm Stunden beschleunigt'— Bei der letzte» tollkühnen Tat schwer verwundet nnd kurz darauf verstorben Berlin, 16. Juli. Immer wieder werden besonders tapfere Taten einzelner Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften be kannt. In den letzten Tagen des Juni hatte eine unserer Panzer divisionen den Auftrag, sich durch Handstreich in dcn Besitz der Festung Epinal zu sehen. Panzer und Schützen brachen über raschend in den Weftteil der Festung ein und erreichten die Mosel. Beispiele stärker als Belehrung (NSG.) Wenn die Männer zn Millionen im Felde stehen nnd die .Heimat immer größere Produklionsmis- gaben zn bewältigen hat, dann müssen zwangsläufig die Franc» im stärkeren Maße znm Arbeitseinsatz hcrangezo- gen werden. Darüber brauchen keine Worte mehr verloren zn werden, denn diese Notwendigkeit hat allmählich auch der letzte Volksgenos c — und aus die kommt es ja an — die letzte Volksgcnoss n erkannt. Trotzdem handeln sie noch nicht alle danach. „Warum deu» ich gerade, soll doch erst einmal die Frau Soundso ansangen, die viel mehr Zeit hat als ich; aber die ist ja zn vornehm znr Fabrikarbett!" Hand aufs Herzl Das sind doch so die hemmenden Gcdan- kengänge, die noch manche Fran davon abhaltcn, sich zum Arbeitseinsatz zu melden. Viele Betriebssichrer machen sich ernste Sorgen, wie sie diese gar nicht bösartige und mensch- lich erklärliche, aber dennoch so hinderliche Zurückhaltung überwinden könnten. Der Gauobmann der DAF., Gau- waltung Sachsen, Pg. Peitsch, zeigt einen neuen Weg ans. In einem Brief an die sächsischen Be- triebsf »ihrer weist er darauf hin, das, auch beim Fraueneinsah das gute Beispiel die beste und wirk samste Propaganda darstcllt. „Solange die Frauen und Töchter der Betriebssichrer nicht selbst einen Arbeitsplatz ausfüllcn", heißt es weiter in diesem Briefe, „wird man von den anderen Frauen eine Bereitwilligkeit znr Ar beitsaufnahme in größeren, Umfange kaum erwarten kön nen. Im Frieden hat der Führer dcn Sav geprägt: „Es gibt nnr einen Adel, den Adel der Arbeit." — Jetzt im Kriege müssen die Frauen in ihrer Gesamtheit durch die Tat beweisen, daß sie dcn Führer verstanden haben. Wenn die Männer als Soldaten im Schicksalskampf sichen, dann müssen die Franen Arbeiterinnen für den Sieg sein. Wer da glaubt, als vornehme Dame nichtstucnd diese große Zeit erleben zn können, bedeutet für die Volksge meinschaft gar nichts." Das ist klar und deutlich gesprochen, das ist auch nicht etwa Klassenkampf, sondern wirkliche Volksge meinschaft, was da gefordert wird. Der Gauobmann Pg. Peitsch gibt auch gleich die Begründung dafür. Nach dem er an die Betriebssichrer appelliert, dafür zu sorgen, daß ihre Frauen und Töchter und auch die Angehörigen ihrer Abteilungsleiter jetzt einmal allen anderen Frauen beispielgebend vgrangehcn möchten, fährt er fort: „Es wird ungeheuer erzieherisch wirken, wenn diese Angehö rigen in Ihrer Produktionsstättc als Arbeiterinnen unter Arbeiterinnen auftreten." Gleichzeitig warnt er aber auch davor, nun schnell irgendwelche leichten, aber überflüssigen „Druckposten" zu schaffen, denn solche Täuschungsversuche würden nur gemcinschaftsstörend und lcistungsmindcrnd auf die Gefolgschaft wirken. Es geht nun einmal nicht, daß die Betriebsführer erwarten, daß ihnen alle Schwierigkeiten und Mühen von der Partei, der DAF. oder dem Staat abgenommen werden. Das gilt auch für den Arbeitseinsatz. Auch dabei müssen sie versuchen, in eigener Initiative die Lage zu meistern. Daß der Ganobmann der DAF. nichts Unmög liches fordert, bestätigt der Betriebssichrer des NS.-Mu- sterbetricbes Krantz-Werke in Schwarzenberg i. Erzg. Alle seine verantwortlichen Mitarbeiterinnen haben wochen lang im Betrieb arbeiten müssen. „Nicht nur einmal daran riechen", erklärt er uns, „sondern richtiggehend von früh 7 Uhr bis nachmittags 5 Uhr. genau wie jede Packerin oder Bohrerin." Und dann fährt er in seiner ihm eigenen Art, die so knrz und treffend ist, fort: „M eine beiden Mädchen haben im Betrieb Klempner ge lernt. Sic hätten nicht einmal zu spät kommen dürfen, zwei Minuten später hätte ich die Meldung im Büro ge habt. Wenn für sie veränderte Maßstäbe gelten, dann höch stens verschärfte. Sic haben ihren Kram gut gemacht, sie haben im Ncichsbcrufswcttkamps gewonnen, nnd es hat ihnen in der Kantine besser geschmeckt als bei mir zu Hanse. Ihre Arbeit hat als gutes Beispiel gewirkt und ein Beispiel hat immer dreimal soviel Kraft wie eine Belehrung." Von den sechs über diesen Fluß führenden Brücken waren fünf gesprengt, nur eine noch unversehrt, aber bereits zur Sprengung vorbereitet. Der znr Flußerkunduug voransgcsandtc Pionicrosfi- zier, Leutnant Danzer, überblickt schnell die Lage. Er weiß, oaß cs für das Gelingen des befohlenen' Handstreiches von auS- schlaggcbcndcr Bedeutung ist, dcn cincn noch vorhandenen lieber- gang vor der Sprengung zu retten. Kurz entschlossen springt er an das Steuer eines auf der Straße stehcndcu sranzösisthcn Kraftwagens, fährt damit auf die unter feindlichem Artilleric feuer liegende Brücke, wirft sich aus seinem Fahrzeug, dnrch- sthneidct die Zündvorrichtungen und beseitigt die Sprengladun gen. Nach getaner Arbeit springt er, von heftigstem Feuer vcr- Ivlgt, an das Ufer zurück. Schon einmal hatte Leutnant Danzer eine ähnliche Tat voll bracht. Durch Verhinderung der Sprengung einer über den La Bassee-Kanal führenden Brücke hatte er den Vormarsch sei ner Panzerdivision um Stunden beschleunigt. Auch bei dcm Hand streich auf Epiual ermöglichte die tollkühne Tat des jungen Offiziers seiner Truppe die Ausführung des erteilten Befehls. Leider ist der tapfere Offizier bei dieser zweiten kühnen Tat schwer verwundet worden und kurz darauf im Lazarett verstorben. Sein Divisionskommandeur hatte ihn sür seinen heldenhaften Einsatz zur Verleihung des Ritterkreuzes züm Eisernen Kreuz vorgcschlagen.
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