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Nachrichten für Naunhof : 15.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191707150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-15
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 15.07.1917
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Beilage zu den Nachrichten für Naunhof 28. Jahrgang Sonntag, den 15. Juli 1917 Nr. 82 -j 8 'E 0L Berlin, 1S. Juli. (115. Sitzung.) ck- Am Tische deS BundeSratS sitzt der Staatssekretär Dr. Helfferich. Auf der Tagesordnung stehen Meine Anfrage«. Ein geschmolzene Kronen. Als die deutsche Reichsbank begann, neben dem gemünzten Golde, das im Umlaufe war, auch verarbeitetes Gold und Juwelen an sich heranzuziehen, waren es zuerst deutsche Herrscherhäuser, die aus ihrem Privatbesttz der guten Sache große Opfer darbrachten. Die Zeitungen haben damals mitgeteilt, daß, von unserem Kaiserpaar angefangen, Fürsten und Fürstinnen manches kostbare und ihnen lieb gewordene Stück den amtlichen Goldankaufsstellen zugeführt haben. Damit wurde eine Ueberlieferung wieder ausgenommen, die an die schwersten Tage des preußisch-deutschen Vaterlandes anknüpft. an die Zeit, da die Riesenfaust des Korsen furchtbar über unserer Heimat lug. Wie damals der Aermste und der Niedrigste gab, so gab auch der Reiche und Köchskstehende. Gleich einem Spiegelbild der Zeit wirkte eine bisher unbekannt gebliebene Kabinettsorder, die König Friedrich Wilhelm III. am 21. März 1808 von Königsberg aus an seinen großen Staatsminister, den Erneuerer Preußens, Freiherrn vom Stein, richtete. Der König teilt darin mit, daß er .recht gern das goldene Service und die Kronjuwelen zur Disposition stelle", und er äußert sich im einzelnen darüber, wie die Schüße, von denen er sich mit edler Entschlußkraft trennen wollte, am besten transportiert werden könnten. Inmitten des französischen Drucks war die Sendung von mancherlei Gefahren bedroht, und so wird auch der Vorschlag des Freiherrn vom Stein verständlich, die Kleinodien einem Königsberger Kaufmann zu übergeben, der sie .als sein Eigentum" an ein Berliner Haus »ohne Aussehen" abschicken müsse. Jener Kabinettsorder legte der König ein genaues Verzeichnis bei, aus dem wir erfahren, wie» viel gefaßte und ungefaßte Edelsteine und aus Gold geschmiedete Schmucksachen aller Art und Form aus dem Besitz der Krone hinge- geben wurden. Aber auch ,.ein königlicher Szepter mit einigen Bril lanten und kouleurten Steinen besetzt" befmdek sich darunter, ferner „annock sechs Kronen, welche Seine Majestät allerhöchst selbst in Augenschein genommen haben und welche großenteils mit roten kou leurten Steinen und Perlen garniert, einige bloß Gold sind". Da- runter waren auch die von Warschau herrührende polnische und die von Danzig herrührende sogenannte Elbinger Krone. Wieviel Erinnerungen mußten für den König an diese Insignien geknüpft sein, wieviel altpreußischer Stolz war in ihnen verkörpert! Aber das Land darbte, und der Pietätswert mutzte vor dem Gold- und Iuwelen- wert zurückstehen. Das Ist ein kleiner Ausschnitt aus der Geschichte einer großen Zeit, und der Sinn, der sich hier ausspricht, hat seine Bedeutung noch für unsere Tage behalten. Viel unfruchtbares Gold, viele Kostbarkeiten liegen in den Truhen unserer Adels- und Bürgerhäuser. Jetzt ist, so verschieden die Umstände sein mögen, wieder eine Zeit da, in der es heißt: das Gold, und zwar sowohl das gemünzte Gold, wie das Gold in der Form von Schmucksachen, das nicht dem allgemeinen Wohl dienstbar gemacht wird, dieses Gold hat seinen Beruf verfehlt. Aber es wird ein dienendes Glied, wird ein Mitkämpfer in dem harten Kampf sein, den Deutschland um sein Dasein führt, sobald es dem Reich zur Verfügung gestellt wird als freie Opfergabe gegen Er- stattung des Goldfeinwertes. Wenn das Eisen unsere Wehrkraft ist, soll das Gold unsere wirtschaftliche Nährkrast sein. Sv möchte man jedem, der es besitzt, zürnten: ein König gab seine Kronen, gib auch du, was du hast! längltchkett der Alter«- und Invalidenrenten in diesen Teuerungszeiten hin. Ministerialdirektor Casper sagt, daß Reicksmittel für Aufbesserung zur Verfügung gestellt seien. Auf eine Anfrage deS Abg. Held (nall.) antwortet Mini sterialdirektor JonquisreS, bis »um Juni 1S17 hätten die Viehbandelsverbände für fest angebotene Scklachtrinder den maßgebenden Preis bezahlt und keinen herabgesetzten. Oberst WrieSberg sichert auf eine volnische »frage wegen angeblicher Zwangsarbeit der Einwohner von Brodno mittelt worden, wofür die Gesandtschaft mit Drahtsperre »bestraft* wurde. Odier hatte bereits mit Bundesrat Ador, dem Nachfolger Hoffmanns, im Departement des ! Auswärtigen Besprechungen von angeblich größter Wich tigkeit. Politische KunäMau. Deutsches lLeick. 4- In der letzten Sitzung des BundrSrnt« gelangten zur Annahme der Entwurf einer Verordnung über zwangs weise Verwaltung und Liquidation des inländischen Ver mögens landesflüchtiger Personen, der Entwurf von Aus führungsbestimmungen zum Kohlensteuergesetz vom 8. April 1917, der Entwurf einer Bekanntmachung über die Be setzung der Gewerbegerichte, der Kaufmannsgerichte und der Jnnungsschiedsgerichte während des Krieges, der Ent wurf einer Verordnung über AuSkunftspflicht, der Ent- wurf einer Verordnung über den Verkehr mit Wild, der Entwurf einer Bekanntmachung über wiederkehrende öffent liche Lasten von Grundstücken, der Entwurf einer Bekannt machung zur Ergänzung der Verordnung betreffend Liqui dation britischer Unternehmungen und der Entwurf einer Verordnung betreffend Außerkurssetzung der Zweimarkstücke. 4- Die mit dem Balkanzug in Berlin eingetroffene Abordnung der türkischen Presse setzt sich aus den Hauptschriftleitern von sieben der hervorragendsten Konstantinopeler Blättern zusammen. Sie sind Gäste der deutschen Presse, von deren Vertretern sie mit kollegialer Herzlichkeit empfangen wurden. R.uManä. X Nach Berichten über Stockholm dauern die Unruhen in Finnland an. Der Kampf zwischen finnischen Bauern und russischen Soldaten inHärmö endete mit einem Siege der Bauern. Diese warteten in Verstecken, bis die Soldaten alle Munition verschossen hatten, und stürzten sich dann auf die Russen, von denen über 50 verwundet oder getötet wurden. — Stockholms „Tidningen* meldet aus Haparanda, daß sich die Truppen in der Ukraine ge weigert hätten, an „Kerenskis Offensive* teilzunehmen. 5000 Soldaten hätten den großen Bahnhof von Kiew besetzt und versuchten, andere Soldaten dazu zu überreden, gleichfalls die Abreise an die Front zu ver weigern. x Die provisorische Regierung fühlt sich deS Heeres durchaus nicht so sicher, wie sie in ihren schwungvollen Erklärungen sich den Anschein gibt. Der Widerstand gegen die Offensive Kerenskis ist infolge der furchtbaren russischen Verluste nicht nur in der Bürgerschaft, sondern auch im Heere selbst erstarkt. Die Regierung versucht nun ihren Einfluß in der Armee dadurch zu mehren, daß sie bei kcdem Oberkommando Regierungs - Militärkommifsare einsetzt. Diese sollen von ihr im Einverständnis mit dem Höchstkommandierenden ernannt werden. Die Kommissare werden nach den Anordnungen des Kriegsministeriums dazu bertragen, alle politischen Fragen, die in Heer und Manne auftauchen, in gleichmäßiger Weise zu lösen und die Arbeiten der Armeekommissionen in Einklang zu bringen. L4000 Kaumtonnen versenkt. Neue U-BootS-Erfolge in der Biscaya unü im eng lischen Kanal: 24000 Br.-Reg.-To. Unter den versenkten Schiffen befanden sich der bewaffnete eoqlrsche Dampfer »Addah* (4397 To.) mit Stückgut von Kanada nach Cher bourg, bewaffneter französischer Dampfer „Bearn* (1271 To.) mit Stückgut von Dakar nach Föcamp, die französischen Segler »Alexandre* mit Holz von Texas nach Focamp, »La Tour d'Argon* mit Fischladung nach La Rochelle, portugiesischer Dampfer »Cabo Verde* (2220 To.) mit Lebensmitteln für die französische Militärverwaltung in Bordeaux. Die Ladungen der übrigen Schiffe bestanden, soweit sie festgestellt werden konnten, aus Kohlen, Erz und Erdnüssen. Der Chef des AdmiralstabeS der Marine. Deutsche U-Boote im Eismeer. Das Kopenhagener Blatt »Berlingske Tidende* meldet auS Stockholm: Aus Nordschweden wird berichtet, daß in den dortigen Gewässern deutsche U-Boote tätig seien. Gerüchtweise wird gemeldet, es seien mehrere Dampfer aufgebracht worden, darunter der schwedische Dampfer »Norrland*. Ein deutsches U-Boot hielt am 11. den Svea- dampfer Karl von Linne an. Der Dampfer erhielt jedoch nach Untersuchung der Schiffspapiere Erlaubnis zur Weiterreise. Englischer Phantasie-Sieg. Der englische drahtlose Poldhudienst vom 12. Juli meldet, daß bei einem Angriff von Marineluftfahrzeugen auf die türkische Flotte in Konstantinopel in der Nacht deS 9. Juli der Panzerkreuzer »Göben* und andere daneben liegende Schiffe getroffen worden seien, daß gewaltige Ex plosionen an Bord stattgefunden hätten und mehrere Brände ausgebrochen wären. Das Kriegsministerium wäre ebenfalls getroffen worden. — Hierzu erfahren wir von zuständiger Sette, daß bei dem fraglichen Angriff die „Göben* und das Kriegsministerium unbeschädigt geblieben sind, desgleichen die dort liegenden U-Boote. Nur ein Torpedoboot hat durch eine Bombe Beschädigungen er litten. Das erste Opfer der englischen Minensperre. Die neue englische Minensperre an der Küste Hollands hat ihr erstes Opfer gefordert. Der Danwftrawler „Elisabeth* aus Ymuiden ist bei der Insel Terschelling aus eine Mine gestoßen und in die Luft geflogen. Von den 11 Mann der Besatzung wurden S getötet und 4 ver wundet, darunter einer schwer. Pari-, 13. Juli. Der Minensucher „Jupiter* lief am 12. Juli im Ärmelkanal auf eine Mine und sank. 11 Personen werden vermißt. kleine Krieg spalt. Berli«, 13. Juki. In den letzten 14 Tagen sind auf St. Quentin etwa 2800 Schub gefallen. Die Kathedrale er hielt 60 Treffer und wird mehr und mehr zur Ruine. «<rli«, 18. Juli. Aus den durch unsere Nrtilleriewirküng fast völlig verschüttetenlenglischen Stellungen an der Äser wurden bisher 36 Maschinengewehre, 13 Minenwerfer und 1 Revolverkanone als Beute eingebracht. Kopenhagen, 13. Juli. Die dänische Regierung hat gegen die Versenkung des dänischen MotorschonerS „Jvigtut" Protest einlegen lasten. Moskau, 13. Juli. Hier herrscht große Erbitterung gegen das Fliegerkorps. Von der Bevölkerung wird auf die über der Stadt kreisenden russischen Rieger geschaffen. Ein Unbekannter schob kürzlich den Äeroplan des Fliegeriehrers Poliakw ab und verwundete Poliakow gefährlich. Veurkber R^eickstag. Wien, 13. Juli. In Rumänien und bei der HeereS- front des Generalobersten Erzherzog Joseph lebhafte feind liche Aufklärungstätigkeit. An der Lomnica-Stellung wurden mehrere russische Vorstöße abgeschlagen. In Wolhynien lösten unsere Erkundungsabteilungen stellen weise regeS Geplänkel auS. Abg.Windeck (Elsässer) weist darauf hin, daß im Reichs lande der Besitz von Einzelpersonen und Armen, die bisher unter Zwangsverwaltung gestanden haben, in Liquidation übergeführt und in dieser Form zur Zwangsenteignung gebracht worden ist. Ministerialdirektor v. Jonauivres erwidert, daß die allgemeinen Bestimmungen, die zu Beginn des Krieges über die Zwangsverwaltung erlassen werden mußten, auch mit der Zett im Reichslande angewendet werden mußten. Abg. Kuhnert (U. Soz.) fordert die Entlastung von staatenlosen Lütsländern auS dem deutschen Armeeverband. Oberfl Marquardt entgegnet, daß die vorgebrachten Fälle geprüft worden feien. Bet 11 von 18 Fällen sei die Prüfung abgeschlossen. Sie habe ergeben, daß die betreffenden Personen M Recht rum Heeresdienst herangezoaen worden find. Wg. Dr. Ouarck (Soz.) erhebt Einspruch gegen die Ver wendung von Obst und vor allem von Zucker zur Wein bereitung. Direktor v. Oppen teilt mit, daß diese Frage sorgfältig geprüft werde. Näheres werde er bei einer späteren Anfrage mitteilen. Der Sozialdemokrat Abg. Ebert weist auf die Lui längltchkett der Altert- und Invalidenrenten in dien Dollanri. X Nach dem Amsterdamer »Algemeen Handelsblad* wurde in einer gemeinschaftlichen Sitzung des Holländisch. Skandinavischen Komitees und der russischen Abordnung der Beschluß gefaßt die internationale sozialistische Friedenskonferenz in Stockholm endgültig auf den 16. August zusammenzuberufen. Ihre Tagesordnung wird sem: Weltkrieg und Mittel zu seiner schnellen Beendigung. Der Aufruf zur Konferenz wird an die sozialistischen Parteien aller Länder in deutscher, russischer, französischer und englischer Sprache versandt. Die russischen Abgesandten reisen nun nach London, Paris und Rom, um die Sozialistenparteien der Entente persönlich zur Friedens konferenz einzuladen. Schnecken. X Englands Pläne, den Krieg zu benu^en, um sich an den Küsten der Ost- und Nordsee festzusetzen, treten immer schärfer ans Licht. Wie in Stockholm verlautet, herrscht neuerdings in Norwegen eine steigende Unruhe über an gebliche Verhandlungen, in die Norwegen über die Ver pachtung gewisser Grundstücke in dem für die englische Beherrschung des Skagerraks wichtigen, an der Süd küste Norwegens gelegenen Kristiansand mit den Eng ländern eingetreten sein soll. Schwedische Blätter be richteten in letzter Zeit wiederholt über Vorbereitungen der Engländer, sich in finnischen Häfen festzusetzen und den Ausbau der Aalandsinseln zu einer dauernden Festung zu übernehmen. x »Stockholms Tidningen* behandelt unter Ler Über schrift »Die Gefahr von Westen* die Drohungen der Vereinigten Staate«. In dem ersten Artikel heißt eS: Angesichts der neuen Lage, der ernstesten, in der wir unS während des Krieges befanden, muß klar gemacht werden, daß wir — welche Schwierigkeiten, Rücksichtslosigkeiten und Übergriffe Amerika in dem mißbrauchten Namen der Demokratie auch gegen uns anwendet — nicht für ein anderes Ziel in den Krieg gehen wollen, als um unsere Erde und nationale Selbständigkeit gegen fremde Angriffe zu verteidigen. Es muß klar gemaD werden, daß die Erklärung deS Ministers des Auswärtigen vor dem Reichstag am 13. Juni über die Aufrechterhaltung auch unserer handelspolitischen Neutralität den einigen uner schütterlichen Willen deS Volkes ausdrückt. Aus unci AusiLnrl. Amsterdam, 13. Juli. Wie verlautet, ist zum Nach folger Buchanans auf dem Petersburger englischen Bot schafterposten der Arbeitsminister Henderson bestimmt. Pari», 13. Just. Der Berpflegungsminister Violette wird dem Ministerrat für den kommenden Monat Oktober die Kontingentierung desBrotes inFrankreich Vorschlägen, da die Getreideernte ungenügend sei. Loudon, 13. Juli. Der englische Lebensmittelkontrolleur erklärte, daß im September Höchstpreise für Fleisch einge führt werden sollen. London, 13. Juli. Der Staatssekretär für Indien, Chamberlain hat am Abend während der Debatte des Unter hauses über die Vorgänge in Mesopotamien seinen Rücktritt bekanntgegeben. Athen, 13. Juli. Zwischen der griechischen und der serbischen Regierung werden Verhandlungen über die Erneuerung deS Vertrages »wischen beiden Ländern geführt. Washington, 13.Juli. Die gesamte Stahlproduktion für Kriegszwecke ist zur Verfügung der Regierung gestellt worden zu Preisen, die von der staatlichen Handelskommission auf Grund der Produktionspreise festgelegt werden sollen. Rewyork, 13. JuliLDer frühere amerikanische Botschafter in Berlin, Gerard, soll seinen Rücktritt aus dem diplo matischen Dienst eingereicht haben und sich ins Privatleben zurückrieben wollen. Santiago de Chile, 13. Juli. Das chilenische Mini sterium ist nach einer Havasmeldung -urmkgetreten. Sefirveir. x Der Fall Hoffmann wird durch die Ankunft deS bisherigen schweizerischen Gesandten in Petersburg Odier in Bern von neuem ins öffentliche Interesse gezogen. Herr Odier wurde bekanntlich von seinem Petersburger Poften infolge deS Depeschenwechsels zwischen dem Bundesrat Hoffmann und dem Nationalrat Grimm, dem Zimmer- walder Sozialisten, über die Aussichten einer Friedens verständigung abberufen. Die Depeschen, die den Unmut der provisorischen Regierung in Petersburg (in Wahrheit vielmehr den Unmut der Entente) erregt hatten, waren durch, die Schweizer Gesandtschaft in chiffrierter Form oer- Front deS Generalobersten Erzherzogs Joseph und bei der Heeresgruppe deS Generalfeldmarschalls von Mackensen drangen nach stärkerem Feuer mehrfach feind liche Aufklärungs-Abteilungen gegen unsere Stellungen vor; sie sind überall abgewiesen worden. Macedonische Front. Östlich der Nidze Plania löste ein erfolgreicher bulgarischer Vorstoß örtliche Gegenangriffe der Serben aus; sie schlugen verlustreich fehl. Der Erste Generalauartiermetster Ludendorff. Oer ttrieg. VeulM«r Heeresbericht. Mitteilung des Wolffschen Telegraphen-Bureau». Grohes Hauptquartier, 13. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. An der flandrischen und Artois-Front war in mehreren Abschnitten bei guter Sicht der Feuerkampf stark. — Feindliche Bor- stösie östlich von Nieuport, südöstlich von Vpern bei Hulluch und südlich der Scarpe wurden -urückgeschlagen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Wieder war die Kampstätigkeit der Artillerie in der westlichen Ebam- pagne erheblich gesteigert; auch auf dem linken MaaS-Ufer erreichte das Feuer abends große Heftigkeit. — An der Höhe 304 nahmen Sturmtrupps in frischem Draufgehen die vom Feinde am 3. 7. zurückeroberten Gräben wieder. Die Besatzung wurde niedergemacht, ein Teil gefangen zurückgeführt. Die von unS in den Kämpfen am 28. 6. gewonnenen Stellungen in 4 Kilometer Breite find ein schließlich ihres Vorfeldes damit wieder voll in unserer Hand. — Trotz heftiger Gegenwirkung brachte ein Er kundungsvorstoß bei Prunay uns Gewinn cm Gefangenen und Beut«. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Die Lage ist un verändert. In zahlreichen Luftkämpfen verloren die Gegner 17 Flugzeuge. 2 wettere durch Abwehrfruer. Oberleutnant Ritter von Tutscheck, der am 12. Juli zwei feindliche Flieger zum Absturz brachte, errang Gestern durch Abstoß eines Fesselballlms den 16. Luftsieg. östlicher Kriegsschauplatz. Front de« GenevalfrldmarschallS Prinze« Leopold von Bayern. An der Düna bei Smorgon und an der Gchtschara war dir GesechtStätigkeit rege; auch westlich von Luck lebte fie infolge eigener EtkundungSvorftöße zeit weilig auf. — Südlich des Dnjestr sind an mehreren Stellen der Lomnica-Linie russische Angriffe zum Scheitern gebracht worden. — An der
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