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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 23.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192204236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19220423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19220423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-23
- Monat1922-04
- Jahr1922
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Nachrichten für Naunhof und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomtzen, Staudtnttz, Threna usw.) Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrates zu Naunhof. : Erscheint wöchentlich 3 malt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachm. 4 Uhr - 4 / : Anzeigenpreise, Die 6gespaltene KorpuszeileL.— Mb., auswärts L.S0 Mb. Amt-; r für den folgenden Tag. BezugSpreiö: Monatlich Mk. 10.— mit Austragen, Post r : licher Teil Mk. 4.—. Reklamezeile N b. 4.50 Beilagegedühr pro Nummer Mk. 50.—.! r einschl. der Postgebühren '/.jährlich Wk. 32.— Im Falle höherer Gewalt, Krieg,: -Ms: Annahme der Anzeigen bts spätestens 10 Uhr vormittags des Srscheinungstages, r . ; Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher keinen Anspruch - ; größere noch früher. — Alle Anzeigen-Dermittlungen nehmen Aufträge entgegen. — ; aus Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. : . Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen, r Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Druck und Verlag: Sü«z ck Eule, Nannhof bei Leipzig, Markl 2. Nummer 48 Sonntag den 23. April 1922 33. Jahrgang Amtliches. In der gestrigen 7. diesjährigen Sitzung des Stadtq-- meinderates ist folgendes beraten und beschlossen worden. 1. Das Gesuch des Herrrn Fabrikbesitzers Karl Wagner — Einbau einer Kammer und eines Schornsteines im Hinter- f gebäude seines Grundstücks Kaiser Wilhelm-Straße 6 — wurde f bedingungsweise befürwortet. Das Gesuch des Herrn Schrift- stellers Hugo Rösch — Einbau von Kammern im Dachgeschoß ! des Grundstücks Kaiser-Wilhelm-Straße 15 — wurde be- j dingungsweise befürwortet. Das Gesuch des Herrn Bäcker- ! Meisters Max Schlegel — Errichtung eines Aborts im Grund- ! stück Leipziger Straße 7 — wurde befürwortet. Das Gesuch des Herrn GasthofsbesitzerS Richard Zschiesche — Aufbau eine? Erkers auf das Gasthofsgebäude Markt 5 — wurde befürwortet. 2. Von einer Einladung des Elektrizitätsverbandes Borna- Grimma-Rochlitz zur Verbandsversammlung am 25. d. M. nahm man Kenntnis. 3. Von dem Bericht der Untersuchungsanstalt beim Hygie nischen Institut der Universität Leipzig über die Untersuchung des LeitungSwosserS nahm man Kenntnis. Hiernach ist da? Wasser durchaus einwandfrei. 4. Von einer Mitteilung des Arbeitsministeriums über die Aufhebung der Beihilfen aus der Ecwerbslosenfürsorge für die Errichtung eines Schulabortgebäudes und für den Rathaus umbau nahm man Kenntnis. 5- Von einem Angebot des Herrn Ingenieurs Schorle zur Anfertigung von Entwurfs- und technischen Arbeiten nahm man Kenntnis 6. Die Erhöhung des Beitrages für Ueberlassung der Gemeindeschwester von 3600 Mk auf 4800 Mk. jährlich an . das Diakonissenhaus in Leipzig wurde genehmig'. 7. Der Bürgermeister gab davon Kenntnis, daß eineAen- ! derung der Schornstetnfegerkehrbezirke in Aussicht genommen und daß unter Umständen damit zu rechnen sei, daß der Naunhofer Bezirk aufgeteilt, d. h. eingezogen wird. Das Weitere in drr Sache soll zunächst abgewartet werden. 8. Die Ausweisung eines fett längerer Zett hier wohnhaft ten Ausländers soll in die Wege geleitet werden. 9 Von der erfolgten Verschmelzung des Verkehrs- und Ver- schönerungSvereinS nahm man Kenntnis. Der Stadtgemelnde rat ist grandsätzlich der Meinung,daß die Unterhaltung des Schmuck- f Platzes an der Schnlstraße Sache des Verkehrs- und Verschö- ! nerungsvereins ist. Der Verein soll aber hierbeit durch Ueber- weisung von Beiträgen nach Möglichkeit unterstützt werden. 10. Die Wahl eines Gewerbesteuerausschusses wurde ver tagt. 11. Die Beschlüße des Bauausschusses vom 19. ds. M«s wurden genehmigt. Hierbei handelt es sich u. a. um die An bringung eines eisernen Abtreters im städtischen Hause Leipziger Stroße bl.dke Uebertragung der Arbeiten für die Herstellung eine? Vorbauesam SiedlungShauseNr. 15 an Herrn Baumeister Herfurtb, die Kenntnisnahme von der erfolgten Wiederausbesserung von Was serleitungen und Aborten in den Kletnwohnungsbauten, die Uebertragung der Arbeiten zu dem Gefangenzellenumbau an die Firma Vogel und Jahn, die Kenntnisnahme von einer Zuschrift des Herrn Fabrikbesitzers Adolf Arnhold wegen Abfuhr von Abfällen in die städtische Kiesgrube, die Freigabe der städtischen Wiese Ecke Schul- und BiSmarkstraße als Kmde» spiel- und als Fußballspielplatz, den Verkauf des städtischen Grundstücks an der Melonchthonstraße. Die in die Straßen hinkinragenden Rc- klamefchilder lsogen. Stechschilder) sollen unter der Bedingung geduldet werden, daß jährlich mindestens eine Prüfung der Schilder durch einen Fachmann stattfindet und daß die Eigen tümer der Schilder die Kosten der Prüfung zu tragen haben. Die Beschlüße betrafen ferner die Kenntnisnahme von dem ein. gerichteten Kies- und Sandverkauf an der Fuchshainer Straße, die Aussprache wegen AuSbeßerung des RachauSdacheS, die Genehmigung des 1. Nachtrags zum OrtSgefetz über Kleinwohn - hausbauteu, die AuSbeßerung des Schnittgerinne« in der Langen Straße hinter dem Rathaus und vor dem Beckerschen Grund stücke und die Kenntnisnahme von der Zusammenstellung der Kosten für die KleinwohnungSbauten. 12. Davon, daß Herr Ratskellerpächter Böttger au« dem Pachtverhältnis entlaßen zu werden wünscht, und daß die Ver pachtung des Ratskellers ausgeschrieben ist, nahm man Kenntnis. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Naunhof, am 21. April 1922. Der Stadtgemeinderat. Gefunden wurde ein Geldbetrag. Der rechtmäßige Eigentümer kann sich hier melden. Naunhof, am 20. April 1922. Der Bürgermeister. Naunkoter lakrmarkt Lonnlag, den 30 April und Montag, den 1. Mai 1SSS. Meine Zeitung für eilige Leser. * Die Spannung, die durch den deutsch-russischen Vertrag in Genua hervorgerufen wurde, ist durch Vie von den Alliierten »m wesentlichen gebilligte deutsche Antwortnote behoben. * In einer Besprechung mit dem ErnähvungSminister wurde in Aussicht genommen, freie LieftrungSverträge für Kartoffeln abzuschließen und von einer Umlage zunächst abzusehen. * Nach einer Pariser Blättermeldung beschäftigt sich der fron- zösifche Generalstab mit Plänen zur Besetzung des R»chrgebi«ts. * Lloyd George erklärte in Genua, daß der Völkerbund keinen wahren Weltfrieden sichern könne, solange Rußland und Deutschland dem Bunde nicht angehören. * Die Regierung der Vereinigten Staaten wird gegen den - deutsch-russischen Vertrag keinen Einspruch erheben. * Die Genueser Polizei hat 15 Rußen verhaftet, di« falsche Päße besaßen und verdächtigt werden, an einem Komplott be teiligt zu sein. zuemanver regeln können, mvem sie einen energischen Strich durch alte Vorkriegsrechnungen machen. Gerade das aber wünschen die Franzosen nicht, und die Reparationskom Mission hat daher auf Poincarös Anregung hin beschlossen, den Vertrag von sich aus „nachzuprüsen", ob er etwa de» Rechten der Kom mission Abbruch tut Im Gegensatz dazu hat Lloyd George in einer Aussprache mit den Vertretern der Presse in Genua betont, daß der ganz« Zwischenfall durch aus erle.digt sei, und daß weder von deutscher noch von russischer Seite irgendwelche Störungsabfichten dabet bestanden haben. Minister Rathenau wies seinerseits auf den besonders versöhnlichen Ton der deutschen Note hin, der dennoch die Würde Deutschlands durchaus wahrt. Man hat also gegenwärtig das Gesamtbild, daß in Genua der Friede wieder hergestellt ist und dei deutsche Stand punkt Anerkennung gefunden hat, daß aber von Paris aus die schwersten systematischen Angriffe gegen den neuen Vertrag und gegen Deutschland eingeleitet werden. Der -eigesegte Zwischenfall. Die neueste Note des deutschen Reichskanzlers hätte, so wird sich heute wohl mancher sagen, wenn er sie liest, ungleich schlimmer ausfallen können. Der ungeheure Lärm, den die gesamte Ententeprefse unter Anführung der Franzosen um den deutsch-russischen Sondervertrag ge macht hatte, die scharfe Art, in der Lloyd George unsere Delegierten schriftlich und mündlich wegen ihrer Heimlich keiten, wegen ihrer Illoyalität, wegen ihrer Sabotage der Konferenz zurechtwies, mußten die Befürchtung aufkom men lassen, daß der deutsche Standpunkt in dieser Frage nur sehr schwer oder gar nicht zu behaupten sein möchte. Unsere jetzt vorliegende Antwort aber zeigt in sehr er freulicher Weise, daß Herr Dr. Wirth mit Ehren aus der überaus schwierig gewordenen Situation hervorge- gungen ist. Ohne auf das Geschrei von drüben mit glei chen oder ähnlichen Erwiderungen einzugehen, wird doch das Verhalten unserer Delegation in Genua als in jeder Beziehung einwandfrei nachgewiesen, und man darf es dabei als besonders erwünscht bezeichnen, daß die amt liche Schilderung der Vorgänge der ersten Genua-Woche genau mit allen Privatberichten übereinstimmt, die dar über bislang nach Deutschland gekommen waren. Die uns vorgeworfene Illoyalität wird zwar nicht mit Worten, aber in der Sache ganz deutlich der Gegenseite zurnckge- geben, während wir für unser Vorgehen gegenüber den Russen lieben voller Unbedenklichkeit der Form auch die uns durch die einladenden Mächte aufgezwungene Not wehr in Anspruch nehmen. Daß Dr. Wirth sich im übrigen der Tonart des Schriftstückes anzupassen sucht, das ihm Lloyd George überreichen lassen mußte, kann bei der Lage der Dinge nur als selbstverständlich erscheinen. Die Art schließlich, wie er sich mit seiner Fernhaltung von weiteren Verhandlungen über die Russenftage innerhalb der poli tischen Kommissionen der Konferenz ab findet, mag vielleicht nicht jeden gefallen, wichtiger aber mußte wohl sein, ob wir dadurch einen irgendwie bedeutsamen sachlichen Ver lust zu besorgen haben oder nicht. Darüber können wohl die Ansichten im Augenblick auseinandcrgehen, doch wird alles darauf ankommen, wie sich der weitere Fortgang der Konferenz gestaltet. In dieser Beziehung wäre allerdings jeder Optimis mus heute noch durchaus verfrüht. Die Franzosen setzen, in ihrem Übereifer vorerst in Genna etwas znrückgcdrängt, von Paris aus um so heftiger Himmel und Hölle in Be wegung, um auf anderen Wegen zu erreichen, was die gütliche Beilegung des Zwischenfalles in Genua ihnen verdorben hatte: die Zerreißung des deutsch-russischen Ver trages, und damit eine neue, vielleicht die schwerste De mütigung des verhaßten Deutschen Reiches. Sie wollen diese Demütigung, um Deutschland auch nach Osten hin vollständig in ihre Hand zn bekommen, sie wollen sie ferner um deswillen, »veil es nicht in ihre», Plänen liegt, Ruß- land, sei es aus sich selbst heraus, sei es mit anderer als französischer Hilfe, wieder emporkommen zu lassen. So scheide»» sich hier zwei Welten in Gesinnung und Anschau ung. Wir kämpfen darum, auch in Genua, daß franzö sischer Herrschsucht endlich wieder ein Ziel gesetzt wird. Um dieses Zieles willen, das für uns eine unbedingte Lebensnotwendigkeit bedeutet, sollte das ganze deutsch« Volk auch fernerhin in möglichster Geschlossenheit unser« Delegation in Genua unterstützen. * Einverständnis der Konferenzmehrheit. Zinn erstennlal ist von der deutschen Regierung eine Rote überreicht worden, bet der man nicht besorgt auf eine Antwort zu warten braucht, denn durch die verdienst volle Vermittlung des italienischen Außenministers Schanze» ist dieses Schriftstück vorher mit den Alli ierten so eingehend berate»» worden, daß eine Mehr- heit der Genueser Konferenz damit von vorn herein einverstanden ist. Es ist dadurch erreicht, daß sowohl der Bestand der Konferenz selbst und auch der deutsch-russische Vertrag gesichert sind. Auch kommt eine „Genehmigung* des Vertrages durch die Konferenz nicht in Betracht, ebensowenig ei»» grundsätzlicher Ausschluß der Deutschen von den weiteren Beratungen über Ruß land. Zweifellos wird der Vertrag für andere Staaten ein Vorbild dafür sein, wie zwei Länder ihre Beziehungen * Oie deutsche Antwortnote. Demschlairds Antwort aus die Einwendungen der i ükni'.cu Mächte gegen den Abschluß des deutsch-russischen uiges wurde dem Führer der italienischen Abordnung ! übergeben. Die Note hat folgenden Wortlaut: ! „Herr Präsident? Auf daS von Ihne», gemeinsam mit dem Herrn Vorsitzenden der französischen, britischen, japanischen, belgischen, tschechoslowakischen, polnischen, jugoslawischen, rumä nischen und portugiesischen Delegation unterzeichnete Schreiben vom 18. d. M. beehre ich mich folgendes zu erwidern: Seit mehreren Jahren hat Deutschland die russische Sowjetrepublik anerkannt. Ein« Auseinandersetzung zwischen den beiden Län dern über die Folgen des Kriegszustandes war jedoch notwen dig, bevor die ordentlichen diplomatisä)en Beziehungen wieder i ausgenommen werden konuten. Die Verhandlungen, die hier- ! über zwischen den beiden Regierungen geführt wlrrden, waren schon vor mehreren Wochen so wsit vorgeschvitten, daß ' sie eine»» Ab schlich ermöglichten-. Die russische Verständigung war für Deutschland deShalt j desonderS wichtig, weil hier die Möglichkeit bestand, mit einem ! der großen am Kriege beteiligten Staaten zu einem FriedenS- zustand zu gelangen, der alle dauernde Schuldnerschaft auS- , schließt nud von Grund auf erneute, durch die Vergangenheit nicht belastete freundschaftliche Beziehungen ermöglicht. Deutschland ging nach Genua mit dem herzliche»» Wunsch aus gemeinsame Arbeit mit allen Völker»» zur WiLderaufrich- Nmg des leidenden europäischen Erdteils, im Vertraue»» auf dos wechselseitige Verständnis für die Sorgen aller sein«r Glieder. Die Vorschläge des Londoner Programms ließe,» die deutschen Interessen außer acht. Ihre Unterzeichnung hätte drückende Reparationsansprüche Rußlands gegenüber Deutschland hervorgerufen. Ein« Mih« von Bestimmungen hätte dazu geführt, daß die Folgen der zaristische»» Kriegsgesetz« Deutschland allein zur Last gefallen wären. Wiederholt hat die deutsch« Delegatton Mitglieder der Delegation der einladenden Mächte in «ingehenden Besprechun gen auf diese schweren Bedenken aufmerksam gemacht. Dies ist jedoch ohne Erfolg geblieben; vielmehr wurde' der deutschen Delegation bekannt, daß die einladenden Mächte Sonderver- Handlungen mit Rußland eingeleilet hatten. Mitteilungen über diese Verhandlungen ließen daraus schließen, daß ein« Verständigung binnen kurzem bevorstand, daß aber die Berück sichtigung der gerechten deutschen Wünsche nicht in Aussicht ge« i nornmen war. Di« deutsche Delegation ließ demgegenüber kei- ncn Ziveifel, daß sie gezwungen sei, ihre Interessen unmittelbar zu vertreten, da sie sonst in die Lage gekommen wäre, sich in dar Kommission einein Entwurf gegenüber zu sehen, der für sie un- annehmbar, -<>er von der Mehrheit der Kommissionsmitglieder bereits vereinbart war. Der Vertrag mit Rußland ist deshalb am Sonntag abend in genaue Übereinstimmung mit dem be reits vor Wochen ausgestellten Enttvurf unterzeichnet und als bald bekanutgegcben worden. Dieser Vorgang zeigt in aller Deutlichkeit, daß die deutsche Delegation der» Weg der Verhand lungen mit Rußland nicht ans Mangel ar» Gemein schaftssinn, sondern aus zwingenden Gründen beschritten i bat. Er zeigt ebenso deutlich, daß die deutsch« Delegation be- j strebt gewesen ist, von ihren Verfahren jede Heimlichkeit fern- , zuhalten. Es würde durchaus den Wünsch«« der deutschen Delegation ! entsprechen, wen»» auf der Konferenz eine allgemeine Regelung drr russischen Frage gelänge und weun in diese Gesamtrege- i lung der deutsch-russische Vertrag eingefügt werde»» könnte. Die Möglichkeit hierzu ist sehr wohl gegeben Drr Vertrag ! greift in da» Verhältnis dritter Staaten zu Rußland in keiner i Weise ein, auch ist «r in jeder seiner Bestimmungen von dem Gedanken getragen, dessen Verwirklichung Sie mit Recht als das Hauptzitl der Konferenz bezeichneten, nämlich von dem Geiste, der daS Vergangen« al» endgültig abgeschlossen ansieht und eine Grundlage für den gemeinsamen friedlichen Wiederaufbau zu schaffen sucht. Kas dt« weitrr« Behandlung der russischer» Fragen aus der Konstreuz betrifft, so hält auch dis deutsche De legation es für richtig, daß sie sich an den Beratungen der ersten Komnttssion über diejenigen Fragen, die de»» zwischen Deutschland und Rußland bereit- geregelten Fragen entsprechen, nur dann beteiligt, wenn etwa ihre Mitarbeit be sonder- gewünscht w«rdrn sollte. Dagegen bleib» die deutsch« Delegation an all«», denjenigen der ersten Kom- Mission übertragenen Frag«n interessiert, di« sich nicht aus die im deutsch-russischen Vertrag« geregelten Punkte beziehen. Di« ! deutsche Delegation hat mit Genngtuung die Entwicklung be- ! grüßt, »velche di« Verhandlungen der Kommissionen genom- > »nen haben. Sie fühl» sich rintg mit dem Geiste der Sottdari- i tät und des Vertrauen-, d«r vtese Arbeiten Hesselte. Weit ent- ! ferm von dem Gedanken, sich von der europäischen Gemein» schaft-arbeit ahzuvxrchen. ist sie bewll. an den von d«
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