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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 06.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192305063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19230506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19230506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-06
- Monat1923-05
- Jahr1923
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Nachrichten für Naunhof und Umgegend (Alkrechtshai», Ammelshat«, Veucha, Vsrskorf. Sich«, Srdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra. Ltndhardt. Pomtzen, Staudtuitz, Threna usw.) Dieses Blatt ist amtliches Organ des Stadtgemeinderates zu Naunhof; es enthält hie Bekanntmachungen des Bezirksoerbandes der Amtshauptmannschaft Grimma und des Finanzamtes zu Grimma. : «rfcheimt wScheatttch K «alt Dienstag, Donnerstag. Sonnabend, nach». 4 Uhr r k für den folgenden Tag. V^«a»pret»t Monat!. Mk. 1750.— ohne Aurtraaen, Poft r r «tnjchl. der Poftaed. »onatl. fretbl. MH. SSO0 — 3» Kalle höherer Sewott. Krieg,: r Streik oder sonstiger Störungen de« Betriebes. Hot der Bezieher kein« Anspruch ; auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreise«. r Fernruf: Amt Naunhof Nr. 8 > : Nxi-iae«pr«1se r Die 6 gespalt. Petitzeile 120.—Mb., aurmürt« 130— Mk. «mtl.Teil f : MK.240 -. Beklamezeile MK.S00.-. Beilageged.Nummer MK.3lXX).—.Schwierig, i : Sah 50»/. Aufschlag. Annahme der Anzeia. bi« 10 Uhr vormi». der Srscheinungrtager.; : gröber« noch früher. — All« Anzeigen-BermMlungen neunen Auftrage entgegen. — r : Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen, r Druck und Verlag: «üuz ck »«le. Raunhof dei Leipzig, Markl L Sonntag den 6. Mai 1923 Nummer 53 34. Jahrgang Die Kirchgemeinde-Vertretung, Gerh. Fleck, Mv/Vors. Naunhof, den 5. 5. 23. Aufruf! Sehr geehrte Mitglieder «nferer Kirchgemeinde! Unsere Kirchgemeinde ist in großer Geldnot. Darum gilt es durch freiwillige Gaben zu helfen, bis die Kirchensteuern die De dürfnisse wieder decken. Wir wenden uns nun an alle Glieder unserer Gemeinde, soweit sie Verdienst haben, mit der Bitte um einen i zunächst einmaligen freiwilligen Beitrag. - Wir müssen über die jetzige schwere Zeit hinwegkommen! Wir müssen unser kirchliches -Mß I Wesen aufrecht erhalten! Ist doch die Arbeit der Kirche jetzt fast nötiger als je. Sie darf nicht aus Mangel an Geld zusammen- IDI f brechen! Wir dürfen auch die in unserer Kirchgemeinde Angestellten nicht dem Mangel und Lunger ausliefern. § So bitten wir Sie denn, damit wir durchhalten können, um einen freiwilligen Beitrag, der Ihren Verhältnissen entspricht und ßMß den Sie mit gütigem Herzen selbst bestimmen wollen. - Falls es Ihnen nicht möglich sein sollte, den unserer Gemeinde zugedachten Betrag selbst in unserer Kirchen-Expedition einzuzahlen, würden wir ihn in den allernächsten Tagen durch legitimierte Boten abholen lassen. Nun hoffen wir, daß Sie unsere Bitte freundlich aufnehmen und ihr Gehör geben und begrüßen Sie herzlich. Naunhof, am 4. Mai 1S23. Der Bürgermeister. Gefunden wurde ein Kalskctlch n mit Anhängsel. Der recht' Mäßige Eigentümer kann sich im Bath«» Zimmer 8 melden. Für Geist und Gemüt. Lesefrüchte aus Werke» deutscher Dichter und Deuker der Neuzeit. .Dos Leben ist eine traurige Posse für ernst« Menschen." Lermavn Löns. DaPatrn in der S«L« S. 84. Li Kleine Zeiimr- für eilige Leser. . * Die ftanzöstsche Regierung >»tr» me deuurG Note ab- l^neu und vvrau-stchüich «am R«ih« von Vegemorveruu-en «Eesten * In Werken «. d. Ruhr »egmm Ker Prozeß de» fnmzöfi» scheu Kriegsgericht» «egen die Direttvvan der Firma grupp. * In Horst im «ithraebiel find innerhaL von zehn Tagen eti Fall« von Aurplündermqen wehrloser Einwohner durch Mm Deri benvntem Foantzosen festgeftellt worden. * I« Preußische« Landtage entstand Mischen Vo-HUdem» traten und Kommunist« ei» heftige Schlägerei, so daß die Sitzung aufgebob« wurde * Nächster Tage treff« m Rom Lord Lurson und Bonar Law ein, so daß man Besprechungen von höchster Bedeutung erwartet. Frankreichs Ablehnung. .Nicht eher wird Frankreich zu verhawdlmögen bereit sei«, als bis Deutschland sich als Besiegter erklärt." Hane Poincar », HE« die französische Presse, soweit sie al» maßgebend betrachtet werden kann, immer und' immer wieder erklärt; nur Optimisten in Deutschland konnten an- nebmen, daß irgend eine deutsche Note mit einem noch so weitgehenden Angebot auf Frankreich einen Eindruck machen, der Herrn Poinoars zum Niedersitzen am Verhand lungstisch veranlassen könnte. Was so ost betont wurde, es handelt sich bei dem Kampf Mschni uns und Frankreich für uns u m L eb« nundTo d. Denn Frankreich- Ziele find nicht wirtschaftlicher, ftmdern machtpoliti- scher Art. Das kommt ganz deutlich zum Vorschein in der An, wie der offiziellen Mitteilung gemäß der französische Ministerrat die deutsche Note ablehnt. Die Vorschläge seien unannehmbar, und zwar wegen der gestellten Be dingungen und wegen des Mangels a «Garan tien Also au erster Stelle stehen die Bedingungen*. Das soll natürlich nichts anderes heißen als: .Bedingun gen" kann im Kampf nm jemand -stellen, der sich noch nicht .als besiegt erklärt- hat; Frankreich verlangt aber einen bedingungslosen Vorschlag. Verlangt Unterwerfung, bedingungslos Unterwerfung. Wir oder wollen .den Geist derBerständig u n g" über de« Verhandlungen walten wissen. Verhandlungen — Pas soll eS aber über haupt nicht geben, verlangt Poincarö; die finden statt Mischen Gleichberechtigten, und Deutschlarvo hat nm die Nolle, de- .Besiegten" zu spi^m. Die .Garantten fehlen" — obwohl bi« deutsche Regie- nma auSdrüMch «schrieben bat in jener Note, daß sie che- reit sei. für di« von ihr anyebotenen Leifimrgen spezielle Garantien zu bestellen." daß der gesamte deutsche Besitz und alle Emnahmeguellen de- Reiche- bereit- durch den Versailler Vertrag verhaftet seien; daß da» Anleihe- konsorttmn und Vie Reparaftonskommifsion mm diese Haß- fung greifbar gestalten und die Garantie« im einzelnen be- AE st»Ne. Daß Mae M »e u ts ch e »1 etj cha ft in ihrer Gesamtheit für die Deckung de- Anlechedienftes herangezogen werd« solle. Aber da- ist ja alle- Gleich gültig. Frankreich will .Pfänder". Wirtschaftlich um hüllt es seine politischen Sehnsüchte mW nimmt dabei in Sauf, daß wi« da- Ruhrgebiet die Besitznahme dieser Pfätwer ein wirtschaftlicher M iß er folg aller- erstenRangesist. Und da fallt auch dem französischen Minister rat ein, daß er der Sache doch auch wieder ein i tvirtschaftliches Mäntelchen uurhängeu mutz, und er erklärt so hinterher und nebenbei die Vorschläge der deuchhen Re- ! gierung als unannehmbar auch deswegen, weil Vie ge- > botenen Ziffern für die Reparations- > leistungen unzulänglich seien. Man besteht eben auf feinem Pfund- Fleisch nahe dem Herzen, besteht auf den 132 Milliarden Goldmark, die vor zwei Jahren di« Lon doner Konferenz uns auferlegen wollte. Und wie Shylock wetzt man das Messer, um sich das Fleisch herauszuschnei- den. Jedes weitere Wort ist überflüssig: mit dem Frank reich gibt eS keine Verständigung, keine Verhandlungen. Man hat in Paris die Antwort fertig und hat sie nach Brüssel gesandt; in London und Rom will man diese Antwort, die eine lange Begründung der französischen Ablehnung enthalten soll, sofort mitteilen. Das heißt natürlich nichts anderes als auf die andern alliierten Mächte einen moralischen Druck auszuüben versuchen. Das Experiment, daß. Poincars bereits einmal, aus der Lon. doner Konferenz im Dezember vergangenen Jahres veran. stattete, soll wiederholt werden. Damals erhob sich Poin- cars sofort nach dem Eintreffen der deutschen Vorschlag« und erklärte sie von Anfang bis zu Ende als unann«hmbar. Was sollte Bonar Läw machen? Mit einer halben Ab lehnung und einer Halden Annahme zog er sich heraus; aber praktisch fielen dir deutschen Angebote unter den Tisch. Jetzt ist Lord Eurzon, sein Vertreter, wieder vor diese Situation gestellt. Ein Erfolg für uns wäre es zweifellos, wenn Curzon sich von dieser moralischen, oder vielmehr un moralischen Bindung freimachen und di« Antwort Frank- reichs als Meinungsäußerung einer einzelnen Macht betrachten würde. Eine gewiss« Hoffnung daraus besteht; die englischen liberalen Matter sind einhellig der Ansicht.» daß di« deutsche Rote als Verhandlungsgrund- lag« geeignet fei. . Der dem augenblicklichen Ministerium nahestehende Pariser .Temps" gibt wohl die Absichten der französischen Regierung wieder, wenn er mitteilt, daß die französische Antwort absolut verneinend sei; das heißt, in der Be gründung der Ablehnung keinerlei Gegenvorschläge ent- . wickeln werde. Bor allem aber müsse sie rasch erfolgen, ! damit die deutsche Politik vereitelt werde, die sich an die i Welt wende. Hier haben wir in drei Sätzen das Ziel und i den Geist der französischen Politik. In der deutschen Rote - war ausdrücklich gesagt, daß wir entschlossen find, in - unserem Widerstand so lange zu verharren, bis Frank- z reich uns alS Gleichberechtigte anerkennt. Da- ; waren wir nie in der letzten Ecke eine- jeden ,wahren* französischen Herzens. Dort sitzt noch der Geist eine- ? Ludwig XIV., eine- Napoleon, M Europa, auch Deutsch- land, beherrschte. Für den „wayren" Franzosen gibt - kein gleichberechtigte- Deutschland. 1870 erzwangen wir un- diese Gleichberechtigung; da- vergaß man uns nte. Poincars hat neulich in tnttmem Kreise erklärt, er wolle dafür sorgen, daß die französische vorläufige Herr- ! schäft über Deutschland, di« der glückliche Krje, jetzt Frank- reich verliehen habe, zu einer endgültigen werden solle. Es wird wohl doch nicht ganz so schnell gehen, wie , er sich das^eingeblldet hat; denn jetzt, nach der schroffen Ablehnung, weiß der letzte Deutsche, daß er um Heimat ! und Boll, auf Lichen und Tod kämpft. ! Vie sraazöststhen Forderungen. Die Grundzüge der franßö fischen Antwort, j über mutmaßlichen Inhalt der französischen Ant- Wort auf die deutsche Rote wird in Paris halbamtlich ' mitgeteilt, daß die Antwort außer einer eingehenden - Kritik der Vorschläge des Reichskanzlers in juristischer, finanzieller und politischer Hinsicht auch noch die allge meinen Grundsätze enthüllen werde, von denen die fran zösische Politik gegenüber Deutschland für die Regelung des Reparattonsproblems ausgehe. i Di« französische Regierung werde in keine Verhand lungen mit Deutschland eintreten, bevor nicht im Ruhr gebiet der von der deutsche« Regierung organisierte Wider- stand beendet sei. Da- belgische Kabinett teile diese Meinung. Ferner könne die französische Regierung keine andere Diskussions grundlage, als den Zahlung-Plan vom 5. Mai 1S21 zulaffen, den Deutschland freiwillig unterschrieben habe. Dieser Zahlungsplan sehe in erster Linie die Emission der Schatzbons X und L im Werte von fünfzig Milliarden Goldmark vor. Die französische Re gierung sei nicht geneigt, die Herabsetzung ihres Anteil- an der deutschen Schuld im Betrage von 26 Milliarden anzunehmen. Sie könne di« teilweise Streichung der deutschen Schuld nur inS Äugt fassen, wenn sie sicher sei. daß die Alliierten die Möglichkeit einer Revision oder einer anderen Regelung ihrer Forderungen cm Deutschland zulassen. Aus anderer Quelle verlautet weiter, daß in dem entmilitarisierten Rhein- und Ruhr gebiet ein« internationale Verwaltung der Eisenbahnen und Bergwerk« eingerichtet werden soll. Sobald Deutsch land dieser Verwaltung und den Reparationszahlungen zugestimmt habe, werde Frankreich die Besetzung dieser Gebiete sofort „unsichtbar machen" und sich jeglichen Ein- griffes in die Zivilverwaltung, in der» Verkehrsapparat und da- Wirtschaftsleben enthalten. Schließlich sei ein Wirtschaft-Vertrag zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich vorgesehen. " * Die Haltung Belgier«». Wie verlautet, will sich di« belgische Regierung nicht daraus beschränken, ein« rein »gatwe Antwort an Deutschland zu schicken, sondern die an Deutschland zu richtende ablehnende Rote so eingehend auszuführen, daß di« deutsche Regie rung in der Lage sei. daraus zu entnehmen, wie deutsche Vor schläge ungefähr gehalten fein müßten, um eine Verhandlungs basis zu Beten - politische Ruavschaa. Deutsch« Reich. Erleichterung de» WohnungSauStaufcheS. Der ReichSwirtschaftSratauSschutz für SiedlungS-und Wohnungswesen hat im Anschluß an die Beratung des Gesetzes zur Abhilfe des WohnungLmangels in einer ein stimmig angenommenen Entschließung eine Regelung auf folgender Grundlage in Vorschlag gebracht: Der Tausch von selbständigen Wohnungen mit Zustimmung der Ver mieter ist freizugeben. Der Tausch ist binnen einer Woche dem Wohnungsamt anztueige«. Die von den Parteien abgeschlagnen Mietverträge sind nur gültig, wenn die Anzeig« erstattet ist und die Anzeigenden sich im recht mäßigen Besitz selbständiger Bohmw-eu befinden.
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