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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 28.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192309280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19230928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19230928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-28
- Monat1923-09
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Ler ZuSirwikt- kkleinbantel -at Mennig gelöste. 52milllonenfacke Der Zuckerpcei« wurde au« der rmillione« fest, r. Die amtlich e pro 50 Kilo- zen, märkischer »75 000-280 OM. M 000-245 OM. >rste, mark''c?e —300 00o. Fe^j. !40 000—250 000, 00. Fest. Wei. utto inkl. Sack Fest. Roggen kl. Sack 750 000 00. Fest. Roa- 0—400 000. Fest. ,sen 500 000 biö schnitzel >0i!0<!0 000, Kattssjel- un). ische Arbeiter, erkschaftsrates isbedingungeu Lebensbedin- ben Linie wie ndustriegebiete die steigende ebieten gelten, ich die Vertei- geäudert hat. mußte er 72)4 stel ausgeben, isse und ande- nsührung der rrt; im März im Dezember lie. er Braun- a Halle, Nord« achte Konferenz gbau nahm mit die Fererschich- ing der Durck)- lgt. andernfalls ir ganz Mittel- Die NeichS- -ugunsteu der r». Ab 24. Sep- »000 Mark, für itenbundeS. Die >eS errechnet seit Glichen Lebens- aar. Der zur ff Grund einer ausgestellt. Der 000. Die Stei- 50 Kilogramm (in Tausenden -48 000 Mark. nber 1923 1000000 Mb. 0-1500000 Mk. 1000000 Mk. 4000000 Mit. 3000.00 MK. 10OOOOO Mk. 00-800000 MK. 00-800000 Mk. 00-800000 MK. 50-200000 MK. -200000000 Ma. ule tu Naunhvi - UNI? >v «via In »ivnknrlr? Stück zahlen wir Higen gestcmpeUen IkVII »arkva k ehem. Postweit, >« fehlerfrei, endiirkt« LI. sts Land aeg. Noh- m Marie Hauck, Ipzig, vststr. 45 paN. Marte» ntt Fiurgrenzs u. »g., desgk. Piäne m verkaufen in teses Blattes. «karten tanz L Gnle. beim tteim- berrlicben NAllAklg axokorlaen. Nachrichten für Naunhof R Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Druck und Verlag: »ü«z ck Eule. Nauuhof bei Leipzig. Markl L Freitag, den 28. September 1923 Nummer 115 34. Jahrgang 6ln das deutsche Volk! Ausruf dn Rkiltisrcgicrung Z Der Bürgermeister. ?r - i' schrittwe Vergnügung; orte zu verweilen. Nau'nhos. am 28. Seplember 1923. Anzeigenpreis r Die Sgespaltene Pelikzelle 50 Mk., amtliche 120 Mk., Reklame-: teil (3gesp.) 150 Mk., kleine und Familienanzeigen 30 Mk. mol Schlüsselzahl r 30000. Tabell. Satz 50 ^« Aufschlag. Bei undeutlich geschriebenen, sowie durch's Fernsprecher aufgegebenen Anzeigen sind wir für Irrtümer nicht haftbar. Ä , rung der Ausgewiesenen und die i^.i.-.^eise Räumung des Ruhrgebietes zugesagt, sobald Deutschland eine „gewisse" Anzahl von Milliarden be zahlt habe. Auch ein neuer Neparationsplan mit einem drei Berlin, 26. September. Der Reichspräsident uttd das gesamte Kabinett haben heute aus Anlaß der Beendigung des passiven Widerstandes folgenden Aufruf erlassen: Am 11. Januar haben französische und belgische Truppen wider Recht und Vertrag das deutsche Ruhrgebiet besetzt. Seit dieser Zeit hatten Ruhrgebiet und Rheinland schwerste Bedrückungen zu erleiden, über 180 000 deutsche Manner, Frauen, Greise und Kinder sind von Haus und Hof vertrieben worden. Für Millionen Deutsche gibt es den Begriff der persönlichen Freiheit nicht mehr. Gewalttaten ohne Zahl haben den Weg der Okkupation begleitet. Mehr als hundert Volksgenossen haben ihr Leben dahingeben müssen, Hunderte schmachten noch in Gefängnissen. Gegen die Unrechtmäßigkeit des Einbruchs erhoben sich Nechtsgesühl und vaterländische Gesinnung. Die Bevölkerung weigerte sich, unter fremden Bajonetten zu arbeiten. Für diese, dem Deutschen Reiche in schwerster Zeit bewiesene Treue und Standhaftig keit dankt ihr das ganze deutsche Volk. Die Reichsregierung hatte es übernommen, nach ihren Kräften für die leidenden Volksgenossen zu sorgen. In immer steigendem Maße sind die Mittel des Reiches da durch in Anspruch genommen worden. In der abgelau- fenen Woche erreichten die Unterstützungen für Rhein und Ruhr die Summe von 3500 Billionen Mark. In der lausenden Woche ist mindestens die Ver doppelung dieser Summe zu erwarten. Die einstige Produktion des Rheinlandes und des Ruhr gebietes hat aufgehört. Das Wirtschaftsleben im besetzten und unbesetzten Deutschland ist zerrüttet. Mit furcht barem Ernst droht die Gefahr, daß bei Festhalten an dem bisherigen Verfahren die Schaffung einer geordneten Währung, die Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens und damit die Sicherung der nackten Existenz fürunser Bolkunmögllch wird. Diese Gefahr mutz im Interesse der Zukunft Deutsch lands ebenso wie im Interesse von Rhein und Ruhr »bne- ReichStagSdebatte erst am Dienstag. Die große politische Aussprache, die der Ältestenrat des Reichstages beschlossen hat, wird erst am Dienstag nächster Woche stattfinden. Es wird angenommen, daß der Reichs kanzler selbst in dieser Aussprache das Wort ergreifen wird. - t - V In der Hand der Einbruchsmächte und ihrer Verbünde ten liegt es, ob sie durch Anerkennung dieser Auffassung Deutschland den Frieden wiedergeben oder mit der Verwei gerung dieses Friedens alle die Folgen herbeisühren wollen, die daraus für die Beziehungen der Völker entstehen müssen. Das deutsche Volk fordern wir aus, in den bevorstehenden Zeiten härtester seelischer Prüfung und materieller Not tre u zus ammenzustehen. Nur so werden wie alle Absichten auf Zertrümmerung des Reiches zunichte machen, nur so werden wir der Nation Ehre und Leben erhalten, mir so ihr die Freiheit wiedergewinnen, die unser unveräußerliches Recht ist! wendet werden. Um das Leben von Volk und Staat zu erhalten, stehen wir heute vor der bitteren Notwen - digkeit, den Kampf abzubrechen. Wir wissen, daß wir damit von den Bewohnern der besetzten Gebiete noch größere seelische Opfer als bisher verlangen. Heroisch war ihr Kamps, beispiellos ihre Selbstbeherrschung. Wir werden niemals vergessen, was diejenigen erlitten, die im besetzten Gebiet duldeten. Wir werden niemals vergessen, was diejenigen aufgaben, die lieber die Heimat verließen, als dem Vaterlande die Treue zu brechen. Dafür zu sorgen, daß die Gefangenen freigegeben werden, daß die Verstossenen zurückkehren, bleibt die vor nehmste Aufgabe der Reichsregierung. Vor allen Wirt- schaftlichen und materiellen Sorgen steht der Kampf für diese elementaren Menschenrechte. Deutschland hat sich bereit erklärt, die schwersten materi- ellen Opfer für die Freiheit deutscher Volksgenossen und deutscher Erde aus sich zunehmen. Diese Freiheit ist uns aber kein Objekt für Verhandlungen oder für Tauschgeschäfte. Vtelchspräfident und Reichsregterung ver sichern hierdurch feierlich vor dem deutschen Volk und vor der Wett, daß sie sich zu keiner Abmachung verstehen werden, die auch nur das kleinste Stück deutscher Erde vom Deutschen Reiche loslöst. Als Gegenleistung wird dis sofortige Aufhebung der Blockade des Nuhrgebietes, eine bedingte Amnestierun -L' oder vierjährigen Zahlungsaufschub soll in Aussicht ge nommen sein. Aber dafür hat Deutschland in die Errichtung einer.F i n a n zkontrolle in Berlin cinzuwtlligen. : Erschri« tvöcheutttch S «al: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nach«. 4 Uhr : Mr den folgend. Tag. Bezugspreis: Kaldmonatl. M. 2000000.—ohne Austr., Post : einschl. der Postgeb. halbmonatl. freibl. M. 2000000.— Im Falle höher. Sewall, Krieg, : Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher keinen Anspruch : auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. polncares Programm. Nachdem in Berlin mit der Konferenz der Parteiführer beim Kanzler die Verhandlungen zunächst zum Abschluß ge bracht worden sind, stellt die französische Presse fest, daß nun mehr zwischen Deutschland und den Alliierten eine neue Lage geschaffen sei, und daß sich damit der Weg zu Verhand lungen zwischen den beiden Parteien eröffne. Auf der Gegenseite dürften übrigens solche Verhandlungen bereits im Gange sein. Denn nach dem, was heute vorliegt, kann man annehmen, daß P o i n c a r 6 in der vorigen Woche dem englischen Ministerpräsidenten in der Tat sein Pro gramm hinsichtlich der weiteren Handhabung der Dinge nach Beendigung des deutschen Widerstandes an der Ruhr im ein zelnen entwickelt hat. Man wird darüber sowohl in London wie in Brüssel inzwischen auch schon in eine nähere Er örterung eingetreten sein. Dabei handelt es sich in erster Linie um die Feststellung, nach welchen Gesichtspunkten man erstens das Ruhrgebiet wieder in deutsche Hand über gehen lassen soll, und zweitens darum, wie sich auf Grund der heutigen Lage die Neparationsfrage darstellt. Tatsächlich haben darüber zurzeit auch die Alliierten keinerlei klare Vorstellung. Denn auch sie wissen, daß dabei viel, wenn nicht alles davon abhängt, wie und wie rasch sich das nach einem Worte Baldwins durch Poincar^s Taschen messer fast ganz zum Stillstand und in verhängnisvolle Un ordnung gebrachte Uhrwerk der Ruhrindustrie wieder in Gang setzen läßt. Vor allem wissen sie, daß das nur von deutscher Sette selbst zuwege zu bringen ist. Das ist auch der Punkt, wo die französischen Wünsche am schärfsten mit den AM>auungen Englands und Belgiens in Wider streit geraten werden. Denn aus allem, was von PoincarS verlautet, ist zu entnehmen, daß man dort noch immer kaum daran denkt, das Ruhrpfand aus der Hand zu lassen. Offi ziell hält man sich völlig zurück, und was in der Presse an Mitteilungen über das angebliche Programm Poincarüs er schienen ist, beruht vermutlich auf bloßer Kombination. Es stellt im Grunde nur eine lückenlose Auszählung aller Punkte dar, die jemals für die Zeit nach der Beendigung des Nuhr- konflikts angeführt worden sind. Daß man in Frankreich an die Spitze die Wiederher stellung der Kohlen- und Koksproduktion stellt — was natürlich unter der Kontrolle der Besatzung geschehen soll — war zu erwarten. Ebenso das Verlangen nach Wiederaufnahme der deutschen Sachlieferungen. Auch die Erneuerung der 26prozenttgen Ausfuhrabgabe hat man französischerseits längst angettindigt. Die jetzt veröffentlichte Inhaltsangabe der Poincarsschen „Friedensbedingungcn" enthält ferner die Abführung eines Teiles der deutschen Zölle, ferner die interalliierte Verwaltung der links- rheinischen Eisenbahnen, die Beschlag- nahmeeinerAnzahlRuhrkohlengruben durch einen interalliierten Trust, die Schaffung eines Monopols auf der Grundlage des deutschen Wald- und Kalibesitzes u. a. m. und Umgegend sAldrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Sicha, Srdmauushain, Juchzhain, Groß- und Kletnsteiuberg, Klinga, KSHra, Ltudhardt, Pomßen, Staudtuitz, Threna «fw.) Dieses Blatt ist amtliches Organ des Stadtgemeinderates zu Naunhof; es enthält die Bekanntmachungen des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Grimma und des Finanzamtes zu Grimma. Man sieht, es ist eine sehr reichhaltige Speisekarte, und da die Details aus Paris stammen, so wird man sich auch über ihre stimmungsmäßige Bedeutung klar sein. Kennzeichnenderweise enthalten sie aber trotz ihrer Reich haltigkeit noch immer nicht den exakten Verzicht Frank reichs auf seine Annexions- und Zerstückelungswünsche. Ohne den Entschlüssen der Reichsregierung vorzugreifen, braucht man demgegenüber nur auf die grundlegenden Be dingungen des Deutschtums am Rhein und an der Ruhr hinzuweisen, derzufolge die Reichsregierung keinen Ver trag unterschreiben darf, der über diesen alles entscheiden den Punkt nicht völlige Klarheit schafft. Im anderen Falle hat man im alt- und neubesetzten Gebiet die Wiederauf nahme des Kampfes mit anderen Mitteln angekündtgt. Es ist nicht so, daß wir, nachdem wir eine im Augenblick un tauglich gewordene Waffe an die Wand gestellt haben, nun etwa auch gewillt seien, das erste beste Diktat zu unter schreiben. Poincarö hat Baldwin eine Politik des Edel mutes versprochen. Wir verzichten darauf, wir bedanken uns dafür, ausgerechnet von Poincars irgendeine Gnade zu erfahren. Das deutsche Volk verlangt mit stärkerem Nachdruck denn je seine RechteaufdieZukunft und wird sie sich nach der Ankündigung der Ruhrdeutschen unter allen Umständen zu wahren wissen. Widerspruchsvolle Ententeftimmen. Der „Temps" stellt die Frage, woran man die Einstellung deS passiven Widerstandes erkennen könne Er beantwortet sie dahin, daß die Annullierung der Ordonnanzen und der sie be- gleitenden Maßnahmen, so unerläßlich sie auch sei, nur das äußere Zeichen der Verständigung und nur die Vorbe dingung einer Verhandlung zwischen den Alliierten und Deutschland sein könne. Damit die deutschen Vorschläge er örtert werden können, sei es notwendig, zu wissen, was die Pfänder einbringen. „Pall Mall Gazette* schreibt: Es ist n i cht s e h r r u h m- voll, einen Mann, der bis auf das Hemd ausgezogen ist, zu besiegen. So wenig wir auch die Deutschen lieben mögen, so haben wir doch Achtung f ü r d i e A u s d a u e r, die sie wäh rend deS Nuhrkampses gezeigt haben. Wenn Poincard glaubt, daß Frankreich ein substantielles Erträgnis aus der Ruhrindustrie wird ziehen können, nachdem die den passiven Widerstand anordnenden Verfügungen verschwunden sind, so wird er sehen, daß er sich sehr geirr 1 hat. Ole neuen Ziele. Parteien und Retchsregierung. Nachdem die Vertreter des Nuhrgebietes sich mit der Beendigung des passiven Widerstandes einverstanden er- klärt, und sich bei der Beratung der Zweihundert im Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Reichsregierung legte in einem Aufruf an das deutsch« Volk die Gründe für den Abbau des passiven Widerstandes dar. * Die Parteien der großen Koalition stimmten den Be schlüssen der Regierung zu, die Deutschnationalen stellten sich in scharfe Opposition. * Die im Reichstage angekündigte Kanzlerrede ist auf näch sten Dienstag verschoben worden. * Der Reichsminister Fuchs wird durch besondere Richtlinien und Aufrufe die Wiederaufnahme der Arbeit im Ruhrgebiei regeln. * Nach französischen Blättermeldungen hat Poincarö ein um- sangreicheS Programm für die weitere Ausbeutung des Ruhr- gebieteS ausgestellt. Reichskanzlerpalais nicht eine einzige Stimme für die Fort setzung des bisherigen Kampfes erhoben hatte, hat der Reichskanzler auch die Meinung der Parteiführer einge holt. Die Fraktionsführer schlossen sich dabei der bekannten Auffassung des Reichskanzlers an, mit Ausnahme des Führers der Deutschnationalen Volkspartei, der den passiven Widerstand durch schärfere Maßnahmen zu über trumpfen wünschte. Ebenso haben die Fraktionen des Reichstages, die inzwischen ihre Sitzungen wieder ausge nommen haben, Stellung zu den Kabinettsbeschlüssen ge nommen, und daraus ergibt sich, daß der Reichskanzler auch für seine neue Politik auf ein sicheres Vertrauens votum der großen Koalition rechnen kann. Nur die Deutschnationalen fordern eine Neubildung der Regierung mit dem Programm eines offenen Bruches mit Frankreich. Einen solchen Bruch herbeizuführen, liegt jedoch nicht im Plan des Kabinetts Stresemann. Die Reichsregierung vertritt vielmehr die Ansicht, daß die großen Entscheidun gen jetzt erst bevorstehen, wo die Alliierten das Wort haben. Deutschland mußte den passiven Widerstand abbrechen, weil es keine Mittel mehr hat. Aber nun muß Poincarö bald Stellung nehmen, und England und Italien müssen eben falls Farbe bekennen. Dann erst hat Deutschland sich dar über zu entscheiden, was von seinen Forderungen bei den kommenden Verhandlungen unbedingt dnrchgesetzt werden muß, und ob man sich zu weigern hat, das, was man ihm ansinnt, zu unterschreiben. Die neuen Ziele der Neichspolitik gehen also dahin, zunächst zu Verhandlungen mit der gesamten Entente zu kommen, und vor allem dieOrdnungim Ruhrgebiet selbst wieder herzustellen. Schon dabei muß sich zeigen, ob Frankreich zur Mitwirkung bereit ist. Voraussetzung dafür ist die Aufrechterhaltung der i n n e - ren Ruhe und Ordnung und die gemeinsame Verteidi gung des Neichsbestandes. In dieser Hinsicht ist jetzt eme gewisse zuversichtliche Stimmung im Wachsen, und man glaubt, daß die energische und rechtzeitige vorbeugende Stellungnahme der Reichsregierung gegen alle Putsch versuche uns vor inneren Kämpfen bewahren wird. politische Rundschau. Deutsches Reich. Amtliches. Polizeistunde. Nach ß 365 Absoß 1 des Reichsslrafgesetzbuchs wird bestraf», wer in einer Schankstube oder an einem öffentlichen Vergnügungs orte über die gebotene Polizeistunde hinaus verweilt, wenn ihn der Wirt, ein Vertreter oder ein Polizeibeomler zum Fortgehen ausge fordert bat. Wer sich einer solchen Uebertrelung schuldig macht, kann ein polizeiliches Strasoerfohren dadurch von sich abwendcn, daß er an den Beamten, von dem er dabet betroffen wird und der sich durch seine Dienstkleidung oder aus andere Weise ausweist, gegen eine ihm ouszuhSndigende, mit dem Dienstsiegel des Bürgermeisters versehene Empfangsbescheinigung sosort einen Strasdetrog, der zur Zeit 200000 Mork betrögt, bezahlt. Durch die Bezahlung erwirbt der Betroffene oder nicht das Recht, weiter in der Schanksiube oder dem öffentlichen
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