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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 13.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193911134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19391113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19391113
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, ...
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-13
- Monat1939-11
- Jahr1939
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Anteilnahme aus. Führers. Rudolf ovember trat der drückte jedem die ühls. (Weltb.-M.) ner Attentats. kt an der Feld- ? des ruchlosen erbräukeller auf mngskommission N.> Berichten ^ten Opfer des r. — Die Auf- tt eines der rg-M.) neu Großdeutsch» >eule der deutsche > stehen. Für die er Weise gesorgt, h, und alle Ge» änipser sorgenfrei eine Tagung der arbeiter im Pro» betraut wurden. ührer im Verlag dem Titel „Das thielt Verse von it der Unterdrük» endes Bekenntnis ablegten. „Das den Staatspreis, ochen das 200 000. ic neire Steuer» ' solche Ehepaare von fünf Jahren Reichsfinanzhof r sind aus einer zur Welt gckom» acht. Maßgebend l Hata erklärte g des China» ig ketten" ent» M!IOIIIR!illMINIIi!III!!.l.,IiIIiIck!jstIIkIb!üfMI!!IIIII!!IIl.I!!IIIiIIIIIIMMIIIckIIl.I!NV ! Aus Siadt und Land I Kampf ist überall, ahne Kampf kein Leben; und wol len wir wciterleben, so müssen wir auch auf weitere Sümpfe gefaßt sein. Bismarck. Zeder muß M ausweisen könne« Stichproben während der Verdunkelung. Nach 8 2 der Verordnung über den Paß- und Sicht- vermertszwang sowie über den Ausweiszwang vom jv. September 1939 ist jeder über 15 Jahre alte deutsche Staatsangehörige und jeder Angehörige des Protektorats Böhmen und Mähren verpflichtet, sich jederzeit durch einen von einer Behörde oder von einer parteiamtlichen Dienststelle ausgestellten Lichtbildausweis über seine Person aus- zuwcisen. Ausländer sind verpflichtet, jederzeit einen Paß mit sich zu führen. Diese Bestimmungen sind nicht erlassen worden, damit sie mir auf dem Papier stehen. Es liegt vielmehr im Inter esse des Reiches wie der Bevölkerung selbst, daß die Ausweis» Pflicht möglichst vollständig durchgesührt wird. Sie dient ebensosehr der Sicherung des Reiches gegen Schäd linge jeder Art wie auch dem Schütze der Bevölkerung geaen Belästigungen und Beeinträchtigungen, z. B. während der Luftschutzverdunlelung. Denn wenn ledermann verpflichtet ist, sich durch einen amtlichen Lichtbildausweis über seine Person auszuweisen, wenn er nicht zur Feststellung seiner Persona lien festgenommen werden will, so bedeutet dies eine starke Hemmung für alle Elemente, die Uebles im Schilde führen und dabei hoffen, sich gegebenenfalls durch Angabe falscher Personalien oder mit anderen Ausreden aus der Schlinge zu zieken Andererseits schafft die Ausweispflicht für jeden ein wandfreien Volksgenossen eine Sicherung gegen falschen Ver dacht und unnötige Belästigung, da er sich, wenn er die gesetz lichen Bestimmungen einhält. jederzeit über seine Person aus weisen und Verwechselungen aufklären kann. Im Interesse des Volkes und des Reiches wird deshalb in steigendem Matze die Befolgung der Ausweispflicht kon trolliert und durchgeseyt werden. Jeder muß jederzeit und an icdem Ort damit rechnen, daß er von Polizeiorganen zur Vorlage seines Lichtbildausweises aufgefordert wird. Insbesondere ist die Polizei angewiesen, während der Lustschutzverdunkelung stichprobenweise die sich außerhalb ihrer Wohnung aufhaltenden Personen auf ihre Ausweise zu kon trollieren. Wer sich bei Dunkelheit ohne amtlichen Lichtbildausweis außerhalb seiner Wohnung bewegt, muß damit rechnen, zur Feststellung seiner Personalien vorübergehend sestgenommen zu werden. Es wird deshalb empfohlen, daß jeder, der noch keinen amtlichen Lichtbildausweis besitzt — ein großer Teil der Be völkerung ist zweifellos bereits mit solchen Ausweisen ver sehen —, sich alsbald einen solchen beschafft. Auf jeden Fall steht jedem deutschen Staatsbürger die Kennkarte zur Ver fügung, deren Ausstellung jederzeit bei der zuständigen Orts» Polizeibehörde beantragt werden kann. Die Erfüllung der im Interesse des Volkes und des Rei ches ungeordnete Ausweispflicht wird dazu beitragen, jedem Volksgenossen unnötige Unannehmlichkeiten und Schädigun gen zu ersparen. Aufruf! An alle deutschen Männer vom vollendeten 18. bis 45. Lebensjahr die noch nicht militärisch ausgebildet sind, die keinen aktiven Dienst in Lew Partei, einer ihrer Gliederungen oder deni NSFK. leisten und die nicht in Rüstungs- oder lebenswichtigen Betrieben beschäftigt sind, ergeht hierdurch die Aufforderung, sich freiwillig zur vormilitärischen Ausbildung bei der SA. zu melden. Die deutsche Wehrmacht hat im Osten Gewaltiges ge leistet. Im Westen schützt sie als unbezwinglicher Wall die Hei mat. Der deutsche Mann, der noch nicht unter den Waffen steht, darf nicht untätig sein. Durch den Dienst in den freiwilligen Welmnannschaften der SA. übt er seinen Körper und erwirbt sich Kenntnisse und Fertigkeiten, die später alle Anforderungen leichter bestehen lassen und die Ausbildung zum Soldaten be schleunigen helfen. Nachstehend genannte SA.-Dienststellen nehmen Meldun gen entgegen: Sturm 3/179, Borsdorf, Gemeindeamt Sturm 15/179, Naunhof, Langestraße 12 vtto Naumann, Martin, Kreisleiter Der Führer der Standarte 179 Zum Tag der deutschen Hausmusik! Lied und Hausmusik. Beobachten wir einmal die Kleinsten bei ihren kindlichen Spielen: Mühelos werden einfachste, dem kindlichen Geist an gemessene Liedchen von den Mitspielern übernommen, gedan kenlos nachgeträllert. In den Kindergärten, dann in der Schule fließen dem Kinde so unendlich viele, reichhaltige musikalische Anregungen zu. So wird dem Kinde die Musik zu einem Le benselement. Man kann ruhig sagen: Die Musik des Kindes ist düs Reich der Klänge. Von Harmonie umflossen, von Tönen eingesponnen wächst das Kind in musikalischer Veredelung der Seele seinen späteren Lebensaufgaben entgegen. Glücklich diejenigen Erzieher, die es verstehen, die Be deutung der musikalischen Anregungen für die Seelenbildung zu erkennen und richtig einzuschätzen. Glücklich diejenigen Kin der, die für ihre von außen her empfangenen musikalischen Eindrücke auch im Haufe, im engsten Familienkreise, feine lie bevolle Pflegestätte finden. Denn es genügt nicht, die Musik des Kindes einem zufälligen Wachstum zu überlassen. Alles Werdende, alles Entstehende bedarf der Pflege. Ganz beson ders die Musik, die als Baustoff der Seele einer sorgfältigen Einordnung in den gesamten Lebenskreis des Kindes bedarf. Nicht lehrhaft, nicht mit der pädagogischen Tendenz des Er ziehen? z u r Musik, sondern auf der Grundlage der Erziehung durch Musik. Es fehlt keinesfalls an Anläßen, um das kindliche Lied einzugliedern in die kindliche Lebensführung, um «aus den Tönen eine Brücke zu formen, die von der Kindesseele zum harzen der Familiengemeinschaft führt. Die einigende Kraft des Liedgesanges im Familienkreise ist eine Keimzelle jener großen Liedbewegungen, die über den Hausstand hinausgrei- send Volkskreise zusammenführt und zu einer Einheit zusam- inenschweißt. In diesem ersten zagen Annähern Ides Kindes an die Musik beruht aber der Ursprung jeglicher Hausmusikpflege. Biel schwerer ist es, das musikalische Interesse zuallererst einmal zu wecken, als das schon vorhandene Interesse durch liebevolle Anleitung in jene Bahnen zu lenken, die einer systematischen Hausmusikpflege zugute kommen. Der Weg vom gesungenen zum gespielten Ton ist nicht allzu weit, wenn inan es versteht, das Lied zur Grundlage aller musikalischen Betätigung zu machen und vom Gesang aus zu schwierigerer musikalischer Ausübung vorzudringen. Den gesungenen Ton selbst einmal -erklingen zu hören, das Lied auf das Instrument zu übertragen, sollte eine reizvolle Aufgabe für alle Kinder werden, deren Liebe zur Musik in der rechten Weise erweckt und gepflegt ist. Es hängt Ledes Kind wird vor Rachitis geschützt V.A. Durch einen Runderlaß des Reichsinnenministers sind die staatlichen Gesundheitsämter angewiesen worden, alle Müt ter mit einem Säugling vom 3. bis 12. Lebensmonat zu einer ärztlichen Untersuchung auf englische Krankheit, dem sogenann ten Rachitis-Termin, vorzuladen. Die ersten Aufforderungen werden Mitte Nov. an die Mütter ergehen u. zwar werden jetzt alle Kinder bis zu einem Jahr erfaßt, um auch bei diesen älteren etwaige Schäden noch ausheilen zu können,während späterhin laufend jedes Kind etwa drei Monate nach der Ge burt — also rechtzeitig für das Auftreten der ersten rachitischen Anzeichen — zum Rachitis-Termin bestimmt wird. Mit dem Beginn dieser Aktion, die von den staatlichen Gesundheitsämtern in engster Zusammenarbeit mit dem Haupt amt für Volkswohlfahrt der NSDAP., sowie mit dem Deutschen Frauen-Mütterdienst gmd der NS.-Frauenfchaft durchgeführt und in wenigen Wochen in vollstem Gange fein wird, hat die nationallsozialistische Gesundheitsfürsorge einen igroßen Fort schritt zu verzeichnen. Auch in den vergangenen Jahren war die Bekämpfung der Rachitis eine der wesentlichsten Aufgaben der staatlichen Gesundheitsführung. Aber man erfaßte in der Praxis der Aerzte, in den Beratungsstellen sowie in den Hilfsstellen für Mutter und Kind doch nur einen Teil der rachi- tisverdächtigen oder erkrankten Kinder, während viele andere garnicht oder oft auch zu spät in ärztliche Behandlung kamen, weil die Mutter die Anzeichen der Rachitis nicht erkannte. Nach den Berichten der einzelnen Gaue schwankt die Zahl der an Rachitis erkrankten Kinder zwischen 30 und 90 Pro zent. Wenn sich auch genaue Feststellungen darüber bisher nicht treffen ließen, so zeigen diese Zahlen bereits, daß die Ra chitis unter den Kleinkindern weit verbreitet ist. Die schweren Rachitiserkrankungen sind zwar immer seltener geworden; je doch sind auch die leichten Krankheitsfälle nicht weniger gefähr lich, weil sie im Anfangsstadium von der Mutter häufig nicht erkannt werden und die Kinder für alle ansteckenden Krank heiten widerstandslos machen. In Zukunft wird durch den Rachitis-Termin, zu dem alle Säuglinge ohne Rücksicht aus den Beruf und die Vermögens lage der Eltern vorgeladen werden, keine beginnende Rachi tis mehr übersehen werden. Das wird wohl für jede Mutter, die sich über die Gefahren dieser Krankheit im klaren ist, eine große Beruhigung sein. Man wird das so handhaben, daß jede Mutter etwa 3 Monate nach der Geburt durch eine Postkarte aufgefordert wird, mit ihrem Kind in der Mütterberatungs stelle oder in einer Hilfsstelle „Mutter und Kind" zu erschei nen. In Ortschaften, die keine ständige Beratungsstelle haben, wird von Zeit zu Zeit eine fliegende Beratungsstelle für diese Untersuchungen eingerichtet werden, wie überhaupt alle auftreten den Schwierigkeiten durch die Zusammenarbeit der Gesundheits ämter mit dem NSV.-Kreisleiter bezw. NSV.-Veauftragten und den NS.-Frauenschaften nn Ort und Stelle schnellstens be wältigt werden. Wenn z. B. die Mutter krank oder durch Be rufsarbeit verhindert ist, ihr Kind zum Rachitis-Termin vor zustellen, dann wird ihr eine Hilfskraft der NSV. oder der NS.-Frauenschaft diesen Gang obgehmen. Die Rachitis ist eine Mangelerkrankung, hervorgerufen durch das Fehlen von Vitamin D, das auf natürliche Weise durch Sonnen- und Lichteinwirkung und richtige Ernährung im kindlichen Körper gebildet wird. Es erkranken also in der Hauptsache die Kinder, die zu wenig ins Freie gebracht und nicht der Sonnenbestrahlung ausgesetzt wurden. Hinsichtlich der Ernährung erkranken mit der Flasche aufgezogene Kinder leich ter als Brustkinder. Bei der Verhütung oder Beseitigung der Rachitis kommt es also darauf an, das fehlende Vitamin zu zuführen, was auf verschiedene Weise geschehen kann. Die na türliche Sonnenbestrahlung kann in den Wintermonaten durch künstliche Höhensonne ersetzt werden. Ferner enthalten ver schiedene Nahrungsmittel, besonders Lebertran, das Vitamin D. Man hat aber bei allen diesen Methoden keine Kontrolle darüber, welche Mengen des Vitamin D dem kindlichen Or ganismus zugefllhrt wurden. Nur bei dem künstlich hergestell ten Vigantolöl ist das der Fall, das man seit etwa 10 Jahren mit den besten Erfahrungen ärztlich erprobt hat. Das in die sem Präparat enthaltene Vitamin D kann genau dosiert und ohne Gefahr jedem Kinde gegeben werden. Deshalb wird bei der allgemein durchgeführten Rachitis-Aktion in den meisten Fällen dieses Präparat zur Anwendung kommen; denn es ist absolut ungefährlich, wird von jedem Säugling gut vertragen und ist für die Mutter leicht zu handhaben. Auch für ein durchaus gesundes Kind wäre Vigantol unschädlich. Um aber unnötige Umstellungen im Körper des Kindes zu vermeiden, wird jedes Kind von einem Amtsarzt der Gesundheitsämter untersucht, und nur, wenn hierbei Anzeichen einer Rachitis festgestellt werden, bekommt die Mutter eine Flasche Vigan tolöl mit der Anweisung, dem Säugling täglich 5 Tropfen in die Nahrung zu geben. Nach dem Verbrauch der ersten Flasche Vigantolöl — das wird etwa nach 2 Monaten der Fall sein — muß der Säugling zum zweiten Mal vorgestellt werden und erhält, wenn nötig, noch eine zweite Flasche. Nach weiteren 2 Monaten erfolgt dann die dritte Vorstellung mit der ent sprechenden Abschlußuntersuchung. Falls dann noch irgend welche rachitischen Zeichen bei dem Kind vorhanden sind, wird es in die Behandlung eines Arztes überwiesen. Auch die Kostenfrage ist so geregelt, daß keine Mutter aus geldlichen Gründen dieser Rachitis-Kontrolle fern zu bleiben braucht. Für die versicherte Bevölkerung tritt die Sozialver sicherung ein, während für die nichtoersicherte, aber hilfsbedürf tige Bevölkerung die NS.-Volkswohlfahrt die Kosten über nimmt. Für Kinder, die zur Rachitis-Derhütung bereits in ärztlicher Behandlung sind, muß zum Rachitis-Termin dem Gesundheitsamt eine entsprechende Bescheinigung eingereicht werden. Auch diejenigen Eltern, die in der Lage sind, das Rackitis-Schutzmittel selbst zu bezahlen, müssen ihr Kind bei dem Rachitis-Termin vorstellen; ihnen wird, wenn nötig, ein Rezept zum kostenpflichtigen Bezug des Schutzmittels in einer beliebigen Apotheke ausgestellt. Es wird mancher Mutter, die in der nächsten Zeit die Auf forderung des Gesundheitsamtes bekommt, vielleicht im Augen blick etwas unbequem oder ungewohnt sein, mit ihrem sonst so gesunden Kind zu einer ärztlichen Untersuchung zu gehen. Sie »nag sich dann aber darüber klar sein, daß sie, wenn sie die An- ordnnnaen des Gesundheitsamtes befolgt, nach Kräften mit hilft, so manche Gefahren aus dem Leben ihres Kindes zu be seitigen. Und wenn alle Mütter so denken und eine der anderen in dieser Frage Vorbild ist, dann werden wir trotz der jetzt herrschenden Notzeiten eine gesunde widerstandsfähige Jugend heranwachsen sehen. L. R. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIII!IIIIIIIlIIIIttIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIttIIIIIIIII»siIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIttIIIMIIIlIIIIIIIIIIIIIMIIIttIIIttIIIlIIIIIIIMIII,M lediglich von der Art der musikalischen Erziehung ab, ob der Uebergang vom spielerisch angewandten Ton zum erlernten Ton schroff und abschreckend gestaltet wird, oder ob auch das Instrument — ebenso wie das Kinderlieb — anfänglich dem Spieltrieb des Kindes dienstbar gemacht und in die spie lerische Lebensauffassung des Kindes eingeschaltet wird. Hier können Musikerzieher, die ihre Aufgabe einseitig vom Ver hältnis des „Lehrers" und „Schülers" aus anfassen, anstatt sich in die Rolle eines kindlichen Gespielen einzufühlen, bei der ersten, so entscheidenden Bekanntschaft mit der Kunst eher zer stören als aufbauen und sogar solchen Kindern die Musik ver leiden, die ihrem Talent nach zu musikalischer Betätigung be rufen wären. Umgekehrt aber kann eine geeignete Anweisung in der Jugend dem werdenden Menschen Schätze in die Seele einpflanzen und Keime legen zu segensreichen Früchten, deren Wohltat der Musikfreund sein ganzes Leben hindurch genießt. Nun werden die Tage wieder kürzer, die langen Winter abende stehen vor der Tür. Das ist die Zeit, in der sich die Fa milie wieder zu sich selbst findet, in der frohe Unterhaltung die langen Abendstunden kürzt. Zum Wesen des deutschen Hau ses gehört der Zauber der selbstausgeübten Musik, die die Herzen zufammenführt und seelische Fäden webt. Wer seinen Kindern das köstliche Gut der Musik schenkt, bereitet ihnen lebenslängliche Freuden. Es braucht nicht gleich ein kostspie liges Instrument zu sein, wenn, auch das Klavier in keinem deutschen Hause fehlen sollte. Auch Blasinstrumente eignen sich trefflich für den hausmusikalischen Gebrauch, vor allem sollte der Flöte größere Beachtung zuteil werden. Aber auch Lauten, Mandolinen, ja selbst die einfachsten Volksinstrumente, wie Mundharmonika, Ziehharmonika, sind die ersten Stufen der Entwicklung, auf denen das Kind bei steigendem Interesse fort schreiten kann zu höherer Kunstbetätigung. Darum, Eltern und Erzieher: Gebt Euren Kindern guten Musikunterricht! Achtet auf die musikalischen Aeußerungen Eurer Kinder von der frühesten Jugendzeit an und lenkt ihr kind liches Singen in die entwicklungsfähigen Bahnen ernsthafterer musikalischer Ausübung! Senkt Frohsinn in die Herzen der Jungens und Mädels durch die Gottesgabe der tönenden Kunst! Nich t zu Künstlern sollt ihr sie erziehen, sondern zu Kunstfreunden, die aus eigenem Wissen und Erleben heraus in innige Beziehungen zum deutschen Musikleben treten! Der Jugend gehört die Zukunft, der musikbegeisterten Jugend aber die Zukunft der deutschen Musik! Dr. Fritz Stege. Naunhof mit Ortsteil Lin-har-t 10., 17. und 24. Dezember — Verkaufssonntage vor Weih nachten. Der Reichsarbeitsminister hat durch einen Erlaß an die Verwaltungsbehörden die Sonntage 10. Dezember, 17. und 24. Dezember als Verkaufssonntage freigegeben. Demnach gibt es in diesem Jahre einen „kupfernen", einen „silbernen" und einen „goldenen" Sonntag. Für den 24. Dezember ist eine besondere Regelung notwendig, da nach 17 Uhr kein Verkauf mehr statt finden darf. Sammelt Abfälle! Noch viele Haushaltungen gibt es, wo dieser zeitgemäßen Forderung nicht Rechnung getragen wird, obwohl oft darauf hingewiesen worden ist. Für weitere Ver wendung aufzuheben ist heute jeder Knochen, jeder Bindfaden, man möchte sagen: jede Kartoffelschale! In der Verarbeitung und Weiterverwertung von Abfällen aller Art haben wir es weit gebracht; schwere Kriegsjahre waren unsere Lehrmeister. Darum sammeln und wiederum sammeln, was sich irgendwie weiterverwerten läßt; es kommt ja der Allgemeinheit unseres Volkes zugute! Soldaten brauchen Taschenlampen. In den letzten Feld postbriefen, die an die hiesige Ortsgruppe der Partei gelang ten, ist wiederholt der Wunsch ausgesprochen worden, einige Taschenlampen ins Feld zu senden. Die Ortsgruppe will diese Wünsche gern erfüllen. Sie ersucht deshalb alle Volksgenossen, die Taschenlampen entbehren können oder über mehrere ver fügen und eine davon abgeben können, um entsprechende Spende. Also in jeder Familie sofort einmal nachsehen, was sich an Taschenlampen entbehren läßt! Die Lampen sind an die Ge ¬ schäftsstelle in der Hindenburgstraße zu liefern; von da aus werden sie sofort an unsere Feldgrauen versandt. Brandts Monatsappell der Kameradschaft Brandis im Kyffhäuser- Bund. Im geschäftlichen Teil wurden die eingegangenen Ver ordnungen Uber Veteranensold, Mitgliedschaft zu anderen Ver bänden, Winterhilfe u. a. bekanntgegeben. Reichs- und Eau- führer sprechen ihre Anerkennung aus für die besondere Opfer- willigteit der Bundesmitglieder zur Krieger-Waisenhilfe. Die Fühlungnahme mit den zur Wehrmacht einberufenen Kame raden ist von diesen dankbar begrüßt worden. Ein Kartengruß wurde auch aus dieser Versammlung zum Zeichen des Gedenkens und der Verbundenheit an jeden gesandt. Der kameradschaft liche Teil des Appells wurde ausgefüllt durch Borlesen einiger Abschnitte des Frontbuches „Die Mannschaft", das die Nachbar kameradschaft Naunhof zur 75-Iahrfeier schenkte, darunter auch einer Erzählung „Maskerade" von Hauptmann o. Brandis, des Duaumont-Stürmers und Ehrenbürgers unserer Stadt. Erzäh lungen humorvoller Erlebnisse aus eigener Kriegs- und Dienst zeit bildeten den Abschluß der in bester Stimmung verlaufenen Versammlung. Die Anzeige in der Zeitung ist jetzt wichtiger als das Schaufenster! Anzeigen und Schaufenster waren schon immer die Hauptpfeiler der Weihnachtswerbung. Sie sind es auch in die sem Jahre. Ueber 400 000 Handwerksschaufenster werben dies mal in Großdeutschland mit ihren Auslagen um den Passanten der Straße. Doch diese Schaufenster sind mit dem Eintritt der Dunkelheit unwirksam. Deshalb ist die Anzeige in diesem Jahre besonders wichtig! Die Werbewirkung der Anzeige hat nicht nur nicht eine Beschränkung erfahren, sondern ihr Wert ist noch gestiegen. Die Zeitung wird heute von jedem aufmerksam von - Anfang bis Ende gelesen; Nachrichten wie Angebote sind dem Leser dabei gleich wichtig. Aus diesem Grunde ist die Aufgabe von Anzeigen ein Gebot der Stunde. Beucha mit Ortsteilen Meinsteinberg u. Wolfshain Kirchliches. Pfarrer Johannes Zweigler, der im vergan genen Frühjahr in unserer Ortskirche ordiniert wurde, über nimmt bis auf weiteres die z. Z. verwaiste Pfarrstelle in Ma chern. Der dortige Pfarrer Wolf befindet sich im Heeresdienst. Am gestrigen Sonntag hielt unser bisheriger 2. Pfarrer Zweig ler in Beucha und Albrechtshain feine Abschiedspredigt. Aufgebote: Gehilfe Friedrich Wilhelm Karl Willkommen, Leipzig, mit Stenotypistin Marta Erika Müntner; Reichsbahn gehilfe Erich Paul Horter-Beucha mit Näherin Elisabeth Jen ny Margarete Güntner-Beucha, Dreher Johann Riedl-Beucha mit Elsa Frieda Friedrich-Beucha. Wurzen. (Beratung der Wurzener Ratsherren.) Die Rats herren eröffneten ihre Sitzung am Freitagabend mit einem Ge denken an die Opfer des ruchlosen Attentats in München und erledigten anschließend die Tagesordnung, wobei zunächst davon Kenntnis genommen wurde, daß der Vürgersteuerhebefatz in unveränderter Höhe bleibt und daß die Haushaltssatzung 1939 die Zustimmung der vorgesetzten Behörde gefunden hat. Stadt amtmann Uhlig entwarf unter der Betonung, daß Rücklagen nicht in Anspruch genommen zu werden brauchen, ein günstiges Bild der städtischen Finanzen. Es wurde davon Mitteilung ge macht, daß die Abdeckerei erhalten bleibt. Weitere Mittellun gen betrafen den in Wurzen untergebrachten weiblichen Ar beitsdienst sowie die hiesige Wirtschaft. Die Hermann-Jlgen- Straße wird in diesen Tagen durch Anpflanzung von Rotdorn- Kugelbäumen verschönt. Die Mittel dazu stammen aus der Her- mann-IIgen-Stiftung. Von Interesse ist ferner, daß in Zukunft — mit Ausnahme des Weihnachtsmarktes — Jahrmärkte nicht mehr abgehalten werden dürfen und daß in den Tagen vom 19. bis 26. November wieder eine von Künstlern aus Dresden, Leipzig und Jena beschickte Kunstausstellung abgehalten wird. Am 22. November findet unter Mitwirkung von über 300 Per sonen im „Bürgergarten" ein großes Chorkonzert statt. Wurzen. Mit der unverminderten Freude am Kulturgut beweist in dem ihm aufgezwungenen Kriege das deutsche Volk
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