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Ottendorfer Zeitung : 06.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192010063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19201006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19201006
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-06
- Monat1920-10
- Jahr1920
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 06.10.1920
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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend oder deren wkd »tz S» «, der ersten Setze «t IW Pf-, beiech»«». Hefch»ft-^*e e^etzn. Jeder «MW, »«» Psftscherk-Konto Leipzig Rr. 28148. Schnftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-OkrUa. I »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- ü I tag, Donnerstag und Sonnabend. ü ^ezngs-Preis: Monatlich 2^5 Mark, - > ", Zustellung durch di« Boten 2,50 Mark. 8 8 V Ft 3m Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. N A 8 M ß M N kq«nda»elcher Störungen des Betriebes der ü tztz A v v vtztnng, der Lieferanten od. d. Beförderungs- 8 s Einrichtungen) iMt der Bezieher Kernen An- U I Wach ans Lieferung »der Nachlieferung der Ü Mtnii, ^««fNi^a^hing-.Dqngspreiser.^ Entsprech-Anschluß Aml Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Kummer ^5 ^9- Jahrgang Mittwoch, den 6. Oktober ^920 «M»MWI»»»W»»WMWM»«MWWW»M»M^»WW»M»»WWMW»WW»W»WWWWWI Vie -wette Linirreilung vemlcvianür. rsn. ant. Zch^i-cc grober Fehler in der ostasiatischcn Politik, der seine »"ie Folgenschwere aber erst durch jenen Vorgang erhielt, sei nicht gesagt, daß sich amerikanisches Kapital n chl an s> Vrrdündelkn Japan halte. Der Ning mar dadurch x^opälschen Unternehmungen beteiligen wolle. Es müsse oben- Hasr! i i llig^ flossen, die Einkreisung beende!; der Grobe Krieg konnte Finnen. die Besetzung von Kiautschou. Spüler geriet Deutschland ins Sckleppi u der österreichischen Diplomatie, die mit daran erinnert werden, daß Amerikaner für 50 Millionen Dollars belgische Anleihe und für 100 Millionen Dollars französische Anleihe gezeichnet hätten und soeben im Begriff seien, 20 Millionen Dollars norwegische Anleihe zu zeichnen. — Der Warschauer Korrespondent der „Berlingske Tidende" telegraphiert nach halbamtlichen Meldungen ans Neuestes vom Tags — Das neue Wehrgesetz wird nach erfolgter Begut achtung durch die Heeres- und Marinekammer nunmehr «dem Reichsrate vorgelegt werden. Der Entwurf, der noch einige Abänderungen erfahren hat, besteht aus vier Teilen: 1. Gliederung und Befehlsverhällnifse, 2. Landsmannschaft, 3. Pflichten und Rechte der Reichswehrangehörigen, 4. Ueber- gangs- und Schlußbestimmungen. Im einzelnen ist hervor zuheben : Der Entwurf enthält auf Befehl der Entente noch mals die Feststellung, daß die allgemeine Wehrpflicht ab geschafft ist und die deutsche Wehrmacht aus freiwilligen Soldaten deutscher Nationalität besteht, die vom 1. Januar 1921 100000 Land- und 15000 Seesoldaten umfaßt. Jeder Wehrkreis darf nur eine Infanterie-Division haben, Führer der Divisionen und Wehrgruppen sind Generale. Die Zahl der Offiziere beträgt 4000, Aerzte und Velerinäre rechnen besonders. — Nach einer Meldung des „Brüsseler Soir" haben England und Frankreich sich in Brüssel für die Ausnahme einer allgemeinen Zwangsanleihe ausgesprochen Die deutsche Anregung, einer internationalen Anleihe an Deutschland näherzutreten, wurde für die Brüsseler Konferenz abgelehnt. — Das Washingtoner „Journal of Commercc", das bedeutenste Handelsblatt der Vereinigten Slaalen, protestiert gegen die Rede des amerikanischen Vertreters Boyden auf der Brüsseler Finanzkonferenz Und erklärt, daß er kein Recht zu der Behäuptung habe, doß die Vereinigten Staaten in keine wirtschaftlichen Beziehungen zu Europa treten wollten. Diese Rede könne zu schweren Mißverständnissen süh en. Allerdings habe der amerikanisch: Staatssekretär für Finanzen Glaß eine Hilfe durch den amerikanischen Staatsschatz für dis europäischen Staaten bisher verweigert, aber damit uns Mark. islB Narb mit hoher Gewinnbeteiligung übertragen werden, der Prokura für den europäischen Kontinent hat. Er heißt Frankreich. Frankreich übernimmt den Auftrag sehr gern und geht nach bewährten Muster sofort an eine neue Einkreisung seines Schützlings heran. Dieser muß aber zunächst noch mehr amputiert werden: Oberschlesien, Ruhr- und Saarqediet sind „unnötige Glieder". Auch hat er noch zu viel Blut in sich Durch Knet- und Trampel-Massage bringt man sorgsam die Wunden immer wieder zum Bluten. Der Kranke muß auch von Rußland abgesperrt werden. Ein möglichst großes, starkes deutschfeindliches Polen, natürlich mit Obcrschlesien, wird dazwischen geschoben. Zu Aix-les-Bains im französischen Lande Savoyen, an das sich so manche italienische Erinner ung knüpft, wird die ewige Zusammengehörigkeit der beiden „lateinischen Schwestern" festgestellt und Italien — mit ärmlich großen Schwierigkeiten — iür Frankreichs Pläne gewonnen. Zwischen Frankreich und Belgien ist ein Militär bündnis gegen Deutschland vereinbart worden, und vor kurzem wurde gemeldet, daß man sich bemühe, auch Holland zum Beitritt zu bewegen. Man steht, der Ketlenring Hal nicht allzu viele Lücken. Einige Klein-Arbeit durch Einfügen etlicher Slawen- und sonstiger Randstaaten wird noch hinzu- kommen. Die im Osten sich bildende, bis Rumänien reichende „Kleine Entente" muß ganz gefügig gemacht werden. Der zuverlässigen Gesinnung von Dänemark mit seiner schleswig- scheu Reibungsfläche glaubt man sicher zu sein. Frankreich hat dann, wie einst, die Vorherrschaft aus dem europäischen Festlande, und Deutschland ist zum zweiten Male eingekreist. Diesmal aber ohne Wehr und Waffen, die es im entscheidenden Augenblick selbst fortgeworfen hat und die es nicht ersetzen kann." Httendorf-Moritzdorf, am 5. Oktober 1920. Der Gememdevorlland. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-GkrMa, den s. Oktober (920. — Die Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt haben eine Bekanntmachung über die Versorgung der nicht in der Landwirtschaft beschäftigten Pferde mit Hafer erlassen. Danach haben die Bezugs- berechiigten einen Haferschein bei der Amtshauptmannschaft durch Vermittlung der Ortsbehörde zu beantragen und dabei anzugeben, rb der Hafer für gewerbliche Pferde, Luxus» Pferde, Händlerpferde, Ponies, Esel und Fohlen oder Zucht beansprucht wird Die Belieferung der Scheine erfolgt nur durch die in der Bekanntmachung ausgesührten VerteilungS» stellen. Aufkauf beim Landwirt ist verboten. Die FütterungS- fätze, oer Preis und der Beginn der Ausgabe des Hafers werden bekannt gegeben, sobald die Reichsgetreidestell den Bezirke Hafer zugewieseu hat. Dresden. Vor mehreren Tagen wurden der in der Görlitzer Straße wohnhafte, mehrfach vorbestrafte, 1872 zu Lindenau bei Hoyerswerda geborene Arbeiter jJoh. Karl Gärtner und sein Sohn, der Möbelhändler Alwm Max Gärtner festgenommen. In der Behausung der Ver hafteten wurden von der Kriminalpolizei ein "Lager sehr wertvollen Diebes- und Hellergutes vorgefunden und be schlagnahmt. Neben den verschiedenartigsten anderen Sachen würden nicht weniger wie 58 Ledertreibriemen in allen Längen und Breiten sowie drei Elektromotoren bezw. deren Teile erlangt. Der Zeitwert d„r beschlagnahmten, von schweren Einbrüchen herrtthrenden Gegenstände beträgt wenigstens 200000 Mark. Die beiden Verhafteten haben bisher keine Auskunft gegeben, woher sie diese so wertvollen Sachen haben, es besteht aber der allerdringenste Verdacht, daß Vater und Sohn selbst schwere Einbrüche begangen und die Gegenstände dabei erlangt haben. Meißen. Nachdem es schon vor einigen Tagen zu heftigen Differenzen zwischen Arbeitslosen und dem Stadtrat gekommen war, ist es hier erneut zu Unruhen gekommen. Die Erwerbslosen und ihre Anhänger zogen nach dem Rat hause und forderten vom Rate finanzielle Unterstützung, ins besondere Zahlung des fällig gewesenen Mietzinses, da sie nicht in der Lage wären, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Oberbürgermeister Dr. Ay empfing trotz seiner Krankheit die Abordnung und erklärte ihr, daß die Stadt nicht jedem Wunsch der Erwerbslosen erfüllen könne, weil sie ebenfalls finanziel dazu nicht in der Lage fei. Daraufhin stürmte die Menge das RalhauS, konnre aber nach längerer Zeit von der Polizei wieder aus dem Hause vertrieben werden. Nossen. An Pilzvergiftung gestorben ist hier der achtjährige Sohn des Werkführers Debisch. Auch die übrigen Familienmitglieder waren nach dem Genüsse von Pilzen, die sie selbst gesucht hatten schwer erkrankt, konnten aber durch ärztliche Hilfe gerettet werden Hvhenstein. Hier tagte eine Konferenz der Ver trauensleute des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands aus allen sächsischen Steinkohlenrevieren. Man wählte eine Kommission, dis dem sächsischen Wütjchaftsministecium die Forderungen der Bergarbeiter hinsichtlich einer besseren Ernährung vortrug und gleichzeitig dem Ministerium eine Erklärung zur Weitergabe an die NcichSrcgierung über mittelte, in der unter Hinweis auf die allgemeine Beun ruhigung der Bevölkerung die sofortige Herabsetzung der Kartoffelpreise auf 15—20 Mark pro Zentner verlangt wird, sonst werde sich die Arbeiterschaft die Kartoffeln einfach vom Erzeuger selbst holen Weiter wird der Reichsregierung eröffnet, daß die Bergarbeiter von weiteren Lohnforderungen obsehen werden daß sie aber als Vorbedingung einen sofortigen allgemeinen Preisabbau fordern. Die Kommission verlangt von der Regierung umgehende Mitteilung ob sie in der Lage ist, diesen Verlagen Rechnung zu tragen. Aus dem Vogtlande. Der Winterroggen ist trotz unserer Höhenlage bereits recht zufriedenstellend aufge gangen. Die Saatfelder schm durchweg recht üppig aus. Die Kartoffelernte ist zum größten Teil beendet. Die Land wirte sind in der Hauptsache damit zufrieden. Es sind Be strebungen im Gange, um den Preis zu erniedrigen. , Unter diesen Umständen gelang es England, auch Ruß- A zu den Feinden Deutschlands hinübermzichen — Rutz öd das nun im Rücken nicht mehr den Feind, sondern sür Rußland bedeuten würde. Die russische Sowjetregierung verlangt daher, daß die polnischen Truppen sich aus Litauen zurückziehen. Ferner verlangt sie, daß in Ostgalizien eine Volksabstimmung abgehalten würde und daß der Teil von Wolhynien, der östlich des Bug liegt, an Rußland fallen soll. Die letzte Forderung hat in Warschau besondere Miß stimmung hervorgerufen. Kr»egsht,rtervliebene. Zur Beschaffung von Hsizungsstoffeu können bedürftigen «^Hinterbliebenen vom Bezirksamt für Kriegerfürsorge Pilsen gewährt werden. Meldungen sind unter Darlegung l Erwerbsverhältmsse bis 10. dss. Mts. im Gemeinde- """ (Meldeamt) anzubringen. Htteudors-Woritzdorf, am 1. Oktober 1920. Der Gemeindevorftand. U Amtlicher Teil. ' Fällige Steuern. L, Der 2. Termin Brandkasse und 1. Termin Gemeinde ß üstinvsteucr ist fällig und spätestens bis 15. Oktober 1S2Y die hiesige Ortssteuereinnahme — Gemeindeamt — ab- führen. L! Nach Fristablauf beginnt das geordnete Beitreibungs- Msahren. Htteudorf-Moritzdorf, am 4. Oktober 1920. Der Gemeindevorstand. Er hat Deutschland so zerschlagen und wehrlos gemacht, es me zuvor einem mächtigen Reiche geschehen ist. , , Ugland hat sein Kriegsziel erreicht und hat nur noch dafür stltiv m sorgen, daß der medergerungene, amputierte, innerlich "dmf '°nke Siaat nicht mehr genesen kann. Diese Aufgabe selbst Umführen ist nicht nötig. England braucht seine Kräfte MschveM5- ürotauflttiOkarten. !, Dre Ausgabe oer Brotaufstrich- und Fleijchbezugkarlen Met Mittwoch, -en 6. dss. Mts. Arend der üblichen GcschüftSstunden im Gemeindeamt — Meldeamt — statt. Markenbezugsausweiskarlen sind vor- . Hierüber schreibt Major a. D. von Albert-Gotha in H „Leipz. N- Nachrichten" r „Die erste Einkreisung Deutsch- As war Englands Werk, ihre Folge der Große Krieg, ar Ergebnis die Vernichtung Deutschlands mit Hilfe von .b kriegführenden Staaten. Daß die Einkreisung gelang, die Schuld unserer kurzsichtigen und planlosen auswärtigen Milik gewesen. Unter den verhängnisvollsten Fehlern, die gemacht haben, wird viel zu wenig das unsinnige Ver alten der deutschen Regierung beim FUedensschluß von Amonseki beachtet, der 1895 den japanisch.chinesischen Mg beendigte. Damals fielen wir, in völliger Verblendung, der Seile von Frankreich und Rußland, den von uns n g»' M miliiärisch gestärkten Japanern in die Arme und Achten sie um die Ausnutzung ihrer Siege. Das hatte .Man niemals erwanet; es Halle vielmehr mit einem fischen Bündnis noch dem Kriege bestimmt gerechnet, solchem hätte kein Hindernis im Weg: gestanden, ltigen M a^r.trüben Japan in die Arme Englands. Unser ?Msühren ist nicht nötig. England braucht seine Kräfte ) Riga: Es scheint in den Fftedensverhandlungen eine . M Vorbereitung der sür die Weltherrschaft erforderlichen ungünstige Wendung eingetreten zu sein, da Joffe, wie man großen Unternehmung, nämlich der Beseitigung der s annimmt, auf Befehl Trotzkis eine Reihe russischer iacht Nordamenkas, schon eingeleitel durch die Bündnis-^ Forderungen vorgclegt hat, auf die Polen nicht eingehen ^llerung mit Japan. Der gewaltige Propaganda-Apparat will. Die russische Abordnung erklärt unter anderem, daß > r il»!i rik^ bereits zielsicher und geschickt, auf den neuen Zweck Rußland nicht in die Eingliederung Wilnas und Grodnos '' ^stellt worden. — Dw Bewachung Deutschlands kann) in Polen einwilltgen könne, da, wenn diese Städte in den "em persönlich dabei stark interessierenden Angestellten! Bereich Polens kämen, das eine ständige strategische Gefahr ohl.) ii^ gefährlichen B-Ütan- und Slawenpolitrk Ruylanv "fa)»' ^1: mehr herousforderte. Emer der bedeutendsten Ä fischen Generäle sprach damals das WoU aus: „Ueber deutsche Heer verfüg! nicht ber deutsche Kaiser, auch , —der deutsche Generalstadschef, sondern dre österreichische ril^Hlomatte."
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