Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Fmtsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 28148. Schriftleitung, Druck u. Bering Herma«« MHK, Kummer Sonntag, dsn 7. August ? Die erfcheiirl Diens- ls k»z, D»mi»«>>ag und Sonnabend. U Bezugs-Preis: Monatlich 2,25 Mark, f ss bei Znftelung durch die Boten 2,50 Mork. ü 2m FaLe höherer Neroalt < Krieg od. sonst. 1 U hgendmelcher Störungen des Betriebes der 1 U Leitung, der Lieferanten »d. d. Beförderungs- 0 n Edmchtunge») hat der Bezieher keinen Än- U I keuch auf Lieferung oder Nachlieferung der U N HeAuag ob. «mfNSchahlung d. Bezugspreises, t 20. Jahrgang. Oertliches «Kd SachAsches. «Nttrndorf.VkrMa, den 6. August !Z2l. — Spitzbuben treiben im Orte ihr Unwesm. In dem Grundstück des Herrn Lehrer Schneider an der Radeburger- Klaße, der während der Ferien mit seiner Familie verreist war, wurde in dieser Zeit ein Einbruchsdiebstahl verübt Durch Eindrücken eines Kellersensters und Erbrechen der Borsaaltür verschafften sich die Diebe Zugang und öffneten in der Wohnung fast sämtliche Behältnisse. Leider sind den gefährlichen Gästen wertvolle Gegenstände wie Wäsche, An- iüge und sonstige Wertsachen in die Hände gefallen. Zuw Glück ist der Geschädigte gegen Einbuchsoicbstahl versichert Hoffentlich gelingt es, den Dieben auf die Spur zu kommen. H- Der Zweigoerein Radeberg des Gustav-Adolf Vereins wird am 18. September sein Jahresfest in Ottendorf Okc.lla abhalten. Die Festpredigt wird Herr Pfarrer FreieSleben «u» Dresden halten. — Die „Dresdner Bäckerzeitung" bemerkt zu der Er- llärung des Wmschaftsministeriums: „Wir freuen uns, daß unsere Ausführungen „Zum Ende der Brotstreckung" daß Wiltschaftsministerium veranlaßt haben, Farbe zu bekennen. Daß Hafer zur Streckung verwendet wird, haben wir gar nicht behauptet, das dürfte sich die R.-G. «ohl kaum wagen Kinnen. Aber auch Gerste ist kein Brotgetreide und bleibt Streckungsmittel, trotz aller schönen Reden des WirtschastS- «inisteriumr; auch die Behauptung ist unrichtig, daß hier vor dem Kriege Gerstenmehl verwendet worden sei. In Sachfen wurde damals in den Bäckereien reines Roggenbrot bergestellt. Wir werden es als unsere Aufgabe betrachten, die Bevölkerung über die Zusammensetzung de» sogenannten ungestrecktrn Brotes und die Qualität der Umlagemehle dauernd auf dem laufenden zu halten. Zurzeit läßt die Qualität der gelieferten rationierten Mehle alle« zu wünschen übrig." — Wie aus einem in der „Sächs. StaatSztg." ver deutlichten Artikel vom Ministerialdirektor Dr. Hedrich her vor geht, wird, entsprechend dem Vorgehen von Preußen ^nd Hamburg, auch in Sachsen eine weitere Erhöhung der «ospreise der Sächsischen Landeslotterte bet gleichzeitiger Vermehrung der Gewinne eintreten. Der neue Spielplan °« im Dezember dieses Jahres beginnender 180. Landes- Sterte wird den Lospreis, der vor dem Kriege noch 250 Ak. betrug, auf 500 Mk. für das ganze Los in allen fünf Waffen erhöhen, so daß künftig da» Zehntellos einer Klaffe 10 Mk kosten wird. Das dadurch geschaffene neue Spiel- kopttal wird dazu benutzt, um eine Aufbesserung der Gewinne in schaffen. . — Können Pflanzen das Wetter Voraussagen. Nach ^»t Volksglauben sollen gew ffe Pflanzen, die man als AeiterpflariM bezeichnet, die Eigenschaft besitzen, die '»UiMende Witterung zu erkennen und durch GestaliLver- ^derungen auch äußerlich kuudzuiun. In der Tat kann n>nn an einigen Gewächsen eine außerordentlich feine Em- Tödlichkeit für den jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt der Luft vüd gleichzeitig damit eine Reaktionsfähigkeit beobachten, A sich durch bestimmte Bewegungen dieser Pflanzen äußert. häufig kommt es auch vor, daß die Feuchtempfindlich- E« der Welterpflanzen erst im abgestorbenen oder ver- ^ockneten Zustand auftritt, und zwar in diesem Falle als Mge von Spannungüerscheinungen zwischen zwei nebeneiu- ^er liegenden Gcwebejchtchlen, die sich beim Eintrocknen Uammenjiehen und bei der Befeuchtung wieder ausdehnen, man es z. B. an manchen Kapselfrüchien sehen kann. M deutlichsten und sichersten soll man das Wetter am Ve» Men der Wetter- oder Silberdistel (Carlma acaulis) vor- Uehen können, die der schönen Wetter die glänzendweißen Mschuppen strahlenförmig auseinanderlegt, während sie sie N trüber Witterung zu einer länglichen Kugel zusammen- Meßt, Ein anderer ebenso sicherer Prophet soll der Erd- ^N (Seaster hygr.) sein, ein zu den Bauchpilzen gehörender walnußgroßer kugelförmiger Pilz, dessen äußere Peridien N indes im Gegensatz zur Wetterdtstel bet Feuchtigkeit stern- ausbreiten und bei Trockenheit kugelig zusammenlegen. ^i anderen Wetterpflanzen sind es wieder einzelne Teile, deren jeweiliger Stellung man die Wetterausstchten er- -Men will, so beispielsweise die zarten Grannen der Teil- sichte des Reiherschnabels und die Grannen des Federpsriem- Uer, der Gerste und des Hafers, die sich bei trockenem Mer korkzieherartig aufrollen und bet Nässe ausstrecken. einzige, was man nun an allen diesen Wetterpflanzen kennen kann, ist also immer nur der augenblickliche Feuchtig ¬ keitsgehalt der Lust, der allerdings vor Eintritt eines Regens ,rößer ist, so daß man, wenn die Pflanze ihre Feuchtig. eitsreoktion wahrnemen läßt, allenfalls Regenwetter prophe- eien kann. Das ist aber auch alles. Wirklich wertvolle Zoraussagen für die kommende Witterung kann man dem Verhalten jener Pflamen niemals entnehmen, schon deshalb nicht, weil sie für die Lustdruckveihältnisse, die aber gerade das wichtigste Kennzeichen jeder Witterungsveränderung bilden, keine Empfindlichkeit äußern. Als Feuchtigkeitsmesser können die sogenannten Mutterpflanzen, zu denen übrigen« auch die bekannte Jerichorose gehört, mit vollen Recht gelten, als Wetteranzeiger jedoch nie und nimmer. Dresden. Der Wasserstand der Elbe ist Freitag rüh hier auf 237 unter Null (niedrigster Wasserstände 25. August 1904: 232 Zentimeter unter Null, 14. August 1911; 236 Zentimeter unter Null) gesunken. Nach den Meldungen aus Böhmen ist damit zu rechnen, daß der Wafferstand zunächst weiter sinkt und den noch nie dage wesenen niedrigen Stand von ungefähr 240 Zentimeter unter Null erreicht. Die Sächsisch-Böhmische DampsschrffahrtS- Gesellschaft muß au« diesen Gründen auch auf der Strecke Dresden—Schandau den Personendampferverkehr vorläufig ruhen lassen. der Nothilfe da, wo es irgendwie angängig ist, ein, um, wie es heißt, Zusammenstöße zwischen Streikenden und der Nothilse hintanzuhalten und so die Erregung unter den Streikenden nicht in einem Maße zu steigern, da« der Durch führung neuer Verhandlungen zur Beendigung de« Streik« abträglich wäre. Hohenstein-Ernstthal. Am Abend de« 10. August 1920 ist im hiesigen Berggasthau« der Muster- eichnereibesitzer Ebersbach von einer vier Mann starken täube bande erschossen worden. Am 17. August 1820 wurden ganze 500 Mk. Belohnung auf Ermittlung der Täter ausgesetzt. Jetzt hat, nachdem die Voruntersuchung gegen eine Anzahl Personen zu keinen sicheren Grgebni« geführt hat, der Oberstaatsanwalt in Zwickau die Belohnung auf 5000 Mk. erhöht, während von anderer Seite weiter« 3000 Rk. ausgesetzt worden sind. Schneeberg. Unweit de« Herrenteiches in Gries bach kletterte der achtjährige Sohn d-S Schuhmacher» Stark von hier am Mast der Starkstromleitung hinauf, kam dabei der Leitung zu nahe und wurde durch den Strom schwer verbrannt. Der unvorsichtige Junge wird wahrscheinlich den Arm einbüßen. Pirna. Im benachbarten Wünschendorf wurden durch ein Schadenfeuer das Wohnhaus und die Scheune des WlitschaftSbesitzer» Max Kaulfuß daselbst eingeäschert. Während das Vieh und Mobiliar gerettet werden konnten, ist die gesamte erst geborgene und au» Weizen und Hafer bestehende Ernte mit verbrannt. Da nicht» versichert war, trifft den Besitzer grober Schaden. Als Entstehungsursache wurde Brandstiftung festgestellt und als Brandstifterin die eigene, 16 Jahre alte Tochter Ella de» Besitzers ermittelt, welche auch eingestand, das Feuer vorsätzlich aus Rache wegen einer vom Vater erhaltenen Zurechtweisung angelegt zu haben. Sie wurde dem hiesigen Amtsgericht zugeführt. — Von einer gewaltigen Feuersbrunst wurde der etwa 1 Stunde von hier entfernt liegende Ort Mockethal heim- gesucht. Zwei mit der neuen Ernte, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten usw. gefüllte Scheunen der Bauern- gutsbesitzer Bruno und Herbert Pomsel, daselbst, wurden ein Raub der Flammen. Zur Bekämpfung de» infolge der herrschenden Dürre mit großer Schnelligkeit um sich greifenden Feuers waren 17 Wehren erschienen. Der entstandene Schaden beträgt etwa 400000 Mk. und dürste nur zum Trlt durch Besicherung gedeckt sem. Ais Entstehungsursache de» Feuers wird Brandstiftung angenommen. Ost ritz i. S. In der Nacht zum Montag wurden drei A bester aus Goselitz auf Zunschwitzer Riltergutsflur beim Weizenmebpahl durch den Besitzer und seinen Lund- wirtschastsbeamten überrascht und gestellt. Ihrer Namens- sestsiellung entzogen sie sich durch schnelles Weltergchen nach dem T,eb5Mtzer Wege und ins Gehölz. Um sie zum Sl-Hen zu bewegen, ,. ad der Besitzer einen Schreckschuß ab, der aber unbeachtet gelassen wurde. Da sie trotz aller Halttufe nicht zum Stehen zu bringen waren, wurde ein zweiter Schuß abgegeben der den Arbeiter und KctegSinvaliden Winkler tödlich traf. Löbau. Vor etwa 14 Tagen mietete sich ein an gebliches Ehepaar bei der Frau verw. Gebhardt ein. Der Mann, ein Tischler, fand bet einer Firma Beschäftigung. Als am Sonntag Frau verw. Gebhardt nach Neugersdorf zum Schießen fuhr, räumten die beiden während ihrer Ab wesenheit die Wohnung der Frau Grbhardt aus und stahlen Wäsche und Kleider und etwa 15000 Mk. Sie waren so frech, daß sie sich gegen Mittag emen Dienstmann bestellten, der die Sachen nach oem Bahnhof trug, wo sie angaden, nach Dresden zu fahren. Marienberg. Infolge flauen Geschäftsganges in verschiedenen Fabriken der Metall-, Knopfwaren, Holzwaren- Spielwarenbranche sind in nächster Zeit Acbeitsverkürzungen und Arbeiterentlassungen zu erwarten, so daß sich die Zahl der Erwerbslosen wieder vergrößern dürfte. Leipzig. Es schweben vorläufig noch Verhandlungen zwischen dem hiesigen Gewerkschaftskartell und dem Rate der Stadt in seiner Eigenschaft als Eigentümer der städtischen Güter. Es soll versucht werden, eine Grundlage zu finden, auf der neue Verhandlungen zwischen dem Gewerkschasls- kartell, das den Anstoß zu der augenblicklichen Besprechung gegeben hat, und den Arbeitgebern zwecks baldiger Be endigung des Streiks angeknüpft werden. Der neue Amts hauptmann Rhssel setzt sich persönlich für dir Zurückziehung "" WergeMt in DUNLGL» W» NMUGWMtzLLeM MSMG L LGLNED r DLWLStT empfiehlt in bekannter Güte und Preislage W«, KkSiKri Kl Kreul» »t neben Gastbos SLmiedtqen. Iillest-Kreiiir»». Der Ausflug mit Leiter wagen nach dem Schweden stein soll den 14. stattfinden. E« können sich außer den Mit gliedern und deren Angehör igen auch andere jugendliche und erwachsene Gemeinde» Mitglieder beteiligen. Meld ungen sind bis vovosrstLzf Abend im Pfarramt anzu bringen. ktvror ErH. «roper lchvarzer K un d mit Halsband gund Steuer marke entlnuLev. Gefl. Nachricht wird an 8tndlk»brilr an Ladadot Omwersäoi'l erdeten. bommerLprosssv Oss wundervolle Oekeimnis ibres Versckwindens teilt allen HiäensZetäkrtsn kostenlos mit. S. Sternberg, Serlln d. 442 LV. Imrlcerstr. 13.