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?er Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend M Azchedlall Uttertzsstirnzs Fernsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Psstscheck-Kontv Leipzig Rr. R1-W. Ulittwoch den 30 November 4924 Nummer ^38 20. Jahrgang Nie ,Otte»d««f«r Int«»«' aschemt Men»- l Io«, D-»«»««« mü> S«nn*t*n». > Bejn«-.Preis MenaUich 2^b Mark, f »ei Znfteüunq durch die Baien 2.5« Mark, l I« Fake tz»her«r Krivatt (»rieq nd, sonii. f d»««d»etcher S«vrnn„n d« Beiriebes bei t Aeitana. bee Hieferamen »b. d. Befärdernn^s- - W»«chNuqa»> hat »er B«p^,«r keinen An« f n die Höhe getrieben und die Ware dann nicht verkauft. )a« Reich habe im Sommer d. I. sogar 220000 Zentner Bohnenmehl zum zehnten Teil des Einkaufspreises in« Aus- and verkauft. — Am Sonntag früh 7 Uhr wurde die Feuerwehr ach der Schlachthofanlage im Oftragehege gerufen, wo im Dachgeschoß des Schlachthofstallgebäudes vermutlich durch Abfallen einer Speckseite vier Räucherkammern mit dem kost- »aren Inhalt völlig ausbrannteu. Die Löscharbetten naymeu die Feuerwehr bi» zu Mittag in Anspruch. Da da« Feuer das Dachgeschoß in Mitleidenschaft gezogen hatte, wurde nicht unbedeutender Gebäudeschaven angerichtet. schränkungen in der sächsischen Zigaretten Jndubrie al» Folge der am 1. Oktober in K ast getretenen Steuererhöhung Gebiet seien schon lange in einer so schweren Fmanzkrifis, daß sie die V träge mit den Arbeitern gekündigt haben. Die „P ager Presse" so dert Hilfe von der Regierung. — Für die deutschen V rb aucher gilt es nun, zusammenzuhalten und mögliche kerne böhmische Braunkoble zu beziehen. Dann werden die Tschechen tchan nachgkben. Sie haben damit ichon begonnen, denn seit Feitag berechnet, wie die „Sächs.- Bohmische Korrespondenz" erfährt, Weimann für Falkenauer Kohle schon wi der Markpretse. Dresden. Die „Unabhängige Volksztg." berichtet über große Schiebungen in der Bekleidungrabteilung im Dresdner Arsenal. Dort lagern große Mengen Schuhe und Bekleidungsstücke, die bisher zu einem relativ niedrigen Preise an Private abgegeben worden find. Jetzt ist der Verkauf gesperrt worden; dafür werden aber an Zwischen- bändler große Posten Schuhe usw. verkauft. Die „Unabh. Volksztg." hat sestgestellt, daß ein schwunghafter Handel im Gange ist und große Wuchergewinne erzielt worden find. Die sächstsche Regierung soll bereits Veranlassung genommen hoben, beim Reiche dahin zu wirken, daß die Bestände für Sachsen gerettet werden. — Beim sächsischen Arbeit-Ministerium häufen sich die Anzeichen über beabsichtigte Betriebsstilllegungen oder Ein Ilestung durch Herrn Oberlehrer Georgi. G oßen Befall aber freigesprochen, da das Geschäft nicht nur keinen Gewinn fand besonder« die Darbretung de» „Spulmann" von Hrldach, sondern einen Verlust von 89000 Mk. erbrachte und über« zu dem Herr Löhnert meisterhaft die Geige spreite. N-ch die« gar keine Not Marktlage bestanden hatte. In dem kurzer Pause folgte da» heitere Singspiel: „Der Zauber- Prozeß sagte der Vorsitzende der Berliner Produktenbörse spiegel", flott und frisch gespielt von den Mrrgliedern de» au«, Reichs- und städtische Behörden hätten durch ihre un- Gmtjchtev Chores, dry Damen Pühme, Laulisch, Hellwig,. begründeten Ankäufe i« vorigen Jahre die Preise unsinnig — Zwischen dem 24. und 25. d. M. find Ginbrecher in einen Lagerspeicher des Dresdner Freiladebahnhos», Lade- ftraße V, eingedrungen und haben oarav» 18 mit Korbum- Hüllungen versehene Blechkamster und einen solchen mit der Bezeichnung „Corona", ohne Umhüllung, enthaltend insge samt 460 Kilogramm beste» Speiseöl, gestohlen. Stollberg. Ein französische» Flugzeug kreiste in den letzten Tagen über dem oberen Erzgebirge. Da» Flug zeug flog so niedrig, daß die Abzeichen der französischen Republik genau zu erkennen waren. — Ein tschechischer Offizier, der sich in einem Flug zeug aus dem Wege von Prag nach Eger befand, hatte in folge des starken Nebels die Orientierung verloren und war auf deutsches Gebiet geraten. Er wollte auf einer Anhöhe bet Niederdorf landen. Da der Nebel dem Flieger die Sicht erschwerte, hatte der Offizier die starke Steigung im Gelände nicht gesehen Infolgedessen bohrte sich der Vorverteil der Maschine tu den weichen Ackerboden. Da« Flugzeug über schlug sich und wurde beschädigt. Der Flieger konnte recht zeitig herausspnngen und blieb unverletzt. Amtlicher Teil. Viehzählung. Am 1. Dezember d. I. findet eine Viehzählung flat'. Die Vtehbesitzer werden zur Vermeidung von Weiterungen ersucht, den beauftragten und ehrenamtlich tätigen Zählern die erforderlichen Ausk i 'sie genau und bere'twill st zu er teilen. Httendorf-Hkrilla, den 28 November 1921. Der Grmrindevorstand den Herren Grobmann, Schreiber, Jaekel. Allen denen die d rch ihre künstlerische Gabe, durch Sana, Musik und Spiel den Abend verschönten, gebührt der Dank des Verein«. Er gebührt aber auch den Damen und Herren die in heißer A bcit sich um die Verlosung verdient machten, auch Herm Kitsche, welcher den Kartenverkauf besorgte und besonders der Vorsitzenden F an Fabrikbesitzer Schafft, die selbst durch eigenes Sv "d n und W >ben und durch warme« Eintreten überall für die Seche den größten Anteil am Gelingen des edlen Werkes hat. — Am Donnerstag fand auf Veranlassung des 'ächsischsn Gesandten im Reichstag eine Sitzung der sächsischen ReichstagSaügeordneten statt. Für die bevor- stehende Schluß! eratunq der OtSklaffeneinteilung wurden dre noch offenen Wünsche eingehend durchgesprochen. Eine große Zahl von V-besserungen war bereits erreicht. Auf B leitizung der noch vohandenen Ungleichheiten soll mit Nachdruck gedrungen werden. — Da» sächsische G samtministerium hat in seiner Sitzung am letzten Freitag beschlossen, dem Landtag iolgende Gesetzentwürfe vorzulegen: 1 den Entwurf eine» G s tze« über die N ureaelung der B amtenbezüge, 2. den E-Nw! f neS Gesetz ? über die Aufwandsentschädigung der L adtageabgeorkneten, und 3. den Entwurf eines Ab änderungsqesetze« zuw Brandverstcherungsgesetz. - Der tschechische U b rmut hat wieder einmal einen « hörigen Dämpfer erhalten. Bekanntlich sind die tschech ischen Kohleng'vßhändler vor kur-em beim Berkaus der bö'""'ich.n B «unkohle gegenüber Deutschland von der Mark ar K auenmährung überge anqen, während sie für ober- »chl sriche Steinkohle nur Mark zahlen wollen, laut einem Beschluß der Regierung. Der deutsche Widerstand hat aber oen Tschechen solchen Schaden gebracht, daß der tschechische K tzensommer schon jetzt nach 14 Tagen laut und immer l uter wird Dr» Regierungsblatt „Prager Pleffe" spricht b. ii» von ei e „-knien K ise unserer Brounkohlenindustrie insol!k des Exoorlaussalles" und weist darauf hin, daß das I land gar nicht imstande sei, die sehr bedeutende Ausfuhr nach Deu'schland, auch nur zum Teil zu übernehmen, da e» auf ganz andere Sorten eingestellt sei. E« sei eine weit- mH nde Produktion-einschräikung und damit eine Verteuer ung der Kohle zu befürchten. Die W ke im Falkenauer Oertttche« Sächsisches. «Yttendort-Gkritta den 2- November <921. — Ein weiterer Rodera - Abend findet am morgenden Mittwoch im Gasthof zum schwarzen Roß statt. Neue und interessante Experimente verspricht F en Rodera an diesem Ab nd zu dreien und ist ein Besuch zu dieser letzten Gelegen heit nur zu empfehlen. -0» Freunde guter Musik seien schon beute auf das am kommenden Sonnabend stattfindende G sono«kan>crl de« Männer - Gesang - V rein» de« OriSterle« C. nnersoorf eu - piehlend hingcwiefen. Der Verein Hot uedrr Küre noä Kosten gescheut, um unter Mitwikung bewährter Sol«! äst (Frau Schurig-Meiser. Herren Lehrer K etz'chmar und Jakob eit! erstklassige« G sangsprogramm ausstellen u können As Hauptwerke des Abends seien genannt: Di N äst, Männer, chor mit Barstonsolo von Cu ti; Zwiegrs m , Mä n icho Mit Sopransolo von Seitz um> A » Wö'lher S >, Mäuue'- chor in sechs Teilen mit K ameib-ulei U"g. Die hubich n Wrlzermelodien de« ltztg-nannten We k s s llen m dem ncb anschließenden Ball überleiten H: Am vergangenen Donnerstag veranstaltete der Frnuenverein einen öff utlichen V > trag« b nd mit an schließender Verlosung. D-e Einladung w nicht vergeben gewesen. Erne stutU ch- B ucherzahl fällte den Saal des Gasthof zum Hirsch, der gut geheizt war dunk der Unte - ftützung der Firma Schifft L Sohn. Drese H rzungSgade war an sich schon notwendig, da es ohne genügende Heizung garnicht möglich gewesen wäre für die vom Verein bestimmten Damen, die umfänglichen Lotteriegaden zu bezeichnen und zu ordnen. Dank der Gebefreudigkeit der Einwohner und besonder» der Verein-Mitglieder konnte eine herrliche Ver- losung-aalette aufgebaut werden. Wer zählt die Sotten und die Namen der Gewinne, die hier alle zusammenkamen. Brote, Kuchen, Würste, Fiüchte, Kartoffeln, Butter und M hl sogar zwei Gutscheine der Firma M x Findeisen auf j Meier Holzl Wetter Gi.ssachen, Kl-rdungsg gennändr, Töpferwaren, Zigarretten, ein Tisch eine Ofenbank ein Sportanzug! So war e« kein Wunder, daß dre Lose bald verkaust waren, deren Gewinne bei den meinen Freude erregten. Auch ein Krappelbeutel mit allerlei Kleinigkeiten fand v'.el Anklang. Den Schluß der Verlosung bildete die amerikanische Versteigerung einer Gan«, von Kleiderstoff und zwei Flaschen Wein, die eine nette Summe einbrachte. E« war wirklich eine preiswerte Lotterie l Sie wäre nicht so glänzend geworden, wenn nicht auch die großen Firmen de» Orte«, die Firma August Walther L Söhne AG, die außer einer Beihilfe für Unterstützungtzwccke von 3000 Mk. noch zahlreiche schöne Glass chen spendeten, die Firma Schiffl äc Sohn H «lzwaren m schöner Ausführung und die Firma Franz Grohmann schöne Glasmalereien gestiftet hätten. Aber auch auswärtige Firmen stifteten sehr schöne Gewinne, so die Firma Reuter in König«brück Emaillege schirr und die Zigarettenfabrik Saraswati Zigaretten. Allen großen und kl inen Spendern sei hierdurch herzlichst — Eine unangenehme Ueberraschung wurde den Reisenden der Linie Tharandt-Dresden am Sonnabend abend dadurch bereitet, daß der letzte Güterwagen unweit de» Felsenkeller« aus dem Gleise gesprungen war. Die Strecke war einige Smnden sür den Verkehr gesperrt, bi» der Hufs- zug den Schaden beseitigt hatte. Klotzsche. Ein Unglücksfall mit tödlichem Au»gang ereignete sich Freitag nachmittag kurz nach 4 Uhr auf der tönigsbrücker Straße in der Nähe de» Arsenals. Ein Rad fahrer hatte sich an ein Lastauto angehaUen und war eine Strecke mit gefahren. Durch irgend welchen Umstand geriet der Radfahrer unter das Auto, besten Hinterrad ihm über den Kopf fuhr und den sofortigen Tod herbetführte. — Eigenartige Betrügereien verübte die 1897 zu Groß- okrilla geborene, in Reichenau bei Kamenz wohnhafte land wirtschaftliche Arbeiterin Elsa Anna Grimmett, die im Sommer in Dresden und Klotzsche je in drei Fällen Briefe anfertigle, und darauf hin in emen jeden der sechs Fälle Darlehn von 50 bi» 150 Marl erlangte. Bei Ausführung dieser Schwindeleien mißbrauchte sie einen Namen. Die fünfte Strafkammer hielt fünf Monate Gesängni» sür ein« angemessene Sühne. Kamenz. Im Betriebe der Grube „Klara III* bet Wiednitz schwer verunglückt ist der in der Mitte der 50er Jahre stehende Kohlenabeiter Bürger au» Oberlichtenau. Er geriet beim Ueberfchreiten der Kettenbayn zwischen zwei sich entgegenkommende Kohlenhunde und erlitt dabei eine schwere Quetschung der rechten Brustseite und größere Kops. Verletzungen. Freiberg. Beim Verschieben wurde auf dem hiesigen Hauptbahnhof der Eisenbahasekretär Ulbricht tödlich yberfahren. Leipzig. Hier wurden kürzlich für 40000 Mark Herrenkonfektion gestohlen. Vier der Spitzbuben fuhren nach Weimar, um hier die Beute an den Mann zu bringen. E» gelang, das vierblättrige DiebeSkleeblatt feflzunehmen. E» sind zwei Personen au» Leipzig, einer der Verhafteten ist aus Mönchröden bei Coburg, die vierte Verhaftet« endlich ist eine „Dame" au» Hamburg. — Au» einem Kraftwagen find am 19. d. M., nach mittag« 6 Uhr gestohlen worden eine Jagdooppelflinte, ein dunkelrotes, ledernes Gewehrfutteral, ein Jagostock mit Leber- sttz, eine Plüjchwagendecke, hellgrau und braun sowie der Gummiball der Signalhupe. Der Diebstahl geschah vor dem Grundstück Arndtstraße 5, al« der Eigentümer de« Wagen« diesen auf einige Minuten verlassen hatte, um die Garagetür im Hofe de» bezeichneten Hause» zu öffnen. gedankt. Es ist schön, daß nun mit der Spende der Firma der am 1. Oktober m K aft getretenen Sieucrerhöhunx August Waltber u Söhne A-G. und dem Rcineittag der! Selbst große B'i'iebe in Dresden mußten teilweise feiern veranftallung 7200 Mark für eine WeionachlSbescheerung Die Dresdner Handelskammer erklärt dazu in einem Bericht der Armen zur Verfügung gestellt werden können. Begonnen ' n dre Regierung, daß sie diese Wirkung vorau-gesehen wurde der Abend mrt einem auf künstlerischer Höhe stehens H b und daher den drohenden Einschränkungen nicht wtder- d>n Konzert. Dre Sinfonie, die die Einteilung bildete, die sprechen könne. .^von den Herren Löhnert, Iakob und Hofmann gespielt wurde,! Dresden. Vor dem hiesigen Landgericht hatte sic war wohl em Mersterwrik. Dann entzückte Frau Dr Förster der Getreidehändler Ballin wegen angebl chen Preiswuchers olle mit ihrem reizendem G-sang, unter wundervoller Be- b im Verkauf von Bohnenmehl zu verantworten. Erwürbe