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Ottendorfer Zeitung : 04.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192407046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19240704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19240704
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-04
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 04.07.1924
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Weister er war Polster Kasthof zum Kirsch WMN Freitag R. Lehuert ob seine Aussprüche, seine Nenlrei's kleick- u. VVasckmitte! (Fortsetzung folgt.) Leltermligea s:- Mm Zidi scknseveille VVäxcke spart Ssils uns ersetzt äie Kssenbleicbe Völlig unsckä-llicli. — Olldlk! LltllQli Lieschen sah in wachsender Angst dem wirren Getriebe um sie her zu. Sie war aus ihrem Gleise, aus ihrer Sicher« heit und Ruhe gerissen, in ihr wühlte verschiedenes. Es war eine Übereilung gewesen, als sie, von ihrem Stolz und Zorn gestachelt, den entscheidenden Schritt tat, sich an einen Mann band, der ihr gleichgültig war und eine unübersteigliche Kluft auftürmte zwischen sich und dem, den sie liebte. Das sah sie jetzt mit schrecklicher Klar heit. Mit ihrem Manne verband sie kein inneres Band, das bewies diese Zeit. Scheu sah sie in sein verstörtes Gesicht, wußte, daß er litt unter Angst und Sorgen, und auf keine ihrer Fragen hatte, in Erfüllung gingen — ins Elternhaus schwer. Der Vater und ihr Mann war, heftig erkältet," entgegnete seine Frau in Laune. „So rege dich doch nicht darum auf." Der alte Herr wurde immer kurz abgefertigt, es gewohnt. Mit einem leisen Stöhnen sank er in seine und in seinen halb träumenden Zustand zurück. sich so zornig aufgelehnt jetzt wurde ihr der Gang hatten eine Auseinander- sowie alle Arten siorbivsren empfiehlt in großer Auswahl Watter Kretzschmar, Laus«, Königsbrückerstr. 89. Hans Eckhoff hielt mit seinem lachenden Gesicht den versteckten und offenen Anfragen stand, beruhigte, das wären Kursschwankungen, künstliche Mache, binnen kurzem würde der Umschwung wieder kommen, sich alles ordnen, i Er saß dann im verschlossenen Kontor hoffnungslos i über den Büchern — er war zu tief hineingelegt — sein s Kopf hielt diesem Anprall nicht stand. Wenn Onkel Müller KM Sormavend, avends hälv 8 Aßr erhielt sie Antwort. Ihre Seelen waren wett auseinander. Auch bei ihren Eltern konnte sie keinen Trost suchen. In dm frohen Tagen äußeren Glanzes war sie nur sehr selten und flüchtig dort eingekehrt, eine Kluft hatte sich fett ihrer Heirat zwischen ihr und ihrem Vater aufgetürmt. Jetzt hatte es den Anschein, als ''' " ' Prophezeiungen, gegen die sie srauenvercm Mittwoch, den 9. Juli, uachm. 2 Uhr ab Gasthof zum Roß findet LetterwägenpsrNe nach Klein-Wachau statt. Dort Kaffee, Kuchen muß Jeder mitbringen. Anmeldung zur Beteiligung bis Sonnabend Abend er beten bei Ira« Schiffs, Dorf. Wtenkarten liefert schnell und preiswert Fucbdluckelei Karte ^entekLn. Roman von AlexanderRSmer. 27) (Nachdruck »erboten.) „Ist sie endlich da? Warum kommt sie nicht herein?" fragte er in ängstlichem Tone. „Sie will zu Bett gehen, hat sich, wie anzunehmen MsWn in guteniQualitäten und sehr reicher Ausmahr 25/25 )<»/><) 5 5 Bogen mit Umschläge im Paket empfiehlt fiermann küble. Luchhanülung setzung gehabt, sie erfuhr nichts darüber. Aber in Frieden und Einklang waren dieckeiden nicht, gelegentliche Bemer kungen, die ihrem Hans doch entschlüpften, sagten ihr genug. Der Vater war starr, er griff nicht helfend ein, sie hatte ihr selbstgcwähltcs Los allein zu tragen. Nun gar, seit der Vater neulich Erich Morbach bet ihr getroffen, verurteilte er sein eigenes Kind Wohl viel härter, als sie es verdiente. Es packte sie oft eine heiße Sehnsucht, sich an des Vaters Brust zu werfen, sie artete doch nach ihm, mehr als nach der Mutter, die für solche Qualen, wie sie durchmachte, gar kein Verständnis haben konnte. In Lieschens junges Gesicht gruben sich Fältchen, der Blick ihrer hübschen Augen wurde unruhig und flackernd- Vor ihrer Schwiegermutter graute ihr. Die alte Frau war ihr nie fympathisch, aber im ganzen gleichgültig ge wesen, jetzt wurde sie ihr unverständlich und unheimlich. Sie ging in ihrer alten strammen Haltung einher und hatte lange Konferenzen mit dem Sohne. Ihre Lampe brannte oft die halben Nächte hindurch, aber sie verriet keine Sorge und Angst. Ihre glatte, schleichende, schmeichelnde Art blieb dieselbe. „Kehre dich nickst daran, mein Töchterchen, er ist über arbeitet, nervös, laß ihn zu frieden, du bist ja ein klugeS Frauchen." Lieschen blickte ihr gerade ins Gesicht. Wie die Frau log, sie sprach niemals die Wahrheit. Und d-nn vas Ge rede über ihren lieben Bruder, den sie jetzt täglich besuchte. „Er ist gar nicht recht wohlauf," sagte sie, „er gefällt mir nicht. Sein alter Drache, die Konzen, pflegt ihn nicht so, wie es sich gehört." Und nachts hörte Lieschen ihren Mann in wilde» Träumen reden. „Der Schuft, der Halsabschneider, der Gauner!" kam es von seinen Lippen, und sie wußte genau, wer gemeint war. Sie fühlte sich grenzenlos einsam im eigenen Hause. Schwarze Gedanken von Ruin, Schande, Armut und Not füllten ihren Kopf. Da dachte sie an Ilse Morbach. Ilse war so stark, so fest und klug, und sie war stets freundlich zu ihr geblieben. Sie beschloß, einmal zu ihr zu gehen, sie hoffte, sich in der Nähe der Starken von ihrer inneren Angst zu befreien. Ilse war zu Hause und empfing Lieschen, die sich nur bei ihr hatte melden lassen, in ihrem Zimmer. Sie hatten sich lange nicht gesehen, nicht seit jenem BaSabend in Lieschens Hause. Sie sprachen über die alltäglichen Dinge, über Sticke reien, gemeinsame Bekannte, über Wind und Wetter, und in ihrem Herzen lag so viel Schweres. Ilse fragte nicht nach jenem Fremden, den sie damals so auffallend aus zeichnete, was Lieschen eigentlich erwartet hatte. Das würde eine Anknüpfung gegeben haben, aber Ilse, die Kluge, hütete sich, die war unberechenbar. Die junge Frau Eckhoff sah sehr blaß aus und fröstelte. Ilse entging das keinesfalls, sie deutete es sich auf ihre Weise. Kam Lieschen Erichs wegen, war da wieder etwas im Gange zwischen den beiden? Ihrem schlaffen Bruder traute Ilse dergleichen wohl zu — Lieschen würde bedeu tend in ihrer Achtung sinken, wenn sie sich noch einmal ködern ließ. Aber die Kleine — wie Ilse Lieschen bei sich nannte — war doch sehr bedrückt. Sie erinnerte sich der Gerüchte, welche über ihren Mann und seine Finanzen umliefen — ja, da war nicht zu helfen — Lieschen hatte dann wenig stens noch ihre wohlhabenden Eltern. / Ilse behielt ihren leichten Konversationston. ' mit u. ohne Firmendruck ^ramonete».. 7 * c k Iichvitml K. jkpr. Seine Frau nahm ihre Stickerei wieder zur Hand und zog mit rascher zorniger Bewegung ihre Setdenfäden durch den Stoff. Der alte Herr träumte. War dies eigentlich noch Leben? Wie träge, wie müde floß das Blut durch die Adern. Einst — ja einst — man hatte gemeint, in die Sonne fliegen zu können — da waren die Flügel be schnitten worden. Lin heißer Glücksstrom war gekommen, törichterweise hatte er sich eingebildet, alles, was ihm bis her wertvoll und glänzend erschienen, fahren lassen zu können, für ein stilles, bescheidenes Liebesglück — Maria — Wie das an seinem Herzen nagte — noch heute. Wie ihr Bild, all die alten schweren Erinnerungen gerade in dieser Zeit in ihm aufwachten, wozu? Waren es Vor boten des Todes, mahnte sie, die lange schon Heimgegan gene, ihn, klagte sie ihn an und rächte sich, noch heute? Er träumte, das süße, unschuldige Gesicht Marias, als et sie zuerst sah — ihr abgehärmtes, verblühtes der späteren Zeit — standen greifbar lebendig vor ihm — er flüsterte unwillkürlich ihren Namen — Maria. Die Frau, welche neben ihm saß, die kalte stolze Frau, hatte den leise gemurmelten Ramen verstanden. „Schläfst du?" sagte ihre harte Stimme neben ihm, und er schrak zusammen. Er riß die Augen auf und richtete sich empor. „Ich dachte, Erich käme noch," sagte er verstört. „Ich nahm es auch an," entgegnete sie, „ja, das sind Efternfreuden. Man wartet auf die Kinder, die ihre eigenen Wege gehen, und uns vergessen." Die Frau war auch an der Neige ihres Lebens bitter und einsam geworden. Einst in der Jugend stand sie mitten im großen Schwarm, umflutet von Freude und Licht, ihr frühes Witwentum, das sie zur Stille und Zu rückgezogenheit verurteilte, war ihr unerträglich erschienen. Als der Vetter des Verstorbenen um sie warb, der jung war und seinen ehrenvollen Platz in der Welt hatte mit glänzenden Aussichten für die Zukunft, gab sie dem ihr Jawort. Er war weiches Wachs in ihrer Hand, ein Ge mütsmensch. In Berlin lebte man damals noch ein menschen würdiges Dasein — hier, seit der Pensionierung, im Winkel, nur noch in ewiger Sorge um der Kinder Zukunft. Ilse erhielt sie auf der Hochwoge der Spannung, immer wieder' tauchten glänzende Partien für sie auf, ihr lächelndes Nein zerstörte dann der Mutter aufleimende Hoffnung. Erich war gefügiger als Ilse, aber seit dieser albernen Geschichte, wo er sich bald kopflos von einer kleinen Kokette hätte fangen lasten, war auch er verändert. Heute abend ließ er sich wieder einmal vergebens erwarten. Seufzend kramte Frau Geheimrätin ihre Arbeit zu sammen und schickte sich an, zur Ruhe zu gehen. Ilse lag in ihrem Bett wach, mit großen, offenen, starr ins Leere schauenden Augen, die Arme über dem Kopf verschränkt. Vor ihrem Geiste stand unablässig das eine Bild — Sri — Ihr Schicksal! , Neuntes Kapitel. Herrn Müllers treue Haushälterin, Frau Konz«, war sehr aufgeregt. Es ging so viel Ungewöhnliches vor in ihrem Hause. Der Neffe ihres Herrn, der Herr Eckhoff, kam jetzt jeden Tag. Die Türen waren gepolstert, viel ließ sich da nicht erlauschen, aber so viel merkte sie doch, in Frieden waren die beiden nicht miteinander. Als ob er einen fressen wollte, so sah der junge, sonst immer so lustige Herr aus, und ihr Alter hatte allemal, wenn der Neffe gegangen war, einen hochroten Kopf. Einmal hörte sie es deutlich, als die Tür schon halb geöffnet stand, daß Herr Müller in großem Zorn sagte: „Du schlägst mich nächstens tot, das wäre ja der kürzeste Weg, um zu deinem Ziele zu kommen!" Du lieber Gott! So etwas war doch gräßlich anzu hören. Es wurde einem angst und bange dabei. Am unheimlichsten waren Frau Konze jetzt die Be suche der alten Frau Eckhoff. Die drängte sich ja hinein zu ihrem Bruder, wenn er sie auch nicht haben wollte, und hatte eine so leidige Art, daß mau denken sollte, sie wäre die liebevollste Schwester. Aber der Mte kannte sie, und vor ihr fürchtete er sich in Wahrheit; das wußte Frau Konze ganz gut. Sie erzählte ihm viel von dem fremden Amerikaner, der ja wohl mit all den geheimnisvollen Geldgeschäften zu tun hatte, und behauptete immer, Herr Müller müsse ihn kennen. Das regt« den Alten dann jedesmal auf, und er verbot ihr den Mund und erklärte sehr heftig, daß er sich den Teufel um diesen Fremden schere, der ja zu ihm kommen könne, wenn er etwas von ihm wolle. Er war aber bislang noch immer nicht gekommen, und Herr Müller schien doch in Angst zu sein und peinlich zu wart« auf d«n angekündigten Besuch. Frau Konze hörte trotz der gepolsterten Türen doch allerlei, sie hatte ihren geheimen Horc^vinkel. „Paß auf," hatte Frau Eckhoff zu ihrem BrWer ge sagt, „er kommt dir einmal unversehens Wer den Hals, dann weißt du genau, wer er ist. Aber angenHrn ist dir das Wiedersehen nicht." „Donnerwetter! So schweig mir endlich von dem verflixten Amerikaner. Ich kenne vielerlei Menschen und fürchte mich vor keinem!" Warum wütete der Alte aber, wen« seine Schwester gegangen war, noch stundenlang im Zimmer herum, immer laut vor sich himnurmelnd, Flüche — nichts als Flüche. Bing dieser Amerikaner ihn doch etwas auL yrtsvoratn. Ireitag. de« 4. Juli aveuds ' «9 Mr in der „Hute« Huelle" Tagesordnung: 1. Aussprache und Beschlußfassung über die Weiter arbeit des Vereins. 2. Lichlbildervortrag, Zahlreicher Besuch sehr erwünscht. Der Mrstaud. s WM" SStU-zo» wvrÄvi» KIüUlIcnck8,^ LU kv«Lva4euÄ kernkKesrlLteir Aug. Lüthe, Königsörück Markt l. AkkirWe in bester Qualität prima Trocken - Ratterten von hervorragender Leuchtkraft sowie Metallfaden - Atmen empfiehlt äußerst preiswert Hermann Mir, omnaorl-oirllui. / Wenn man es ihm auch glauben wollte, daß er selbst s betrogen worden sei, sein Ruf als Geschäftsmann war für s alle Zeit verloren, und er konnte seinen Gläubigern nicht annähernd gerecht werden. s . Onkel Müller, der Schuft, mußte gezwungen werden, zu helfen. Er hatte Millionen aufgestapelt, er hatte ja bei diesem Schwindelunternehmen sein Schäfchen glänzend -»--L..»geschoren. Harte PlentLken. W Noma» von AlexanderRömer. ' 28) (Nachdruck verboten.) Im Publikum tauchten allerlei Gerüchte auf, die dem Kredit des Bankhauses Eckhoff empfindlich schadeten. Die Einziehung von Guthaben von feiten der Kunden mehrte sich, bedenkliche Anzeichen von wankendem Vertrauen aller Orten. Garten-Frei-Konzert von der Löhnert'schen Musikkapelle. Es ladet freundlichst ein / ihm nicht die an die Kunden abgegebenen Aktien wieder ! abnahm, mit denen er ihn damals wissentlich betrogen, — ! wenn es erst allgemein wurde, daß sie wertlos waren — so war der Ruin da.
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