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Ottendorfer Zeitung : 06.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192407063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19240706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19240706
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-06
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 06.07.1924
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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 2 Die .Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens« - tag, Donnerstag und Sonnabend. - Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. m Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. H - irgendwelcher Störungen des Betriebes der L ü Zeitung, d. Lieferanten od. L. Beförderung«- H E Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- - m sxruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - - Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. - »imiiiiiiiliiiii Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MerWWS- ,K, M MzeWM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte', „Mode und Heim' und „Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. - Anzeigen werden an den Trscheinungitagiv I M bis spätestens uormittaa 1V Uhr ist »t» « Geschästsstell« erbet»«. - Die Festsetzung des Anzeigen »Preise« O ü wird bei eintretender Änderung eiM Nmitstt« L H vorher bekanntgegebe«. L Jeder Anspruch auf Nachlatz erlischt, wen« A » Ler Anzeigen-Betrag durch Klag« estlguogen A werden mutz oder wenn der Auftraggeoer in G Konkur« gerät. Gemeinde-Giro-Konto Rr. 136. > Nummer 68 Sonntag, den 6. Juli MH 23. Jahrgang. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Der Landtag hat beschlossen, die Auswertungssteuer ab l Juli dss. I». aus 27 °/o zu erhöhen, es wird deshalb dm Hausbesitzern empfohlen, dieselbe in dieser Höhe einzu- heben und fristgemäß an die hiesige Ortssteuereinnahme ab» zusühren. Htteudorf-Hkrilla, den 3. Juli 1924. Der Bürgermeister. OerMche- nnd GächAscheS. Vttend»rs-GkriLa, drn s. Juli >Sr<s. L Ortsverein. Die gestrige außerordentliche Haupt versammlung war ganz schlecht besucht, obwohl klar bekannt, »>ar, daß tn ihr ein für Leben oder Sterben des Verein» einscheidender Beschluß gefaßt werden sollte. Die Anwesenden Knuten sich wegen der langen segensreichen Geschichte des Bruins nicht mit einer Auflösung etnverstanden erklären, sondern geben der Hoffnung Ausdruck, daß eine Wendung ium Besieren dadurch hrrbetgeführt werden könnte, daß wieder wie einst in den Versammlungen wichtige kommunal- »Nd verkehrSpolitische Ding« besprochen würden. So will Wan denn übernächste Woche eine neue derartige Bersamm- IlMg eiuberufen. Möchten dann recht viele Mitglieder zur stelle sein. Der Mitglicdsbeitrag wird für das Jahr aus lHO Mark festgesetzt und soll sofort einkassiert werden. — Hier scheint sich eine gut orientierte EnteignungS- Ksellschaft aufgetau zu haben. Mittels Nachschlüssels wurde o>» dem Grundstück des Herrn Klempnermeisters Müller » der Nacht zum Sonnabend ein Herren- und ein Damen- Mrad gestohlen. — Die am Sonnabend hier bei dem Gutsbesitzer Achter gestohlenen 1 */> Zentner Fleischwaren konnten in Dagebrück durch umsichtiges Eingreisen dortiger Einwohner den Dieben wieder abgenommen werden und wurden anfangs dies« Woche den Geschädigten ausgehäudigt. Die Diebe find leider entkommen. - — Da» Gauturnfest de» Mittelelbegaue» (D.T.) in Meißen beginnt am Sonnabend, den 12. Juli, nachmittags A 2 Uhr mit dem Kinderturnen, dem sich Zwölskampf, Neunkampf und Sechskampf der Jugend und die Einzel- Mpse im 100-Meter-Lauf, Weitsprung und Kugelstoßen an- Weßen. Der Begrüßungrabend wird in der Geipelburg, d« Jugendabeud tn der Frisch-Aus-Turnhalle abgehalten. Sonntag früh 6 Uhr Weckruf. */,7 Uhr beginnen auf der öiegelwrese an der Elbe die Wettkämpfe der Turner im Mv-Meler-Staffellauf, Wetturnen, Dretkampf Mannschafts- ^«pfe in Weitsprung, Kugelstoßen und Einzelkämpfe im vochsprung schließen sich an. Weiter folgen Stabhochsprung, ^chleuderball, 1500-Meter.Laus, Schlagballwerfen, Vrreins- wetturnen und Schwimmen. Die beiden Festzüge am Alltag werden Glanzpunkte des Tage» sein, An den Arrnmalen für die Gefallenen der hiesigen Vereine werden ^üuze niedergelrgt werden. Schlag 2,30 Uhr nachmittag» werden die Festzüge drei Minuten stillstehen unter Glocken» ^Lute sämtlicher Kirchen der Stadt und de» Domes und ^ngen de» Liedes „Ich halt' einen Kameraden" zu Ehren der Gefallenen der Deutschen Turnerschaft. Nach Ankunft duf der Ztegelwiese folgen die Allgemeinen Freiübungen ""d da« Vereinswetturnen, Staffelläufe über 400 Meter, Mscheidungen tn Einzelübungen, Wettspiele, Sonderoor- '»hrungen und abends 7 Uhr Siegerverkündung. , — Nr. 18 der „Neuen Illustrierten" zeigt eine Reihe Rationeller Filmaufnahmen, deren Waghalsigkeit all» ^Meines Staunen erregen wird. Wer nicht reisen kann Ar will, hat Gelegenheit in dem Artikel „Wanderfahrt am Min" die Burgruine Drachenfels und ihre Umgebung zu Wundern oder sich bet den Photographien aus New York d>» Bild von den amerikanischen Wolkenkratzer zu machen. *>» Trost für den, der zu Hause bleiben muß, werden die Mer au- Berlin sein, die die allgemeine Geldknappheit /Anschaulichen. Zahlreiche Bilder vom Tage vervollständigen Inhalt dieser Nummer. . — Falsche Rentenbankscheine. In der letzten Zeit find Deutlich tn Thüringen und in der Provinz Sachsen Nach- Bildungen von Rentenbankscheinen zu 10 Rentenmark aufge- Ml, die auf Wafferzrichrnpapier gedruckt sind, dessen Mit« von dem der echten Scheine stark abweicht. Außer- d'A find die bei den echten Scheinen im Papier eingebetteten Fasern bei den Falschsiücken nur durch Aufkleben nach» geahmt. Hält man die Falschscheine gegen da« Licht, so ist die Fälschung leicht zu erkennen. — Der Landerkulturrat bringt eine interessante zahlen mäßige Gegenüberstellung der Preise für Schlachtvieh einer seits und für Fleisch im Kleinhandel anderseits für einige Großstädte. Das auf einwandfreien Feststellungen unbe teiligter Stellen beruhende Zahlenmaterial läßt dabei erkennen, daß die Preisbildung für Fleisch im Kleinhandel sowohl vom kaufmännischen wie vom Vcrbraucherstandpunkt au» als durchaus ungesund angesehen werden muß. Ganz allgemein kann sestgestellt werdrn, daß die Preise für Fleisch auf eine Abwärtsbewegung der Viehpreise sofort reagieren, daß sie sich aber einer Abwärtsbewegung dieser — wenn überhaupt — nur im geringen Maße anschließen. Ein Vergleich der Preise der einzelnen Städte untereinander läßt erkennen, daß Dresden die weitaus höchsten Fleischpreise aufweist, ohne daß die Höhe etwa ihre Begründung in entsprechend hohen Biehpreisen hätte. Die Zahlen lasten fast durchgängig auf eine gewisse Willkür in der Festsetzung der Kleinhandelspreise schließen und zeigen deutlich, daß der Landwirt keine Schuld au den die Verbraucher so stark belastenden hohen Fleisch» preisen trägt. Er erhält für sein Vieh durchschnittlich 20 «/« weniger als in der Vorkriegszeit. — Im Haushaltausschub des Landtag» stand am Donnerstag u. a. auch der deuischnationale Antrag Grell mann auf Unterstützung der von der Unwetterkatastrophe in der Gegend von Wilthen Betroffenen zur Beratung. Die Behandlung dieses Antrages wurde bis zum Dienstag zu rückgestellt, da dann die von der Regierung angekündigte Vor lage zur Bereitstellung von Staatsmitteln vorliegen werde. Ein R-gierungüvertreter teilte mit, daß in dieser Vorlage 500000 Mark zur Gewährung von Krediten zu 'niedrigem Zinsfuß angefordert werden. Die Deutschnationalen haben nun angekündigt, daß sie über diese Vorlage hinaus einen Antrag auf Gewährung von Barmitteln an solche Geschädigte stellen werden, für die die Aufnahme von Krediten au« wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage kommen kann. Bretnig. Am Mittwoch nachmittag 6 Uhr unter nahm ein hiesiger junger Mann in der Wohnung seiner Eltern einen Selbstmordversuch, indem er sich in die Bruß schoß. Der Schuß war nicht tötlich und wurde er auf ärztliche Anordnung ins Pulsnitzer Krankenhaus überführt. Sein Zustand soll nicht besorgniserregend sein. Kamenz. Auf der Staatsstraße Kamenz—Pulsnitz in der Nähe des hiesigen Brauereiteiches find wiederholt jugendliche Frauenspersonen unsittlich belästigt worden. Anscheinend handelt es sich in allen Fällen um ein und die selbe Person. Sie führte ein Damen-Fahrrad mit sich, soll etwa 1,65 Meter groß, bartlos etwa 30 Jahre alt sein. Zittau. Der Raub eines Postbeutels mit 67 000 Kronen, der Anfang dieses Jahres in der Ortschaft Ober- leutenrdorf im benachbarten Böhmen stattfand, dürste jetzt seine Aufklärung gefunden haben. Der Gendarmerieposten in Obrrleutensdorf verhaftete nämlich einen gewissen Ernst Zeidler, der unter dem Verdachte steht, den Postdiebstahl be gangen zu haben. Der Verdacht wurde dadurch bestärkt, daß Zeidler im Besitze größerer Barmittel sich befindet, von denen 37 800 Kronen fichergestellt wurden und deren Her kunft nicht hinreichend aufgeklärt erscheint. Königswartha. Im benachbarten Wartha kam der 24 jährige H. Kliemandt beim Legen einer Lichtleitung mit dem Strom, der durch die Feuchtigkeit besonders stark wikte, in Berührung und wurde sofort getötet. Schandau. Am Dienstag nachmittag stürzte der 11jährige Sohn eines hiesigen Arbeiters, der mit seiner Mutter Heidelbeeren gepflückt hatte, von einem 40 Meter hohen Felsen in die Tiefe hinab. Der Kleine schlug mehrere Male auf und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf in der elterlichen Wohnung verstarb. Nossen. Zu dem Morde im Zellaer Walde wird noch berichtet: Der Ermordete ist einwandfrei als der 18 jährige Maurer Alfred Wolter aus Peine in Hannover sestgestellt worden. Die Tat ist am Sonnabend, den 28. Juni 1924, zwischen */, 9 Uhr vormittag« und 1 Uhr nach mittags ausgeführt worden. Al» Täter ist der Schlosser E. P. Beyer, am 26. Mai 1907 in Augustusberg bei Noss, geboren, ermittelt worden. Beyer ist nach der Mordtat nochmals in der elterlichen Wohnung in Rähsa bei Nossen gewesen, hat diese aber am Montag, den 30. Juni wieder verlassen, um sich mit seinem Schulfreund, dem Tischler P. W. Weiher, auf die Wanderschaft zu begeben. Beide find am Montag vormittag 9 Uhr von Nossen nach Riesa ge fahren und dürften sich bettelnd umhertreiben. Leipzig. Der Inhaber der Firma Zündholz-Indu strie Zeithain, der Kaufmann Alexander Grakowsky, geboren am 14. Oktober 1895 in Tauscha, der auf seinen Brief köpfen mehrere Fernsprechanschlüffe, die in Wirklichkeit an deren gehören, und zwei Banken auführt, bei denen er Konten kurze Zeit gehabt hatte, und dessen „Fabrtkbetrieb" in Wirklichkeit in einem Zimmer in einer Baracke auf dem früheren Truppenübungsplätze Zeithain au-geübt wurde, hat eine ansehnliche Anzahl Gastwirte in der Dresdner Pflege und in Leipzig betrogen. Grakowsky kaufte anfang« Zünd hölzchen in Schachteln, die er mit einem Reklamezettel der Besteller versah und forderte die Hälfte, meist aber die Ge samtsumme des Rechnungsbetrages für das Bestellte im vor aus. Später entstanden ihm in der Lieferung Schwierig keiten, weshalb er e« bei der Annahme von Bestellungen und — worauf e» ihm ja besonder« ankam — bei der An nahme der Vorauebezahlungen bewenden ließ; die „Fa brikation" ruhte. Auf Mahnungen hin versandte er mit Schreibmaschine geschriebene Trostschretben auf den oben be schriebenen Briefbogen. Jetzt ist Grakowsky seit einiger Zeit verschwunden, mutmaßlich hat er sein Tätigkeit»feld nur ver» legt. Es wird vor ihm gewarnt. Bei seinem Betreffen ver anlasse man seine Festnahme. — Einem Kaffenboten, der bei einer Bank in der Schillerstraße größere Geldscheine in kleinere umwechseln wollte, ist vor einem Schalter ein Betrag von 400 Mark gestohlen worden. Dem Boten war ein 50-Pfennig-Stück zn Boden gefallen. Während er es suchte, hatte er die 400 Mark auf dem Schaltertisch neben seine Ledertasche gelegt. Schon vorher hatte sich dicht neben dem Boten ein unbe kannter Man« aufgestellt, der verschwunden war, al» der Bot« das Geldstück aufgehoben hatte. Mit ihm war auch da» Geld fort. Leipzig. Obwohl der Betrag für di« Teilnahme an dem Untrrnehmen des Unterhaltungsrundfunk» auf nur zwei Mark monatlich festgesetzt worden ist, gibt es noch immer sehr viele Leute, die aus Lässigkeit oder auch absichtlich di» Anzeige, daß sie im Besitz eines Rundfunk-Aufnahmegeräte« find, unterlassen. So wird in Leipzig allein die Zahl der sogenannten Schwarzhörer von fachkundigen Kreisen auf etwa 6000 geschätzt. Abgesehen davon, daß durch diese« Verhalten die Allgemeinheit geschädigt wird und die Gefahr besteht, daß da» Rundfunkunternehmen in seiner finanziellen Leistungs- fähtgkeit schwer geschädigt wird, muß nochmals darauf hinge wiesen werden, daß sich die sogenannten Schwarzhörer der Gefahr schwerer Gefängnisstrafen aursetzen. Crimmitschau. In der letzten Sitzung de»iStadt- verordnetenkollegiums stellte die kommunistische Fraktion die Anfrage, von welcher Stelle der Schützengesellschast der Um zug genehmigt worden sei. Von Ratsseite wurde erwidert, daß die Genehmigung auf eine Entscheidung der Kreishaupt mannschaft zurückführen sei und daß jeder Widerspruch gegen di« Genehmigung zwecklos sei. Der Antrag der Kommunisten die weiteren Umzüge der Schützengesellschaft zu verbieten, wurde gegen die Stimmen der Kommunisten abgelehnt. Klingenthal. Während der ab 1. Juli an der sächfisch-böhmischen Grenze stattfindenden tschechischen Manöver benutzte eine aus zirka 50 Mann bestehende Radfahrer» abteilung mit zwei Offizieren den vom Klingenthaler Zoll amt nach den Drei Rain-Steinen abführenden Weg, der große Strecken über sächsisches Gebiet führt. Diese Tatsache ist von den Zollbehörden festgestellt worden und erregt be greiflicherweise in der sächstschen Grenzbevölkerung Beun ruhigung. Bad Elster. Nachdem vor etwa 10 Lagen im Staatsbad Elster ein Abbau der Zimmer- und Pensions preise «ingesetzt hat, find nunmehr auch die dortigen Kaffee- und Gasthäuser diesem Beispiel gefolgt. E» wurden die Preise für verschiedene Speisen und Getränke zum Teil be deutend herabgesetzt. Mrche««achrichte». Sonntag, den 6. Juli 1924. Vorm. 9 Uhr Predigtgottrsdienst. Vorm. V» 11 Uhr Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr Jugendvereinigung im Teichhaus. Hierzu eine Beilage.
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