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Ottendorfer Zeitung : 20.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192408204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19240820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19240820
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-20
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.08.1924
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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ü Di« .Ottendorf«! Zeitung' erscheint Dien»» E t tag, Donneretag und Sonnabend. ! Der B«»ug»-Prei« wird mit Beginn - jeden Monat» bekannt gegeben. ! 2« Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. - » irgendwelcher Störungen de« Betriebes der H » Zeitung, d. Lieseranten od. d. Beförderung«- L » rinrichUmgens hat der Bezieher keinen An» - I sprach auf Lieferung »der Nachlieferung der - Z Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugrprctses. ü Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Kummer 87 lliittvlinzs' .K, md MMW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen «Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Mittwoch, den 20. August - Anzeigen werden an den Trfcheinungstagcn I W bi» spitesten » nonnittaa 10 Uhr in »t» « Geschäftsstelle erbeten. - Vie Festsetzung des Anzeigen-Vretse» 2 H wird bet cintretender Änderung ein« Nummer L L vorher bekanntgegebe«. 1 Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wenn 2 - der Anzcigen-Betrag durch Klag« eingezogen - werden muß oder wenn der Bustraggeb« in m Konkur« gerät. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. . 23. Jahrgang. oer- treten des Lagerraumes hat einer der Täter die AbzugSvor- üchtung einer solches Srlbstschuffe» berührt die den Täter nach vorhandenen Spuren im Gesicht verletzt haben muh. der ge- und als zeichnen. Die Preise für alle Waren find fest, Erhöhungen sanden nicht statt, und es mehren sich Erklärungen von Ver bänden, daß Preiserhöhungen vorläufig nicht zu erwarten find. Lieferung. Die langen LicserungStermine find infolge Verminderung de« Beschäftigungsgrades in Wegfall kommen. Die Zahlungsbedingungen sind verschärft ZinSfätze bei Ueberziehungen verlangt worden, die phantastisch bezeichnet werden müssen. Seit Anfang August ist c ne leichte Besserung zu Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle» Besteht Aussicht auf Besserung? Die Warenmärkte zeigten im Juli ein unklares Bild. Der Preisabbau ist nicht eingetretcn, dagegen waren verschiedene Preiserhöhungen zu beobachten. Der Juli brachte eine Besserung in der Zur Wirtschaftslage. Alle Berichte der Industrie und Handelskammern für i Juli zeigen fast einheitlich ein überaus ungünstige« Bild der Lage von Handel und Industrie. Die Ursache dieser schlechten Julibilanz ist in der politischen und wirtschaftlichen Lage Deutschlands und dem tiefen Eingreifen fremder Mächte in das deutsche Wirtschaftsleben zu suchen. Überall, besonder« auch in der graphischen Industrie, herrschte stärkster Kapital» mangel, verbunden mit schwerster Kreditnot. Der Be schäftigungsgrad in den Betrieben war im Durchschnitt unter mittelmäßig. Durch da» Ausbleiben von Aufträgen, be» sonders der Exportaufträgen, sank die Kaufkraft im Jnlande weiter. Da» Ausbleiben der Exportaufträge ist eine Folge der ungeheuren Vorbelastungen der deutschen Erzeugnisse. Die steuerlichen Belastungen in Verbindung mit den hohen Frachtsätzen sind auf die Dauer nicht haltbar. Warum beschreitet die deutsche Regierung nicht den Weg, den andere Staaten gegangen sind? Steuer- und Frachtermäßigung, Ermäßigung der Kohlen und Ermäßigung der Einfuhr- bzw. Ausfuhrabgaben vor 2 bi» 3 Monaten hätten die schwere Wirtschaftskrise, in der wir un« jetzt befinden, nicht gebracht. Die deutsche Reichsregiemng denkt an erster Stelle immer daran, durch genügenden Eingang von Steuern den StaatS- haurhalt zu bilanzieren, verkennt aber vollständig, daß bei voller Beschäftigung der Betriebe bei verringerter Steuer die Endsumme der Skrureingänge eine viel größere sein würde. Genau so v-rhält cs sich bei den Frachten, den Kohlen und den En- und Autsuhrabgoben. Die verschiedensten statistischen Angaben gehen durch die Zeitungen, Reich«bauk» und Rrntenbankausweise, Einnahmen von Post und Eisen bahn usw., ein Nachweis über Ausgaben für Erwerbslosen- unterstützung für das ganze Reich fehlt aber. Liefer Nach weis würde die Augen öffnen und zeigen, an welchen Punkten falsch gewirtschaftet morden ist. Durch diese falsche Politik gehen viele Firmen zugrunde, und das deutsche Wirtschaftsleben erleitet Schäden, die in Jahrzehnten noch fühlbar sein werden Di« Konkurse mehren sich von Woche zu Woche. Im Monat Juli find 1185 Konkurse eröffnet worden gegen 595 im Juni. In der Steigernug kommt außer der Krisis auch der Abbau der „GrschäftSoufficht" zum Ausdruck; ein großer Tül der schwebenden Aussichten hat seinen Zweck nicht ersüllt, vielmehr nachträglich zum Konkurs geführt. Noch im Juli ließ die Regierung bekanntgeben, daß eine Erleichterung von einschneidender Bedeuiung nicht ein- treten könne. Aus diesem Grunde gingen die Betriebe zur Selbsthilfe über. Bekanntlich liefen die Ertragsmöglichketten eine« Unternehmens ausschließlich in den Selbstkosten und in der Qualität Die Güte der Waren, die während der Inflationszeit sehr gelitten hatte, kann nicht verringert, sondern muß gehoben werden, damit auch im Auslande deutsche Ware wirder eine erste Stellung einnimmt. Es bleibt also nur eine Verringerung der Selbstkosten übrig. Jeder Lehrlauf wurde ausgeschaltet, Arbeiter nicht länger beschäftigt al« nötig, Abtrtlunoen und ganze Betriebe stillge» legt. Die Folge war ein Anschwellin der Ziffern, der Voll» und Teilerwerbklosen. Nur dieser Vorsicht ist es zu ver danken, daß in der ersten Hälfte de» August ein gewisser Stillstand, also keine Vermehrung der Konkurse gegenüber Juli eingetreten sind. Wirtschaft-Verbünde einmütig stellen: „Ermäßigung der Lasten." Eine Ankündigung der Tagespreffe zeigt, daß die Regierung jetzt in einem Punkte gewillt ist, nachzngeben. Dir Gütertarife fallen abgebaut werden. Tritt dieser Abbau ein, dann muß auch ein Preisabbau der Waren etntreten, die frachtfrei geliefert werden, und der Waren, bet denen da« Heranschaffen der Rohmaterialien große Frachtkosten ver ursacht. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß durch die Verhandlungen in London der deutschen Wirtschaft nicht Lasten aufgebürdet werden, die eventuell die Entlastungen doppelt aufheben. Geschieht diese«, dann kommt eine neu« Welle der Preis- und damit der Lohnerhöhungen, und dann ist die Existenz vieler Wtrtschastskreise von neuem ge fährdet. E« wird damit gerechnet, daß im späten Herbst, vor ausgesetzt, daß Kapital- und Kreditnot bis dahin behoben find, eine stärkere Beschäftigung der Betriebe einsetzen wird. Tritt diese starke Beschäftigung ohne langsamen Uebergaug ein, dann ist die Preisermäßigung aufs neue gefährdet. Die Lager in Rohmaterialien und Fertigfabrikaten find stark geräumt, teilweise sogar infolge ZwangSverkäusen so stark gelichtet, daß die Betriebe nicht sofort voll arbeiten können. Starke Nachfrage nach Waren bringt nie einen Preis abbau; denn di« Preise regeln sich durch Angebot und Nach frage. Verschiedene Wirischafl-kreise leiden noch unter Roh stoffmangel, weil die Importeure keine Wittel zum Einkauf haben, und weil sie auch Verluste durch Prei«senkung ver meiden möchten. (Die Preise im Au«Iande haben fich sehr wenig gesenkt.) Baumwolle wird heute sehr wenig einge führt, Metalle ebenfalls. Rohprodukte, die im Jnlande vor handen find, werden wenig gefördert. Auch die Abfälle, z. B. für die Papier- und Pappenindustrie, Lumpen- und Alt papier, find nicht in so großen Mengen vorhanden, daß bet normaler Beschäftigung der Bedarf auch nur annähernd ge deckt werden könnte. Die Aussicht auf Besserung der allgemeinen Wirtschafts lage hängt von der Klärung ab, die die nächsten Wochen und Monate bringen werden. Die Aussicht ist nicht ganz so trostlos wie in den letzten Monaten. Produktenvörse. 18. August 1924. Weizen 20,30-20,80. Roggen inländisch. 16-16,5. Sommergerste 20,50—22. Hafer 17,75—18,25. Mat» 18—18,50. Erbsen 22—23,5. Trockenschnitzel 13—13,50. Zuckerschnitzel 20—22. Weizenkleie 11,1—11,5. Roggenkleie 10,60—11. Weizenmehl 32—34. Roggenmehl 26,5—27,5. Di« Preise verstehen fich sür 100 Kilo in Goldmark. OerMchetz rr«S GZchKjcheL-. Mi1«!>L,rf.D?r!0a. ö«n (9 August <47^. V — Aas den Lichibildervortrag über die weltberühmten ^eremmerg u?r Passionssptele machen wir hiermit be- Kr« vusmerlsam und ist ein Besuch nur zu empfehlen. Sherer siehe Inserat.) . — Die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei teilt mit: „Völkische Zeitung sür Ostfachsen" in Dre«den ist vom Zerium de« Innern aus Grund de« 8 21 de» Gesetze« Schutz; der Republik bis zum 5. September d. I. ver- M worden. In einem Artikel „Der 11. August" hat ^»Völkische Zeitung" die republikanische Staatsform des ^'S in gröblicher Weise beschimpft." > Dresden. Der Baronin von Boxberg, geborene Mn von Burgk, wurden zu Anfang Juli im Schlosse zu Mal-Burgk ein Brillantschmuck im Werte von 10000 Mk. Wahlen. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich zunächst eine ältere Person, doch verlieslN alle Ermittlungen er- Mielo«. Al» Diebin konnte aber vor wenigen Tagen das Mbenmädchen Kunze ermittelt und der wertvolle Schmuck, ? wiederum ein junger Mann zur Aufbewahrung erhalten 'M herbeigeschafft werden. — Wegen sittlicher Verfehlungen wurde der Kaufmann in Blasewitz festgenommen und der Staatsanwalt» M rugtsührt. Der verhaftete Kaufmann besitzt mehrere ^4ifte in der Lebensmitlelbranche, er war durch seine besonder» bekannt geworden. ^Heidenau. Tinen schweren Unfall erlitt am Freitag , "r Neumannschen Krffelsabrik der in den dreißiger Jahren Kode Schweißer Mox Leicht. Während der Schwetßarbeit plötzlich die Flamme zurück und entzündete Gase, die ? in einem umgestürzten Karbidbehälter gebildet hatten, die Explosion wurde der Boden des Behälters heraus- ''Mudert und tras den Schweißer an den Hinterkopf. An Aufkommen muß gezweifelt werden. . Pirna. Auf die Anfechtungsklage des Stadtver- Mktln Otkar Fietfch hat da« OberverwaltungSgericht für W erkannt, daß die Sladlverordnetenwahl in Pirna vom Januar 1924 ungültig sei. Es hat demgemäß in Pirna Neuwahl der Stadtverordneten stattzufiuden. Bad Schandau. Wir hatten gestern die Freude, Lichtbildaufnahmen der Oberammergauer Pasfionsspiele .' Unserer Stadikirch« zu schauen. Herr Kubasch au« Drei- ? führte fie uns vor. Wir danken ihm für die Stunden * Erbauung, die wir erleben dursten und wünschen ihm "all «tuen gleichen Erfolg wie bei uns. j, Bischofswerda. Festg-nommen und dem hiesigen Mgericht zugeführt wurde durch die hiesige Polizei ein ?Iöhrige» Dienstmädchen au» der Tschechoslowakei. Die Mrffknde, die sich in Begleitung eine» Wandergenoffen Mnd und fich mit diesem schon mehrere Tage in hiesiger ?'Send Herumgetrieben hatte, wurde von ihrem Galan, nach- dieser e« verstanden hatte, ihr noch einige Kleidung»- abzuschwindeln, auf dem hiesigen Bahnhof im Stich ge i Bautzen. Bei den Aurbesseruug-arbeiten am Rat- Murm wurden, wie da» bei Turmbauten schon oft der N war, alte Urkunden zu Tage gebracht. In diesem W handelt e» fich um eine Kupferkapsel au» dem Jahre MM die u a. auch eine Anzahl alte Münzen enthielt. Arft Altertum-gegenstände werden im Ratszimmer des ^Mrnuseums ausgestellt. >, Freiberg. Am Donner«tag abend wurde auf der ^straße im Grillenburger Walde in der Nähe de« Schlosse« Mch Vergaserbrand ein Personenauto völlig vernichtet. M Automobil, da« emen Fabrikanten in Herold gehörte Md in wenigen Minuten in Hellen Flammen. An ein Aschen war nicht zu denken. sü Da« gewaltige Unwetter am Freitag hat einen neuen Rekord insofern geschaffen, al« die Mderschiagsmenge nach den Messungen de« geophysikalischen Mitut« 115,3 Liter cuf 1 Meter ergebe, während bisher ' Höchstmengt 75 Liter im Oktober 1889 gewesen wären. Hohenstein-Ernstthal. In der Nacht zum M August find Einbrecher in den Lagerraum einer hiesigen M«a gewaltsam eingrdrungen, wohl in der Absicht, reicht Mte in Trikotstoff und Fertigwaren zu machen. Zum Ma ist ihr Plan aber fehlgeschlagen und fie haben mit MM Taschen wieder abziehrn müssen. In den Räumen ein, Unzahl scharfe Schüsse gelegt gewesen. Bei« Be- — „Ewigen Tageskalender" nennt der Erfinder F. W. Dietz in R^eirsheim (Baden) seinen Wand-Dreh-Kalender, der Steck-, Block- und Wochenkalender ersetzt und au« drei aufeinander befestigten Scheiben besteht, von denen nur die eine täglich um eine Staffel gedreht zu werden braucht, um Monat, Wochentag und Datum richtig vor fich zu haben. Am Monat-ende genügt eine Umstellung von zwei Dauer scheiben. Da« Wort „ewig" will sagen, daß der Kalender für immerwährend ist; also nicht jede« Jahr erneuert werden muß. In dieser wechselvollen Zeit wird e» gewiß wohl tuend empfunden, wenn man etwa« Dauernd«», seinen Wert nicht verlierende» anschaffen kann. Der Preis ist, wenn man die Dauer des „Ewigen Kalenders" in Betracht zieht, sehr billig. DreS-ner Schlachtviehmarkt. 18. August 1924. Auftrieb: 180 Ochsen, 240 Bulleu, 307 Kalben und Kühe, 425 Kälber, 488 Schafe, 2108 Schwein«. Soldmarlpreise sür 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 26-51, Bullen 29-49, Kalben und Kühe 22—52, Kälber 46—68, Schafe 23—53, Schweine 50—77. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespreirprüfungrstelle sür Rinder 20 »/„ für Kälber und Schafe 18 o/» »nd sür Schweine 16 «/, niedriger al« die hier aufgeführten Marktpreife. E» wird jetzt die Frage laut: „Wann kommt der „ „ Preisabbau?" Der Preisabbau kommt, sobald die-andere in Miuvestmtngen von 10000 Kilogramm wgfr. Regierungsstellen die Forderungen erfüllt haben, die alle «Dresden.
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