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Ottendorfer Zeitung LokalanZeiger und AnzeigeblaLL für. Ottendors-Oknlla u. Umg. Kummer 69 Sonnabend, den 12. Iuni 1937 36. Jahrgang Fernruf: 231 D A. V.r 2« nicht gern hingeganacn seien, wenn sie ihren Eltern Geld wechseln mußten. Bruder Daniel hat die unschuldigen seine eindeutig unsittliche Absicht in früheren Aussagen zugegeben habe. Nach einigen Ausflüchten erklärt der An Das muß dann wohl schon so gewesen sein! er Sakristei beim Messe dien st verführt Jeder ist berechtigt, einen Frevler, der sich an un serem Wald versündigt, auf der Stelle scstzunehmen und zur Anzeige zu bringen. Wer einen Brand bemerkt, hat dies auf schnellstem Weg der nächsten Polizei- oder Fvrst- dienststelle zu melden. Jeder muß sich an den Löscharbei ten beteiligen. Es bleibt streng verboten: 1. im Wald oder am Waldrand zu rauchen; 2. im Wald oder am Waldrand Feuer anzumachen; 3. im Wald oder am Waldrand Jener zu schlagen, Streichhölzer oder Feuerzeuge anzuzünden. Jedem, der gegen diese zum Schutz unseres Waldes erlassenen Be stimmungen verstößt, droht sofortige Verhas- tnng, schärfste gerichtliche Bestrafung und volle Ent schädigung für den angerichteten Schaden!" Die eigenen Mittel nach § 11 des Kreditwesengesetzes betrugen ,Me die sonstigen Reserven im Landesdurchschnitt 5,7 vH der Ein- Weiter ausgebaut wurde im Berichtsjahre das Schulsparwesen, »ni! "Aast durch Freude"-Sparen steht Sachsen mit einem Bestand U 778 696 (j V. 491 543) an der Spitze aller deutschen iv^^eu eingesührt wurde im Berichtsjahre das Sparen der Hitler- ^end für Zwecke des hcimbesuches und der Eroßfahrten. Tie Jungen sagen aus, daß sie von Bruder Da niel im Büro auf dem Speicher und sogar einmal in Anzeigenpreis,: Die 6 gespaltene mm-Zefle oder deren Naum 5 H/. Alles weitere über . ! Nachlaß usw. laut aufliegender Anzcigenpreisliste S. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor- - .-mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr L. h ,für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsocrglcich erlischt jeder Nachlaß anspruch. Die Entwicklung der sächsischen Sparkassen im Jahre 1836 Diese Zeitung verSffentNcht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-DehÄrde z« Ottendorf, Okrilla «nd des Finanzamtes zu Radeberg. ^auplschrislleiwng: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle. Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrill» ^^^rkonto^ Leipzig 291-18. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girvkouw: Ottendorf-Okrilla 138. Worden seien. Auch das muß der Angeklagte zugcben; doch hat er für dieses abscheuliche Vergehen nur die eine Bemerkung: „Das war unvorsichtig von mir". (I) Der Vorsitzende liest einen Brief vor, den der Ange klagte aus der Untersuchungshaft schrieb. Bruder Daniel wußte, welches Stichwort er bestimmten Kreisen zur Ver leumdung der deutschen Rechtspflege nur zu liefern brauchte, um als „M ä r t h r e r" zu erscheine n. In diesem Brief behauptet er mit frecher Stirn, daß er nichts verbrochen habe und das Ganze nur „Machen schaften der Feinde der heiligen Katholischen Kirche" seien! Das Geständnis seiner Verbrechen straft ihn Lügen! Wieder, wie schon so oft, kommt zu Tage, daß die Kirche alles tut, die Verbrechen zu vertuschen, um eine» „Skan dal" zu vermeiden. Ein Pfarrer aus Mühlheim an der Ruhr hat auch au nichts anderes gedacht, als er der Mutter der beide» kleinen Mädchen, die Anzeige bei der Kriminalpolizei er stattet hatte, sagte: „Sie dürfen wissen, daß hier für uns nicht die Kriminalpolizei zuständig ist. Wären Sir zu mir gekommen, dann hätte ich dafür Sorge getragen, daß die Angelegenheit mit einer Versetzung des Bruders Da niel aus der Welt geschafft wurde. Das wäre dann eine bessere Erledigung gewesen." (!) Das Gericht verurteilte den Angeklagten außer den sonstigen Verbrechen auch wegen Kirchenschandc z u zwei Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Fortschritte in London Mach den mehrstündigen Besprechungen des Außen- rysnisters Eden mit den Botschaftern Deutschlands, Jta- NenS und Frankreichs wurde eine kurze Mitteilung aus gegeben, die besagt.) daß „gute Fortschritte in der Rich tung einer Abfassung eines Abkommenstextes zwischen den vier Mächten gemacht worden sind". Eine neue Be sprechung zwischen dem Außenminister Eden und den drei Botschaftern wird am Sonnabend stattfinden. ^^^Engstage: Dienstag, Donnerstag,! Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der vnamg, dN Lieferanten oder der Beförderungsehrrichtungen) hat der Bezieher keinen «Upruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- , preis«. Ta die Oberen es ihm so leicht machten, lernte Bru der Thomas, wie man am besten über die Geschehnisse hinwegkommen konnte. In einem Brief jener Zeit sprach er davon, daß er dem lieben Gott nach besten Kräften dienen und „all sein Tagewerk zur größeren Ehre Gottes verrichten" wolle. Der fromme Augenaufschlag eines Sittlichkeitsvcrbrechers! Das Gericht erkannte auf zwei Jahre Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. An sechs- und achtjährigen Mädchen vergangen Erschütternd wirkte auf die zahlreichen anwesenden Eltern eine zweitcVcrhandlnng gegen den früheren Fran- ziskancrbrudcr Daniel (Karl Sans), der 1931 bis 1934 in den Geschäftsräumen der Klosterniederlassung Waldniel beschäftigt war. Drei Jungen und zwei kleine Mädchen betreten den Gerichtssaal. Wie cs jemand fertigbringen kann, sich an solchen jungen Menschenkindern (die beiden Mädchen waren damals sechs und acht Jahre alt und die Jungen ebenfalls unter 14 Jahren) zu verderben, das ist einfach nicht zu begreifen. Tic beiden Mädchen bekunden übereinstimmend, daß sie vor dem Bruder Danil Scheu empfunden hätten und DeNtscher Wald in Gefahr! Mahnruf des Reichsforfkneifiers Göring Neichsforstmeister Hermann Göring erläßt fol genden Aufruf: „Achtung! Deutscher Wald in Gefahr! Die Hitzewelle «nd ihre Auswirkungen bedeuten höchste Gefahr für eine der wichtigsten Quellen der deutschen Rohstoffwirtschaft, den deutschen Wald. Ich erwarte daher, daß jeder Volksgenosse alles tut, um diese Gefahr von unserem wertvollsten Volksgut «nd einer der stärksten Stützen des Vierjahresplancs zu bannen! Dies gilt insbesondere für Ausflügler, die Erholung von der AN- tagsarbeit im Wald suchen. Es ist vornehmste Pflicht jedes Volksgenossen, die erlassenen Verbote über das Rauchen, Feucranzündcn usw. im Wald ge nau zu beachten. Nicht durch Vorsatz sondern nur durch ! sträflichen Leichtsinn werden oft ungeheuere Werte vernichtet. Kmvvelle in Freiberg und Kamenz! Nachdem am vergangenen Sonntag zu Zehntausend den die Männer und Frauen der Gefolgschaft des Füh rers in Gauappellen in west- und mittelsächsischen Städ- wt antraten, um Rückschau zu halten und neue Kraft mr die kommende Zeit des gewaltigen Aufbaues aus den Ansprachen der führenden Männer in Sachsen ent- gegenzunehmen, kommen am kommenden Sonntag in Kelberg und Kamenz die Männer und Frauen aus den Michen Teilen des Gaues zusammen. Der Gauappell in der Bergmannstadt Freiberg 'eginnt um 9 Uhr auf der Jahnkampfbahn mit der An- Rache des Gauleiters Mutschmann ; es folgen um 11.30 Uhr ein Vorbeimarsch auf dem Markt und 14 Uhr du berühmte Bergparade und zugleich der Beginn des "olksfestes sowie um 16 Uhr die Aufführung des Fest end Heimatspieles „Der Bergmannsgruß" im Schloßhof mauenstein. Auch in Kamenz wird der Appell mit der An sprache des Gauleiters eröffnet, und zwar um 10.45 Uhr M dem Aufmarschplatz an der Straße nach Zschornau; 12.30 Uhr Vorbeimarsch auf dem Buttermarkt; 16.30 Uhr d»s dem Hutberg die Aufführung des Spieles von Kurt veynicke „Der Äeg ins Reich". § Folgenschwerer Wolkenbruch 45 Mädchen im Bad von einer Flutwelle überrascht Am Freitag gegen Abend kam nach einem schweren Gewitter über der Süd Pfalz im Moderbacher Tal eine Flutwelle aus dem Nainfelder Tal geschossen. Das bei Edesheim gelegene Schwimmbad, das von dem Moderbach mit Wasser gespeist wird, wurde von den Flu ten plötzlich überschwemmt. In den Badeanlagcn befan den sich etwa 45 junge Mädchen aus dem benach barte« Rbodt, die sich beim Hereinbrechcn der Flutwelle nicht im Schwimmbecken befanden. Die Mädchen versuch ten angesichts der Gefahr, eine benachbarte Siedlung z» erreichen; sie wurden jedoch von den Wassern erfaßt und bis zu der in nächster Nähe des Dorfes Edesheim gele genen Mühle abgctriebens Es wurden sofort SA. und Wehrmacht aus Landau sowie Sanitätskolonneen und Feuerwehren aus den benachbarten Orten herangezogcn; bisher wurden zehn Mädel tot geborgen. Herrlicher Empfang in Budapest Außenminister von Neurath stürmisch begrüßt Reichsaußcnmittister von Neurath traf am Freitagabend mit seiner Begleitung, aus Sofia kom men, auf dem festlich geschmückten Budapester Flugplatz rin; ihm wurde von der ungarischen Regierung und der Bevölkerung der Hauptstadt ein äußerst herzlicher Emp fang bereitet. Zur Begrüßung hatten fick) auf dem Flugplatz ein- gefunden: Ministerpräsident Daran yi, Außenmini ster von Kanya, der Staatssekretär im Ministerpräsi. dium, der stellvertretende Außenminister, der Budapeste. Korpskommandant, Feldmarschall von Nagy, der Buda pester Oberstadthauptmann, der Kabinettschef des Außen ministers, ferner der deutsche Gesandte von Erdmanns darf und der Landeskreisleiter der NSDAP. Anch die Gesandten Italiens, Oesterreichs, Bulgariens und Jugo slawiens waren anwesend. In den Straßen hatten Frontkämpferverbände, Pfadfinder und Schulen Aufstellung genommen. Ueberall wurde der Reichsaußenminister mit stürmischen tk eilrufen begrüßt. Vor dem Lotel wurde von Nen- -ach von der deutschen Kolonie wilkommen geheißen. Am Freitagabend veranstaltete der ungarische Außenminister von Kanya zu Ehren des deutschen Gastes ein Essen im engen Kreis. Die ungarische Hauptstadt steht in: Zeichen des Neu- rath-Besuches. Der Rundfunk widmete dem deutschen Gast herzliche Worte. Die Balkanreise des Leitrrs der deutschen Außenpolitik sei, so wurde erklärt, ein Beweis dafür, daß Deutschland überall und besonders im Donau- Naum, dem wahren Frieden zu dienen wünsch«. Der Sächsische Sparkassrnverband hielt am 8. Juni 1937 seine 29- ordentliche Verbandsversammlung ab. Dem Geschäftsbericht ent nehmen wir folgende Angaben: „ Der Gesamteinlagenbestand hat sich um 2?^ 57,7 Millionen k D. 72,5 Millionen) auf 1 252 Millionen erhöht. Von Wirsem Einlagenzuwachs entfallen 87,8 Millionen auf zugeschrie- °«ne Zinsen, so daß der wirkliche Einzahlungsüberschuß 19,9 Mil- ^Nen (i. V. 32,8 Millionen) beträgt. Der Einlagenzuwachs des Jahres M6 ist also etwas geringer, was sich wohl daraus erklärt, daß sich die ^Parsrkreise an der Zeichnung von Reichsanleihe und Reichsschatz- > Anweisungen beteiligt und teilweise auch private Hypotheken gegeben ! Mven. Der Einlagenbestand beträgt nunmehr 64,1 vH der Einlagen > sächsischen Sparkassen von Ende des Jahres 1913. Auf den Kopf ' ^r Einwohner entfällt Ende 1936 ein Einlegerguthaben von 241 j k B. Z?./- 230). Die Zahl der Sparkonten beträgt 3 685 364, d. s. 'l Sparkonten aus 100 Einwohner mit einem Durchschnittsbestand von rund 840 (i. D. 317). „ Trotz der gesetzlichen Einschränkungen im Hypothekengeschäft haben Sparkassen im Jahre 1936 31,9 Millionen neue Hypotheken- furiehen bewilligt und 29,3 Millionen ausgezahlt. Der gesamte Uothekenbestand betrug am Jahresende 662 Millionen in Hypothekendarlehen, d. s. 48,8 vH des Einlagenbestandes. Der Mchschnitt des einzelnen Hypothekendarlehens betrug LL5401. Der u'Ugfutz der Hypothekendarlehen beträgt bei allen Sparkassen 5 vH. ,. An nicht hypothekarisch gesicherten Darlehen waren 2,7 Mil- '°uen in 3 971 Posten gegeben. Die Darlehen an Gemeinden und .u°«e öffentlich-rechtliche Körperschaften sind weiterhin durch Tilgung "Ui 77,2 Millionen (i. V. 89,0 Millionen) zurückgegangen betragen nur noch 6,2 vH des Einlegerguthabens. Der Bestand an eigenen Wertpapieren erhöhte sich durch Zeich- Mg von Reichsanleihe und Reichsschatzanweisungen um 47,3 Mil den auf 393,6 Millionen. Als Liquiditätsreserve hielten die Sparkassen am Jahresende ihrer Einlagen, davon die knappe Hälfte in Liquiditätswert. °p>«en. Im Landesdurchschnitt i t nunmehr der in der Sparkassen. -?nung vorgeschriebene Mindestbe tand an Liquiditätsreserve erreicht, x?,"Eigen Mittel der Sparkassen stiegen von 43,6 vH auf 46,7 vH der Klagen. Lie Kirche will vertuschen Dienstags Unzucht getrieben — mittwochs gebeichtet ß. .Vor der Großen Strafkammer Koblenz standen am "E wiederum zwei Klosterbrüder zur Aburteilung. im^a'-Mherzige Bruder Thomas (Joseph Zöller) trat 1924 in das Kloster der Barmherzigen Brüder ein, um nach seiner eigenen Aussage „den ieq. N der Welt zu entgehen." Die ewigen Gelübde uiqss c/ 1932 ab. Im Herbst 1928 kam sein Vetter, da- y,;14 Jahre alt, als Gärtnerlehrling zu ihm. an dem jh^^derging. AlS der Junge Bedenken äußerte, sagte dich. Bruder Thomas, der Obere habe erklärt, wenn er borche. könne er seinen Ranzen packen, worauf der gehorchte. Wie die Ermittlungen ergaben, und wie tztzlO»,/.Thomas zugibt, wurden die übelsten Ausscbrei-j ds^.. Ütts am Dienstag begangen, denn am Mittwoch , ivvuuclu -Klüver ^öle,« "der Thomas zu beichten, so daß er dann „ohne »Kinder bei solchen Gelegenheiten unsittlich berührt. Der Ivy,.? ^1. den widerlichen Szenen erneut beginuen j Vorsitzeude ball dem Angeklagten vor, daß er dies und hytz R schließlich ekelte sich der Lehrling derart, daß er s . Tq^ruder Vorsteher Titus ging, der die unangenehme zugegeG Generalobcren, Binder Hnazintti, zur Kennt- geklagte Dieser griss zu der bekämueu Ausflucht: er Die (Di r" Bruder Thomas ins Herz-Jesu-Heint nach Fill- ü Obere verbüßt beule eine langjährige Zucht- d mir wegen schwerer DevisenschievunLenI)