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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinöerat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Grohröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. - - Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag >/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/»11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Reösktion, Druck unö Verlag von N. 8chukig, Drelnig. Nr. 34 7. Jahrgang- Mittwoch, den 28. April 1897 ung des Königl. Schwurgerichts befinden sich Pulsnitz. Se. Mas. der König haben Preis kl. 50 Kilo 5 Stroh 1200 Pfund .M Griechen sprach, fragte ihn einer der Gäste,' didaten stimmen dürfen, steht den sozialdemo- a s 6 10 60 35 70 00 54 !-> II. 5 7 7 7 6 10 und veterinärpolizeiliche Fragen als Delegier ter teil und überbrachte hierauf seiner Regie rung die m Berlin vollzogene Konvention. — Gegen einen renitenten Fortbildungs- Marktpreise in Kamenz am 22. April 1897. jbochfterßniedrigster! l Prets. > ob er es mit den Türken oder mit den Grie chen halte. Der Gefragte entgegnete hierauf: „Ich Halle es weder mit den Türken noch wurde. — Der Gärtnerlehrling Robert Friedr. Richter aus Oschatz, der zuletzt in der herr schaftlichen Gärtnerei zu Bischheim beschäftigt war und am 4. März d. I. vorsätzlicher daß das gleiche direkte Wahlrecht wieder er rungen wird. Die Entscheidung darüber, ob loste Fortbildungsschüler, die durch ihr Ver halten in oder außerhalb des Unterrichts zu schweren Bedenken Anlaß geben, in eine Besserungsanstalt übergeführt werden können. Der betreffende Schüler hatte sich fortgesetzt den Anordnungen seines Lehrers widersetzt und da die übrigen gegen ihn verhängten Strafmittel nichts fruchteten, seine sonstige Führung ebenfalls zu Klagen Anlaß gab, so wurde kurz vor seuier Entlassung aus der Fortbildungsschule das oben erwähnte gesetz liche Zuchtmittel gegen ihn in Anwendung gebracht. Der renitente Schüler wurde in die Lansesanstalt zu Bräunsdorf übergeführt, woselbst er bis zum 20. Lebensjahre verbleibt. — Der am 5. Mai in Washington tagende Weltpost-Kongreß wird sich auch mit der Frage der Heraufsetzung des Gewichts — Zwei Soldaten sächsischer Abstammung, der Soldat Gießner aus Niederschönau i- S. terie-Regiments Nr. 175. — Die Landesversammlung der Sozial- 50 Kilo. Korn Weizen Gerste Hafer Öttdckorn Hirse und der Soldat Lehmann aus Großenhain verunglückten bei einer Fahrt auf dem Dre- wenzsee bei Osterode. Die Leichname sind noch nicht gefunden. Beide Soldaten dienten beim 2. Bataillon des neu errichteten Jnfan- frau geb. Gneuß in Gesundheit und Frische das Fest der „goldenen Hochzeit". Dabei wurde das Ehepaar sehr vielseitig auf das Herzlichste begrüßt und beehrt, auch durch schöne Geschenke erfreut. Bemerkenswert ist, daß von 9 Söhnen des Ehepaars 8 beim Militär gedient und 4 derselben gleichzeitig am Feldzüge gegen Frankreich teil genommen haben und glücklich wieder heimgekehrt sind. Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 28. April 1897. kratische Partei stellt bei den bevorstehenden Landtagsivahlen eigene Wahlmänner uno Ab- geordneten-Kandidaten auf. Bei Stichwahlen dürfen sozialdemokratische Wahlmänner nur Leipzig. Se. Majestät der König und Ihre königlichen Hoheiten oie Prinzen Georg, Friedrich August und Johann Georg begaben sich am Sonnabend nach hier, um der Eröff nung der Sächsisch-Thüringischen Ausstellung beizuwohnen. Der Sonderzug lief programm gemäß mittags 1 Uhr auf dem Dresdener Bahnhof hier ein, woselbst der König von den zum Empfang erschienenen Spitzen der Mili tär- und Zivilbehörden ehrfurchtsvoll begrüßt wurde. Nachdem im Fürstenzimmer dem Monarchen die zum großen Empfang befohle nen Herren vorgestellt waren, betrat er die Freitreppe des Bahnhofsgebäudes, von wel chem die Fahnenkompagnie des 106. Infan terie-Regiments und eine Eskadron des 2. Ulanen-Regiments Nr. 18 Paradeausstellung genommen hatten. Die Musikkapelle stimmte die sächsische Hymne an und das nacy Tausen den zählende Publikum brach in begeisterte Hochrufe aus. Nachdem Generalleutnant von Treitschke den Frontrapport erstattet hatte, ritt der König unter den Klängen der säch sischen Hymne die Front der Ehrenwache ab, an deren linken Flügel die Generalität und das Osfizierkorps Aufstellung genommen hatten. Nachdem ein Vorbeimarsch stattgefunden, be stieg der König mit dem Prinzen Georg unter dem Geläute sämtlicher Glocken einen mit 4 Rappen u In Daumont bespannten offenen Wagen, der Se. Majestät nach dem Ausstell ungsplatze brachte, wo der König von dem Vorsitzenden des Ausstellungskomitees, Stadt rat Dodel, und den übrigen Herren des Aus schusses ehrfurchtsvoll begrüßt und nach dem Kuppelsaal desJndustriepalastes geleitet wurde. Beim Betreten der Vorhalle ertönte die Orgel uno der Bürgermeister Dr. Georgi brachte ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät aus, in das die Versammlung begeistert einstimmte. Nachdem der Monarch und die königl. Prin zen auf dem Podium Platz genommen hatten, nahm die Eröffnungsfeier ihren Anfang. Der Einzug durch die reichgeschmücklen Straßen gestaltete sich zu eiuer großartigen Huldigung für den Monarchen. Das Publikum, das noch unter dem Eindruck der Geburtstagsfeier des .verehrten Königs stand, bereitete ihm und den königl. Prinzen begeisterte und herzliche Kund-; gedungen. Se. Majestät dankte sichtlich be-> wegt nach allen Seiten. Nachdem der König den Befehl zur Eröffnung oer Ausstellung ge geben hatte, eiklärte der königl. Kommissar Kreishauptmann v. Ehrenstein die Ausstellung sür eröffnet. Geleitet von dem Ehren Präsi dium und den Ehrengästen, unternahmen so dann der König und die königl. Prinzen nebst Gefolge unter Führung des Herrn Stadtrats Bachmann, hier, zum Justizrat zu ernennen und entsprechenden Rang zu verleihen. Gleich falls verlieh Se. Maj. Herrn Ortsrichter Sei fert in Thiemendorf das allgemeine Ehrenzei chen, welches am Freilag vormittag vor ver sammeltem Personal durch Herrn Gerichtsvor stand v. Weber unter Ansprache überreicht Dodel einen Rundgang durch die Jndustrie- und Maschinen-Halle. Der Monarch nahm wiederholt Gelegenheit, seine Freude über die in allen ihren Teilen vorzüglich gelungene Ausstellung auszudrücken. — Die Mutter des am 16. August 1878 wegen des Attentats auf Kaiser Wilhelm I. enthaupteten Hödel verstarb jetzt im Kranken. Hause zuLeipzig an den Folgen eines Unter» arm- und Schenkelbruches. — Für das von Ende Juni bis 11. Juli in Nürnberg stattfindende 12. deutsche Bun desschießen sind die Vorbereitungen bereits im vollen Gange. Das als Festplatz gewählte „Luowigsfeld", die ehemalige „Peterhaide", hat nach Abholzung eines Teiles des angren zenden Wäldchens eine kolossale Ausdehnung erhalten, wie überhaupt die ganze Entfaltung sich im großen Style halten wird. Nach den bereits vorliegenden Wohnungsanmeldungen nimmt der Zuzug von deutschen und auslän dischen Schützen gewaltige Dimensionen an. Die meisten Hotels können schon jetzt keine Bestellungen mehrannehmen. Zur Verfügung stehen aber noch zahlreiche Privatwohnungen, betreffs deren man sich an den niedergesetzten Wohnungsausschuß zu wenden hat. — Den Erstickungstod erlitten in Seeling städt bei Trebsen der 40 Jahre alte Böttcher» meister Hermann Müller und dessen 12jähriger Sohn. Sie hatten wegen der kühlen Witter ung Feuer gemacht uno sich später zu Bett begeben. Ein Feuerfunken muß aus dem Ofen gefallen uad das anliegende Holz und die Späne erfaßt haben. Durch den hierdurch entstandenen Rauch sind beide erstickt. Müller selbst muß aus dem Schlafe erwacht und auf gestanden sein, denn er lag in der Stube, hat aber augenscheinlich Thür und Fenster nicht erreichen können. — Die Herbstzeitlose ist eine der gefähr lichsten Pflanzen und hat schon an vielen Stellen großes Unheil angerichtet. Jetzt ist die beste Zeit, der Entwickelung der Giftpflanze entgegenzulreten, indem man die Blätter, welche gerade jetzt treiben, abschneidet und somit die Entwickelung der Pflanze verkümmert. X. 3 io 2 2 ö 2 Gasthof zur Sonne in Bischofswerda. —. Als ein Pirnaer Bäckermeister neulich in einem Restaurant dortselbst war und man von dem Kriege der Türken und !I'k., 4< Heu Weise die Herrn Kammerherrn von Bünau gehörige Scheune in Brand gesteckt hatte, wurde am 13. d. M. von der 1. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Bautzen zu drei Jah ren Gefängnisstrafe verurteilt. Kamenz, 23. April. Anläßlich des Allerhöchsten Geburtstagsfestes haben Se. Maj. der König Herrn Negierungsassessor Dr. Niet- kratischen Wählern des betreffenden Wahlkrei ses in Uebereinstimmung mit dem Central komitee zu." Das „Chemnitzer Tageblatt" berichtet weiter, daß die Leipziger u. Zwickauer „Genossen" durch ihre Delegierten hatten erklären lassen, daß sie sich an den Wahlen nicht beteiligen würden. Die Landesversamm lung beauftragte deshalb die anwesenden Ver treter der betr. Wahlkreise, „nach ihrer Heim kehr auf die dortigen Parteigenossen so viel als möglich einzuwirken, daß sich dieselben in Bezug auf die Landtagswahlen den auf der Landesversammlung gefaßten Beschlüssen füg- Dresdner Schlachtviehmarkt den 26. Aprrl 1897. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 65s Rinder, 2076 Schweine, 82s Hammel und 426 Kälber, in Summa 3954 Schlachtstücken. Für den Zent- ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 36—58 Mk., für Mittelware einschließ guter Rühe wurden 50—52 Mk., für leich'. Stücke 45—50 Mk. bez. Lngl. tämm-:. - paar im Gewicht zu 50 Kilo Flett-' ihrl Mk., solche geringer Sorte u Schwere 45—50 Mk. Der Zei^ Gewi St von ^andichwemen e- galt 40—42 Mk., zweiter ' 37—5s) Rik. Für Kälber angelegt. Petersburg. Von da an blieb er in Hoheiten." Von anderer Seite war ein Miß- Gunst denn russischen Kaiserhause. Später billigungsvotum gegen die Genossen in den war er Geneval-Konsul in Danzig. Er nahm s drei Wahlkreisen beantragt worden, welches zuletzt als solcher an den wichtigen deutschrus-i jedoch nicht die Zustimmung der Mehrheit fischen Verhandlungen über Handelsvertrags-1 fand. Restauration) angenommen worden, ein Weg, § der be-. normalem Gang eine Zeitdauer von .9 Stunden bedingt. Der erste der Wettläufer gelangte nach 3he Stunden am Ziele an, der zweite nach 3^/z Stunden und einer halben Minute, während alle übrigen Teilnehmer 5 und uoch mehr Stunden ver braucht hatten. Alsdann wurde noch in Ge meinschaft mit dem Bischofswerdaer Turnver- em Ausflug nach dem Butterberge unter- nonnnen. Abends vereinigte man sich bis zur § Rückreise, welche per Bahn erfolgte, längere aus dem amtshauptmannschaftlrchen Bezirke Gesandte Baron v. Wrangel zu Dresden Kamenz die Herren Standesbeamter Adolph! hat eine lange erfolgreiche Laufbahn hinter Petzold in Bretnig u. Rittergutsbes.Rittmeister sich. Im Jahre 1866 war er Gesandtschafts- a. d. Edler v. d. Planitz auf Piskowitz. Sekretär in Kopenhagen und geleitete die — Am 19. April begingen der Auszüg-1 damalige Prinzessin Dagmar als Braut des ler F- A. Bürger in Ohorn und seine Ehe-§ späteren 'Kaisers Allerander III. nach St. Pulsnitz. Se. Maj. der König haben schüler aus einem Dorfe bei Zittau wurde geruht, Herrn Notar und Rechtsanwalt Dr. s von der Befugnis des Volksschulgesetzes Ge- Bachmann, hier, zum Justizrat zu ernennen brauch gemacht, nach welchem sittlich verwahr- wetllauf. Als Strecke war Dresden (Trini-! demokraten Sachsens, welche am 20. und 21. ^tiökirche) und Bischofswerda (Reichenbachs § April im „Feldschlößchen" zu Kappel bei Chemnitz tagte, hat nunmehr Entscheidung über die Frage der Beteiligung an den Landtags wahlen getroffen. Nach langer, ziemlich erreg ter Debatte wurden folgende Anträge ange nommen: „Die Landesversammlung dec sächs. Sozialdemokraten beschließt: Die sozialdemo- " Butter 1 kl höchster 50 'Niedrigst. Erbsen 50 Kilo 58 Kartoffeln 50 Kilo kl. X 63 65 — vr-rn ifür einfache Briefe von 15 auf 20 Gramm Hammer hierselbst den Titel uno Rang als beschäftigen. Die Vertreter Deutschlands wer- Regjerungsrat verliehen, ingleichen Herrn Ober- den, unterstützt von den Vertretern Oester- söcster Schwarz in Schwepnitz den Titel als reichs, die betreffenden Anträge stellen. Forstmeister. — Die Bezirksversaminlung der 34 kgl. sächs. Militärvereine im Bezirke der kgl. Amts- hauptmannschaft Kamenz wird Sonntag, den 20. Mai, im Saale des Hotels „zum Adler" ln Königsbrück abgehalten. — Am Sonntag vormittags veranstalte- len mehrere Turner aus Dresden (41 an der Zahl, worunter ein 51 jähriger) einen Dauer- — Unter den in öffentlicher Sitzung des mit den Griechen, ich habe mit den „Schma- Königl. Landgerichts Bautzen ausgel. Haupt- den" genug zu thun." Natürlich allgemeine geschworenen sür die zweite diesjährige Sitz- Heiterkeit. '"> — Der neuernannte kaiserl. russische dann für bürgerliche Kandioaten stimmen, wenn diese mindestens Bürgschaft dafür leisten, mit Zett zu einem gemütlichen Beisammensein im allen ihnen zu Gebote stehenden parlamen tarischen Mitteln darauf hinwirken zu wollen,