Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Rabatt nach Uebereinkunft. Redaktion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. 7. Jahrgang. Nr. 39. Sonnabend, den 15. Mai 1897 Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^»11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagan nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" , ° vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. - - - - - - ' Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier freiwilligen Feuerwehr Stolpen angehöreuder tonagenfabrik aufgeben mußte; die Frau ist gewesen. dorfstraße, die Schlußsitzung der im vorigen 22307 2964b 29901 29513 14967 17714 24056 27168 Es sind 200 92791 98700 99039. 9434 92131 96775. kN- 1 p Weeze liegen ven ^vps vorig vUeben. Der Schrittmesser zählte: am rannte. Der Inhalt desselben ergoß sich über ¬ ein Arbeiter in der dortigen königl. Eisen- 42639 63978 71677 91997 aufgezwungene Muße — er bezog Lungenkranker Krankenunterstützung 20762 32184 44349 58498 70595 77827 99918. 30971 35268 47081 95633 85935 21395 34805 46191 62602 72282 81937 37458 57860 67365 85999 41341 60726 68247 86410 40763 47380 67721 74102 90427 40423 46531 62735 72610 85016 30655 44188 57427 68392 76345 95427 40761 46854 64535 72711 90034 die infolge seiner Kurzsichtigkeit geringe Aus sicht, einen anderen passenden Posten wieder zu erlangen, hat sich nun bei Helge Lebens überdruß entwickelt, wobei ihn der Gedanke quälte, daß nach seinem Tode, der ihm infolge seiner Krankheit bald bevorzustehen schien, seine junge, lebensfreudige Frau sich wieder nun als — und das Kind und verbrannte ihm Kopf und Brust derart, daß es zwei Tage nach dem Unfall unter qualvollen Schmerzen verstarb. — Ein blutiges Ehedrama, dem aller Wahrscheinlichkeit nach zwei Menschenleben zum Opfer fallen dürften, hat sich am Sonntag abends in Frankenberg zugetragen. Der 24 Jahre alte Arbeiter M. Helge versuchte seine etwa gleichalterige Frau, mit der er seit ca. 2 Jahren verheiratet ist, durch Hammer schläge zu töten uno schnitt sich dann selbst, um seinen eigenen Tod herbeizuführen, die Pulsader auf. Helge ist lungenkrank und lei det überdies an hochgradiger Kurzsichtigkeit, so daß er vor etwa 14 Tagen seine bis dahin innegehabte Stelle als Packer in einer Kar- 14322 30198 35106 44330 64259 81416 93215 tragt: Max Marczinsky, Lehrer, in Dres den, mit Ella Sabina Ullrich Nr. 86 i. Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 15. Mai 1897. — Zur Erleichterung des Pfingst-Per sonenverkehrs gelten im Bereiche der königl. sächs. Staatseisenbahn-Verwaltung die am 4. Juni d. I. und an den folgenden Tagen gelösten gewöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bis einschließlich 43. Juni d- I. Die Rückreise ist spätestens an diesem Tage anzutreten. Die dreitägigen Rundreisekarten genießen die gleiche Giltig keitsverlängerung. Betr. der durchgehenden Als gestorben wurden eingetragen: Karl Oswald Minckwitz, Dr. 1. Tage 77,200 Schritte, 2. Tag 74,300, 3. Tag 66,100, 4. Tag 63,000, 5. Tag 52,300, 6. Tag 72,300, 7. Tag bis vorm. 10 Uhr 20,300, ergiebt 425,000 Schritte. Herr Baumann Hst die Wette verloren, doch hat er sie ehrenvoll verloren, da es ihm wohl nicht gleich ein anderer von solcher Leibesfülle — Herr Baumann wog beim Antritt der Reise 232 Pfund — nachmachen wird, was er in 7 Tagen geleistet hat. — Bei dem kürzlich in Lauterbach bei Stolpen ausgebrochenen Schadenfeuer hat sich ein sehr bedauerlicher Unglücks^all mit tätlichem Ausgange zugetragen. Ein der med., Ehemann Nr. 86 ck, 45 I. 4 M. 29 T. alt. 31148 32746 bahnhauptwerkstätte, zur Anschaffung eines solchen nicht die Mittel besitze. Nachdem durch oas Hofmarschallamt die Würdigkeit und Be dürftigkeit des Bittstellers, auch die Art des erbetenen Instruments fesigestellt worden war, ist nunmehr dem jungen Musikschüler eine wertvolle ö-Trompete übermittelt worden. Sie ist vom Hosinstrumentenmacher Heckel in Dres den aus Golomessing mit Neusilberbezügen hergestellt uno trägt die Widmung: „Geschenk Sr. M. Kaiser Wilhelm's II." — In rechte Betrübnis wurde das Klengelsche Ehepaar in Heidenau ver setzt, als es kürzlich von einem Ausfluge zurück kehrte. Der 9jährige Sohn hatte seiner in der Nähe stehenden 12jährigen Schwester, in der Absicht, auch einmal Gras hauen zu wollen, die Sense derart ir.s Bein eingehauen, daß ziemlich das halbe Bein oberhalb des Knöchels durchgeschnitten war. Das bedauerswerte Mädchen wurde nach Dresden ins Kranken haus gebracht. — Ein neues Lied: Der Mai ist ge kommen, — Die Bäume schlagen aus, — Da bleib', wer nicht erfrieren will, — Hübsch ung ergab einen Reingewinn von 20,000 M., 14,000 M. erhielt hiervon die Gartenbau schule des Gartenbauverbandes im Königreich Sachsen, 4000 M. die Stiftung für arme Gärtner der Genoffenschaft „Flora" zu Dres den und 2000 M. die Genossenschaft „Flora" zur Gründung eines Fonds, welcher die Ver pflichtungen, die aus internationalen Garten bau-Ausstellungen erwachsen, zu bestreiten hat. em und die Füße einer 9 Jahre alten Tochter. Die Großmutter furchtbar. Er brach infolge- des Kindes war eben im Begriff, einen mit Allen dre Tour ab und fuhr nach Hause, kochendem Kaffee gefüllten Topf vom Ofen ^er ganze Weg betrug 478 Kilometer, davon hinwegzutragen, als im selben Augenblick die > - aumann 366 Kilometer m 7 Tagen neunjährige Frida Müller schnell hereinstürmte — 10. Ziehungstag am 13. Mai 1897. oOVO Mark auf Nr. 4053 10636 92108. 3000 Mark auf Nr. 6311 9434 4—. oEl "387 21934 23190 29510 ^(4 35360 37182 41380 45112 56839 62441 63907 67738 Ls 92131 W77? Bahnen genießen, ist cus der demnächst auf den Stationen zum Anschläge kommenden fand im Vereinshause zu Dresden, Zinzen- Bekanntmachung zu entnehmen. l ss s — Hauptgewinne 5. Klaffe 43i.sJahre im Mai in der sächsischen Residenz ab- königl. sächsischer Landes-Lotterie. 8. Zieh- gehaltenen 2. internationalen Gartenbau-Aus- ungstag am 11. Mai 1897. 5000 Mark stellung unter dem Vorsitze des kömgl. Ober aus Nr. 18007. 3000 Mark auf Nr. 319 Gartendirektors Boucher statt. Die Ausstell- 4242 6860 8109 8256 10889 16663 18036 ' , — — Der Rentier Baumann aus Dresden hat seinen Dauermarsch (Dresden-Wien) auf gegeben und somit die Wette verloren. Der selbe wurde plötzlich in Mährisch-Budwitz von emem unheimlichen Schwitzen befallen, auch verheiraten würde. Er faßte daher den Ent- > schluß, sich und seine Frau zu töten. Am Montag waren beide Teile des kinderlosen Ehepaars noch am Leben, doch ist die Aus sicht, ihnen dasselbe zu erhalten, nur schwach. — Am Montag vormittag wurde in Treuen der seit einigen Tagen dort in Arbeit stehende Schneidergehilfe Karl August Heinig, gebürtig aus Stollberg, verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Auf Heinig paßt die im Gendarmerieblatte vom 6. Mai enthaltene Personalbeschreibung des Un bekannten, der am 9. April im Zeisigwalde gesehen worden ist und als der Mörder der 6jährigen Sonntag vermutet wird. Heinig ist in der Zeit vom März bis 1. April in Mar kersdorf bei Chemnitz in Stellung gewesen. Er leugnet bis jetzt. — Unter dem Verdachte, in der Kirche zu Sohlanda. d. Spree den Gotteskasten er brochen und beraubt zu haben, wurde der dortige Totengräber festgenommen und nach Bautzen transportiert. — Ein Handarbeiter in Mockau wurde differ Tage, eines Diebstahl dringend ver dächtig, vorübergehend in Haft genommen. Wie sich bald herausstellte, hatte der elfjährige Sohn des Genannten den Diebstahl begangen, aber durch ein geschicktes Lügengewebe den Verdacht von sich ab auf den Vater gelenkt. — Eine derartige Raffiniertheit von einem 14jährigen Bengel ist doch wohl noch nicht dagewesen. Täglich 25 aus dem ff.! — Auf schreckliche Weise machte am Dienstag vormittags der auf Beihilfe Chur- prinz del Chemnitz beschäftigte und in Tut tendorf wohnhafte Bergarbeiter Ulbricht in der Grube seinem Leden ein Ende. Er nahm eine Dynamitpatrone in den Mund und zün dete dieselbe an. Dem Unglücklichen wurde der Kopf total zerschmettert. Was denselben zu der schrecklichen That bewogen hat, ist un bekannt. — Die außerordentliche Generalversamm- 33510 lung der „Deutschen Wacht" in Dresden 43737 am 40. Mai hat einstimmig die Fortführung 64027 des Unternehmens beschlossen. 80673 i — angegebenen längeren Frist ausgeführt werden Dadurch wurde ihm eine tiefe Fleischwunde kann. Inwieweit die durchgehenden Rückfahr- beigebracht, die von den Sanitätern ausge- karten im Verkehre mit Stationen noch an- waschen und verbunden wurde. Der Aermste derer als der preußischen Staatseisenbahnen ist trotz sorgsamster Pflege seinen schweren eine Giltigkeitsverlängerung auf den Hemden > Verletzungen erlegen. — Am Mittwoch nachmittags ^26 Uhr Rückfahrkarten im Verkehre mit Stationen der preußischen Slaatseisen »ahnen greift die. Vergünstigung mit der Beschränkung Platz,l junger Kaufmann Martin Gröschel kam, als daß im prenßischen Bahnbereiche die Rückreise § er beim Abrücken vom Brandplatze die Spritze schon am 10. Juni anzutreten ist, während besteigen wollte, infolge Abrutschens zwischen sie im sächsischen Bereiche noch in der oben Rad und Spritzendruckstangen zu liegen. vorsichtig zu Haus! — Wie der Regen hinab gießt — Vom himmlischen Zelt, — Bald i schon ganz aufgeweicht — Die weite, weite Welt. — Im Maien, im Maien — Gab'S bis jetzt keine Lust, — Dazu wehten dre Winde — Zu kalt um die Brust. — Es klagte das Herze — Zum grauen Himmelszelt, — Wie bist Du im Mai doch — So jämmerlich, 0 Welt- — Frisch auf nun, frisch auf nun — Die Thüre vom Kamin, — Daß die Wärme durch's Gebeine — Behaglich kann zieh'n. — Rian friert ja und zittert, — Als säß man im Eis, — Ich glaube, es kommt noch —> Bald Schnee wieder weiß! Kirchennachnchten von Hauswald e. Dom. Cantate: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Nachm. 2. Uhr: Missionsstunde. Getauft: Minna Rosa, T. d. G. A. Boden, Hsb. und Maurers in H. — Martin Paul, S. d. F. O. Zschiedrich, E. und Färbers in B. Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Friedrich Erwin Willy, des Guts besitzers Zeidler in Frankenthal S. — Minna Elsa, des Gutsbesitzers Casper in Fran kenthal T. — Frida Elsa und Bruno Otto, des Tagearbeiters Weidner in Frankenthal Zwillinge, T. u. S. Beerdigt: Noso Olga Fischer in Brettnig, 4 M. 8 T. alt. Dom. Cantate: Früh 8 Uhr: Beichte und Kommunion, ^9 Uhr: Hauptgottesdienst. Nachm. l/z2 Uhr: Katechismusunterredung mit den konfirmierten Töchtern von Fr. u. Br., 5—7 Uhr: Zusammenkunft der neu- konftrmierten Knaben im Pfarrhaus. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf.^ Geburts-Register. An Geburten wur den eingetragen: Elsa Charlotte, T. d. Tischlers Max Edwin Hübler Nr. 139 0. — Paul Erwin und Marie Helene, Zwillings kinder d. Schuhmachers Gottfried Moritz Schulze Nr. 109 b. Die Anordnung des Aufgebots haben bean ¬ neue Aktien gezeichnet worden nnd man hofft die zur Vervollständigung des erhöhten Grundkapitals (250,000 Mark) fehlenden Aktien (über 50) unterzubringen. — Eine Fahrradsteuer ist auf der Bild- 11185, fläche erschienen, und zwar in Braunschweig, woselbst in der letzten Stadtverordneten-Sitz- ung der Antrag austauchte, zur Deckung eines Bedarfes von 154,000 Mark für ein Herren rad 15 Mk. und für ein Damenrad 20 Mk. Steuer zu erheben. Dieser Antrag wurde unterstützt und der Steuer-Kommission zur Vorberatung überwiesen. — In tiefe Trauer versetzt wurde in voriger Woche in Wernitz grün die Mag nus Müller'sche Familie durch den Verlust» — 9. Ziehungstag am 12. Mai 1897. I , . . „ . 5vtt,YYO Mark auf Nr. 44241 (Ernst! Daß die Ausstellung überaus zahlreich besucht Kunze, Chemnitz). 150,000 Mark auf Nr.!gewesen ist, geht schon aus dcrThatsache her- 46497 (Haferkorn, Pieschen, und Scheibe, vor, daß die Eintrittsgelder allein einen Erlös Neustadt b. Coburg). 40,000 Mark auf Nr. von 180,524 M. 25 Pf. ergeben haben. 73911 (Papst, Chemnitz). 30,000 Mark auf Unter den Ausgaben figurieren als höchste 56553 (Zenker, Chemnitz). 45,000 Mark auf I Posten die Herstellung der Garten-Anlagen Nr. 36996 (Voetzsch, Frohburg. 5000 Mk. <im städtischen Ausstellungsparke mit 45,258 auf Nr. 59379. 3000 Mark auf Nr. 2544 M. 12 Pf. und die Herstellung der Baulich- 4799 6297 6299 7748 10964 14263 12085 keiten mit 47,728 M. 64 Pf. — Ein Schüler des Musikdirektors Huno- j Hammer in Greifswald hatte sich vor kur- Sterbe-Reqister. nuomeier m 7 Tagen neunsähnge Frida Müller schnell hereinstürmte zem an den Kaiser mit der Bitte gewandt, übri^^si^' 1o daß nur noch 112 Kilometer und ungUicklicher Weise gegen den Topf ihm ern Instrument zu schenken, da sein Vater, in einer Webwarenfabrik beschäftigt gewesen. Durch die ihm durch Verlust seiner Stellung