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Allgemeiner Merger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Schrislleilung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch den 22. Januar 1902. Nr. 7 12. Jahrgang Königlicyes Meldeamt Kamenz. Neue st e Nachrichten. Gold und Silber, verloren. Der Finder hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Übergriff. Morgens 4 Uhr waren zwei Tri- — Der aus Schönborn bei Großschönau gebürtige, bei einer Schaukel in Kamnitz i l der fraglichen Nacht von einem Unbekannten Theaters mit den Haupteingängen zu retten, mit einem Tragkorb nach der Ueberfahrt in Feuer dauert noch fort. entwurzelt hatte, getroffen und sofort getötet, j selbe nicht unbedenklich Durch diesen Schuß Gefängnisstrafe- — Das Dunkel, welches bisher über den ner, 1877 in Leipzig geboren, zuletzt Rosen ¬ herrschte, der seit dem 7. Januar spurlos ver- die 1878 in Erfurt geborene Kellnerin Nikolaus Glausch an der mit noch drei anderen Arbeitern ca. fünfzig Die beiden Leichen am Kopfe traf, daß sein Tod auf der Stelle eintrat. Der so jäh aus dem Leben Geschie- Neueren Nachrichten zufolge sind dieser Tage U. kl. — »lLV N 2- Kartoffcln 50 Kilo drei in Meißen wohnhafte Männer, ein 20 Jahre alter Ofensetzer, ein 29 Jahre alter Ofenfabrikarbeiter und ein im 19. Jahre stehender Schlosser zur Haft gebracht worden, nis hat durchmachen müssen, veranlaßt hat. — Vor einigen Tagen wurde in Raschau bei Oelsnitz eine Ehefrau und Mutter von 6 unmündigen Kindern von religiösem Wahnsinn — Ein bemerkenswertes Urteil fällte das Chemnitzer Landgericht gegen einen Hausbe sitzer wegen Fälschung einer Hausliste. Der in Garnsdorf bei Frankenberg ansässige Haus besitzer schrieb aus Bequemlichkeit in die Hausliste den Namen eines bei ihm wohnen den Mieters selbst ein. Das Landgericht be legte Winkler dieserhalb mit einer 3tägigen 6 8 6 7 7 10 io!- 1j75 passierte einem 17 Jahre alten Jutespinnerei arbeiter früh in der fünften Stunde auf dem Turnplätze auf seinem Wege nach der Arbeits stätte. Während der eine der Räuber dem An- gesallenen den Mund zugehalten hat, hat der andere dessen Taschen durchwühlt, aber nur einige Aepsel gefunden. Ein weiterer Fall ereignete sich am vorvergangenen Sonntage befallen. Die Krankheitssymptome traten bei ' Beschluß in den Tod gegangen. Neben Wisch- der Frau zu Tage, nachdem sie mehrere Male ner lag der Revolver, welcher die Hülsen von an den Betstunden einer religiösen Sekte teil- 3 abgeschoffenen und noch drei scharfe Patro- höchsterjfniedrigster Preis. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag »/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. j oder den Hauswirt mit Empfangnahme der Kriegsbeorderung oder der Paßnotiz zu beauf- -tragen. Eine Quittung des Empfängers ist nicht erforderlich. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Nll. gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbole« jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungir gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunst. niedrig. Erbsen 50 Kilo Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark .0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. — Die Nachricht, »aß auf den Gemeinde vorstand Michel in Werda in der Nacht zum 13. Januar geschossen worden sei, wird jetzt widerrufen. Es bestätigt sich nur, daß er rn «. kl. 7- 8 53 6 79 7,50 7 >85 12s- genehme Stunden bevor. Näheres besagen, — Seit einigen Tagen machen zwei di? diesbezüglichen Inserate, die mit nächsters Wegelagerer die Wilsdruffer Straße in Bloche zur Veröffentlichung gelangen werden. § Meißen in frechster Weise unmöglich. Drei Großröhrsdorf. Am letzten Freitag, Naubansälle sind innerhalb dreier Wochen srhh wurde vor dem Hause Nr. 330 im'daselbst ausgeführt worden und fast alle in hiesigen Niederdorfe ein „Brandbrief" ge-; unmittelbarer Nähe des Rittergutes Sieben- fitnven, worin der Besitzerin dieses Hauses,'eichen, Die Strolche haben sich zur Aus- dex Frau verw. Schurig, angezeigt wird, daß, führung ihres lichtscheuen Gewerbes meistens ihr Haus am 2. Februar in Brand gesteckt! die frühen Morgenstunden gewählt. In keinem wurden in den Promenadenanlagen am Töpferplatze aufgefunden. Offenbar ist das Liebespaar — aus welchem Grunde, ist zur Zeit noch nicht ersichtlich — auf gemeinsamen Großröhrsdorf. Am Donnerstag den, 6. Februar hält der hiesige Radfahrerklub ein I staltete Landeskollekt: .. - . i Kirchenbau bat den a Frankenthal. Am Donnerstag Nach- Mtag 3 Uhr ging hierselbst die alte Schule iy Flammen auf. Bei dem heftigen Sturm- «irlde war die Gefahr für den Ort bedeutend, M ich ist es den angestrengten Bemühungen Feuerwehren gelungen, den Brand auf * Men Herd zu beschränken. Kamenz- Laut Bekanntmachung der h es. t öniglichen Amtshauptmannschaft besteht der Bezirksausschuß bis auf weiteres aus folgenden Herren: 1) Gemeindevorstand Bauer in schwunden war, hat sich gelichtet. G. hält Adolfine Sehring, Matthäikirchhof Nr. 31 sich seit mehreren Tagen bei einem Bekannten aufhältlich, durch zwei Revolverschüsse getötet in Dresden aus. Die Zukunft wird es > und sich dann selbst einen Schuß m den lehren, was den Mann zu dem Schritte,! Kopf gebracht, der seinem Leben ebenfalls durch den seine Familie Tage banger Besorg- ein Ende bereitete. 4. Jeder Mann, der bis zum 15. März 1902 keine Kriegsbeorderung ooer Paßnotiz erhalten hat, hat dies dem Meldeamt Kamenz umgehend schriftlich oder mündlich zu melden. 5. Die vom 1. April ab nicht mehr gültigen alten Kriegsbeorderungen oder Paß notizen sind an diesem Tage zu vernichten. Am 20. Januar 1902. Bekanntmachung 1. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes erhalten die Kriegsbeorderung oder Paß- Heu 50 Kilo Stroh 1200 Pfd. vorstand Gersdorf in Neukirch, 5) Bürger-: renden Stufen angehalten und gewaltsam mit t Montag Abend auf der Bahnfahrt von Burk- Stuttgart, 20. Jan. Heute Nacht meister Heinze in Königsbrück, 6) Geheimer, nach dem Martinsberge genommen. Auf dem i Hardtsdorf über Chemnitz nach Meerane eine kurz nach 12 Uhr brach im hiesigen König- Commerzienrat, Rittergutsbesitzer Georg Hem- ! Wege dahin wurde ihm die Uhr abgefordert, ! Geldbörse mit 7800 Mark, bestehend in Bank« lichen Hoftheater Feuer aus, das den ganzen ^pel auf Ohorn, 7) Gemeindevocstaud Kreusel! Da er deren Herausgabe verweigert und sich ' noten, G " ' Dachstuhl in Flammen setzte, den Bühnen- in Mesa, 8) Rittergutsbesitzer, Kammerherr,'tapfer gewehrt hat, so ist er von seinen An- Finde, ----- - raum ansbrannte und auf den Zuschauerraum Major a. D. von Wiedebach auf Wohla. 94. 20 >70 20 i 50 ! '58 i notiz in der Zeit vom 1.—15. März 1902 und zwar in Kamenz durch das Meldeamt, in Königsbrück durch das Garnison-Kommando, in den übrigen Städten, Dörfern rc. durch die betreffenden Ortsbehörden (Stadtrat, Gemeindevorstand) zugestellt. 2. Etwaige noch nicht zur dienstlichen Kenntnis gebrachte Wohnungsv-ränder- nngen sind dem Meldeamt Kamenz sofort zu melden. 3. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes haben in der Zeit vom 1. bis 15. März 1902 — falls sie nicht selbst zu Hause sein können — eine andere Person des Hausstandes! - . . - -- -- — —7,—. sgreifern heftig in das Gesicht geschlagen ^—8-— - Sl,. „—l T.l-! — Das Sturmwetter, das am Donnerstag § worden, bis er sich hat freimachen und ent- bünen des Theaters eingestürzt und ein Raub ganz Mitteleuropa von Hamburg bis Wien fliehen können. der Flammen geworden. Man hofft den heimgesucht Hal, hat auch im oberen Elbthal linken Seitenbau und den oberen Teil des arg gewütet. Eine Fran aus Wehlen, die — Die am letzten Totensonntag veran- waren Leute aufmerksam geworden und ver-! — Ein Mord und ein Selbstmord werden für den Ostrauer hinderten nun den Mündel an der Verübung jaus Leipzig gemeldet. In der Nacht zum Saalfest im Gasthof zum grünen Baum ab, I Kirchenbau hat den ansehnlichen Ertrag von des beabsichtigten Selbstmordes. «Sonnabend hat der Buffetier Bernhard Wisch- sverde. Auch soll sie ihre Mietsleute davon' Falle ist es gelungen, die Thäter zu erkennen, iy Kenntnis setzen, damit dieselben rechtzeitig i da die Dunkelheit ihre Flucht begünstigte, ihxe Sachen einpacken könnten. Der Brief- "" ------ ------ — schreibet ist in der Person eines 18jährigen arbeitslosen Burschens namens Th. er- Niittelt worden. Ursache des Feuers ist noch unbekannt. Das sie vom Fährmeister gerettet werden. Weiter I er mit dem Mädchen ein Verhältnis an, sich hat der Sturm die Wetterfahne auf dem in der Gegend von Warnsdorf mit derselben Ostrauer Berge bei Schandau umgeknickt und! herumtreibend, bis das Geld verbraucht war. Oertliches und Sächsisches- tden seit 1896 auf dem Hopfenberge errich-§ Hierauf mag den Beiden das Leben über- — Die Ziehung der 2. Klasse der 141 steten Aussichtsturw zum Stürzen gebracht. !drüssig geworden sein, denn sie beschlossen, zu sächsischen Landeslotterie erfolgt am 3. und - In Algersdorf bei Tetschen wurde ein kleines i sterben. Mandel schoß die Schams mit einem 4. Februar. Die Erneuerung der Lose hat Mädchen durch eine Pappel, welche der Sturm Revolver in die Brust und verwundete die- bis zum 25. Januar zu geschehen. Preis. «.kl 4 40 42'— ansälle zur Last fallen. Der erste Uebeifall! bei Crimmitschau der 15jährige Sohn des Gutsbesitzers Bachmann von einer fallenden i Birke getroffen und so schwer verletzt, daß er l in der darauf folgenden Nacht gestorben ist. t — Der Stadt Zwickau sind 213,193 Mk. aus dem Nachlasse der von dort gebürtigen,. in Dresden verstorbenen Frau verw. Haupt- 50 Kilo mann von Witzleben zugefallen. Außerdem! Korn erhielt die Stadt für ihr künftiges Königs Wetzen Albert-Museum 48Oelgemälde aus dem Nach- "MI ou»"" »»I -uuegri.- von zwer rym rrnverunnreu vcn vvu, .lasse der Genannten. Hcidekorn Mer Dr. Feig in Kamenz, 4) Gemeinde. Martinsplatze nach der Eisenbahnbrücke füh-l — Ein hiesiger Restaurateur hat am' Hirse zu welchem der moderne akrobatische Kunst- i 18,700 Mk. ergeben. Meisterfahrer Herr Joseph Müller aus Lucka! — Einem entsetzlichen Unglücksfalle ist am Verbleib des Lehrers G. in Falkenstein thalgasse 8—10 in Stellung, seine Geliebte, in S.-A. engagiert worden ist. Sämtliche!Sonnabend Nachmitttag im Steinbruche des' Sports-Zeitungen, wie auch andere Blätter! Brnchpachters Nikolaus Glausch an der sind voll des Lobes über die Leistungen dieses Schreibermühle in Kuckau der 26jährige Stein- Künstlers. Bemerkenswert ist namentlich daö^metz Max Krause zum Opfer gefallen. Beim Urteil des „Magdeburger General-Anzeigers". Sprengen von Gestein hatte sich der Genannte Dieses Blatt schreibt: „Etwas in unserer! mit noch drei anderen Arbeitern ca. fünfzig Gegend ganz Neues bot der akrobatische Schritt weit vom Sprengsteine, ohne eine Kunstmeisterfahrer Joseph Müller gestern Deckung aufzusuchen, aufgestellt, als ihn plötz- Abend im Fürstenhof. Ben Akiba sagte be- lich ein Sprengstück mit derartiger Wucht kenntlich: „Es ist Alles schon dagewesen' - - - Dieser dürfte uns jedoch mit Lügen strafen. .......... ,. , ... Demnach stehen jedem Kunstfreunde höchst an-!dene hinterläßt Frau und ein unerzogenes Kind. roßröhrsdorf, 2) Rittergutsbesitzer Kammer- früh in der 3. Stunde. Em Tischler wurde -rr von Bünau auf Bischheim, 3) Bürger- von zwei ihm Unbekannten auf den vom . > B. beschäftigte Mündel hatte gehört, daß die-auf der Straße mit einem harten Gegenstand Verluste an Menschenleben sind, soweit be-! Zeichen kam, wurde vom Sturme erfaßt und nach Schemmel bei Kamnitz zuständige Bertha ins Gesicht geschlagen worden ist. kannt, nicht zu beklagen. Die Entstehungs-in die Elbe getrieben. Glücklicherweise konnte'Schams 1300 Kronen geerbt hatte und fing! Bullen, 1266 Landschweine, 1129 Schafvieh und 341 Kälber, zusammen 3558 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 33—36, Schlachtgewicht 61—65; Kalben und Kühe: Lebendgewicht 31—34,Schlachtgewicht58—62; Bullen: Lebendgewicht 30—34, Schlachrgewicht 56—60,'; Kälber: Lebendgewicht 41—43, Schlachtgewicht 61—65; Schafe: 65—67 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 51—52, Schlachtgewicht 63—64. Es sind nur die Preise für die besten Viehwrten verzeichnet. Marktpreise in Kamenz am 16. Januar 1902. -genommen hatte. Am Sonntag schaffte man nen enthielt, die unglückliche Frau in Vie vogtländische > Heilanstalt Untergöltzsch. I Tr.sdner ^chlachivtehmarkt — Beinahe ums Leben gekommen wäre in > "E , - Glauchau die 24 Jahre alte Tochter einer!»/3um Austrieb kamen: ^99 ^chls« und angesehenen Familie, welche sich in einem s?^re, 303 Kalben und Kühe, sowie 220 mittels Gasosens geheizten Badezimmer ein' Bad bereitet hatte und infolge ausströmenden Gases bewußtlos wurde. Ihr langes Aus bleiben veranlaßte oen Bruder zu Nachforsch ungen, und als er auf wiederholtes Klopfen keine Antwort erhielt, schlug er mittels Beils die Thür ein und sand die Schwester in tiefster Bewußtlosigkeit. Die Wiederbelebungs versuche waren zum Glück von Erfolg. denen mehrere im Stadtgebiete verübte Raub- t — Beim Baumfällen wurde in Nischwitz onsäüe rur Lall sollen. Der erste lieber fall bei Crimmitickau der 15iäbriae Sobn des