zu seyn, gleiche Bemerkungen gemacht. Die ser Theorie tritt ein Freund der Natur- und Dienenkunde in einer kleinen Schrift: Kurze Geschichte derDrohnenmütter, bey ; auch hat Herr Kaiser im Dienenjournal einen Aufsatz geliefert, worin gesagt wird: „die Lüneburger Imker haben auch Kloben ( Wei- selbehalmisse) mit größern Spalten, durch welche Arbeitsbienen, aber keine Drohnen zur Königin» eingehen können, wahrschein lich wird die Königin» durch diese Arbeits biene» im Kloben befruchtet, wenigstens weiß man ans der Erfahrung, daß solche Weisel von weiselloscn Stöcken am liebsten angenom men werden, und gesunde, nicht Buckclbrut, erzeugen." Die BegattungSart durch Beschnabeln soll nach Herrn Lukas folgende seyn. Es erschei nen mehrere Arbeitsbienen, die alle das Weibchen anpacken und von allen Seiten ein verliebtes Zerren anfangen : nicht selten steigt auch das Mannchen auf das Weibchen, und »lacht mit dem Hintern eben die Bewegung und Stellung, welche man von der Königin» auf den Drohnen gesehn zu haben vorgab. Dieses Besteigen ist aber keine Begattung, weil keine Verbindung körperlicher Geschlechts theile dabei zum Vorschein kommt. Das Weibchen sitzt indessen auch oft auf dem Hin tern , und bedient sich ihrer Vorderfüße zum Putze» ihres Maules; ist nun ein solches Weibchen zur Begattung fähig, so wird es mit seinem Schnabel, de» es anfangs nur langsam hcrausstreckt und beputzt, geschwind einmal eine verliebte Stellung wachen; eine Männliche Arbeitsbiene ist in eben dem Au genblicke und eben so geschwind bereit, ein längliches, spitziges Glied aus ihrem Schna bel in eine kleine Oeffnung des Weibchens, die einer Mutterscheide fast ähnlich sieht, ein- zulassen, aber eben so schnell auch wieder hcr- auszuziehn. Ma» findet dabei die Bienen in convulftvischer Bewegung, und wenn ein Weibchen, das auf solche Weise begattet wor den ist, frei gelassen wird, so pflegt es sich allemal erst zu dehnen, ehe es abfliegt. Herr Lukas hat an warmen Sommertagen bei allen wohlbevölkerte» Stöcken diese Beschnabelung am Flugloche mit bloßen Augen oft gesehn; auch beugt er der Einwendung der Gegner vor, als ob dieß die Fütterung sey, die eine Diene der ander» angedeihen lasse, die er auch sehr wohl kennt, bei der er aber das verliebte Zerren und die convulsivischen Be wegungen vermisset. Er will auch an dem Rüssel der Diene Theile gefunden haben, von denen Andere bis jetzt nichts erwähnte». Le dermüller, in s. mikroskopischen Auaenbclusii- gungen, hat zwar den Dienenrüssel in allen Theilen sehr vergrößert dargestellt, aber nicht von allen diesen Theilen die Bestimmung an- zugeben vermocht. Eine neu angestellte ge nauere anatomische Untersuchung desselben wird demnach zum dringenden Bedürfnis?. Die Eier, welche die Mutterbiene in so großer Anzahl legt, und die in ihrer äußer lichen Gestalt nicht unterschieden werden kön nen , sind in Ansehung ihres Geschlechts, wie bei andern eierlegenden Thieren, thcils männ lich, theils weiblich. Aus ihnen entstehen männliche und weibliche Arbeitsbienen, wel che, obenhin betrachtet , sich schwer von ein ander unterscheiden lassen. Matuschka hat jedoch mehrere Unterscheidungszeichen aufge funden und angegeben. Die weiblichen Ar beitsbienen solle» nickt stechen oder doch viel gelinder als die männlichen; den weiblichen fehlt die dreieckige Schaufel an den Hinter-