Dresden, den 14. April igoy Den 26. Juli 1703 erstieg Friedrich Au gust I. begleitet von dem Fckdmarschall Ogilvi und andern Grafen den Lilienstein. Nie hatte vorher ein Sächf. Regent diesen Felsen erstiegen. Deshalb verewigte man Augusts Gegenwart durch eine Spitzsaule mit lateini scher Inschrift, in welcher, wohl zu merken, August, nicht wie gewöhnlich I^ex Coloniae . etc. sondern nur I^ex et Rector- Zaxoniae heißt, weil ihm der Altranstädter Friede da mals schon die Pohlnifche Krone genommen und nur den Königstitel gelassen hatte. Lleber Denkmäler im Königreich Sachsen und Vorschlag zu einem Denkmal. ^^as sogenannte Pa gen bette auf dem Königstein, eilt Felsvorsprung, auf welchem ein trunkner Page einst einschlief, dann, auf Befehl des Kurfürsten angebunden, «mit Trompeten und Pauken geweckt wurde, (12. Aug. 1675) gehört, nach dem eben(S. Z2Z.) gegebnen Begriff eines Monuments freilich nickt hieher. Jndeß vertritt nicht selten auch die bloße Denen nun g eines Orts die Stel le eines Denkmals. Dieß ist denn auch der Fall mit dem Pagenbette. KarlHein - rieh v. Grunau hieß der weinbenebelte (ziemlich alte) Edelknabe, der den gefährli chen Schlummer noch 59 Jahre überlebte, und zu Schmölen bei Dautzen 1744 in ei nem Alter von 106 Jahren starb. Von den vielen Bildnissen Sachs. Für sten, Generale und Staabsoffiziere, welche die Friedrichsburg enthalt, gehören hieher nur die Portraits aller Kommandanten des Königsteins. Denn sie allein haben örtli ches Interesse. Im Quirl, einem freistehenden Felsen bei Königstein, hat die Natur eine schauerli che Kluft, den sogenannten Diebskeller, gebildet. Am Eingänge desselben beurkundet ein Stein mit Inschrift, daß August II. hier einst eine Zagdmahszeit hielt. Freilich ein höchst unbedeutendes Denkmal. * * Was es mit den 7 S ch wed en treu - zen, auf einer Anhöhe bei Liebstadt, für historische Bewandniß gehabt habe, ist mir unbekannt. Vielleicht waren cs Betsaulen, gleich denen bei Höckendorf, (S. 6.) und er hielten nur im 32jährigen Kriege eme andre