Beiträge zur Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 15. December 1829. 142 Ideen zur Verschönerungvon Dresden. (Fortsetzung.) die Düngerstätten vor den Schlä gen an den Landstrassen angelegt sind, ist unbegreiflich. Was für ein Vorurtheil für die schöne Residenz muß bey ankommenden Frem den, der ihnen entgegenkommende Geruch von den Leckerbissen der Stadt-Bewohner, erregen, die da in eine pestilenzialische Faul- niß übergegangen sind, wo man todte Kör per vergraben glauben sollte. Es sind in der Nähe zwischen den Feldern so viele Feldwege, die auch aus der Stadt fuhren. Jene Düngerstätten müssen ohnehin von den Bauern bezahlt werden. Und was für Getreide muß aus der bisherigen Dün gerstätte wachsen. Die Behörde wird ge wiß auch jene Stätten nicht mehr dulden. So wenig es vor der Neustadt dergleichen giebt, so gut ist es möglich, daß sie vor der Altstadt nicht langer die Herrlichkeit Dres dens verkündigen. Hier ist der Ort, auch ein Wort zu seiner Zeit von dem Dresdner Pflaster zu sagen. Sollte cs denn nöthig sseyn, das angelegte Pflaster mit Sande zu bedecken? Beim Regen wird dadurch der Koth ver mehrt, und der kothigte Sand wird von denen, die da zu gehen haben, weggetra gen. Jener Sand mag wohl den Zweck haben, daß das neue Pflaster recht schön gleich aussehen möchte. Das heißt aber im Grunde, sogar das Pflaster durch Schmin ke verschönern — bis die Schminke weg ist. Die Pflaster-Steine werden natürlicher Weise immer kleiner, ohne daß man sie hinlänglich durch große wieder ersetzte. Je grösser aber die Steine sind, je besser ist das Pflaster. An dem Material kann es in unsrer steinreichen Gegend wohl nicht fehlen. Wenigstens sollten anstatt des ei nen , sogenannten, breiten Stein- drei breite Steine in der Mitte jeder Gasse gelegt werden, damit nicht, wann zwei einander begegnen, der eine dennoch in das mit Koth bedeckte, aus kleinen spi- Zigen Steinen bestehende, Pflaster zu treten geuölhiaet werde. Überhaupt dauert auch das Gewölbe des hiesigen Pflasters nicht lange, und es tragt doch so viel zur Er haltung der Reinlichkeit desselben Key. Ist die Kunst der Pflastersetzer noch nicht zu der Vollkommenheit gelangt, deren sie Ddddddd