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Großenhayner Unterhaltungs- und Intelligenz-Blatt : 12.04.1834
- Erscheinungsdatum
- 1834-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id182223879X-183404122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id182223879X-18340412
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-182223879X-18340412
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhayner Unterhaltungs- und Intelligenz-Blatt
- Jahr1834
- Monat1834-04
- Tag1834-04-12
- Monat1834-04
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3) die vorgelegten neuen Schriften (außer den Jour- nal-Fortsetz.), und zwar: Leuch's polytechn. Zeitung ; Jan» 1834. Anweisung zum Gebrauch der Schnei- delstreu; Dresd. 1833. Lampadins, Anleitung zum Gebrauch chemischer Hilfsmittel gegen Feuersgefahr in Wohnungen; Leipzig 1834. Mittheitungen des sächs. Industrie-Vereins; 1833. 5s Heft. 4) Hr. Provisor Opitz gab Nachrichten von Selbst entzündungen der Holzkohlen, worauf 5) der erste Vorsteher, Hr. Rentamtm. Preusker, eitlen Vortrag über die Unterrichts-Anstalten für Ge- werbtreibende zu Berlin hielt, nebst Vorzeigung meh rerer Schriften, und dann erwähnte, daß auf die in der vorletzten Versammlung besprochenen Verwendung für Bierig in Roda von der hohen Landes-Direction eine Unterstützung von 50 Rthlrn. zu dessen fernem Ausbildung in Chemnitz rc. gewährt worden sey. 6) Maurergeselle Müller, welcher von den Sonn tagsschul-Vorstehern beauftragt worden war, die orien talische Malerei bei einem eben in Dresden anwesenden Lehrer derselben zu erlernen, legte mehrere Zeichnungen vor, die, in wenig Stunden und mittelst mehrerer Northeile gefertigt, den Beifall der Mitglieder erlang ten. — Es wird künftig von demselben wehrern aus gezeichneten Sonntags-Schülern Unterricht in jener Malerei ertheilt werden. 7) Hr. Tepfermstr. Beeg sprach über den an Be dachungen durch Sturmwinde veranlaßen Schaden an Forstziegeln und gab mehrere Verbesserungen bei denselben zur Verhütung ähnlichen Nachthcils an, die von den anwesenden sachkundigen Mitgliedern sehr zweckmäßig befunden wurden. 8) Hr. Haberland theilte Nachricht über die Anwen dung der syrischen Seioenpflanze mit; 9) der zweite Vorsteher, Hr. v. Pohl, das Commis sions-Gutachten über das Krankenbett-Modell, so wie 10) Hr. Amtsmaurermßr. Müller über das gleich falls in voriger Versammlung erwähnte Mainzer Ofen- Modell das Commissions-Gutachten, worüber noch nähere Erläuterungen von Mitgliedern erfolgten. Diese Gutachten befinden sich m den Gesellschafts-Schriften. 41) Hr. V.Pohl theilte im Auftrage Hrn.v. Rei nigers noch einige interessante Nachrichten von den Verhandlungen des Leipziger Gewerb-Vereins und über die Anwendung des Oelrußes von dem in China einheimischen fettig zur ächten chinesischen Tusche mit, worauf schlüßlich noch von den Vorstehern die Bemer kung erfolgte, daß die Versammlungen jetzt wegenMe'ssen und Märkten einige Monate ausgesetzt werden würden. Vermischtes. Uw das Regiment des Caffees wird's wohl ge schehen seyn; die besten Caffeeschwestern lassen sich jetzt Wetzen und, noch mehr, Korn gefallen, und im Erzgebirge kommt besonders die abgespitzte Gerste, die ganz licht gebrannt werden muß, als Surrogat des Caffees täglich mehr in Gebrauch. In Frankfurt ist die Lstermesse unter strenge Aufsicht gesetzt ; kein Fremder, und wenn er auch nur auf ein paar Stunden nach Frankfurt will, wird in die Stadt gelassen, wenn er nicht gleich am Ihore einen regelrichtigen Paß vorzeigt. Man glaubt aber, die Messe werde ohnedies so ehrbar seyn^ wie eine alte Dame, die keine Liebhaber mehr habe; die junge Offenbacher habe schon die meisten Liebhaber weggenommen, und der jüngste Zollverein werde den Rest nehmen. Die Frank furter Polizei-Mannschaft zu Fuß und Pferde soll jetzt bedeutend vermehrt und der Dienst mit aller Strenge, gehandhabt werden. — Einer der vom Grünendonnerstag her Verhafteten ist nach langer auszehrender Krankheit im Gefängnisse gestorben. Der geneigte Leser wird sich noch des Fonkschen Processes erinnern, der vor nun 18 Jahren so viel Aufsehen machte. Fonk, Kaufmann in Cöln, wurde 1816 eines Mordes beschuldigt und im Jahre 1822 vom Geschwornen-Gerichte zum Tode verurthM die Gnade des Königs von Preußen rettete ihm jedoch das Leben. Jetzt, nach 18 Jahren, hat zu Paris eine Italienerin, die auch in jener Geschichte mit vorkam, auf dem Todtenbette bekannt, daß sie es gewesen sey, die jenen Mord (an einem ge wissen Cönen) begangen habe. Fonk selbst ist indessen gestorben, und auch sein Vertheidiger, Hofrath Bischoff zu Dresden, hat seinen Triumph nicht erlebt. Ohne die Gnade des Königs, dem die Schuld des Verurtheilten damals nicht hinlänglich klar war, wäre also, trotz der Geschwornen-Gerichte, ein Unschuldiger hingerichtet worden. Im Hessen-Darmstädtischen muß bis Pfingsten die ganze Geistlichkeit die neu eingeführte Amtstracht haben: schwarzes Barett mit schwarzem Chorrock. Nach einem englischen Blatte bestehen jetzt in Nordamerika 56 religiöse Zeitschriften, die eine mit 28,000, eine andere mit 10,000 und einige mit 3000 Subscribenten. Die preußische Polizei ist wieder Äner großen Spitzbuben-Bande auf der Spur, die besonders in Pommern und der Neumark ihr Wesen treibt.
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