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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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kasse ja das gewichtige Bedenken entgegen steht, dass, wenn alle Privatbeamten in diese Kasse aufgenommen werden sollen, also auch die heute schon in der Arbeiterversicherung versicherten Privatbeamten, welche nicht mehr als 2000 Mk. Gehalt beziehen, die bestehende Arbeiter -Invalidenversicherung auf schwächere Füsse gestellt werden wird. Wie dem aber auch sein mag, wir geben der Bewegung der Privatbeamten insoweit recht, als sie Berufs invalidität verlangt. Wir werden im nächsten Artikel schildern, wie sich die Privatbeamten- Versicherung nach den Wünschen der Privat beamten gestalten soll. Zur Zollbehandlung ven Spiraeen etc. Die Einführung der Gartenbauzölle hat, wie wir schon früher im „Handelsgärtner" vielfach erörtert haben, zu manchen Missgriffen geführt, die von den Interessenten unangenehm em pfunden worden sind. Auf der anderen Seite wurden einzelne Artikel recht hart getroffen und die Einfuhr nahezu unmöglich gemacht; zu diesen zählen auch Spiraeen. Es sind uns Fälle bekannt, dass manche Firmen, die wag gonweise diesen Artikel aus Holland bezogen haben, infolge des hierbei sehr ins Gewicht fallenden Zollsatzes von 5 Mk. pro dz über haupt nicht mehr in der Lage waren, kon- kurrieren zu können. Es liegt auch hier sicher ein Widerspruch darin, dass die Rohmaterialien besteuert werden, während auf der anderen Seite das eigentliche Produkt, die Schnitt blumen, zollfrei zu uns kommen. Wir er halten nun heute”'von einer Seite zur Ver öffentlichung im „Handelsgärtner" ein Schreiben des preussischen Finanzministers an die Haupt zollämter , worin auf den Unterschied der Knollen- und Zwiebelgewächse hingewiesen wird. Das betreffende Schriftstück lautet: Es sind Zweifel darüber entstanden, ob Spiraea- (Spirea-), Paeonien- und Schwert lilienwurzeln der Nr. 38 oder der Nr. 40 des Zolltarifs zuzuweisen sind. Nach einem von dem Direktor der Königlichen Gärtner- Lehranstalt in Dahlem bei Steglitz 1 ) erstat teten Gutachten gehören Spiraea sowie Paeonien und Schwertlilien (Iris) zu den Stauden, die in Nr. 38 des Zolltarifs und im Warenverzeichnis zum Zolltarif auf Seite 229 (unter dem Stichwort „Gewächse“) und Seite 682 besonders aufgeführt sind. Spiraea-, Paeonien- und Schwertlilien- (Iris-) Wurzeln sind demnach der Nr. 38 des Zolltarifs zu zuweisen. Zur Unterscheidung der Stauden von den Knollen, Bulben und Zwiebeln (zu vergleichen Seite 373, 89, 73 (Blumenbulben) und 811 des Warenverzeichnisses) ist in dem Gutachten folgendes angeführt worden: „Eine „Staude" ist eine mehrjährige Pflanze, welche sich niemals in wurzellosem Zustande befinden darf, ohne dass ihr Leben als Pflanze gefährdet wird. Eine „Knolle“ dagegen ist ein Pflanzen teil, welcher ohne Wurzeln einen Ruhestand verträgt. In der Regel ist die Knolle ein Reservestoffbehälter an Wurzeln oder Aus läufern. Die Knolle dient der ungeschlecht lichen oder vegetativen Fortpflanzung. „Bulben" sind Reservestoffbehälter an Blattorganen. Wurzellose Bulben sind nicht als Pflanze, sondern wie die „Knollen“ als Pflanzenteile zu betrachten. „Zwiebeln“ sind wurzellose Sprosse 2 ), als Reservestoffbehälter dienend und geeignet, mit beginnender Bewurzelung selbständige Pflanzen zu bilden.“ Im Einvernehmen mit dem Herrn Reichs kanzler (Reichsschatzamt) hat der Preussische Finanzminister sämtliche Provinzial-Steuer- direktoren ersucht, die Zollstellen mit ent sprechender Anweisung zu versehen. Dabei ist bemerkt worden, dass nach einer Mit teilung des Herrn Reichskanzlers (Reichs schatzamt) unter Schwertlilien gelegentlich auch die Gladiolus-Arten verstanden werden, deren zwiebelförmige, wurzellose Sprosse jedoch unter die Nr. 40 des Tarifs fallen. Wir wollen uns an dieser Stelle auf eine genaue Definition nicht einlassen, was unter Knollen und Zwiebeln zu verstehen ist. Es kommt auch hierbei nicht darauf an; aber der Erlass lässt an Klarheit, von der Abfassung einmal ganz abgesehen, manches zu wünschen übrig. Für die Zollbehörden bietet er auf alle Fälle eine recht unzulängliche Aufklärung. Warum hat man nicht in klarer, leicht ver ständlicher Weise von Seiten des Finanz ministers darauf hingewiesen, dass alle Knollen- und Zwiebelgewächse, die mit lebenden Wurzeln eingeführt werden, mögen sie nun zu den Iridaceen, Liliaceen, Amaryllidaceen oder sonst wohin gehören, als Pflanzen zu betrachten und unter Pos. 38 zu stellen sind? Auf der anderen Seite aber sind diejenigen Zwiebel- und Knollen gewächse, welche ohne lebende Wurzeln in völlig ruhendem Zustande sich befinden, wie Tuberosen, Lilien, Gladiolen, die verschiedenen Arten der hierzu gehörenden Iris usw., ebenso Montbretien, der Pos. 40 zuzuzählen. Es wäre vielleicht für die Zollbehörden noch etwas verständlicher, wenn die zuständige Behörde eine Aufstellung der wichtigsten Exportartikel, die unter Pos. 38 oder Pos. 40 zu rechnen sind, aufgestellt hätte. Zu bedauern ist es, dass solche Feststellungen häufig von Vertretern der Wissenschaft ein geholt werden, die häufig mit der Praxis eine nur geringe Fühlung haben. Hier wäre es sicher angebracht, die von der Regierung erst neuerdings ernannten Sachverständigen aufzu fordern, ein Gutachten abzugeben. Ohne dass viel Worte gemacht werden, sind wir über zeugt, würde das Resultat verständlicher aus- allen. Ausserdem hätte man sich bemühen können, den obigen Erlass in einfacher deutscher Schriftsprache, ohne die gekünstelten Satz wendungen, abzufassen. *) Anm. der Red.: 1. Die Angabe des Namens würde mehr für notwendig erachtet. 2. Nicht immer, denn es gibt Zwiebeln, wie Amaryllis, Lilien u. a., die mit möglichst vielen und gesunden Wurzeln ver schickt werden, die für das spätere Gedeihen wert volle Reservestoffe enthalten. Rundschau. Handel und Verkehr. — Nachsendung der Post an Firmen. Die Nachsendung von Postsendungen an Firmen ist in den Ausführungsbestimmungen zur Post ordnung nur für den Fall vorgesehen, dass die Firmen nach einem anderen Orte verlegt werden. Ueber eine vorübergehende Nachsendung sind keine Bestimmungen getroffen. Das Reichs- poamt hat jetzt solche Nachsendungen aus- nahsweise nur auf jederzeitigen Widerruf ge- nehigt, so lange sich Unzuträglichkeiten nicht erpen. Häufig lassen ich die Inhaber oder Tetaber von Firmen die Post vorübergehend nacschicken. — Einfuhr von Tafeltrauben. Nach § 3, Nol der Kaiserlichen Verordnung vom 4. Juli 183 dürfen die Tafeltrauben nur in wohlver warten und dennoch leicht zu durchsuchenden Scichteln, Kisten oder Körben eingeführt wden. In einem neueren Rundschreiben hat es das Reichskanzleramt für unbedenklich er- aclet, Tafeltrauben auch in kleinen, mit Papier auelegten, deckellosen oder mit aufgeschnit- tern Deckeln versehenen Körben oder Kisten zu Einfuhr zuzulassen, die in Korbform nach Ar der Gitterkisten aus Spänen oder dünnen Hczplatten hergestellt sind. In allen Fällen misen aber die Behältnisse so beschaffen sei, dass sie eine bei der Grenzeingangsstelle vorunehmende Durchsuchung nach Weinblättern un Rebteilen ohne Schwierigkeiten gestatten. — Zur Festsetzung von Mindestpreisen. Dii Gruppe Hamburg und Umgegend des „Vrbandes der Handelsgärtner Deutschlands“ veschickt an ihre Mitglieder ein Zirkular, in wechem mitgeteilt wird, dass für Blumen- zwebeln und einige gangbare Pflanzen Mindest- prese vorgeschrieben werden sollen. Eine Konmission hat nun vor einiger Zeit verschiedene Midestpreise festgesetzt, und es wird ersucht, diee einzuhalten. Dabei sind angegeben für Tupen Duc van Tholl, scharlach Mk. 8—10; Ma Tresor und Murillo Mk. 12 —15; Rose gridelin Mk. 12 —15; Maiblumen Mk. 6-8; Wehnachts-Hyazinthen Mk. 60—90 etc. — Wir halen diese Form der Aufstellung von Mindest presen, dieindiesemFall nur Tulpen, Hyazinthen, Mablumen, sowie Farne, Selagineilen und Lyco- pocien einschliessen, für nicht zweckmässig, zunal wenn man dabei einen Platz wie Ham- burg berücksichtigt. Wenn einmal eine solche Eirrichtung geschaffen werden soll, dann muss sie auch klar durchgeführt werden und es sind dam für sämtliche wichtige Handelspflanzen Minimalpreise aufzugeben. Ausserdem ist es durchaus unnötig, wenn es bei Mindestpreisen heisst: von bis. Die Angabe des in Vorschlag zu bringenden Mindestpreises genügt doch dann; im übrigen aber entscheidet doch die Qualität und es kann sich der Preis beliebig nach oben bewegen, denn einen Maximalpreis wird sich niemand vorschreiben lassen. So nutzbringend nun auch das Vorgehen der Verbandsgruppe ist, so sind wir doch der Meinung, dass hier bei eine für alle Gruppen zu berücksichtigende Grundlage zu schaffen ist, und die Preise sowie das in ähnlichen Fällen stete der Fall iet, aach Angebot und Nachfrage von Woche zu Woche festzustellen sind. Nur wenn die Konjunkturen ausgenutzt werden, versprechen wir uns von dieser Einrichtung einen wirklichen Erfolg. Es ist doch eine eigne Sache, dass die Fest stellung von Verkaufspreisen für Schnittblumen und Pflanzen nicht durchführbar ist, während beispielsweise selbst in den Kleinstädten und auf den Märkten für Gemüse und Obst, über haupt für alle Lebensmittel die marktgängigen Preise in den ersten Morgenstunden bestimmt werden. — Die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues, soweit diese nicht der Kategorie der Rebe angehören, ist nach einer Verfügung des Reichskanzlers, wie der Reichsanzeiger mitteilt, auch über die preussische Zollabfertigungsstelle im Freibezirk Stettin, sowie über das bremische Haupt zollamt Bremen (Bindwams) gestattet. — Ueber den Pariser Obst- und Ge müsemarkt im Oktober 1907 berichten die „Nachrichten für Handel und Industrie“, dass die Umsätze äusserst rege waren. Wein trauben wurden nicht so viel zugeführt, und gute Preise erzielt, erst im letzten Drittel des Monats haben die Preise etwas nachgelassen. Bei den Birnen wird mitgeteilt, dass Duchesse d'Angouleme, Beurre Hardy, sowie Bonne Louise d’Avranches im Preise infolge grosser Ernten zurückgegangen sind; Tafeläpfel wurden gesucht. Bei Walnüssen wird über die unsoliden Ange bote geklagt. Tomaten sowie Bohnen von Hyeres fanden gute Nachfrage. Aus Algier wurden Bohnen in grossen Mengen seit dem 19. Oktober angeboten, wodurch die Preise zurückgingen. Quitten erzielten gute Preise, ebenso kleine Kastanien, sogenannte chataignes. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Ernte von Mostäpfeln in Frankreich im allge meinen schlecht ausgefallen ist, wie wir schon früher meldeten. Trotzdem trat Anfang Ok tober wohl infolge der hohen Preise nur eine geringe Nachfrage hervor, stieg aber dann später wieder, so dass im November lieferbar 176 Fr., im Dezember sogar 180 Fr. für 1000 kg ver langt wurden, es ist das ein aussergewöhnlich hoher Preis. Mostbirnen gab es in grossen Mengen, und es wurden Anfang Oktober 55 Fr. für 1000 kg bezahlt, später gingen die Preise bis auf 85 Fr. in die Höhe, um dann abermals zurückzugehen. Die Kartoffelernte wird in Frankreich als mittel bezeichnet, in einzelnen Gegenden war sie recht gut, in anderen wieder ganz gering. Der Zwiebelhandel wird als ruhig bezeichnet, es wurden für 100 kg durchschnitt lich 63—75 Fr. bezahlt. Die französische Walnussernte wird im allgemeinen als durch aus unbefriedigend bezeichnet, die Preise schwanken zwischen 17 und 40 Fr. per Hekto liter. — Der Rhein als Verkehrsweg. Zu der im Herbst abgehaltenen Hauptversammlung des „Vereins Deutscher Ingenieure“ wurde in einer Denkschrift auf die Bedeutung des Güter verkehrs auf dem Vater Rhein hingewiesen. Bei sämtlichen Häfen Preussens von Bieb rich bis Wesel betrug der Umsatz im Jahre 1906 24 753 075 Tonnen, dabei fällt auf die vier grössten Rheinhäfen Duisburg-Ruhrort 4,25 Millionen T, in der Zufuhr und 8,84 Mill. T. in der Abfuhr. Düsseldorf weist in der Zufuhr 0,97 Mill. T. auf, in der Abfuhr 0,146 Mill. T. Köln in der Zufuhr 0,851 Mill. T., in dar Abfuhr dagegen 0,233 Mill. T., Und Wesel in der Zufuhr 0,544 Mill. T., dagegen in der Abfuhr 0,011 Mill. T. Der Kölner Hafen wurde von dem Düsseldorfer be deutend überholt. Die gesamte Rheinflotte, die in deutschen Häfen sich befindet, wird mit 250 Millionen Mark Wert angenommen, es gehören dazu 1272 Dampfer. Für den Personen verkehr, der 1905 nahezu zwei Millionen Passa giere aufwies, stehen 30 Dampfer zur Verfügung. Die gesamte Rheinflotte aber betrug im Jahre 1906 10534 Schiffe mit 30 675 Mann Besatzung. Die deutsch-holländische Grenze passierten im Jahre 1906 stromaufwärts und stromabwärts 75 361 Schiffe. — Der deutsche Aussenhandel mit Frankreich weist im Jahre 1906 eine be- Neue Gehölze. Die Firma Lemoine - Nancy, welcher wir bereits eine grosse Reihe prächtiger Syringa-, Philadelphus- und Deutzia - Sorten verdanken, hat im verflossenen Jahre wieder drei neue Deutziendem Handel übergeben. Deutzia discolor carnea, die erste dieser drei Neuheiten, entstammt einer Kreuzung von D. scabra mit D. discolor grandiflora. Letztere ist eine Hybride zwischen D. discolor und D. gracilis. Deutzia discolor carnea bildet einen niedrigen, gedrungen ^wachsenden Busch mit dunkelgrüner, mittelgrosser Belaubung. Die Blüten sind in verlängerten Endsträussen an- geordnet, die oft bis zu 25 offene Blüten trägen. Die Einzelblüten messen 2 cm, sind gut geöffnet und haben regelmässig angeord nete, etwas zurückgeschlagene Petalen. Die Färbung ist innen fleischfarbig weiss; die Rück seite der Blütenblätter ist hellrosa; die gleiche Tönung zeigen auch die Knospen. Die Staub fäden sind goldgelb. Da nach dem Verblühen der ersten Blumen noch neue erscheinen, dehnt sich die Blütezeit über einen Monat aus. Deutzia discolor lactea bildet wiederum das Ergebnis einer Kreuzung zwischen D. scabra und D. discolor grandiflora. Die Pflanze bildet hier einen geschlossenen, niedrigen Busch mit schmalen, hellgrünen, gezähnten Blättern. Die milchweissen Blüten sind zu ziemlich grossen Rispen vereinigt; die Staubgefässe sind schwefel gelb. Die dritte dieser drei neuen Deutzien, D. gracilis candelabrum, weicht in der Tracht von den zwei zuerst beschriebenen vollständig ab; die dicht mit Blüten besetzten Zweige bilden einen nach allen Seiten gefällig aus ladenden Busch, ähnlich wie wir diesen Habi tus und Blütenreichtum schon bei manchen der neueren Lemoine'sehen Philadelphus finden. Die rahmfarbenen bis milchweissen Blüten halten bis zu 2 cm im Durchmesser und sind in gedrängten Blütenständen seitlich der über hängenden Zweige angeordnet; die Staubge fässe sind hellgelb. Das hellgrüne Blatt ist braun umsäumt; die Rinde der vorjährigen Triebe ist ebenfalls braun. Die gleiche Firma hat auch ein neues Viburnum aus Korea eingeführt; die ersten Verbreiter dieses Strauches sind allerdings nicht die genannte Firma in Nancy, sondern Boehme r & Co. in Yokohama, der Inhaber ist be kanntlich ein Deutscher. Viburnum Carlesi gleicht im Holz und Be laubung Viburnum Lantana; abgesehen von der Höhe des Strauches, anscheinend auch im Wachstumscharakter. Es ist ein niedriger kräftig wachsender Busch mit ovalen, hell grünen, gezähnten Blättern und endständigen Doldentrauben mit grossen, weissen Blüten, die blassrosa nuanciert sind. Die Knospen ent wickeln sich bereits im Herbst; die Blüten öffnen sich indes erst im Frühjahr. Die Einzel blüten, die sämtlich fruchtbar sind, messen 2 cm im Durchmesser und sind wohlriechend; der Duft erinnert an Jasmin. Wegen der ver schiedenen guten Eigenschaften wird Viburnum Carlesi sich auch zur Topfkultur eignen. Zwei neue harte Rubus- Arten kommen durch die bekannte englische Firma Veitch in den Handel, die durch ihren Reisenden Wilson in China gesammelt wurden. Die eine dieser neuen Brombeeren, Rubus innominatus ent wickelt in einem Sommer Ranken von 180 bis 250 cm Länge. Diese sind mit einer dichten, sametartigen Behaarung überkleidet; die drei- zähligen Blätter sind oberseits düster grün, unterseits silbrig grau. Im September ist der Strauch überladen mit in Rispen stehenden, orangeroten Früchten von der Grösse einer grossfrüchtigen schwarzen Johannisbeere, der sie auch im Geschmack ähneln. Die Pflanze bildet einen dichten Busch von unregelmässigem Bau. Ob sich dieser Rubus als härter erweist und besser einführen wird, als der in den Eigenschaften ähnliche Rubus phoenicolasius, bleibt abzuwarten. Rubus flagelliflorus ist eigenartig schön durch die von langen peitschenförmigen Ruten ge tragenen weissen Blüten, worauf sich auch der Name flagelliflorus, d. i. peitschenblütig, gründet. Der Strauch soll hart sein, obgleich er halb immergrün ist. Die Blätter sind herzförmig zugespitzt, in den Umrissen grob gezähnt und oberseits metallisch glänzend. Die Blattunter- seite ist braun behaart. Der Strauch wird als schöne harte Schlingpflanze empfohlen. Plagiosperum sinense, die sogenannte „Schief kernpflaume“ aus Nordchina wurde schon vor 5 Jahren von der „Deutschen dendrologi- sehen Gesellschaft“ als harter Fruchtstrauch em pfohlen. Die Gattung Plagiospermum ist mit Prunus nahe verwandt und bildet ein Binde glied zwischen den Prunoideen und den Chry- sobalanoideen, beides Unterfamilien der Rosa ceen. Die rote Steinfrucht gemahnt sehr an eine Pflaume; dagegen zeigen die dunkelgelben Blüten und die dornig bewehrten, rankenartigen Zweige wenig Verwandtes weder mit Pflaumen noch einer anderen Gattung der Pflaumen- Familie. Der Strauch befindet sich in stärkeren Exemplaren im Botanischen Garten in Darm stadt. Nach einer Mitteilung von S. Mottet in „Revue horticole" lässt sich der Strauch so wohl durch krautartige Stecklinge wie durch Wurzelstecklinge vervielfältigen. Kultur. — Bunte Cornus, Die Zahl der bunt laubigen Cornus ist ziemlich bedeutend. Von Frankreich aus wird seit einigen Jahren Cornus sanguinea var. Moseri als Neuheit angeboten. Es soll dies eine Verbesserung der schon länger bekannten buntblättrigen Form von Cornus sanguinea sein und unterscheidet sich C. san guinea Moseri von den bekannteren weissbunten und gelbbunten Formen durch das Hinzutreten von Rosa und Purpur in die Panaschierung des Blattes. Zwar besitzen wir schon eine sehr schöne dreifarbige Form der gemeinen Kornelkirsche, Cornus mas, unter dem Namen aureo-elegantissima, die eine besonders schöne Farbenzusammenstellung von Gelb, Rosa und Graugrün zeigt, aber diese Varietät ist leider nicht ganz hart. Cornus sanguinea Moseri soll dagegen durchaus frosthart sein. In „Revue horticole macht A. Vigier auf einen neuen Sport von Cornus sanguinea aufmerksam, der an Lebhaftigkeit des Farbenspiels des allerdings nur kleinen Blattes den eben genannten Cornus sanguinea Moseri noch übertreffen soll. — Im übrigen sind bisher wohl Cornus alba Spaethi. mit gelb gerandetem Blatt, und C. alba argenteo- variegata elegans, mit weiss panaschiertem Blatt, nicht nur die am meisten verbreiteten, sondern auch so ziemlich die besten Sorten, wenn man Schönheit, Härte und Wüchsigkeit in Betracht zieht. Die ebengenannte weissbunte Varietät ist starkwüchsig und leicht durch Ableger oder aus Steckholz zu vermehren und wird daher in der Binderei vielfach verwendet. Etwas schwachwüchsiger ist C. alba Spaethi, die des halb besonders als Zierstrauch für Hausgärten in Betracht kommt. Die Form C. Spaethi robusta beginnt sich ebenfalls zu verbreiten; die gelbe Panaschierung ist hier nicht so scharf ausgeprägt und das Grün tritt auf der Blatt fläche mehr hervor; dafür ist diese Form aber starkwüchsiger. Eine Konkurrenzsorte der C. alba Spaethi ist auch C. tatarica Gouchaulti, die also botanisch zur gleichen Art wie die früher als C. sibirica geführte C. tatarica sibirica d' F st J: 1 re ge in ge li. zi g d; ni VI ei he E w K ai di m A tr sc ih v< b B at är K ir ül be je) di at g E li« Zi A da bi de so Ri ge fü sp ge Es Fi lös zu Pa de ge ke hü W st Kl ni ei: Be un bl' zä be in G< bt ist In Bi' di« de äh üb Nt au au Fl re: wi we se St Di au de eil bic nu 1 be wi fal Sa zw wi er; St tur da: sei
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