A-orker Wochenblatt. Mittheilungen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Fünfter Jahrgang. Prei« für den Jahrgang bei Bestellung von der Post 16 gr. SLchs., bei Beziehung de« Blatte« durch Botcngclegenhei« 12 Gr. Sachs. Erscheint jeden Donnerstag. 5. Sept. 1839. Das Elsterbad, welches früher bisweilen Gegenstand der Besprechung in diesen Blättern war, *) muß dem Publikum jetzt um so mehr wieder einmal in's Gedächtnis zurückgc- rufen werden, als seit Kurzen wenigstens eine der von Anfang an zu dessen Emporbringung für noth- wendig gehaltenen Maasregeln zur Ausführung ge langt ist. Wir hoffen, es soll dieß nicht allein keiner Entschuldigung bedürfen, sondern vielmehr die Bei- stimmuug der Leser sich verdienen. Denn wäre der Redaklör dieses Blattes und der Vorsitzende des Dircktorii der wegen der Mineral - Quellen zu Elster zusammen getretenen Akziengcsellschaft auch nicht in einer Person vereinigt, man würde die Ver handlung über diesen Gegenstand gerade an diesem Orte wohl dessen ungeachtet schon aus dem Grunde nicht äusser der Ordnung finden, weil, wenn irgend eine Zeitschrift das Recht und die Pflicht hat, der Mineralquellen zu Eister zu gedenken, dieß am aller wenigsten eincmLvkalblattc abgebrochen werden kann, kaS — bei einer nur einsiündigen Entfernung des Dorfes Elster von Adorf — mit dem zu besprechen den Bade selbst beinahe eine qleiche Heimath hat. Noch mehr als dieß, dürfte aber für rlne öffentliche Nachricht über den in Frage stehenden Gegenstand in den Spalten des „Adörfer Wochenblattes" ganz besonders der Umstand sprechen, daß dik Nutzbar- Anmerkung d. Redakzion. Siche Jahrgang 1834. Nr. 9. u. Jahrgang 1835 Nr. 23, 24, 20, 29 u. 32, end lich Nr. 44 u. 46. mach ung einer Mineralquelle, die nach dem Anerkennt» niß der Sachverständigen in qualitativer Hinsicht allen anderen des Sachsenlandts voransteht,k indem fie den Quellen zu Franzensbrunnen bei Eger nicht allein gleich kommt, sondern sogar noch einzelne wirksamere Bestandlheilt hat, gewiß von allgemeinem Interesse ist. Da nun übcrdem In einer großen Anzahl von Ortschaften des Landes, in welchen unser Blatt freund» liche Leser zählt, daS Elsterbad schon lange einer re« gen Pfieilnohmt sich zu erfreuen und das Direktorium zur Anzeige über den Fortgang deS Unternehmens bis jetzt kein anderes Organ hat, so wird, wenn eS sich auch dießmal nicht uni einen Gegenstand von hoch politischer Bedeutung handelt, die gegenwärtige Ver handlung dennoch um so mehr gerechtfertigt erscheinen, als sogar in einigen Jeitungsblättern schon mehrmals Anfragen und Aufforderungen zur Mitteilung über den Stand der Sache enthalten gewesen sind. Die sen Aufforderungen rntsprechen wir— nach gegenwär tiger Einleitung — in Folgendem. Seil dem Monat November 1835, wo in diesen Blättern angezeigt wurde, daß die zur Emporbringung des Elsterbades zusammengetretene Akziengescllschaft sich förmlich konstituirt, eine General-Versammlung gehalten, ein Direktorium gewählt und diesem die Fortleitung der Angelegenheit übertragen habe, ist eine öffentliche Mitthcilung über den vorliegenden Gegen stand nicht erschienen. ES ist dieses Schweigen deS Dircktorii, wie schon angcdeutet, nicht von Vorwür fen verschont geblieben. Auch ist gar nicht in Abre de zu stellen, daß der Mangel an Nachrichten über das Elsterbad und das langsame Vorwärtsschreiten des Unternchmens überhaupt dem Letzteren selbst nicht allein keinen Vortheil gebracht, sondern den Eifer und dieTheilnahme des Publikums nach untrüglichen Kenn zeichen oft gestört und geschwächt hat. (Fortsetzung folgt.)