enthaltend: die Beschreibung aller natürlich vorkommenden Erdfarben, deren Gewinnung und Zubereitung; Handbuch für Farben-Fabrikanten, Maler, Zimmermaler, Anstreicher und Farbwaren-Händler
aber eigentlich keine ockergelbe, sondern eine braune Farbe und werden wir dieselben daher bei der Besprechung der braunen Erdfarben eingehender behandeln. XXI. Die künstlichen Ockerfarben. Man kann auf eine sehr einfache und wenig kost spielige Art Producte darstellen, welche sowohl in Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung, als in Bezug auf ihre Farbe große Aehnlichkeit mit den natürlich vorkommenden Ockerarten haben, und ist die Darstellung dieser Präparate besonders jenen Farbenfabrikanten zu empfehlen, die eine größere Zahl von Eisenfarben darstellen wollen, welche aber nicht in der Lage sind, die natürlich vorkommenden Ockerarten zu billigen Preisen zu beziehen. Bei der Darstellung der Ocker auf künstlichem Wege sucht man jene natürlichen Vorgänge, durch welche die Bildung der Ocker zu Stande kam, nachzuahmen und ver meidet selbstverständlich alle jene Vorgänge, welche eine Störung in der Bildung eines passenden Farbmateriales Hervorrufen könnten, wie wir eine solche z. B. in der Bei mengung von Sand oder einer bedeutenden Menge fremder Mineralien zu einem Ocker nicht selten antreffen. Die natürlich vorkommenden Ocker bestehen aus Eisen oxydhydrat — dem eigentlich färbend wirkenden Principe — und einer geringeren oder größeren Menge fremder Körper. Als letztere treffen wir in den meisten Ockerarten entweder Thon oder auch Kalk an. Man ist nun im Stande, diese