Suche löschen...
Hohensteiner Tageblatt : 03.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189010037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18901003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18901003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-10
- Tag1890-10-03
- Monat1890-10
- Jahr1890
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 03.10.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
HoheMner Tageblatt Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Nr. 229. Freitag, den 3. October 1890 40. Jahrgang 1 Concursverfahren. Dar Concursverfahren über das Vermözen des Kaufmanns Emil Robert Bohrisch in Hohenstein, in Firma Emil Bohrisch daselbst, wird, nachdem der in dem Vergleichs- Bekanntmachung. Sonnabend, den 3. «nd 4. October cr. werden sämmtliche ExpeditlonSlocalitdten gereinigt und können an diesen Tagen nur dringliche, einen Auf chub nicht erduldende Sachen bewirkt werden. Zur Erledigung derartiger Angelegenheiten und Ent gegennahme standesamtlicher Anzeigen ist das polizeiliche Wachtlocal von 11—12 Uhr geöffnet. Hohenstein, am 30. September 1890. Der Stadtrat h. — Ur Ebeling, Bürgermeister. Wohnung des Zimmermann Friedrich August Mitzschlerling in Weksoorf kommt den 6. October 1890, nachmittags 1 Uhr ein Wallach und ein kleiner Wagen zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. — Kurth. Im hiesigen Auctiouslocale kommen den 7. October 1890, nachmittags 2 Uhr verschiedene Pfandgegcnstände, worunter ein Speiseschrank, ein Waschtisch, ein Näh tisch und Stühle zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. Kurth. Sächsisches. Hohenstein, 2. Octobcr. Das amtliche „Drcsdn. Journ." macht im amtlichen Theile seiner jüngsten Nummer bekannt, daß mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs vom 1. October 1890 ab dem Bczirks- schulinspector Carl Friedrich Lötzsch in Marienberg die Stelle des BezirkSschulinspectors in dem Bezirke der AmtShauptmann- schaft Glauchau übertragen und dem BezirkSschulinspector Schulrath Gruhl in Glauchau die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand unter Gewährung der gesetzlichen Pension be willigt worden ist. Se. Majestät hat ferner den zeitherigen Schuldirector in Kamenz Gustav Oswald Hörig zum BczirkS- schulinspcctor im Bezirke der Amtshauptmannschaft Marienberg vom 1. Oclober 1890 an ernannt. AmtsgcrichtSasscssor Hans Carl Eduard Cunio in Chemnitz, früher beim hiesigen Amtsgerichts, ist zum Amtsrichter beim Amtsgericht Plauen ernannt worden. Oeffentliche Versteigerungen in den Königlichen Amtsgerichten. Montag, den 6. Octobcr. Großenhain: Wilhelm Fürchtegott Matthee's Grundstücke daselbst: 1) Bau stelle, 750 M.; 2) Baustelle, 750 M. Dippoldiswalde: Hein rich KudernowSly's Grundstück (Wohnhaus, Stall- und Schneide- mühlcngebäudc nebst Zubehör) in Scisersdorf, 9050 M. Dienstag, den 7. October. Penig: Auguste Wilhelmine verehcl. Kästner geb. Saupe's Grundstück (Anspannergut) in Langen leuba-Oberhain. Leipzig: Albert Moritz Tcrp's Grundstück (Bauplatz) in Gohlis, 14,000 M. Dresden: Carl Gottlieb Anders' Grundstück (Wohnhaus und Gcräthschuppengebäude und Hofraum) daselbst (Pfotcnhaucrstraßc 47), 71,000 M. Mittwoch, den 8. October. Leipzig: Friedrich August Clemens Michel und Adam Albert Bernhard Michel gehöriges Haus- grundstück in Eutritzsch, 62,000 M. Glauchau: Auguste Emilie verehcl Schütze geb( Wagner's Grundstücke (Wohnhaus, Schup pen, Waschhaus, Garten und Feld) in St. Egidicn, 6675 M. und 500 M. Bernstadt: Bernhard Riedels Windmühlen grundstück (sogen. Bockwindmühle), Haus mit Garten in Ditters bach auf dem Eigen, 3050 M. Zittau: Johann Gotthelf Prieber's Hausgrundstück in Dittclsdvrf, 1500 M. lieber die Pensionirung des Reichsgerichtspräsidcnten vr. von Simson sind in letzter Zeit Mitthcilungen widersprechend ster Art gemacht worden. Das Richtige ist, daß Simson in folge eines Unwohlseins, das ihn im Sommer d. I. befallen hat und bis heute noch nicht vollständig beseitigt ist, den Ent schluß gefaßt hat, von seinem Amte zurückzutrctcn. Seitens des Rcichsjustizamtes ist mehrfach versucht worden, diesen Ent schluß rückgängig zu machen, Präsident Simson hat aber darauf beharrt und sein Pensionierungsgcsuch schon vor Wochen ein- gcreicht. Darauf wurde ihm ein Urlaub bis zum 1. Februar kommenden Jahres bewilligt, innerhalb dessen die Pensionirung ausgesprochen und der Nachfolger ernannt werden soll. Daß Simson, wie in einigen Blättern behauptet wurde, sein Gesuch . wieder zurückgezogen habe, ist, wie der „F. Z." geschrieben wird, nicht richtig: cs ist auch nicht anzunchmen, daß dies noch geschehen wird, obwohl sich seine Gcsundheitsvcrhältnisse neuer dings gebessert haben. Simson ist am 10. November 1810 in Königsberg in Preußen geboren, tritt also am 10. Novem ber dieses Jahres in sein 81. Lebensjahr ein. Bis vor wenigen Monaten waren Spuren des Greisenalters kaum an ihm zu bemerken. Am 1. des nächsten Monats sind cs 11 Jahre, )aß cr als Chefpräsidcnt des obersten deutschen Gerichtshofes ünktionirt. Die Wirkwaarenindustrie ist durch die Unsicherheit über die schließliche Gestaltung der Mac Kinlcybill fast härter be troffen worden, als durch die plötzliche Inkraftsetzung derselben, wodurch wenigstens dem Hangen und Bangen in schwebender Pein auf einmal ein Ende bereitet wird. Freilich sind zur Zeit große Sendungen von Waaren nach den Vereinigten Staaten unterwegs, die vor dem 6. Octobcr, dem Tage des Inkrafttretens der Bill, nicht drüben eimrcffcn können, und so werden cs gerade die Amerikaner zuerst fühlen, welch eine Ruthe ihnen mit der Bill aufgebunden worden ist. Aber cs wird auch den Baumwollpflanzern der Union mit der Zeit fühlbar werden, daß die Bill ihre Spitze auch gegen sie kehrt; denn wenn wir keine Baumwollwaaren mehr nach Amerika senden können, werden unsere Spinnereien weniger amerikanische Baumwolle verbrauchen, und so muß ein Ausfall im Bezüge derselben entstehen. Strumpf- und Handschuhindustrie gehen sehr schwach, und die Tricotsabrikation hat schon seit langer Zeit wenig zu thun. Wieder „Lpz. Monatschr. f. Tcxtilind." aus Berlin geschrieben wird, ist auch für nächstes Frühjahr nur besserer Tricotstoff begehrt, Tricottaillen sind nicht mehr beliebt. Nachdem das königl. Ministerium des Innern von dem Herrn Reichskanzler ermächtigt worden ist, die Einfuhr von lebenden Schweinen aus Oesterreich-Ungarn im Bedarfsfälle auch noch anderen größeren Städten Sachsens, welche öffent liche, polizeilich überwachte Schlachthöfe haben, unter denselben Bedingungen zu gestatten, wie solches hinsichtlich der Stadt Leipzig geschehen ist, hat jetzt auch der Stadtrath zu Pirna seitens der königlichen Kreishauptmannschaft Veranlassung er halten, anzuzeigcn, ob ein Bedürsniß nach Wiedereröffnung des dortigen Schlachthofcs für die Einfuhr ungarischer Schweine dermalen besteht, bez. ob die Wiederkehr der früher mit dem MassentranSport und den Schlachtungen ungarischer Schweine dort verbundenen Unzuträglichkeitcn bei der Wiedereröffnung des dortigen Schlachthofes für die gedachte Thiergattung zu erwarten steht oder durch geeignete Maßregeln wird vermieden werden können. Wie der „Pirn. Anz." schreibt, hat nun der dortige Stadtrath, welcher diese Angelegenheit fortgesetzt im Auge behalten hatte, nach gutachtlichem Gehör des Schlacht- hosthierarztes darauf beschlossen, dem königlichen Ministerium zu berichten, daß sowohl für die Stadt Pirna selbst, als auch für den ganzen umgebenden Bezirk allerdings ein dringendes Bedürsniß vorhanden ist, den außerordentlich gedrückten Ver kehr mit Schweinefleisch durch entsprechende Maßnahmen, ins besondere durch Wiedereröffnung des dortigen Schlachthotes für die Einfuhr und Schlachtung ungarischer Schweine — sogen. Bakonier — zu bessern und dadurch aus eine Ermäßig ung der damaligen fast unerschwinglich gewordenen Flcischpreise hinzuwirkcn. Butterprcise von vorige, Woche: Bautzen Mk. 2.10—2.30; Chemnitz Mk. 2.20—2.60; Kamenz Mk. 2.00—2.20; Löbau Mk. 1.80—2.20; Reichenbach Mk. 2.40-2.72; Großenhain Mk. 200-2.24; Leisnig Mk. 1.92-2.20; Roßwein Mk. 2.00—2.48. Gestern Mittwoch vormittag gegen "g11 Uhr brach in dem Böttgerschcn Hause in Wiistciibrand, an der vom Chaussee- Hause nach dem Bahnhof gelegenen Straße, Feuer aus. Das selbe brannte bis auf die niederen Umfassungsmauern, auch das Seitengebäude nieder. Den Bewohnern ist ziemlich viel verbrannt, und vorzüglich dem einen Micther ist, da cr nicht versichert, ziemlich großer Schaden erwachsen. Daß das Feuer durch Kinder verwahrlost worden ist, wird zwar vielfach be hauptet, aber kann wohl schwerlich begründet werden. Der durch seine dichterischen Werke bekannte Professor der deutschen Sprache an den technischen Staatslehranstaltcn zu Chemnitz, Prof. vr. Ohorn, ein Hochehrenwerther Mann, war in dem Socialistenblattc in schmachvoller Weise angegriffen worden. Gestern erklärt die Redaction des genannten Blattes jedoch die von ihr gebrachte Miltheilung selbst für böswillige Verleumdung und legt dabei das Geständniß ab, daß sie die selbe dem deutschsrcisinnigen „Volkswart" verdanke, der sie zuerst in die Welt gesetzt hat. Daß die deutschfreisinnigen Blätter in Sachsen lediglich für die Socialdcmokratie arbeiten, ist allbekannt, aber daß sie dabei auch „böswillige Verleumdung" nicht ver schmähen, läßt sich nicht immer so mit Händen greifen, wie in dem Ohorn'schen Falle. Der „Evangelische Arbeiterverein" zu Zwickau, dessen Vorstand sich aus Personen aller Berufszweige, aus Arbeit gebern, Arbeitern, Gelehrten, Beamten u. s. w. zusammensetzt, hat soeben einen Aufruf erlassen, in dem zum Beitritt zu dem Verein aufgcfordcrt wird, welchem schon 100,000 deutsche Ar beiter angchören. — Der evangelische Arbeiterverein steht auf dem Boden der evangelischen Bekenntnisses und hat den Zweck: 1) unter den Glaubensgenossen das evangelische Bewußtsein zu erhalten und zu beleben; 2) Vaterlandsliebe in Treue gegen Kaiser und Reich und gegen den König zu wecken und zu pflegen ; 3) die sittliche Hebung und allgemeine Bildung seiner Mitglieder nach Kräften zu fördern; 4) das friedliche Verhält- niß zwischen Arbeitern und Arbeitgebern zu wahren; 5) in außergewöhnlichen und unverschuldeten Nothfällen, falls die Casse dazu fähig ist, ein bedrängtes Vercinsmitglicd zu unter stützen. — Der Zweck des Vereins soll erreicht werden durch Verbreitung nützlicher Schristen, durch Auslcgcn guter Zeit ungen im Vereinslocale, durch Gründung einer Bibliothek, durch gesellige Vereinigungen und durch lehrreiche Vorträge. In Aussicht genommen wird die Errichtung oder Gründung eines VcreinShauscs. Für diesen Zweck sollen die am Schlüsse eine« jeden VereinsjahrcS sich ergebenden Ucbcrschüssc nach Möglichkeit angesammclt und benutzt werden. tcrmine vom 11. August 1890 angenommene Zwangsverglcich durch rechtskräftigen Beschluß vom 11. August 1890 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Hohenstein-Ernstthal, den 27. September 1890. Königliches Amtsgericht. Lippold. Beglaubigt: Jrmschler, G.-S. A u c t i o n. Im Auftrage des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal sollen künftigen Montag, als den 6. October a. e., von Nachmittag 2 Uhr an verschiedene Nachlaßgegenstände, als: Kleider, Wäsche, 2 Herrenpelze und verschiedenes Andere öffentlich gegen Baarzahlung versteigert werden. Neubauer, Ortsrichter. Bekanntmachung. Die neu ausgestellte Schöffen- und Geschworenenurliste liegt vom 4. bis mit dellt 13. October d. I. im Expeditionslocale des Unterzeichneten die vorgcschricbenc Zeit über Tags von 8—6 Uhr zu Jedermanns Einsicht aus. Vom Zeitpunkt der Auslegung an können gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste schriftlich oder zu Protokoll Einsprüchen erhoben werden. Zugleich wird aus die Bestimmungen der HZ 31, 32, 33, 34, 84, 85 deS D. Gerichts- verfassungsgesetzcS und des 8 24 des K. S. Gesetzes vom 1. März 1879, Bestimmungen zur Aussührung dieses Gesetzes enthaltend, verwiesen. Gersdorf, am 1. October 1890. Der Gcmeindevorstand. Jordan. -Quartal Mk. 1.40; d5ch die Post M 150 s N sowie für Auswärts alle Austräger, de»A frei ins " G " V alle Annoncen-Expeditionen zu Original- Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Abtei-Oberlungwitz, Gersdorf, Lngau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Fallen, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf. Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, TirfchheiM, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite