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Hohensteiner Tageblatt : 26.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189204269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-26
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 26.04.1892
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Ul', k r, stein u er :rgab: aus- obiger Ms chlen: nc, und r, gegen che. >wm! Hohmltemer Tageblatt Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger Inserate nehmen die Expedition bis Vorm, tv Uh« sowie für Auswärts alle Austräger, de »gl. alle Annoncen-Expeditionen zu Origincu- Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleisza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hiittengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zn Hohenstein. Dienstag, den 26. April 1882. Nr. 95. 42. Jahrgang. Bekanntmachung. Diejenigen Staatseinkommensteuerpflichtigen, welchen die Steuerzettel für das lausende Jahr nicht haben behändigt werden können, fordern wir hiermit in Entsprechung der Vorschrift in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 auf, sich wegen Miltheilung des Er gebnisses ihrer Einschätzung bei unserer Stadtsteuereinnahme zu melden. Hohenstein, den 21. April 1892. Der Stadtrat h. vr. Backofen., Bekanntmachung. Dienstag, den 26. dieses Monats soll von Abends 7 Uhr ab das Rohr netz der städtischen Wasserleitung gespült werden. Hohenstein, den 25. April 1892. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Bekanntmachung. Den bei der land- und forstwirthschaftlichen Berufs-Genossenschaftversicherten hiesige« Betriebsunternehmer wird hiermit bekannt gemacht, daß die Heberolle für das Jahr 1891, sowie die AendcrungSliste vom 25. April bis 9. Mai dss. I. in unserer Gcmeindeexpedition während der Expeditionszeit zur Einsichtnahme ausliegt. Einsprüche der Unternehmer gegen die Höhe der Beiträge, sowie gegen Veranlagung der Betriebe im Unternehmerverzeichnisse sind direct an die Geschäftsstelle der Genossenschaft (Dresden, Wicnerstraße 7 II.) unverzüglich zu richten. Gersdorf, 23. April 1892. Der Gemeindevorstand. Göhler. Sächsisches. Hohenstein, 25. April. aum ligeu NN. t der r kchen öhe. An den reichen Huldigungen, zu welchen der vorgestrige Geburtstag Sr. Majestät des Königs in allen sächsischen Gauen wieder Anlaß gab, hat unsere ganze Gegend in altgewohnter Weise würdigst theilgenommen. Hohenstein hatte am Sonn abend reiche Flaggenzicr angelegt, sowohl öffentliche als auch Privatgebäude, und später kam zu diesem Schmucke noch die Festsonne, deren belebende und verklärende Strahlen nach langem Ringen das düstere Himmelsgewölk zu duichoringen vermochten. Festreveille, vom Naumann'schen Musikchor treff lich auSgcführt, hatte in den frühesten Morgenstunden schon dem Tage das festliche Gepräge gegeben und am Abend fanden sich patriotisch Gesinnte im festlich geschmückten Schwanensaale ein, so daß dieser bis auf den letzten Platz gefüllt war, um der osficiellen Festfeier beizuwohnen. Die Festrede hatte hier für Herr Bürgermeister vr. Backofen übernommen, und dieser feierte in begeisternden Worten daS hohe Geburtstagskind als Kriegs- und besonders als Friedenssürst, Förderer der Kunst und Wissenschaft. In das Hoch, mit welchem die Festrede endete, stimmte die Versammlung begeistert ein; ebenso in eine Ansprache deS Vorstandes des Kriegervereins, Herrn Wappler, welche in einem Hoch auf Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. gipfelte. Musik, Gesang und turnerische Auf führungen rahmten diese Festreden ein und boten reiche Ab wechselung, sodaß die Stunden recht angenehmen Verlauf nahmen. Am heutigen Vormittage fand in dem Hörsaale der hiesigen Bürgerschule ein öffentlicher Festactus statt, der die Nachfeier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs Albert und die Ein- weisungLfeierlichkeit von vier neuen Lehrern umfaßte. Zu dem selben waren außer dem Lehrercollegium und den im letzten Schuljahre stehenden Schülern und Schülerinnen noch mehrere Herren unserer Stadt als Gäste erschienen. Nachdem die Feier durch Gesang der beiden ersten Strophen des Liedes 524 ihre Eröffnung gefunden, gab Herr Lehrer Merker in seiner Fest rede ein kurzes Lebensbild Sr. Maj. des Königs Albert, des bedeutendsten Fcldherrn aus dem Hause Wettin, des Friedens - fürsten auch, der durch weise Gesetze, sdurch Errichtung wohl- thätiger Anstalten, durch Bereisung des Landes und Besuch der Arbeitsstätten rc. den Wohlstand der Volkes zu heben bestrebt ist. An diese Rede schlossen sich mehrere auf die Feier bezügliche Declamationen, ausgeführt von Schülern und Schülerinnen der ersten Klassen. Mit einem von Herrn Lehrer Kunze gesprochenen Gebet für den LandeSvater schloß der erste Theil der Feier. Hierauf wies Herr Schuldirector Dietze vier neue Lehrer, die Herren Kirchhoff, Karich, Lötzsch und Meier, in ihre Aemter ein und legte seiner an diese gerichteten Rede die Worte Jos. 1. 6 u. 7 zu Grunde. Herr Lehrer Meier ge lobte sodann im Namen der übrigen Ncueingewiescncn, das ihnen zugetheilte Amt mit größter Treue zu verwalten. Mit dem Gesang der 4. Strophe aus dem Liede 192 fand die Feier ihren Abschluß. Zum 11. VerbandStag von Glascrinnungen Sachsens, der am 15. Mai in Chemnitz statlfindet, ist vom 14. dis 17. Mai eine Ausstellung aller m dieses Fach einschlagenden Be darfsartikel und Hilf-maschinen in Aussicht genommen. Von einigen Vertretern für Gasmotoren werden solche ausgestellt, und können dieselben zum Betriebe von MaMmn benützt werden; Fabrikanten von Holzbearbeitungsmaschinen und anderen in der Glaserei Verwendung findenden Apparaten und Vorrichtungen finden also die beste Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit derselben vor einem fachkundigen Publikum vorzusührcn, ebenso die Fabrikanten von GlaserbedarsSartikeln, Neuheiten in Rahmen und Leisten und anderen in dieses Fach einschlagendeu Artikeln, durch Ausstellung ihrer Specialitäten dieselben in Abnehmerkreisen bekannt zu machen. Anmeld ungen zur Bethciligung an der Ausstellung nimmt Herr Glascrmeister Wagner, Chemnitz, Lindenstraße 9, entgegen, derselbe ist auch bereit, auf Anfragen Auskunft zu eriheilen. Der Landesculturrath giebt folgende allgemeine Uebersicht über den Saatenstand im Königreich Sachsen bis 15. d. M. Während die Witterung in den eigentlichen Wintermonaten November bis mit Februar den Wintersaaten recht günstig war und zu der Hoffnung berechtigte, daß sie die Unbilden des Winters allgemein gut überstehen würden, brachte der März stärkere Kahlfröste mit Sonnenschein während des Tages und der April, nach einigen sehr warmen Tagen, Reif, Nacht fröste und austrocknende Ost- und Nordwinde, in einzelnen Gegenden, wie Annaberg, Marienberg und im oberen Theile der Amtshauptmannschast Flöha noch ziemlich starken Schnee fall. Infolgedessen lauten auch die Berichte so ziemlich über einstimmend, daß die späten und deshalb dürftig in den Winter gegangenen Roggcnsaaten zumeist ausgewintert sind und umgepflügt werden mußten, während die zeitigen Saaten mit ganz wenig Ausnahmnn sehr schön und theilweise üppig stehen. Gleichmäßiger ist der Weizenstand, der zu den besten Hoffnungen berechtigt. Auch der Raps, dessen Anbau im vorigen Jahre sich weiter vermindert zu haben scheint, steht schön, doch werden aus einzelnen Bezirken bereits Klagen über das Auftreten des Erdflohs laut. Der Rothklee hat fast allenthalben gut überwintert und steht, wo nicht der Herbst- Mäusefraß in Betracht kommt, sehr schön, doch sind für sein weiteres Wachsthum baldiger Regen und Wärme nothwendig, ebenso für die Weitereotwickelung der Wicscngräser. Sehr günstig war die bisherige trockene Witterung der Frühjahrs bestellung, so daß sie sehr rasch gefördert werden konnte und einen Vorsprung von etwa drei Wochen gegen das Vorjahr hat; doch ist für das Aufgehen der jungen Saaten gleichfalls Regen dringend nothwendig. Während in einzelnen Gegenden die Unbilden des Winters der Mäuseplage Abbruch gethan zu haben scheinen, bauen diese in anderen Gegenden, besonders im Leipziger Kreis, fast ungeschwächt sort und hat viel zu dem dünnen Roggen- und Klecstand bcigetragen. Zahlungseinstellungen. Wilhelm Gaull, Post halter, Dt. Eylau. I. H. CH. Beeken, Delikatessen- und Fett- waarenhändler, Hamburg. Samuel Lewinsky, Kaufmann, Stettin. Moritz Pelz, Handelsmann, Leisnig. Karl Ernst Schlegel, Schuhwaarenfabrikant, in Firma: „Karl Schlegel", Buchholz (Zwangsverglcichstermin 29. April d. I.) Aurelie verw. Müller geb. Müller, Wirthschaftsbcsitzerin, Ooerneuschön- berg (Schlußtermin 17. Mai d. I.) — Aufgehoben: Oscar Scheidling jun., Uhrmacher, Freiberg. Der Unterschied zwischen der sächsischen Fortschrittspartei und dem Freisinn Eugen Richter'scher Färbung ist neuerdings wieder einmal recht handgreiflich zu Tage getreten. Angesichts der Wiederherstellung des Cartells in Sachsen, an welcher sich auch die Abgeordneten der fortschrittlichen Landtagsfraction betheiligt haben, die bisher als freisinnig galten, hat unlängst der Freisinnige Verein zu Leipzig einstimmig eine Resolution angenommen, in welcher er seine entschiedene Mißbilligung über ein solches Vorgehen ausspricht. „Der Verein verwahrt sich," so heißt es am Schlüsse der erwähnten Resolution „principell gegen ein solches Zusammengehen mit den Cartell- parteien. Die freisinnige Partei in Sachsen hat die konser vativen und die sächsischen Nationalliberalen als minbcstcnS ebenso gefährlich zu bekämpfen wie die Socialdemokraten." Nicht zum ersten Male feierte Se. Majestät der König fern vom Sachsenlande seinen Geburtstag. Auch im sonnigen Italien hat ihn König Albert schon begangen, das letzte Mal im Jahre 1890, wo die königl. Majestäten auch in Mentone weilten. Einmal aber hat der hohe Herr unter ganz beson deren Verhältnissen fern von der Heimath seinen Geburtstag gefeiert. Damals schmückte ihn noch nicht die Köoigskronc, das war vor 21 Jahren, als der Fürst seinen Ehrentag im Feindeslande feierte. In dem herrlichen kaiserlichen Lustschlossc Compiögne, das nördlich von der französischen Hauptstadt liegt, feierte der mit frischem Siegeslorbeer geschmückte damalige Kronprinz Albert seinen 43. Geburtstag. Kanonendonner hallte von Paris herüber nach dem Hauptquartier des ruhmgekrönten Fcldherrn, als dieser, erfreut durch die Gegenwart seiner hohen Gemahlin und bejubelt von den Officieren und Soldaten der Maasarmee, den Morgen des 23. April 1871 begrüßte. Da mals wehten dereus seit einigen Wochen von den Pariser Forts deutsche Fahnen und der Kanonendonner galt dem revolutio nären Paris. Franzosen kämpften daselbst gegen französische Insurgenten. Am 23. April entboten im Feindeslande mehrere Regimentskapellen dem fürstlichen Fcldherrn ihre musikalischen Grüße, und Mittags fand eine große Gratulationscour statt, an welche sich ein Diner anschloß, das im Prunksaale deS Schlosses servirt wurde und zu dem über 200 Einladungen au Generale und Stabsosficiere ergangen waren. Auf Anordnung der Kronprinzessin Carola wurde Abends ein aus Dresden ge liefertes brillantes Feuerwerk abgebrannt. Die Mannschaften des Hauptquartiers, die je einen Thaler geschenkt erhalten hatten, brachten dem geliebten Feldherr» einen Fackelzug. Bald darauf unternahm das kronprinzliche Paar eine mehrtägige Reise nach Rouen und dem Kanal, von welcher die hohen Herrschaften am 3. Mai zurückkehrten. Kurz nachdem reiste Kronprinzessin Carola über Brüssel in die Heimath zurück. Nach aus Mentone eingegangenen Nachrichten hat Ihre Majestät die Königin sich von einer Erkältung, die höchstdieselbe sich in der Cyarwoche zugezogen hatte, wieder vollkommen er holt, so da« die regelmäßigen Spaziergänge wieder haben unternommen werden könneo. Zu Ehren des Geburtstages Sr. Majestät des Königs Alben fand am Sonnabend in Dresden bei dem Minister des Innern und der Auswärtigen Angelegenheiten, Herrn v. Metzsch, ein von den Ministern, dem königlichen und prinz- lichen Oberhofchargen, dem gesammten diplomatischen Lorp» und höheren Staatsbeamten besuchtes Festmahl statt, bc> welchem Graf v. Dönhoff, der preußische Gesandte, den Fest- spruch ausbrachte. Ihre königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich August begaben sich, einer Einladung Sr. Durchlaucht des Fürsten von Srhjjnburg-Waldenburg Folge leistend, in Begleitung des Hauptmanns und persön lichen Adjutanten Sr. königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg, von Haugk, und der Hofdame Freiin von Ende am Sonntag früh 8 Uhr 45 Min. von Dresden nach dem Jagd schloß Glatzen in Böhmen. Die Rückkehr erfolgt Dienstag Abend. Oberlungwitz, 24. April. Nachdem am frühen Morgcu der gestrigen Festtages eine Reveille den äußerst reich mit Flaggen geschmückten Ort durchzogen hatte, versammelten sich am Abend im Saale der Post der Einladung der beide» Militärvereine folgend eine große Zahl hiesiger Einwohner zu einem Festcommers. Die Festrede des Abends zu halten hatte gütigst oer Herr Diakonus Püschel übernommen, der sich seiner Aufgabe in schwungvoller Ansprache entledigte. Mit gleicher Begeisterung ward ein Trinkspruch des Herrn Pastor Laube aus die Combattanten aus den Jahren 1849—1870 ausge nommen. Neben zahlreichen Toasten trugen der Militärvercin durch Stellung lebender Bilder und der Männcrgesangvcrein viel zur Belebung der Stimmung bei. Bei der vom hiesigen Arbeiterverein veranstalteten Nachfeier im Saale der Herberge zur Heimath, hielt Herr Direcror Dr. Haupt die Festrede über „Fürsteutreue und Mannestreue", indem er ihr ältestes Schrift- dcnkmal, das Nibelungenlied behandelt und daun in warmen Worten das Vorhandensein und die Bedeutung dieser beiden Tugenden in Sachsens Fürstenhaus und Volk nachwics. An-
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