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Hohensteiner Tageblatt : 03.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189205033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-03
- Monat1892-05
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 03.05.1892
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Hohelckeiner Tageblatt Erscheint VGA» <?> Inserate jeden Wochentag abends für den folgenden vWW OH -G nehmen die Expedition bis Vorm. 1v Uhl Tag und kostet durch die Austräger pro M^WWKW W W G-HA-^^D W 8'M. A A 8 N. M sowie für Auswärts alle Austräger, deSgl. Quartal Mk. 1.40; durch die Post M. 1.50 U M alle Annoncen-Expeditionen zu Original- frei ins Haus. f r VM Preisen entgegen. für Hohenstsin-Ernftthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleisza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Nr. 101 Dienstag, den 3. Mai 1892. 42- Jahrgang. Die Entrichtung der Einkommensteuer betr. Der am 30. April c. fällige 1. Termin der Einkommensteuer ist längstens bis zum 21. Mai d. I. an die hiesige Stadtstcucreinnahme abzusühren. Hohenstein, am 29. April 1892. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Bekanntmachung. Auf Anordnung des Königlichen Kriegsministeriums hat in diesem Jahre eine Pferde- Mormusterung stattzufindcn und soll diese für Hohenstein am Donnerstag, den 5. Mai er., vormittags 9 Uhr auf dem hiesigen Schießplätze abgehaltcn werden. Die hiesigen Pferdebesitzer werden deshalb auigefordert, ihre sämmtlichen Pferde, mit Ausnahme u) der Fohlen unter 4 Jahren, b) „ Hengste, o) „ Stuten, die entweder hochtragend sind oder noch nicht länger als 14 Tage abgcfohlt haben, ä) der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind, bei Vermeidung sofortiger zwangsweiser Vorführung und außerdem cintretendcr Geldstrafe von 10 bis 50 Mark der an dem obengenannten Platze anwesenden Vormustcrungs-Kommission zur Musterung pünktlich vorzusühlen. Besreiungsgründe im Sinne von e und 4 sind durch eine von dem Stadtrathe aus zustellende Bescheinigung nachzuweisen. Im Uebrigen sind von der Vorführung der Pferde befreit: 1. Beamte im Reichs- oder Staatsdienste hinsichtlich der zum Dienstgebrauch, sowie Aerzte und Thierärzte hinsichtlich der zur Ausübung ihres Berufes nothwendigen Pferde, 2. die Posthalter hinsichtlich derjenigen Pscrdezahl, welche von ihnen zur Be förderung der Poste« cvntracimäßig gehalten werden müssen. Die Pferde sind blank, d. h. ohne Geschirr und Sattelzeug, vorzuführen. Nach er folgter Musterung werden sämmtlichc Pferde wieder entlassen. Beim Rangiren und Vorführen der Pferde ist den Anweisungen der Polizeiorgane unweigerlich nachzugehen. Hohenstein, den 28. April 1892. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Bekanntmachung. Der I. Termin Einkommensteuer soll Mittwoch, den 4. Mai, Donnerstag,, 5. „ vereinnahmt werden. vormittags von 8—12 Uhr in Ackermann's Restauration, nachmittags „ 2—6 „ im Gasthof zum Lamm, sowie „ „ 2—6 „ in Vorwerk s Restauration, Oberlungwitz, den 30. April 1892. Die Ortssteuereinnahm e. Franke. Bekanntmachung. Den bei der land- und sorstwirthschastlichen Berufs-Genossenschaft versicherten hiesigen Betriebsunternehmer wird hiermit bekannt gemacht, daß die Heberolle für das Jahr 1891, sowie die Aenderungslists vom 25. April bis 9. Mai dss. I. in unserer Gemcindcexpcdition während der Expcduionszeit zur Einsichtnahme ausliegt. Einsprüche der Unternehmer gegen die Höhe der Beiträge, sowie gegen Veranlagung der Betriebe im Untcraehmerverzeichlusse sind ducct an die Geschäftsstelle der Genossenschaft (Dresden, Wienerstraße 7 II.) unverzüglich zu richten. Gersdorf, 23. April 1892. Der Gemeindevorstand. Göhler. Sächsisches. Hohenstem. 2. Mai. Die auf dem Blaunplatze in Dresden am 6. d. M. statt findende Königsparade dürfte zahlreiche Besucher von Nah und Fern hcrbciführen. Die an derselben theilnehmenden Frei berger und Großenhainer Garnisonen treffen zwei Tage zuvor in Dresden ein. Mehrere Tribünen werden für die schau lustige Menge errichtet. Die zur Parade befohlenen Truppen werden in zwei Treffen stehen. Ihre Majestät die Königin wird das militärische Schauspiel von einer ü In Daumont be spannten Hofequipage aus Verfölgen, während sich Prinzessin Friedrich August und wahrscheinlich auch Prinzessin Mathilde rn der glänzenden Suite Sr. Majestät befinden werden. Auch die das V tzthum'fche Gymnasium besuchenden beiden Herzöge von Mecklenburg reiten rn der Suite des Königs. Die vier Neffen des Königs stehen in der Front. Die deutschen Gastwirthe halten ihren 19. Gastwirthstag vom 16. bis 20 Mai in Rostock ab. Neben den zweitägigen Verhandlungen sind fünf Tage der Erholung gewidmet. In den Arbeiterkrcisen liegt bereits die Einladung zur Bethcüigung an dem im Sommer 1893 in Zürich statlfiuden- den internationalen Socialistencongreß vor. Anträge und dergl. müssen bereits bis Ende Juni d. I. an das gcschäftS- führende Bureau in Zürich eingescndct werden. Eine der betrübendsten Erscheinungen unserer Zeit ist die Häufigkeit der Selbstmorde. Leider steht unser Sachfen im Be zug auf die Zahl der Selbstmörder obenan. Im Jahre 1889 kamen auf 100,000 Lebende in Sachsen 33, in Preußen z. B. nur 19 Selbstmörder. Das weibliche Geschlecht stellt zur Ge- sammtzahl der Selbstmörder überall nur etwa den vierten bis fünften Theil. Noch geringer sollte aus naheliegenden Gründen der Antheil der jugendlichen Klaffen sein, er ist eS auch, inso fern z. B. in Preußen auf 100,000 Personen der Alterklassen von 15—20 Jahren, nur 13,5 Selbstmörder kommen. In Sachsen aber übertrifft leider die Zahl der jugendlichen Selbst mörder die der weiblichen, da auf 100,OM Personen jugend lichen Alters hier fast 25 Selbstmörder kommen, während das weibliche Geschlecht nur etwa 20 Selbstmörder auf je 100,000 Bewohner hat. In Dachsen steht wieder Leipzig in Bezug am die Zahl der Selbstmörder allen anderen Städten voran. Hier kommen 41 Selbstmörder aus je 100,000 Bewohner. In Preußen steht Berlin an der Spitze, aber selbst Berlin bleibt mit 30 Selbstmördern auf 100,000 Lebende noch hinter Leipzig zurück. Wenn aber Jemand meint, daß diese Einzelzahlen schließlich doch nicht groß seien, der wolle Folgendes bedenken. Ein Engländer hat berechnet, daß durch Selbstmord mehr Menschenleben zerstört werden als durch Krieg. So sind z. B. in England während der 50 Jahre, daß die Königin Viktoria regiert hat, 52,OM ihrer Unterthanen im Krieg gctödtet wor den; aber 77,OM haben sich selbst entleibt. In Frankreich, Oesterreich und Deutschland sind in den letzten 50 Jahren 610,000 durch Selbstmord umgckommen, während in dieser Zeit 316,000 im Kriege gefallen sind. Erwägt man dies, so reden diese Zahlen denn doch eine ganz andere Sprache. Die Zahl der Selbstmörder ist bekanntlich am größten in den Län dern mit hoch entwickelter Kultur und hier wieder häufiger bei den Germanen, als bei den Romanen. In den Ländern mit niedriger Kultur und bei den sogenannten „Wilden" kommt der Selbstmord fast gar nicht vor. Bei einer Rückkehr zu einfachen und natürlichen Verhältnissen würde die Steigerung zum Selbstmord sich verringern, wie sie wächst, je weiter wir uns von der Natur entfernen. Einseitige Ausbildung des Verstandes ohne gleichzeitige Stärkung des sittlichen Willens (Charakters) ist dem Selbstmord förderlich; nicht die Armuth als solche und beengende äußere Verhältnisse, sondern sittliche Erschlaffung, insbesonderS diejenige sittliche Erschlaffung, welche am ehesten durch verfrühten und ungezügelten Genuß herbei- gefährt wird, sind nm häufigsten die letzte Ursache des Selbst mordes. Nicht wenig trägt zu solcher Erschlaffung auch die ganze Hast und Unruhe unserer Zeit bei und die tolle „Jagd nach dem Glück", an der sich zu betheiligeu Alle mehr oder weniger den Anreiz in sich fühlen. In diesem Sinne giebt die Häufigkeit der Selbstmorde in unseren Tagen ein beherzigenS- werths Mahnung, die namentlich bei dcrMziehunz der Jugend recht beachtet werden sollte. Oeffentliche Versteigerungen in den Königlichen Amtsgerichten. Dönnersttag, den 5 Mai. Wolkenstein: Emma Anna verw. Opitz geb. Neumann, jetzt verchcl. Kreißig's Grundstück (Haus und Oclmühle), 19 548 Mk. Zschopau: Karl Heinrich Wincklers HSuSgrund- stück und Garten in Krumhermcrsdorf, 4350 Mk. Chemnitz Friedrich August Mierisch gehör., „Kaiserhof" genannte Grund stück (Wohn- und Geschäftshaus mit verschiedenen Neben gebäuden, sowie Hofraum) daselbst, 238,400 Mk. Freitag, den 6. Mai. Plauen: August Friedrich Gottlob Gcaf's Haus grundstück in Haselbrunn, 6250 Mk. Plauen: Carl Heinr. Christ. Türpe's Gasthofsgrundstück (mit Garten und Feidern) in Reißig, 45,050 Mk. Limbach: Strumpfwirker Friedlich Ernst Zimmer's Hausgruudstück in Pleißa, 12,500 M. Bautzen: Anna verw. Siegismund und Anna Marie verw. Schkade'r HäuSlernahrungSgrundstück, 6720 Mk. Dresden: Louise Wil helmine verehel. Heyz geb. Helbmg's Grundstück (Wohn- und Mahlmühlengcbäude, Stall- und Scheunengebäude mit Anbau, Hofraum, Garten und Haselniederwald) in Gaustritz, 8351 Mk. (einschließlich des Mühlenwerkes). Ehrenfriedersdorf: Johann Gottlieb Thönert's Grundstücke in Gclenau: 1) Wohnhaus, 48M Mk.; 2) Feld und Wiese, 1450 Mk. Sonnabend, den 7. Mai. Lichtenstein: Fleischer AloyiS Bleyer's Grundstück (Wohnhaus mit Garten) in Callnberg, 1480 Mk. Stollberg: Ernst Friedrich Hofmanns Grundstück, Wohnhaus, Garten und Feld, 3280 Mk., in Mitteldorf. Dresden: Gottlieb Heinrich August Köuigstedt's Grundstücke daselbst: 1) HauSgruodstück mit Hofraum (Windmühlenstraße Nr. 19), 50,OM Mk.; 2) HauSgrundstück (Windmühlenstraße Nr. 21), 48,6M Mark. Tharandt: Braumeister Karl Gottlieb Nitzsche's Brauerei grundstück mit Realgerechtigkeit zum Bierschank und Ausschank von Branntwein und Landwein) daselbst, 63,600 Mk. Falken stein: Stickmaschinenbcsitzer Willibald Meisel's Hausgrundstück daselbst, 16,200 Mk. Leipzig: Auguste Pauline verehelichten Hartung geborenen Rost'S Hausgrundstück in Leipzig-Lindenau, 43,1M Mark. Zahlungseinstellungen. Victor Gregoratzki, Kaufmann, Laband. Karl Berneburg, Weißgcbereibcsitzer, Halberstadt. Th. W. H. Petersen, Kaufmann, Kiel. Georg Pfeiffer, Kauimann, Reinfeld. Heinr. Müller, Fabrikant (Nach laß), Großsachsen. Hermann Henschel, Brauereibesitzer, Sörne witz. Gustav Adolf Bauer, Bäcker, HartmannSgrüu. Firma: „G. Meyer" in Annaberg, sowie deren alleiniger Inhaber Kaufmann Karl Gustav Meyer aus Frohnau (Zwangsoer- gleichstermin 20. Mai ds. I) Ernst Hermann Hartmann, Fleischer und Restaurateur, Zittau (Schlußtermin 20. Mai d. I) Karl Eduard Flader, Kürschner, Nachlaß, Jöhstadt (Schluß termin 20. Mai d. I) — Auf gehoben: Friedrich Richard Lenk, Kaufmann und Fabrikbesitzer, alleiniger Inhaber der Firma: „C. G. Rudolph", Neugersdorf. Robert Emil Weinhold, Handelsmann, Waldenburg. Der VollstrcckungSbeamte der Gemeindeverwaltung zu Ocltnitz i. Erzgeb., Franz Robert Bernhard Knauer, hatte wegen auf die Jahre 1890 und 1891 im Rückstände gelassener Gemeindesteuern im Betrage von ca. 45 Mk um Vormittage des 29. September 1891 in der Wohnung de- am 30. Juni 1857 zu Rödlitz geborenen, wegen Hehlerei und Jnsubordi- uation vorbestraften Fahrgehülfcn Ernst Emil Franke in OelSnitz gepfändet und war dabei, da wegen Abwesenheit der Franke- fchen Eheleute deren Wohnung verschlossen vorgefuoden worden war, auf die Weise zu Werke gegangen, daß er in Gegenwart des zu dem Pfändungsakte hinwgezoqcnen Schutzmannes G. die Wohnung durch einen Schlosser öffnen und später wieder ordnungsmäßig hatte verschließen lassen. Die gepfändeten Gegenstände, ein Sopha, einen Spiegel, einen Blumen- und einen Nähtisch, hatte er, nachdem er den Inhalt der beiden in letzterem befindlichen Kästen herausgenommen und auf einen Stuhl gelegt hatte, in eine benachbarte Wohnung verbringen lassen. Bereits am andern Morgen nun war Franke beim Gcndarmeriebugaoicr B. erschienen und hatte be, diesem zur Anzeige gebracht, er sei gestern während seiner und seiner Frau Abwesenheit bei ihm eingebrochcu und gestohlen worden, auf dessen Befragen aber, waS gestohlen worden sei erwidert: „Möbel, sowie 650 Mk. baares Geld und Werthpapiere." Auf die weitere Frage des Beamten, wer denn dagewesen sei, Hai Franke zur Antwort gegeben: „Der VollstrcckungSbeamte." Die Anzeige Franke'- war so gehalten, daß der Brigadier,
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