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Hohensteiner Tageblatt : 21.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189603217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18960321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18960321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-03
- Tag1896-03-21
- Monat1896-03
- Jahr1896
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 21.03.1896
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Hohmstemer Tageblatt Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Jnyrr«^ nehmen die Expedition bis Vorm. IG LA sowie für Auswärts alle Austräger, de»A alle Annoncen-Expeditionen zu Origi««ö' Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlvngwitz, Gersdorf- Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach. Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheki, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund «. f. w< Amtsblatt für de« Verwaltungsbezirk des Stadtrathes z« Hohenstein. MMMMSSSSSA»«" Nr. 67. Sonnabend, den 21. März 1896. 46. Jahrgang. Deutscher Reichstag. Berlin, 19. März. Die Forderungen sür die Flotte. — Die Conver- sion der NeiHsschuld. In der fortgesetzten Bcrathung der eittmaligen Ausgaben des Ma rineetats erklärte sich der Abg. Richter (ircis. Vp) von den gestrigen Ausführungen des Slaatssecrctärs von Marschall über die ostasiatischcn Verhältnisse nicht befriedigt. Die bezüglichen Erklärungen seien mehr geeignet gewesen, Fragen aufzuwcrsen, als sie abzuschlicsien. Ein Uebergewicht Japans wolle mau nicht zulassen, dafür gestatte man aber ein Uebergewicht Rußlands, das viel bedenklicher sei. Große Be fürchtungen knüpfte der Redner an die Stellung des Marinecabinets, das den Monarchen mit Informationen versehe, ohne irgend Jemandem verantwortlich zu sein. Tas sei eine Einrichtung, die dem eon stltntioncllen Wesen des Reiches widerspreche. Dann beschäftigte sich der Redner mit den gestrigen Anssührungcn des Abg. von Bennigsen, dem er den Vorwurf machte, daß er nicht zur Sache gesprochen und es so dargestcllt hätte, als ob wir vor einer neuen Floltcnauction ständen, obwohl doch gerade in den letzten 7 Jahren außerordentlich viel sür die Flot,e gethan sei In dem Tempo, das man im vorigen Jahre eingc- schlagcn habe, dürfe es nicht weiter sortgehen, sonst würde eine Belastung des Volkes mit neuen Steuern nothwendig werden. Daß wichtige aus wärtige Stationen nicht besetzt werden könnten, liege an den Anforder ungen des Hofdienstes und an den Schisssauswcndungen sür werthlose Colonien. Während man an den Handelsverträgen rüttle, glanbe man durch ein paar Kreuzer der Industrie aushelfen zu können. Der conservative Abg. von Leipziger polcmisirte gegen den Abge ordneten Richter und erklärte Namens eines großen Theiles seiner po litischen Freunde, daß Forderungen, die über das jetzige Maß weit hinausgehen, bei ihnen keine Gclegcnliebc finden würden. Er hofft auf eine weitere Entlastung der einmaligen Ausgaben. Die jetzigen Forderungen bat er zu bewillige» und damit die Zufriedenheit mit der deutschen Friedenspolitik auszufprechen. Der antisemitische Abg. Förster erklärte, daß die Regierung mit ihren Forderungen schon diesmal ruhig hätte wcitcrgehcn können. Ihm ist die rabio, oolonialis lieber als die radiss antiioaiitiiaa, woran die Linke leide. Der Abg. von Kardorsf (Np.) äußerte die Meinung, daß nicht die neuen Steuern, son dern die falsche Wirthschaftspolitik und die Noth der Landwirthschast Unzufriedenheit Hervorriesen, und kündigte, wen» nicht Abhülse geschaffen wird, eine veränderte Haltung seiner Parteifreunde zu den Fiottensor- derungen an. Damit schloß die Erörterung. Das Extraordinarium wurde nach unerheblicher Einzelbesprechung nach den Vorschlägen der Commission gutgeheißen. Zum Etat des allgemeinen Pcnsionssonds beantragte die deutsche Bolkspartei, die Reichsregieruug um eine Abmindernng der Zahl der Osficierspensionirungen zu ersuchen. Der Abg. Haußmann (Bp.) be gründete diesen Antrag, der cons. Abg. v. Schöning und der General major Spitz bekämpften ihn mit Rücksicht auf die Schlagfertigkeit des Heeres. Der Antrag wurde abgelehnt, der Etat selbst angenommen. Desgleichen der Etat des Reichsschatzamtes. Beim Etat der Reichsschuld empfahl der Abg. Singer (Soc.) eine Converston der Reichsschuld von 3'/, in 3 "/.. Der Abg. Meyer (Danzig) befürwortete gleichfalls die Conversion, da die Landwirthschast von der Verbilligung des Geldes Vorthcil haben «erde. StaatSsecretär Graf Posadowsky machte daraus aufmerksam, daß die Conversion nur durch ein Gesetz erfolgen könne, wozu die Zustimmung der Einzelstaateu erforderlich sei, die doch zum Theil ihre Anleihen selbst nicht convertirt hätten. Tie weitere Berathung wurde auf Freitag vertagt. Sächfischrs. Hohenstein, den 20. März. Sächsischer Landtag. Bei den heutigen Berathungen der Zweiten Ständekammer wurde das Decret 28 betreffs der 75- Millionen-Rentcnanleihe der Finanzdeputation überwiesen, sodann die einzelnen Capitel über directe Steuern, Zölle rc. debattelos angenommen, ebenso die Ausgaben sür das Departe ment des Innern bewilligt. Weiter bewilligte die Kammer 500,000 Mk. al« Entschädigung an Gemeinden sür Uebernahme fiScalischer Straßenstrecken und 400,000 Mk. für Fortsetzung der Elbstrom CorrectionSbauten. Hieraus trat die Zweite Kammer in die Berathung von 73 Petitionen, die auf Erbau ung von Eisenbahnen und Errichtung von Haltestellen rc. ein gegangen sind. 8 Dem Vernehmen nach dürste der Schluß des sächsischen Landtags heute Sonnabend, wie er in einem königlichen Decret in Aussicht genommen war, noch nicht erfolgen. Die Arbeiten werden kaum vor Ende nächster Woche erledigt sein. Im Bethlchemstifte, der oben im Hüttengrunde gelegenen Kindcrheilstätte, rüstet man sich zu neuer Jahresarbeit. Schon von Mitte April ab sollen dort wieder elende, krankheitsge- fchwächte, blutarme, skrophulöse Kinder einziehen, um sich zu erholen und zu genesen. Das Stist ist sür unsere ganze Um gebung von großer Bedeutung. Denn unter den 207 Pfleglingen des vorigen Jahres befanden sich 93 aus Chemnitz, die klebrigen kamen eins allen möglichen Orten Sachsens. Die Kinder bleiben in der Regel 40 Tage lang im Stift; wenn das nicht genügt, auch wohl die doppelte Zeit über. Mit den bisherigen Erfolgen kann man recht zufrieden sein. Manches arme Kind hat durch einen Aufenthalt dort seine Gesundheit wiedererlangt oder ist einem zeitigen Verwelken entrissen worden. Die Leit ung des Stifts liegt in den Händen des Herrn Pastors .Sie benhaar in Breitenborn bei Narsdorf. Mit Ende dss. Mts. wird Herr Steuereinnehmer Mehnert nach einer Dienstzeit von circa 45 Jahren in den wohlver dienten Ruhestand treten. Herr Mehnert, Veteran des 1849er Feldzuges, war im Zoll- und Steuerfach ca. 36 Jahre thätig und hat bereits im verflossenen Jahre eine ehrende Anerkenn ung feiner langjährigen, treuen Dienste erhalten, indem ihm Se. Majestät der König Albert das Albrechtskreuz verlieh. Während seiner Amtszeit hat sich Herr Mehnert die Sympa- thicen aller Kreise erworben und wird uns gewiß ein Jedes gern zustimmen, wenn wir dem aus dem Amte Scheidenden wünschen, daß ihm ein langer, glücklicher Lebensabend in voller Gesundheit beschicken sein möge. Nicht der „Schmied Kunz", sondern der frühere Sergeant Schmidt Konz ist wegen Verdachts landesverräthischer Umtriebe verhaftet worden. Der Mann war bereits früher verhaftet, wurde aber wieder entlassen und neuerdings erfolgte seine aber malige Verhaftung, da sich die Verdachtsgründe wesentlich ge mehrt haben. Einen „Grafen oder Baron in gesicherter Position" wünschen laut Inserat in ernem Leipziger Blatte die Eltern einer jungen Dame Anfangs 20er Jahre, mit 10 Millionen Mark Vermögen, kennen zu lernen. — Für 10 Millionen kann man sich allerdings so etwas schon leisten. Auf Beschluß des Kölner Oberlandcsgerichts ist der des Betruges angcklagte Doctor Vollbeding gegen 200,000 Mark Caution aus der Haft entlassen worden. Gegenwärtig ist die Zeit der Apfelsinen. Jedermann kauft jetzt um ein Billiges diese Früchte und läßt sich ihren Saft und ihr Fleisch gut schmecken. Die großen Mengen von Apfel sinen, welche jetzt auf den Markt gebracht werden, lassen darauf schließen, daß diese Früchte in sehr großem Maßstabe angebaut werden. Einen Begriff kann man sich davon machen, wenn man bedenkt, daß allein in der nächsten Umgebung des Aetna nicht weniger als 1,960,000 Orangenbäume gepflanzt sind, und zwar gehen davon etwa 500 auf einen Hektar. Der Frucht ertrag eines Hektars wird nach den neuesten Angaben in der Zeitschrift „Natur" auf ca. 97,000 Früchte berechnet und der Gefammtertrag der Anpflanzungen am Aetna auf 380 Mill. Auf einen Baum rechnet man im Durchschnitt 159 Früchte. Doch trägt ein guterhaltener Baum in seinen besten Jahren auch 600 bis 700 Orangen, ein Citronenbaum sogar bis 1000 Früchte. Die Ausfuhr aus dem Hafen von Catania betrug z. B. im Jahre 1892 35,5 Millionen kg im Werthe von 5,1 Millionen Mark, also 14,4 Pfg. pro kx. Man darf dabei aber nicht an eine mühelose Gewinnung dieser Ernten denken, denn ehe ein Baum gepflanzt wird, muß der harte Lavaboden mit Pulver und Meißel gesprengt werden, und die Löcher müssen mit fruchtbarer Erde ausgcfüllt werden. Zu den An pflanzungen werden 5jährige Bäumchen genommen, die erst im 10. Jahre tragbar werden. Bis dahin müssen sie jährlich be hackt und künstlich bewässert werden. Die Colonial-Gefellschaft für Süd-Afrika zu Chemnitz erklärt, daß ihr Colonialgründer Einwald sie nichts mehr an gehe. Einwald habe seine Verpflichtung nicht erfüllt, und weder eine Farm erworben, noch bewirthschaflct; er habe vielmehr auf eigene Faust eine Zeitung ins Leben gerufen, wozu er vom Syndikat in keiner Weise berechtigt war. Die Gesellschaft konnte deshalb nicht dazu übergehen, Einwald als Dircctor anzustellen, so daß für sie keinerlei Verpflichtungen Einwald gegenüber be stehen. — Das ist derselbe Herr, welcher auch aus unserer Um gebung Auswanderer unter großen Versprechungen nach Afrika lockte und sie dann hilflos sitzen lieh. Bei einer Bausubmifsion in Zwickau stand das Mindest gebot 35,000 Mk. unter den durchschnittlichen Mittclfordcrungen. Der Mindestfordernde erhielt den Bau. Ein sehr bedauerlicher Unglückssall Hit die Familie des Markthelfers Herrn Emil Saupe in Wilsdruff betroffen. Die Ehefrau deS Saupe war mit dem Biden ihrer zwei Kinder im Alter von i und 3 Jahren beschäftigt und hatte zu diesem Zwecke eine Wann? vor den Ofen gestellt und die beiden Kleinen daselbst untcrgebracht. Um kaltes Wasser vom Brunnen zu holen, entfernte sich die Mutter; während dieses Augenblickes hat sich das dreijährige Kind in der Wanne auf gerichtet und einen mit heißem Wasser gefüllten Topf aus dem Ofen gezogen und den Inhalt dem beklagenswcrthen 1jährigen Kind über den Körper gegossen. An diesen Verletzungen ist dasselbe nach mehrtägigem schmerzvollen Krankenlager erlegen. Am Mittwoch Abend in der zehnten Stunde fand in der Apotheke zu Treuen eine furchtbare Explosion statt. Der gejammte Lagerraum und die anstoßenden Räume wurden voll ¬ ständig zerstört. Der Provisor begab sich um die angegebene Zeit.mit einem offenen Lichte in den Kohlenkeller, wobei vcrmuthlich in Folge Gasausströmung die Explosion erfolgte. Da in einem anderen Keller auch Spiritus, Benzin u. f. w. lagerten, ist es als ein wahres Wunder anzusehen, daß nicht auch diese cxplodirt sind. Das Haus ist arg beschädigt. Auch Fenster der Nachbargrundstücke wurden eingedrückt. Der Pro visor hat glücklicherweise nur einige Brandwunden erhalten. Der Schaden läßt sich bis jetzt noch nicht feststellen. Wie aus Wurzen gemeldet wird, hat am Montag ein Knecht namens Slavinsky ein paar Bleßmchse — das Hand- pserd mit weißer Mähne weißem Schweif — mit einem Ka stenwagen, dem Rittergut Kötitz gehörig, gestohlen und ist damit entflohen. Am 18. dss. Abend in der 8. Stunde hörte ein Dienstmädchen in Leipzig, als es die Treppe hinaufging, auf einer der untersten Stuten Kinderwimmern. Sie fand einen mit rothen Schnür senkeln zugebundenen Pappcarton, in welchem ein 5-6 Tage altes angekleidetcs Kind lag. Auf die Brust des Kindes war ein Zettel gelegt, auf dem die Worte standen: „Bitte den kleinen Engel in das Waisenhaus auszunehmen, da das liebe Wesen nicht weiß, wohin. Der liebe Gott wolle es bt hüten!" Das Dienstmädchen brachte den Fund auf die Polizei. Diese brachte das Kind zunächst in einem Asyl unter und nahm die weiteren Erölerungen in die Hand. Als eine schlagfertige Wirthin muß eine RestaurateurS- Ehefrau zu Leipzig bezeichnet werden, welche einem dortigen Handarbeiter, der mit den Gästen Streitereien suchte, ein Bier glas auf dem Kopfe entzwei schlug und ihm außerdem noch einen 20 Pfund schweren Streichholz-Untersetzer von Sandstein an den Kopf warf. Der Streit war danach sofort beendet, dafür mußte aber Arzt und Polizei in Thätiakeit treten. Aus Riesa wird geschrieben: Die Nachricht, daß sich hier ein Comitö behufs Errichtung eines Elektricitätswerkes ge bildet habe, bestätigt sich nicht. Dagegen wird in nicht ferner Zeit an unsere städtischen Collegien die Frage herantrcten, sich schlüssig zu machen über den Bau einer zweiten Gasanstalt oder über Errichtung eines Elektricitätswerkes. Daß Letzteres den Vorzug erhalten wird, ist wahrscheinlich. Auch die Mit- theilung, daß das angebliche Comitö der Frage, für hiesige Straßenbahn elektrischen Betrieb einzuführen, näher getreten sei, entbehrt der Begründung. Natürlich ist es wahrscheinlich, daß bei der etwaigen Errichtung eines Elektricitätswerkes auch die Straßenbahn zu elektrischem Betrieb übergehen würde. Die engeren socialdemokratischen Parteigenossen von Dres- -en Altstadt hatten sich vorgestern Abend im Trianvn versam melt, um wegen der bevorstehenden Landeskonferenz, welche bekanntlich in Dresden abgehalten wird, Stellung zu nehmen. Es galt, sich angesichts des neuen Landtagswahlgesctzes darüber zu entscheiden, ob die zu wählenden Dclegirten für Beibehalt ung oder Niederlegung der socialdemokratischen Landtagsman date stimmen sollten, ob die Socialdemokraten in Zukunft über haupt noch mit zum Landtage wählen sollen und wie das fer nere Verhalten in Sachsen eingerichtet werden soll. Bei der Debatte hieß es nun: „so viel Köpfe, so viel Sinne". Während zum Beispiel Fräßdorf mit allem Eifer dafür eintrat, daß man mit dem neuen Gesetze eine Probe machen sollte und daß auch die socialdemokratlschen Abgeordneten in der Kammer bleiben müßten, waren andere ganz entgegengesetzter Meinung. Die Debatte wurde zum Theil seyr erregt geführt und an spitzigen Bemerkungen fehlte eS hüben wie drüben nicht. Endlich wurde der Antrag, die Landeskonferenz möge beschließen, daß sich die socialdeniokraten künftig nicht an der ÄandtagSwahl zu betheiligen hätten, mit Majoma- abgelehnt. Als Belegirte zur Konferenz wählte man die Genossen Stölzer, Or. Grad- naucr, Wallfisch und Corrad. Es bleibe denselben überlassen, auf der Konferenz nach bestem Wissen und Gewissen ihre Stimme abzugeben. Ein schweres Verbrechen ist am 18. d. M. in Zeitz ver übt worden. Daselbst besitzt in dem Grundstück Roßmarkt Nr. 24 der Kaufmann Wilhelm Schneider, ein in dem 60. Jahre stehender Herr, ein Bankgeschäft. Angehörige fanden nun gestern Nachmittag den Geschäftsinhaber in einer großen Blutlache in seinem Comptoir am Boden liegend vor. Er war ermordet und hatte von dem Thäter einen Stich in den Hals bekommen, der den Kehlkopf durchschnitten hatte. In dem Lomptoir lagen verschiedene Werthpapiere und Geldsorten ;erum und scheint cs der Mörder sehr eilig gehabt zu haben. Auf Grund einer nach Leipzig gelangten Notiz wurden noch vor gestern Abend zweiHerren amPlagwitzerBahnhofalsdesMordes verdächtig angehalte« und von der Criminalpolizei inhaftirt, wurden aber gestern früh wieder entlassen, da sie nachzuwcisen
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