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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-189902087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-18990208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-18990208
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-08
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.02.1899
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Wck-ElWckl WM Anzeiger d In Nr. 32 Mittwoch, den 8. Februar 1899 19. Jahrgang. - Fe UQ3 »er- Gßlr. !r vreitie- s ilicksten, lastenen tz- Äe. tutter. ü ngen gute sckenke, len, 6ie '6en uns M- lii mit mes c ist so l« Die woch vom frei es tet 18S9. n 8tän<i- urs unU len sest- isckenks escken. Z99. 25 er- ru b«. chäft zu verzeichnen. Der Bedarf an Florstrümpfcn ist gesunken. Nach Petinetstrümpstn aber herrscht not immer große Nachfrage. — Im Handschuhgeschäft ;ingcn sowohl neue OrdrcS, als auch Nachbestellungen n großer Zahl ein. Die letzteren wurden nur bei ausgedehnten Lieferungszeiten angenommen. — Trico- tagcn wurden vom Auslande flott bestellt. In anderen Jahren tritt um diese Zeit gewöhnlich eine GeschäftS- tille von 2—3 Monaten ein. Heuer liegt für die Maschinen Arbeit genug vor. — Als Hauptabnehmer ind wiederum Nordamerika und der Orient zu nennen. Lngland bestellte leidlich für die Colonien, fast nichts ür den Binnenmarkt. Das deutsche Geschäft liegt wrnuder. In Folge der milden Witterung bleiben die Lager unverkauft. Somit kann der heimische Markt auch nichts zur Belebung der nächsten Saison beitragen. Die nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen estgesetzte Bergütung für die von den Gemeinden resp. 2uartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschast Glauchau im Monat Januar dss. IS. an Militär pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt für je 50 Hafer 8 Mk. 19 Pf., Heu 4 Mark 20 Pf. und Stroh 2 Mk. 63 Pfg. Offene Stellen für Militäranwärter. Gesucht vird von der königl. Amtshauptmannschast OelSnitz i. V. ofort ein Diätist mit 2 Mk. Tagegeld; — vom königl. Amtsgericht derselben Stadt für 1. April ein Diener gehilfe mit 1000 Mk. Gehalt und 60 Mk. Bekleidungs- geld; nach fünf Dienstjahren Gehaltserhöhung; — vom künigl. Amtsgericht Chemnitz sofort ein Diener gehilfe mit jährlich 1000 Mk. und 60 Mk. Be kleidungsgeld, außerdem Aussicht auf Verbesserung; — von der königl. Amtshauptmannschast Marienberg so- ort ein Diätist mit vorläufig 1,25 Mk. Tagegeld bis 3 Mk.; — von der königl. Intendantur des XII. (königl. sächs.) Armeekorps in Leipzig für 1. April fünf Kasernen- und Arrestwärter, 700 Mk. Anfangs- gehalt, freie Dienstwohnung, später Gehaltserhöhung; — von der königl. Amtshauptmannschast Chemnitz für 20. Februar ein Diätist mit 2 Mk. später 3 Mk. Tagegeld; — von der Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen zu Dresden für 1. März ein 1 Expedient mit 1200 Mk. Gehalt. Au- Greiz wird gemeldet: Die Beschlagnahme der Geschäftsbücher der „Reuß. Volkszeitung" soll auf Angaben deS früheren Expedienten Schenderlein hin erfolgt sein, welcher aus der socialdemokratischeu Partei ausgeschlossen worden ist. Am Sonnabend Nachmittag erschoß sich im Martinsgrund in Gera mittels Revolvers der Bau unternehmer Große aus Debschwitz. Der Mann hatte sich mit einem Zimmermann aus Gera in Bauspecu- lationen eingelassen, die fehlschlugen, so daß ihm miß liche Verhältnisse die Todeswaffe in die Hand zwangen. Hohenstein-Ernstthal, am 6. Februar 1899. Der Stadtrat h. Or. Polster, Bürgermeister. Ixserate nehmen außer der Expedition auch die Au-träger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annonccn- Expeditiouen solche zu Originalpreise». M !ete uns Dn Ver- 'earrllen, u einmal äesksib :r Stells sek aas- Grschrmt jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post M. 1,50 frei in's Haus. Bekanntmachung. Mittwoch, den 8. Februar a. c. Einnahme der am 5. Februar d. I. fällig gewesenen Grmei«-ea«lase, Vormittags bei Herrn Röder, Nachmittags in der Gemeindeexpedition. Hermsdorf, den 6. Februar 1899. Der Gemeindevorstand. GStz-. Bekanntmachung. Nachdem nunmehr die Erweiterung der Hochdruckwasserleitung im Ortstheile Neustadt ziemlich fertiggestellt ist, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß gemäß Z 9 des Wasserleitungsregulativs für die hiesige Stadt die öffentlichen Druckständer und Wassertröge nach Ablauf eines Vierteljahrs vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab gerechnet — geschlossen werden. Denjenigen Hausbesitzern, deren Grundstücke an daS städtische Wasserleitungsrohrnetz angeschlossen sind, die aber das städtische Wasserleitungswasser noch nicht in BeMtzung genommen haben, geben wir anheim, innerhalb dieser 3monatigen Frist die Leitung in ihren Hausgrundstücken fertig zu stellen und das städtische Hochdruckleitungswasser in Benutzung zu nehmen. Nach Ablauf der erwähnten Frist wird die Gewährung von städtischem Wasserlenungswaffer nur gegen Bezahlung der regulativmäßigen Kosten für den Hausanfchluß erfolgen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohevstein-Eruftthal Organ aller Genreirröe-Verrrallrrirgen öer unrliegenöeir Ortschaften. :s 2 e La FeucrwchrkreiSverband der AmiShauptmann- fchaiten Zwickau und Glauchau hielten am Sonn- iag Nachmittag im Gasthof „Zum Becher" in Zwickau eine Versammlung sämmtlicher Branddirectoren und Hauptleute de- Bezirks ab, ter 60 Feuerwehren mit über 4000 Wehrmännern zählt. Die Tagesordnung brachte Vortrag des Jahresbericht- und des Kassen bericht-, Beschluß über Abhaltung eine- Feuerwehr- führercursuS, Vorträge u. s. w. In Zwickau wird seit Monaten an der Her stellung emer clectnschen Feuermelde- und Alarmanlage gearbeitet. Ihre Fertigstellung ist ehesten- zu erwarten. Die Anlage kostet etwa 10000 Mk. Die Zwickauer W-bermnung begmg am Sonn tag durch eine F-stW-'t ^ähnge Meisterrubi- läum ihrer beiden Mitglieder Rochenbach und Riedel. Am 5. Februar wurde m Zwickau die 19. Geflügel- und KaninchenauSstcüung ^es VeremS für Geflügelzucht zu Zwickau eröffnet. Die Ausstellung ist von über 100 dortigen und auswärtigen Züchtern mit 13 Stämmen Wassergeflügel, 122 Stämmen Mhnern, 233 Paar Tauben, 35 Stämmen Kaninchen, kanarien- und anderen Singvögeln, Futter und der gleichen Collecttonen beschickt. Da- au-gestellte Ge- lügel ist sehr werthvoll; Tauben, da- Paar im Werthe >i- 150 Mk. Der Rath, der Verband sächsischer Ge- lügelzüchtervereine u. s. w. haben Ehrenpreise gestiftet. Der Kopf zermalmt wurde dem Häuer Paul Burkhardt aus einem Zwickauer Schacht. Er war von einem Kohlenhunt an die Gangdecke gedrückt worden. Der Tod trat natürlich augenblicklich ein. Wie lohnend sich die letzte Preise!- und Heidel- beer-Ernte im obere» Bogtlande erwies, dafür spricht der Umstand, daß in den Waldungen von ünf Gemeinden nach mäßiger Schätzung 680 Centner olcher Beeren im Preise von 8160 Mk. gepflückt und nach verschiedenen sächsischen und außersächsifchen Städten versandt worden sind. Die vergangene Woche brachte durch zahlreiche -irecte Aufträge, die in der Hauptsache von Nord amerika und dem Orient emliefen, Leben in das Strumpsgeschäft. Stapelwaaren wurden sehr gefragt. Leider sind die Preise recht herabgedrückt. In Phantasie- waaren finden feine Zwickel- und Stickmuster steigende Beliebtheit. In tambourirtea Mustern ist kein Ge- Da- Kaiserpanorama im Gesellschaftssaale der Alt deutschen Trinkstube bcingt diese Woche die bayrischen Königsschlösser. Wir sahen Herrenchiemsee, Schloß Berg, Linderhof und Neuschwanstein und waren an genehm berührt, daß Besucher des Panorama-, die die Schlösser in Natur gesehen, »ne treue Wiedergabe bis in den kleinsten Zug der dargebotenen Bilder rühmten Unwillkürlich wird die Phantasie de- Beschauers be einflußt, wenn er die Gemächer des unglücklichen König- erbl'ckt in all ihrer Herrlichkeit und ver schwenderischen Pracht. Dazu die prächtige Umgebung der natürlichen Anlagen und es ist wohl begreiflich, daß der Phantasie weiter Spielraum geboten ist. Wir empfehlen allen Kunstfreunden den Besuch des Panoramas. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 7. Februar 1899. (Mittheilungen vsn allgemeinem Interesse werden dankbar ent gegengenommen und eventl. honorirt.) Am letztvergangenen Sonnlage Sexagesimä veran staltete der Jünglingsverein nach langer Pause im Hotel zum „drei Schwanen" hiersclbst wieder einmal einen Familicnabcnd, dessen überaus reicher Besuch den besten Beweis lieferte, wie derartige Fe'ern bei uns sich noch ungeschwächter Sympathien erfreuen. Und in der That, das sorgfältigst zusammengestellte und in allen Theilen gut durchgeiühne Programm bot deS erbaulich An regenden so vielerlei, daß gewiß niemand ohne inner liche Befriedigung und wahrhafte Erhebung den Saal verlassen hat. Die warmempfundenen patriotisch-reli giösen Begrüßungswort - des Herrn Diakonus Günther, deS Leiters genannten Vereins, der zu Herzen gehende, den Gegenstand scharf charakterisircnde, an zeitgemäßen Pointen rciche, von Awang bis zu Ende durch trcff- Einzelschilderungen fesselnde Vortrag des Herrn Pastor Böttger-GerSdorf über: „Katharina v. Bora, das Bild einer christlichen Hausfrau", die mit sichtlicher Be geisterung verständnißvoll vorgetragencn Deklamationen der Jünglinge, die präcis ausgeführten durchaus an sprechenden Musikstücke sür Harmonium, Violine und Cello, zum Theil Arrangements bez. Compositionen eints musikverständigen Gönners des Vereins, die tadel los zu Gehör gebrachten Gesänge des Gesangvereins „Arion" vereinten sich so harmonisch zum schönen Gelingen des Ganzen, daß der Ortspfarrec, Herr ?. Albrecht, in seinem Schlußworte mit innigem Danke gegen alle Ausführenden den wohtgelungenen Verlauf der Veranstaltung mit Freuden bezeugte und dem Ge botenen Gottes reichsten Segen für die Gemeinde und den festgebenden Verein, der immer mehr ein Paulus für den schlafenden Eutychus (Ap.-Gesch. 20, 9) werden möchte, von ganzem Herzen wünschte. 9. Seweise Le uns lieben ten ge- Allen agwitz. üben: geführt, wozu die Alarmrufe der Feuerwehr ihr Theil beitrugen. Gegen 10 Uhr endlich gelang die theilweise Abstellung der Wasserleitung. Der WasserauSfluß wurde schwächer und da» Publikum schickte sich lang- am zum Heimgchen an. Da — ein gewaltiger, angst voller Aufschrei, und die Menschen vor Nerche'S Kon ditorei strebten alle mit Gewalt dem Trottoir zu: der Boden schwand unter den Füßen, eine mächtig große, runde Scholle löste sich und sank plötzlich, in sich zu- sammenbrechend, in die Tiefe — und, mit ihr, aufrecht- tehend, die Arme hilfeflehend nach der Menge streckend, ein Weib. Durch muthige» Eingreifen einiger Um- stehe»den geling e-, die Frau zu retteu. ES waren die auSbrcchenden Wasser erst ungefähr 3 Meter unter halb des Rohrbruchs zu Tage getreten, der Wasser strahl selbst hatte aber mit seinem gewaltigen Drucke den sandig°n Boden über der Bruchstelle auf 3 Meter Höhe und in gleichem Durchmesser bi-an die Frostdecke und dar Packlager der Straße beckenartig au-gespült. Rach dem allmählichen Zurückweichen de-Wasser-war dann die hohle Decke unter der Last der ahnungSlo eu Menge durchgebrochen und so die Katastrophe herbei geführt worden. Die Gerettete liegt noch immer stark fiebernd zu Bette. 17 b. t »ad ;en in Deutscher Reichstag. Berlin, 7. Februar.' Der Reichstag fuhr in der Berathung deS Post- etatS fort. Der Abg. Bassermann (nat.-lib.l wünschte eine Schädigung der jetzt im kmte befindlichen Postdirectoreu in Holge oer Neuordnung der Gehaltssätze sür diese Beamtenklasse vermieden und stellte einen dahingehen den Antrag. Die Geheimräthe Witiko vom Reichs postamt und Neumann vom ReichSschatzamt baten um Ablehnung de- Antrages. Der Abg. Müller-Sagan (fr. Vg.) unterstützte den Antrag Bassermann und bat um Auskunft über die Regelung der Dienstzeit für die Beamten und Unterbeamten. Er bemängelte, daß die Postdirectoren bei der Urlaubsbewilligung verschieden verfahren und rügte die Einmischung deS PostdirectorS in Tilfit in den Wahlkampf, wobei er diesen be schuldigte, wissentlich die Unwahrheit gesagt zu haben. Vicepräsident v. Frege wies diesen Angriff ans einen abwesenven Beamten, der sich nicht vertheidigen könne, zurück. StaatSsecretär v. PodbielSki betonte nachdrück lich, daß er für die Dienstzeit nur dem Reichskanzler und nicht dem Reichstage verantwortlich sei und wieder holte im Ucbrigen, daß er eine politische Thätiakcit der Beamten bei den Wahlen nicht billige; er habe dem Postdirector in Tilsit sein ernstes Mißfallen aus gesprochen. Geh. Rath Wittko stellte fest, daß die Er holungsurlaube für die Unterbeamten in stet- steigen dem Maße bewilligt würden. Der Abg. Rickert er widerte dem Staattsecretär, daß der Reichskanzler seinerseits dem Reichstage verantwortlich sei. Der Reichstag werde er sich nicht nehmen lasten, den StaatSsecretär wegen seiner Amtshandlungen zu be- sraaeu und dafür verantwortlich zu machen. Der frei sinnige Abg. Lenzmann und der Socialdemokrat Singer mißbilligten, daß der StaatSsecretär dem Reichstag das Recht bestreite, ihn für die Handlungen seiner Beamten verantwortlich zu machen. Der StaatS secretär erwiderte daraus, daß er nur die Einmischung in die Dienstzucht zurückweise; die Einzelfälle werde er untersuchen. Im Laufe der Erörterungen ,viesen von Kardorff von der Reich-Partei au-, v. Levetzow Ra men- der Conservativen mit Entschiedenheit zurück, daß sie sich jemals in ein Bündnis; mit den Socialdemo kraten eingelassen hätten oder einlassen würden. Ver schiedene Beamtcngehälter betreffende Positionen wer den nach Besprechung der besonderen Verhältnisse an die Budgetcommission zurückverwiesen, andere genehmigt; im Uebrigen der ordentliche Etat erledigt. Morgen Bankgesetz. Die Architectrn- und Jngenieurvereine Dresdens haben beschlossen, im Jahre 1900 eine deutsche Aus stellung modernen Bauwesens zu veranstalten. Au- Lichtentanne bei Zwickau wird gemeldet: Da« großartige Weck Maximilian-Hütte „König-Albert- weck" wurde jetzt in Betrieb gesetzt. Gegen Zahlung von 545843 Mk. an die benachbarte Kömgin-Marien- hütte bat sie sich da- alleinige Recht zur Herstellung der schweren Thomas- und Walzwerkiabrikate gesichert, während die Königin-Marienhütte ihren Hauptbelli d auf Stab- und Handel-eisen, Gießerei, Eisenconstructionc», Maschinenbau usw. richtet und ihre be-üglichcn BetricbS- anlagen erweitert. Die Marienhülte beschäftigt über 2000 Arbeiter, für welche sie jährtt.b gegen 100000 Mk. Beiträge für die Ardeitcrvcrsicyerungskassen zahtt. Ein bedauernSwerthes Unglück hat sich die.er Tage aus dem Rittergut Dornhennersdorf ereignet. Das Kindermädchen des Rittergutspachteis Möbius hatte die beiden kleinsten Kinder im Alter von 1 und 2 Jahren zu Bett gebracht, zuvor auch im Ofen Feuer angemacht, und sich dann wieder in daS Wohnzimmer begeben. Als das Mädchen später wieder hinaufkam, sand es daS Schlafzimmer mit Qualm erfüllt. Es hatte sich in der Nähe deS Ofen lagerndes Holz entzünde:, und die beiden Kinder waren durch csinathmen des Rauches erstickt. Anläßlich wiederholt vorgckommener UnglüaSsälle hat die königliche Amtshauptmaiinschast Flöha an- geordnet, daß bis längstens den 1. März d. I. alle in ocn Scheunen und dergleichen deS diesseitigen Bezirks vorhandenen Bodenluken mit einem gut befestigten, nicht wegnehmbaren «schartigen Ueberbau, an dessen Fugende Fußleisten von mindestens 5 Centimeter Höhe als Einlastung anzubringen sind, von den betreffenden Besitzern versehen werden. Aus Großenhain meldet man: Im nahen Priestewitz war kürzlich Maskenball. Anderen Tages machte der Gastwirth bekannt, daß beim Aus kehren des Saales — drei Trauringe gefunden worden seien! Interessante Aufklärung verbreitet sich jetzt in Reichenbach über einen nn Dezember v. I. bei einem Bäckermeister verübten größeren Gelddiebstahl. Der bei dem Bestohlenen in Arbeit gewesene Bäcker geselle Günther aus dem benachbarten Friesen wurde wegen des Verdachts, den Diebstahl ausgeführt zu haben, verhaftet und inS Landgerichtsgefängniß zu Plauen eingeliefert. Günther hat jetzt in einem um- fassenden Geständniß die That eingestanden, aber einen Mitschuldigen, den in der dortigen Güter-Expedition angestellten Expedienten Dietze, genannt, mit dem er das Geld, über 500 Mk., getheilt habe. Dietze wurde jetzt verhaftet und ebenfalls nach Plauen eingeliefert, leugnet aber. Günther giebt weiter an, daß sie Beide gemeinschaftlich noch weitere Einbrüche geplant hätten, auch einen Raubanfall auf einen Kassenboten eines größeren Geschäfts wollten sie unternehmen, wofür der Plan bereits verabredet war. Bei Dietze sollen auch verdächtige Werkzeuge gefunden worden sein. Am Sonnabend Abend kurz nach 9 Uhc entstand an Körnerplatz in Losch Vitz em Hauptrohrbruch der Wasserleitung, in Folge dessen der Ort bis Sonntag Nachmittag ohne Trmkwaster blieb. Der Vorfall hätte beinahe Menschenleben gefordert. Der Ausbruch des Master-, daS, in breiten, trüben Fluchen dem unteren Theile des Platzes zuströmend, dort die Polizeiwache am Rathhause, sowie daS Richter'sche Produktengeschäft überschwemmte, und dann, über die Straße tretend, sich in den Dorfbach ergoß, hatte schnell viele Be wohner der anliegenden Häuser auf den Schauplatz § mrnew «d. N
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