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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 28.03.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190003287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000328
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-28
- Monat1900-03
- Jahr1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 28.03.1900
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Robertina, Bullerina taufen. 168 SO G G. 4 b il. il. jz!'» PI. 102 Francs U - Lombard-^..F ü'/,»/,. 84,2b ». SS,40 G. 81,20 80,40 G » 167,75 81,Ob 80,25 7S,S0 80,65 20,48 20,27 G. » » V p- p- p- P- ll. V. 2 M. » I. 3 M. 2 M. s r. 3 M. 8 T. SM. s r. 8 r. 3 M. Brüssel und Antwerpen pr. 100 Francs - iwUcntsche Plätze pr. 100 Lire n-^n-ttzerPlätzepr. IOOArS.5 tonron pr. I Pld. Sterl. 4 'ribnL und B-ircriona pr. >00 Pesetas 5 Hoffnungen für die Zukunft unserer dortigen Colome und für die sonstigen Unternehmungen Deutscher in China. Das bayrische Gesetz, und Verordnungsblatt ver öffentlicht eineBerordnung, durch welche die Vorschriften über die Baukontroke und Bauaussicht bedeutend ver- s-inds's ist. sckr er^ieki-r, clenn eine ^kcsser- spitro voll AonÜAt, Oescsimaclc unc! ^SSSNT sturloo clos Kullecs ru verbessern. s. ?. lo r S. p. 2 M. p. io r s. p. s r S. p. 3M s. p. 14 T /k. s. tt. S. Oberhauses» (Rheinland), 26. März. Das Waarenhaus der Gebrüder Alsberg brannte vollständig aus. Die Ursache ist Kurzschluß. Die Firma war gegen Waarenschaden allein auf dreihunderttausend Mark ver sichert. Die von der Brandstätte ausgehende Gluthhitze sprengte die Fensterscheiben zahlreicher Nachbarhäuser. Die Funken beschädigten mehrere Dächer. * Das „B. T." meldet aus Güstrow i. Meckl.: Das hiesige Schwurgericht hat im Wiederaufnahme verfahren den wegen Brandstiftung zu 3 Jahren Zuchthaus oerurtheilten Taufabrikanren Studemund aus Grevesmühlen sreigesprochen. Sein Bruder ge ¬ schärft und erweitert werden. Die wichtigste Neue rung besteht darin, daß zur Durchführung der Bau- kontrole während des Bauens in Orten mit stark entwickelter Bauthätigkeit als Hilfsorgane der Bau polizeibehörden besondere Bauauffeher aus dcm Arbeiterstande hinzugezogen werden dürfen. Diese Bauaufseher hören auf, Arbeiter zu sein, erhalten vielmehr eine beamtenähnliche Dienststellung. Die Behörde hat die Bezüge dieser Bauaufseher durch Dienstvertrag oder Gebührentarif festzusetzen und da bei das Gesammtdienstverhältniß zu regeln. Berls«, 24. März. Von der Kaiserin empfangen wurde heute im Königlichen Schlöffe die vom Rothen Kreuze für Transvaal ausgerüstete dritte Expedition, die heute Abend nach dem Kriegsschauplatz sich begiebt. Die Mitglieder der Expedition, zwei Aerzte und fünf frei willige Krankenpfleger, wurden durch Baron v. d. Knesebeck der Kaiserin vorgestellt. Berlin, 20. März. Im Abgeordnetenhause sand heute eine Conferenz zwischen Regierungs vertretern, Conservativen und Centrumsabgeordneten über die Frage der Leutenoth statt. Den Vorsitz sührte der Minister des Innern, v. Rheinbaben. An den Verhandlungen nahmen u. A. der Minister für Landwirthschast, Freiherr v. Hammerstein, sowie ein Vertreter des Auswärtigen Amtes theil. Dem Ver nehmen nach handelte es sich in erster Linie um die Frage, unter welchen Voraussetzungen ausländische Arbeiter in größerer Zahl und auf längere Zeit, als jetzt gestattet ist, zuzulassen seien. Zur weiteren Prüfung der in der Commission laut gewordenen Vorschläge und zur Formulirung derselben wurde ein Unterausschuß eingesetzt. WaS Krupp verdient. Die ultramontane „Kölnische Volkszeitung" fordert den Reichstag, ins besondere die Budgetcommission, auf, allen Ernstes in die Prüfung der in den letzten Tagen lebhaft be sprochenen Angaben einzutreten, Krupp verdiene allein bei Ausführung des Flottenprojects an Nickelstahl platten 176 Millionen. Ehe diese Sache nicht völlig klargestellt sei, könne nicht ein neues Schiff bewilligt werden. Es komme nicht in Betracht, ob die Marine verwaltung am liebsten mit gewissen Firmen arbeite, sondern nur, ob andere Firmen es billiger machten. Wenn letzteres der Fall sei, dürste unter keinen Um ständen mehr gegeben werden, als gefordert werde. Kefterreich-Uttgarn. 24 Professoren der Mediein und Tausende von pract. Aerzten haben erklärt, daß die ächten Apotheker Rich. Bmndt'S Schweizerpillen ein ganz vorzügliches, unübertroffenes, weil mild ohne jegliche Beschwerden und Schmerzen wirkendes, dabei absolut unschädliches und billiges Abführmittel sind. — Wer daher an Verstopfung leidet nehme nichts anderes.*) *) Die Bestandtheile der ächten Apotheker Richard Brandt'schen S.bwetzcrptllen sind Exiracte van: Tilge 1,5 Gr., MoschuSgarbe, Aloe, Abspnih je 1 Gr., Bitterklee, Ke'nttan je 0,5 Gr, dazu Gentian- und BiNerkleep.ilver in gleichen Theilen und im Quantum, um darauS5OPilIen tm GewichtvonO,12yerzustellen. Wechsel. — niterdam per 100 -l. st. 3'/,»^ Wie das Wiener „Fremdenblatt" aus Brüssel meldet, hat der König der Belgier entschieden, daß der Kronprinzessin Stefanie weder der Titel „König liche Hoheit", noch der einer Prinzessin von Belgien zukommen dürfe. Von dieser Entscheidung ist das Oberhofmeisteramt in Wien verständigt worden. Die Kronprinzessin führt nunmehr den Namen Gräfin Lonyay ohne weiteren Titel. Aus Brüssel wird noch berichtet: Der König und der belgische Hof find über die neue Vermählung der Prinzessin Stefanie sehr ungehalten; alle Aus gleichsversuche sind gescheitert und der Jahreszuschuß von 50000 Fr., den der König bisher aus seinen Mitteln der Prinzessin gewählt hatte, wird nicht mehr gezahlt. Die belgische Presse aber zollt dem Ent schlusse der Prinzessin Stefanie ungetheilten Beifall. Der böhmische Ausgleich! Wie«, 23. März. Die überwiegende Mehrzahl der Blätter ist der Ansicht, das Ergebniß der diesmaligen Tagung der Verständig» agsconferenz berechtige zu guten Hoffnungen. Einige meinen, das Resultat sei eine be deutende Förderung des Friedenswerkes. Sie heben die günstige Stimmung und den allseitig guten Willen her vor, der sich kundgiebt, eine Einigung herbeizuführen. Das „Frcmdenblatt" constatirt, daß die Frage des Sprachengebrauchs bei den autonomen Behörden und die Reform der Landtagswahlordnung aus dem böhmischen ! Streit als ausgeschieden betrachtet werden könne. Auch " bezüglich der letzten und wichtigsten Frage, des Sprachen gebrauchs bei den landesfürstlichen Behörden, ständen sich die Gegensätze nicht mehr diametral gegenüber. Die „Neue Freie Presse" stellt fest, daß über wichtige Streit- ' punkte eine Einigung erzielt worden sei, und in anderen die Parteien einander näher gekommen seien. Die Krisis l sei überwunden. Das „Vaterland" meint, die Session § habe eine zu guten Hoffnungen berechtigende Entwickelung i der Verständigungsthcile gebracht. Das „Neue Wiener , Tagblatt" sagt, die erfolgte Wahl des Subcomitees sei . eine Frucht des glatten Verlaufs der Conferenz Das „Neue Wiener Journal" verzeichnet eine fortschreitende Annäherung der gegenseitigen Anschauungen. Die „Reichswehr" äußert sich dahin, das Ergebniß der Con- , ferenz lasse wieder an ein parlamentarisches Oesterreich ! glauben. ' Frankreich. Dijon, 26. März. Gestern fand die feierliche Enthüllung des Denkmals für Garibaldi statt. Der Sohn und der Schwiegersohn Garibaldi's hatten ihr Nichterscheinen entschuldigt. Der Unterrichtsminister hielt eine Ansprache, in welcher er darauf hinwies, daß die Thätigkeit Garribaldi's das Band zwischen Frankreich und Italien enger geknüpft habe, und das Denkmal als Sym bol der Brüderlichkeit bezeichnete, welches beide Völker vereine. Spanien. Aus Madrid meldet das Berliner Tageblatt: Ministerpräsident Silvela erklärte bei Berathung des Nachtragscredits für die Gesandtschaft nach Marakesch, die spanische Politik sei für die Aufrechterhaltung des Status quo und der Autorität des Sultans in Marokko. Er glaube, dies sei auch der Wunsch der Großmächie; er könne nicht annehmen, daß das jetzige Vorgehen Frankreichs die Ausrollung der marokkanischen Frage bezwecke, da es am meisten an der Erhaltung des Friedens interessirt sei. Türkei. Die Times meldet aus Konstantinopel, daß der Sultan die russischen Forderungen in allen wesentlichen Punkten gewährt hat. Der Daily Tele graph meldet ferner, daß der Sultan der russischen Regierung das Recht, eine Bahn von Erzerum aus zu bauen, und vorzugsweise Bahnbaurechte im nord östlichen Kleinasien bewilligt hat. — Während so die Beziehungen Rußlands zu der Türkei einen friedlichen Charakter bewahrt haben, scheint andererseits die London, 27. März. „Daily Mail" wird aus Ladysmith vom 25. d. M. telegraphirt: Heute ging hier die Meldung ein, daß die Buren sich am Van Reenens-Paß stark verschanzt haben und sich mit schweren Geschützen auf die Entfernungen einschießen. London, 27. März. Ein Telegramm der „Daily Mail" aus Kapstadt vom 26. d. M. berichtet: Heute geht von Kimberley eine Expedition ab; ihr Hauptziel ist der von den Buren besetzte Ort Griquatown. Der Daily Mail werden von der Kapitulation Cronjes noch einige Curiosa gemeldet. Beispielsweise wird Frau Cronje als ältere, kränklich aussehende Frau beschrieben, die aber für Toilette noch Sinn haben muß. Sie trug ihre Garderobe in einem leinenen Kopfkissmüberzug bei sich, außerdem aber ein schwarz- seidenes Galakleid, das vorher der Kriegscorrespondentin Sarah Wilson gehört hatte und auf dessen Umhüllung die fashionable Londoner Schw'iderfirma Copper, Bondsstreet, noch deutlich zu lesen war. — Der Bericht )er Dai y News betont ausdrücklich, es sei grundfalsch, die Freistaatduren als halb gegen ihren Willen von Steijn in den Krieg verwickelt hinzustellen. Die Frei- ftaater seien in Wirklichkeit von dem Augenblick an, wo die Frage sich erhob, in corpore für den Krieg gewesen, namentlich auf Betreiben ihrer Frauen, die von noch viel größerem Haß gegen die Engländer erfüllt seien als ihre Männer. Disro»t 1k. S. r Petersburg pr. 100 Rubel t'/, Warschau pr. 100 Rubel 5'/,"/, r.ea pr. 100 Sr. Oe. B. 4'/,° --Mich« KiaNSdant' DiScoa: 5' °° s o 0 0 °° Nachtrag. Sydney, 26. März. Im Ganzen sind hier 36 Pestfälle vorgekommen, davon 13 mit tödtlichem Ausgang; über 8000 Personen wurden geimpft. Bern, 27. März. Der Nationalrath bewilligte dem Bundesrath einen Credit in Betrage von 300000 Frcs. zur Fortsetzung von Versuchen in der Neube waffnung der Artillerie. Es soll behufs Vergleichs mit der bereits bestehenden Krupp'schen Versuchsbatterie eine zweite Batterie, belgisches System Coquerill-Nor- denfeld, angeschafft werden. Transvaal. Prätoria, 27. März. (Reutermeldung.) General Joubeit ist aus Kronstadt wieder hier eingetroffen; er hoffe, in Kürze wieder nach Natal zurückzukehren. Kimberley, 26. März. Die Zahl der Europäer und Eingeborenen, die sich in schlechten Verhältnissen befinden, ist sehr bedeutend. Lord Methuen hatte bereits Vorkehrungen getroffen, um die Bedürftigen nach Kapstadt zu senden, aber die Behörden in Kap- tadt sträubten sich gegen die Aufnahme derselben, ndem sie erklärten, Kapstadt sei bereits übermäßig mit Flüchtlingen angefüllt. Triest, 26. März. Der im hiesigen Freihafen befindliche englische Dampfer „Mary" hat mit der Einladung der von der Skoda-Fabrik gelieferten Ge- chütze und Munilion begonnen. Obgleich die Ladung nach dem Ladebrief für Schanghai bestimmt ist, er hielt der Kapitän geheime Ordre, welche er erst auf See öffnen soll. Barkly West, 26. März. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Ein 400 Mann starkes Burenkommando hat Papkuel wieder besetzt und die Aufrührer im Herbert-Distrikt gezwungen, sich der Transvaal-Republik wieder anzuschließen. Es ist in dieser Gegend zu ausgedehnten Plünderungen ge kommen. Kapstadt, 26. März. (Meldung des Reuter- chen Bureaus.) Der Gouverneur der Kapcolonie, Milner, ist heute von Alival North nach Bethulie weitergereist. London, 27. März. „Daily NewS" melden aus Blumfontein vom 25. März: General French ist mit seiner Kavallerie hierher zurückgekehrt, ohne daß er mit dem Feind zusammengestoßen ist. Eine An zahl von Burghers in den von French durchzogenen Bezirken haben die Waffen niedergelegt. — (Es war also nichts mit dem Abfangen!) Vermischtes. Aus Myslowitz meldet die „Deutsche Warte", gegen den Bäckermeister Malezik in Slamtoow wurde ein Dynamitattentat verübt. Malezik wurde lebensgefährlich verletzt. Zwei Maurer, welche den Backofen gebaut hatten, wurden verhaftet. — Dasselbe Blatt meldet aus Kiew, eine schreckliche Katastrophe hat sich auf dem Dnijeper ereignet. Unweit von Sofiacka ist beim Ueber- fahren über den Fluß eine Fähre versunken. Von 38 Personen, welche sich auf der Fähre befanden, konnten sich nur 8, welche des Schwimmens kundig waren, retten, alle anveren fanden den Tod in den Wellen. Wien, 26. März. Die „Montagszeilung" meldet, in einer hiesigen Eisenfabri! war beim Umschmelzen von allen Gewehr!äufen eine Kugel irrthümlich in einem Ge wehre stecken geblieben, sie drang dem Werkmeister Schweig bauer in den Unterleib; sein Zustai d ist hoffnungslos BochNM, 24. März. Auf dem Hochofenmerk Heinrichshütte bei Hattingen, der Union in Dortmund gehörend, ereignete sich ein schweres Unglück. Der Hoch ofen erlitt einen Bruch ur-d stürzte zusammen, wodurch zwei Arbeiter getötet, zwei Personen schwer und drei leicht verletzt wurden, unter den letzteren der Chef des Werkes. * Eine anhängliche Taube. Bern, 21.März. Als letzter Tage in Bern die Leiche des Spengler meisters Scheidegger auf den Leichenwagen zur Ueber- sührung nach dem städtischen Friedhof gebracht wurde, ließ sich eine Taube auf dem Wagen nieder und ver- . weilte dort, bis das Gesährt vor der Stadt angelangt war. Hier flog die Taube weg und kehrte zu dem vom Verstorbenen bewohnten Haus zurück. Diese Anhänglichkeit über den Tod hinaus könnte darin ihre ; Erklärung finden, daß der Verstorbene der Taube oft Futter gestreut hat. * Ein schöner Name. Eine arme Arbeiterin, l in East End von London wohnhaft, ließ ihr Töchteichen, : das am Tage der Waffenstreckung Cronjes zur Welt 2 Mrchliche Rachrichte« VarochttSl. Adrislophori zu Hoheusteiu-Srustthal. Donnerstag, den 29. März, AbendS '/,9 Uhr Passto«-' auSacht im Waisenhauosaale. Von Gersdorf. Donnerstag, den 29. März, früh 9 Uhr Woche«- communtou. Bo« Langeuchursdorf. Donnerstag, den 29. März 190V, -vormittags 10 Uhr Wochencommunion in der Kapelle zu Falke«. Freitag, den 30. März 1900, Bormiilag 10 Uhr 4. Pas- sio?Sgo1tcSdicnst mit Wochcucvmmunioü. ' russische Regierung in den Persien benachbarten Ländern, kam, zu Ehren der siegreichen englischen Generale namentlich in Beludschiftan, ihre Interessen gefährdet und der von ihnen gewonnenen Gefechte auf den ' zu sehen. Ein weiteres Telegramm besagt, daß nach gewiß nicht alltäglichen Namen Modderina, Belmontina, l einem Standard-Telegramm aus Odessa die russische Regierung wegen der anglo-indischen Militär-Operationen in Beludschiftan und wegen gewisser unter den afghanischen Truppen getroffenen Dispositionen besorgt sein soll. In militärischen Kreisen erwäge man das Projekt der Errichtung einer zahlreichen freien Kosaken-Garnison in Süd-Persien mit Genehmigung des Schahs, ähnlich wie in Sibirien, im Kaukasus und in Central-Asien. Schlachtvieh markt tm Schlacht- und Vtehhose zu Chemnitz am 26. März. Austrieb: 314 Rinder (und zwar 100 Ochsen, 21 Kalben, 135 Kühe, 58 Bulleni, 96 Kälber, 482 Schafe, 1644 Schweine, zusammen 2536 Thier«. Gegenüber dem vorwöchentlichen Hauptmarkte weniger: 18 Rinder, 32 Kälber, 226 Schafe und 272 Schweine. Geschäftsgang: In allen Viehgaitungen langsam. Unverkauft blieben zurück: 27 Schafe und 141 Schwein«. Preise. Ochsen: 1) vollfleischige, auSgemästete, höchsten SchlachtwerthS bis zu 6 Jahren 61—63, 2) junge fleischige, nicht ausgemästete — ältere auSgemästete 57—59, 3) mäßig genährte lunge — gut genährte ältere 52—56, 4) gering genährte jeden Alters «6—50, Oesterreichische fehlen. Kalben und Kühe: 1) vollfleischige, auSgemästete Kalben höchsten SchlachtwerthS 60, 2) vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Schlacht- werths bis zu 7 Jahren 58—59, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 54—57, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 49—53, 5) gering ge nährte Kühe und Kalben 40—48. Bullen: 1) vallfleischige höchsten Schlachtwerths 57—59, 2) mäßig genährte und jüngere gut genährte ältere 54-56, 3) gering genährt« 51 — 53. Kälber: 1) feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Saugkälber 42—44, 2) mittlere Mast- und gute Saugkälber 38—41, 3> zellige Saugkälber 33—38, 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) fehlen. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Mast hammel 31—33, 2) ältere Masthammel 28—30, 3) mäßig ge nährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 25—27. Schweine: 1) vallfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen tm Alter bis zu 1'/« Jahren «8—49, 21 fleischige 45—47, S) ge ring entwickelte, sowie Sauen und Eber 40—44. Die Preise verstehen sich für 50 Kg., bei Rindern für Schlachtgewicht, bet Kälbern und Schafen für Lebendgewicht, bet Schweinen für Lebendgewicht unter Gewährung von 20—25 Tara für je ein Schwein. a d - n n g » e > n p e ! 1 u n g e n. Konkurs wurde eröffnet: über das Vermögen des Bäckers und Gutsbesitzers Heinrich Alban Abani in Ursprung bei Stollberg. stand die Thäterschaft ein. * Zum Morde in Konitz. Nachdem bereits 14 Tage seit der gräßlichen Mordthat verflossen sind, gewinnt es leider den Anschein, daß die That kaum jemals ihre Sühne finden wird, wenn nicht der Zu fall noch Licht in das tiefe Dunkel bringt. Der Böttchermeister Peters hatte der Polizeibehörde mit- getheilt, daß ihm am Mittwoch nach dem Mordtage vom Fleischermeister Lewy eine Fleischsäge zum Schärfen überbracht worden sei. Dies sei ihm ausgefallen, weil er einen derartigen Auftrag von einem Fleischer vor her niemals erhalten habe. Auf Grund dieser An gabe wurden bei Lewy mehrere Sägen beschlagnahmt, mit welchen Sanitätsrath Dr. Müller vergleichende Versuche anstellte. Das Resultat ergab, daß der Rückenwirbel der Leiche mit einer dieser Sägen nicht durchsägt sein könne. Es müsse vielmehr bei der That eine ganz besonders feine, kleinzahnige Säge be nutzt worden sein, da an der Schnittfläche n cht die geringste Unebenheit sichtbar sei. Nach Ansicht des genannten Arztes sei der unglückliche Winter auf einen Tisch oder eine Fleischschrage rücklings hingelegr, von mehreren Personen an Händen und Füßen gehalten und von anderen Personen mit sachkundiger Hand getödtet und zerlegt worden, da die gefundenen Körper- lheile alle blutleer wäre». Der junge Mann scheint ein mit einer weiblichen Person verabredetes Rendez-vous in der am See gelegenen Rähmstraße ausgesucht zu haben. Hier muß er von mehreren Personen plötzlich überfallen und in ein benachbartes Gebäude geschleppt sein wo dann die grausige That vor sich ging. * Berlin, 26. März. Ueber die schreckliche Mord that, der die 43jährige Frau Lina des Schiffers Ferdi nand Grasnick aus Gosen bei Eichmald zum Opfer fiel, berichten die hiesigen Blätter weiter in langen Spalten. Es geht daraus hervor, daß die Kleidung der Ermordeten vom Leibe gerissen worden war, sodaß der Körper fast völlig entblößt war; die Arme der Todten waren auf dem Rücken zusammengeschnürt, im Munde trug sie einen Knebel. Ein Messerschnitt, der durch den Hals geführt worden war und den Kopf bis zur Wirbelsäule vom Rumpf getrennt hatte, hat den Tod der bedauernswerthen Frau herbeigeführt. Von den Thatern -— es müssen mehrere Personen an der Schandthat betheiligt sein, — sind Spuren, die deren baldige Ermittelung wahrscheinlich erscheinen lassen könnten, bisher nicht sestgestellt. Dem Morde war ein Sittlichkeitsverbrechen vorangegangen; die That ist unbedingt am Donnerstag Mittag zwischen 12 und 1 Uhr und zwar von mehreren Personen verübt worden. Frau Grasnick war eine große, außerordentlich kräftige Person, welche von einem Mann unter keinen Umständen überwunden werden konnte. Die Unglückliche ist jedenfalls hinterrücks überfallen worden. Während zwei Männer ihr die Hände auf dem Rücken festhielten, hat der Dritte die Fesselung vorgenommen. Der Schnitt am Hals ist von links nach rechts gezogen. Ein Porte monnaie mit etwa 6 Mk. Inhalt, das die Ermordete bei sich geführt haben muß, haben die Mordgesellen mit sich genommen. Der Schiffer Grasnick hatte mit seinem Kahne in Mittenwalde überwintert und beabsichtigte am Montag seine Fahrt wieder anzutreten. Schon am Mitt woch voriger Woche wurden die hierzu nöthigcn Vor bereitungen in Angriff genommen, und an jenem Tage begab sich Grasnick mit seiner Frau und d m ältesten, 16jährigen Sohn nach der Ankeistelle seiner Zille. Sie: hatten auf einem Handwagen verschiedene Gegenstände mitgenommen, hatten jedoch nicht das gesammte, in ihrem ' Wohnhause in Gosen befindliche Schiffsmaterial auf ein- j mal befördern können. Am Donnerstag Morgen ging i daher Frau Grasnick mit dem Handwagen nach Gosen i zurück, um das noch Fehlende durch ihren zweiten, einst . weilen dort zurückgebliebenen Sohn ihrem Gatten nach Mittenwalde nachzusenden Ihr Marn, der in Königs- Wusterhausen zu thun hatte, gab iyr noch ein Stück: Weges das Geleit; beide trennten sich in dem genannten Vorort gegen 9 Uhr Vormittags Seither mar Frau Grasnick verschwunden; ihr I4jühriger zweiter Sohn, der die Heimkehr der Mutter vergeblich erwartet hatte, schrieb . einem Vater nach Mittenwalde, und auf dessen Beran- assung und unter seiner Beihilfe wurde dann von Go- ener Nachbarn des Schiffers der We.;, den Frau G. satte zurücklegen sollen, abgesucht. Dian fand dicht an der Königs-Wusterhausener Chaussee, in der Nähe der Colonie Eichwalde den Grasnick'schen Handwagen, etwa 30 m abseit vom Wege wurde die Gesuchte als Leiche entdeckt Die Blutthat bietet der criminalistischen Nachforsch ung die denkbar größten Schwierigkeiten. Es sind drei Tage vergangen, bevor die Leiche gefunden wurde; die Fußspuren m dem Forst sind durch den inzwischen ein getretenen leichten Schneefall verwischt worden; die we nigen Personen, welche die ohnehin nicht sonderlich stark besuchte Passage gekreuzt habe», sind in ihrem Erinner ungsvermögen unsicher, schwankend geworden. Das Mordinstrument ist bisher nicht gefunden. Die Absuch ungen, die gestern seitens der Forstbeamten mit Hunden vorgenommen wurden, haben einen Knüttel und ein Taschentuch zu Tage gefördert. Wichtiger erscheint fast der Fund eines Stückchens Zeitungsblatt, das Blutflecke aufweist. Der Ehemann ist durch den jähen Schicksals - schlag gänzlich gebrochen; als er an die Leiche geführt, wurde, glich er einem völlig Niedergeschmetterten Die Leute haben in Gosen ein kleineres Anwesen und sind für ihre Verhältnisse wohlhabend. Um der Familie ei» , Zeichen des Mitgefühls zu geben, haben 20 Männer § aus Gosen beschlossen, heute nochmals den Wald auf das eingehendste abznsuchen, um vielleicht das Mordinstrument oder sonstige Spuren des Thäters zu finden. In Eich malde und Umgebung hat die That allgemein Abscheu und Bestürzung erregt. Es wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß am Orte ein gewiegter Criminalist aus einige Zeit stationirt werde, um gemeinschaftlich mit der Ortsbehördc Licht in das Dunkel zu bringen, das über diesem schweren Verbrechen lastet. Il Himdel imd J«d«ftric. WH» Autmertze», 26. MLrz. Termtnnotirungm. Aoutract v La-Plota-Sammzug. MLrz 5,22» Frei»., April d,22» FrrS., Mat 5,25 Krr«., Amt 5,27» Fr«,., Juli 5,27» Fre«., August 5,30 FrrS. Umsatz: 160,000 Stimmung: Behauptet. Lt»ertz»«l, 26. März. Umsatz: 8000 v., davon für Speculatton und Expon 500 B vertaust. Amerikaner fest, 1/82 höher, ostindische ruhig. Middling amerikanische Sieker- ungen: März-April 5.22 64 Verkäufer, Mai-Juni 5.16 64 do , Juli-Auzuft 5.11/64 do., September-October 4.44/64 4 do. Breme», 26 März. Baumwolle ruhig. Up land mtdd- 'ing w«i 52 Pfg. H««»«rq 26. März,^^*' März 88,00, April 36,00, Mai 36,25, Juni 86,25, Jult 36,7V, August 36,75, September 37,00, October 37.25, November 37,50, December 37,50, Ja nuar 37,75, Februar 38,00. Behauchtet. Breme», 26. März. Kaffee ruhig. Rei» sehr fest. Anete er Mngtzeburg, 26 März. Preise für greifbar« Rohzucker. (Ausschließlich Verbrauchssteuer^ Kornzucker l. Product 88 pro«, ohne Sack 11,00—11,20 M., Rachproducte 7tproc. ohne Sack 8,70—8,95 M. Tendenz. Ruhig. — Preis« für greif bare Waar«. (Einschließlich Verbrauchssteuer.) Scystallzucker I 24,00-24,25 M.. Brodraffinade I 2,,25 M., do. II 24MM., Würfelzucker II 25,62'/, M., gemablen« Raffinade 24.12'/, bis 24,50 M., gemahlener Meli» I 23,62»/, M. — Tendenz: Ruhig, stetig. Prtr-tr«»». Breme», 26 März. Raffintrte» Petroleum. Faß zoll» rei Loco 8,05 B. «rtrrwr «ad Futtermitlol. Oschatz^ März. In der am 24. dieses Monats ab- zehaltenen Sitzung deS hiesigen Productenbörsen-BereinS (Gast haus zum Roß) wurden folgende Prelse festgesetzt: pro 1000 Kg. Weizen 135—140 M., Roggen 137—142 M., Gerste —,— M. Alles Uebrige pro 50 Kg. Futtergerste 6,75—7 M., Hafer 6,61-7,40 M., Erbsen 8—8,50 M., Wicken 8 M., Kartoffeln 2,25—2,75 M., Heu 3-3,50 M., Schüttstroh 1,70-2,20 M., Futterstroh 1,50 M., Bundstroh 1,20—1,40 M., Wetzenklete 5 bis 5,25 M., Roggenkleie 5,25—5,60 M„ Gerstschrot 6,50—7,50 M., Baumwollen-Saatmehl 7—7,50 M., amerikanischer und ru mänischer PferdezahnmaiS 8,00 M., FuttermatS 5,65—7 M. — Klee, roth 73—78M., amerikan. 50—53 M., weiß 30—45 M.,^elb 20—24 M., Timothee 24- 26 M., Raygra« 22 bi» Pest. 26. März. Weizen loco ruhig, April 7,47 G., 7,48 B., Octoder 7,69 G., 7,70 B. — Rcgzen April 6,3» G., 6,35 B., October 6,55 G., 6,56 B. — Hasec April 4,92 G., 4,93 B. - Mat« Mot 5,28 G., 5,29 B. — Kohlrap« August 12,90 G., 13,05 B. Rew-Aart, 26 März. (Anfang). Wetzen Juli 72° „ tctig. — MatS Juli 43» ,, behauptet. Tote«»», 26. März (Ansong). Weizen Jult 68° ,. — WatS Juli 38'/,. — Schmalz Jult 6 30. s. p. t, p- U. P.
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