Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190602049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19060204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19060204
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-04
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.02.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WWilMMr UeM «rfchei«1 jÄ>en Wochentag abends für den folgenden Ta- und MM M MM M MG nehmen außer der Expedition auch die Au-träger auf kostet durch die Austräger pro Quartal ML 1,5b MU U^ M MM M^ M dem Lande entgegen, auch befördern die Anuonceu- durch die Post ML , gz frei in's HauS. IM MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein Ernstthal, Gberlungwitz, Gersdorf, Kuga«, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Aintsblcrtt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal Organ aller OeinernöesVerrvocltrrngen rrrrrliegenden Ortschaften, Nr. 28. Sonntag, den 4. Febmar 1906. 56. Jahrgang. Der Kanonier der Landwehr l Valentin Rozmarynowsky, geboren am 1. Februar 1872 in Bagna, Gemeinde Lippe, zuletzt in Oberlungwitz aufhältlich, wird beschuldigt — als Wehr mann der Landwehr — ohne Erlaubnis ausgewandert zu sein, — Uebertretung gegen 8 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf de« 13. März 1V06, vormittags S Uhr vor das Königliche Schöffengericht Hohenstein-Ernstthal zur Hauptoerhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird er auf Grund der nach Z 472 der Strafprozeßordnung vou dem Königlichen Bezirkskommando zu Glauchau ausgestellten Erklärung verurteilt werden. Hohenstein-Ernstthal, den 17. Januar 1906. Der Königliche Amtsauwatt. 4. öffentliche Stadtverordneten-Sitzung Dienstag, den 6. Februar 1906, abends 8 Uhr im Sitzungssaale des Rathauses. Hohenstein-Ernstthal, den 3. Februar 1906. E. Redslob, Stadtverordneten-Vorsteher. Gßlr. Tagesordnung r 1. Wahl eines Protokollanten. 2. Prozeßangelegenheit der Dörfelt'schen Erben mit der Stadtgemeinde. Es sind bei uns eingegangen: 1 ., Nr. 1 des diesjährigen Retchsgefetzblattes mit folgendem Inhalte: Handels-, Zoll- und Schiffahrtsoertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Bulgarien; Bekanntm., betr. Befestigungs anlagen und Festsetzung von Rayons für die untere Weser; 2 ., das 1. Stück vom diesjährigen Gesetz- uud Verorduungsblatte sür das König reich Sachsen enthaltend: Bekanntm., die weitere Ausführung des Reichsstempelgesetzes vom 14. Juni 1900 betr., Bekanntm., die Festsetzung des Betrags der für die Naluralverpflegung der Truppen im Jahre 1906 zu gewährenden Vergütung betr.; Bekanntm., die anderweite Feststellung der Wahlbezirke für die Evangelisch-lutherische Landessynode betr.; Gesetz, betr. eine Abänderung der Revidierten Gesinde ordnung für das Königreich Sachsen in der Fassung der Bekanntmachnng vom 31. Mai 1898; Berord., einige Aenderungen der Anlagen der Verordnung zur Ausführung der Grundbuchsordnung vom 26. Juli 1899 betr.; Verord., die Abgabe stark wirkender Arzneimittel betr. Diese Gesetzblätter liegen im Rathause, Zimmer Nr. 2, 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 1. Februar 1906. vr. Polster, Bürgermeister. We. Die Zinsen der Falcke-Gottfried Landgraff-Stistung sind am 9. April d. I. an be- dllrft'ge und würdige Personen zu verteilen und zwar in erster Linie an solche, die der Firma Gott fried Landgraff oder dem Privathause Viktor Falcke ihre Dienste gewidmet haben, gleichviel wo sie wohnen; in zweiter Linie an solche, die in Hohenstein-Ernstthal als Wirkwarenarbeiter im weiteren Sinne (Handlungsgehilfen, Appreteure, Wirker u. s. w.) tätig waren oder sind. Gesuche um Berücksichtigung sind bis zum 10. März d. I. bei uns einzureichen oder im Nathause, Zimmer Nr. 2, anzubringen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 1. Februar 1906. vr. Polster, Bürgermeister. We. Dec 1. Termin Grundsteuer ist spätestens bis 12. Februar d. I. an die hiesige Ortssteuereinnahme — Rathaus, links 1. Zimmer — abzuliefern. Oberlungwitz, am 2. Februar 1906. Der Gemeinbevorftaub. Lieberknecht. Kekanntmachrmg. Nächsten Dienstag, den 6. Februar ac., beginnt im Gasthofe zum blaue« Ster« nachmittags 8 Uhr ein Samariterkursus. Die Mitglieder der Freiwilligen- und Pflichtfeuerwehr, welche sich an dem Kursus be teiligen wollen, haben sich pünktlich an vorbezeichnetem Orte einzufinden. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 2. Februar 1906. Münch, Göhler, Feuerlöschdirektor. Gemeindeoorstand. ZurMarokko Konfrrr»;. Das Resümee der gestern gefaßten, schon im einzelnen gemeldeten Beschlüsse ist die p ri nz ip i elle Bewilliung einiger neu zu schaffender Abgaben, sowie die Bestätigung, daß andere theoretisch bestehende auch von den Europäern zu zahlen sind, ausgesetzt, daß sie von Eingeborenen tatsächlich erhoben werden. Unter den letzteren ist die wichtigste der Tertib, eine Agrar st euer, welche bis jetzt auf dem Wege privater Vereinbarung mit den Steuerbeamten umgangen zu werden pflegt, indem man diesen den Teil des hinterzogenen Be trages überläßt, und es ist auch nicht anzunehmen, daß dies bei der jetzigen Organisation anders werden kann; es liegt jetzt aber im besonderen Interesse der marokkanischen Zentralregierung, die Eingeborenen energisch zur Zahlung zu zwingen, um auch die Europäer heranziehen zu können, sie wird aber in absehbarer Zeit ohne europä ische Unterstützung einfach nicht die Macht dazu haben. Ob es mit den neu einzuführenden Steuern, wie Gewerbe-, Handels- usw. Steuern, anders wird, ist fraglich. Ueberall stößt somit die hingebende Arbeit der Konferenz auf die Tatsache, daß der Maghzen, wenn er auch vielleicht den guten Willen hat, nicht die Macht und Energie zur Durchführung der Reformen besitzt; somit ist auch hier wieder der Erfolg aller Arbeit davon abhängig, ob es schließlich gelingt, mit europäischer Hilfe kräftige, ausführende Organe zu schaffen, und ob dazu Aus sicht ist, das heißt, ob die Franzosen ihre Abneigung gegen die internationale Kontrolle der Exekutive überwinden werden. Die Delegierten sind über diese Frage völlig verschlossen, verweisen auf den bisherigen befriedigenden Fortgang der Arbeiten und das allseitige Entgegenkommen; sie sprechen die Hoffnung aus, daß dies bis zu Ende andauern werde. Wenn der gezeigte Optimismus begründet ist, muß der politische Himmel so blau und die politische Witterung so ruhig bleiben, wie es zurzeit der Himmel über der Bucht von Algeciras ist. Es ist nur zu hoffen, daß genug Wind bleibt, um die Segel des marokkanischen StaatSschiffes zu schwellen. In der Pltnarbesprechung am heutigen Sonnabend vormittag kommt die Z o l l f r a g e auf die Tages ordnung. Aus dem Reiche. Zur sächsischen Wahlrechtsreform. Nach einer vertraulichen Besprechung der ein gegangenen Wahlrechtsvorschläge hat die Zweite Kammer zur Prüfung der Vorschläge eine neungliedrige Kommission aus allen Parteien eingesetzt. Der Kommission gehören u. a. auch die Abgg. Goldstein (Soz.), Günther (Freis.) und Langhammer (Chemnitz) an. Insofern haben sich die Konservativen auch in dieser Kommission die Mehrheit gesichert, als sie durch vier Abgeordnete ver treten sind. Die Nationlliberalen entsenden zwei, Reformpartei, Freisinn und Sozialdemokratie je einen Vertreter in die Kommission. Mit dem Reform- parteiler (Zimmermann) haben die Konservativen also die Mehrheit. Immerhin wurde bereits in der Besprechung des Plenums eine prinzipielle Ueberein stimmung für ein direktes und geheimes Wahlrecht erzielt. Ferner wurde von mehreren Seiten betont, daß die Einberufung eines außer ordentlichen Landtages zur Erledigung der Wahlrechts-Reform nötig sei. Zollkrieg mit Nordamerika? Die „Nationalliberale Korrespondenz" schreibt: Die Schwierigkeiten, einen neuen handelspolitischen Zustand zwischen dem Deutschen Reiche und den Vereinigten Staaten von Nordamerika herbeizuführen, sind in maßgebenden deutschen Regierungs- und parlamentarischen Kreisen niemals verkannt worden. Wenn neuerdings in amerikanischen Depeschen die Rede davon ist, Deutschland werde sich auf ein Handelsvertragsprovisoriu.n von 6 Monaten einlassen, so können wir dem gegenüber positiv versichern, daß im Bundesräte die Meinung überwiegt, es sei besser, eS auf einen Z o I l k r i e g e mit den Vereinigten Staaten ankommen zu lasten, als auf Abschlagszahlungen von einer Minder wertigkeit einzugehen, die nicht wohl unterboten werden könne. Aus dem Auslande. Eine seltsame Affäre meldet die „New-Yorker Times" — ein ziemlich unzuverlässiges Blatt — aus Galveston. Dort sollen die Zollbehörden das deutsche Schulschiff „G roßherzo gi n Elisabeth" bis auf weiteres beschlagnahmt haben. Die Bundesbehöcden sollen das Fahrzeug längere Zeit beobachtet und festg^stellt haben, daß unverzollte Waren, namentlich Spirituosen in solcher Menge an Land geschmuggelt wurden, daß die Offiziere darum misten mußten Ehe die einstweilige Beschlagnahme erfolgte, wurden 300 Weinflaschen ausgeschmuggelt. Die Sache ist um so peinlicher, da das Schulschiff ungemein gast lich ausgenommen wurde. — Die Angelegenheit wird wohl anders liegen, wie das Yankeeblatt initteilt. Den Leichenfeierlichkeite« für König Christian in Kopenhagen werden, wie nunmehr in London be kanntgegeben, König Eduard „seine Obliegenheiten" nicht gestatten, beizuwohnen. Also doch keine „Krankheit" I Wie in Verbindung hiermit aus Wiener diplomatischen Kreisen mitgeteilt wird, macht es nicht geringes Aufsehen, daß der König von Eng land dem Leichenbegängnisse des Königs Christian von Dänemark nicht persönlich beiwohnen wird. Man erzählt, daß König Eduard unmittelbar nach dem Eintreffen der Todesnachricht entschlossen ge wesen sein soll, nach Kopenhagen zu reisen, daß er aber von seinem Beschlusse Abstand genommen habe, als Kaiser Wilhelm offiziell mitteilen ließ, daß auch er zu den Trauerfeierlichkeiten nach der dänischen Hauptstadt zu kommen gedenke. Bekanntlich ver meidet es der englische Monarch seit mehr als einem Jahre, mit dem Deutschen Kaiser zusammen zutreffen und die jetzt nach Kopenhagen gerichtete Absage kann als Beweis dafür gelten, daß diese Stimmung bei König Eduard unverändert dieselbe geblieben ist. Der „erschaffene" Dr. Donaldson. Nach einem Telegiamm der „Daily Mail" sollte ein englisch-canadischer Arzt, ein Dr. Donaldson, n Swakopmund von deutschen Sol daten erschossen und sein von Kugeln durchbohrter Leichnam heimlich bei Seite geschafft, ein englischer Zeuge der Tat aber verhaftet worden ein. Der Korrespondent der „Cape Times" stellt etzt fest, daß der Erschossene getötet worden ist, als er auf eine deutsche Polizeipatrouille, die ihn wegen eines Einbruchsversuchs festnehmen wollte, einen Mordversuch machte. Ein englischer Augenzeuge des Vorganges sei nicht verhaftet worden. Die Londoner Blätter stellen zu diesem Falle fest, daß die Annahme, der Erschossene sei ein Dr. Do naldson aus Montreal gewesen, nicht richtig ist, denn Donaldson hielt sich am Mittwoch bei bestem Wohl sein in Liverpool auf. Wilder Kampf in einer Pariser Kirche. Aus Anlaß der gestrigen Inventaraufnahme in der Kirche Saint Pierre du Gros-Caillon in Paris waren umfassende Maßnahmen von derPolizei getroffen morde.i. Um die Kirche hatte sich eine große Menschen menge angesammelt. Gegen 1 Uhr nachmittags er schien der Polizeipräfekt Lepine, der die Umstehenden dreimal aufforderte, den äußeren Zugang zur Kirche freizugeben, und, da dies erfolglos blieb, den Zugang mit Gewalt erzwingen ließ. In der Kirche hatten sich gegen 3000 Menschen hinter Barrikaden aus Stühlen verschanzt. Es kam zu einem heftigen Kampfe. Steine und Trümmer von Stühlen wurden aus dem Innern der Kirche geworfen. Als die Feuerwehr das Dach er kletterte und starke Wassermengen in das Innere leitete, wurden auch einige Revol verschlisse abgegeben. Außerhalb der Kirche machten b e - rittene Garden einen Angriff mit gezogenen Säbeln, wobei viele Manifestanten verwundet wurden. Gegen 3 Uhr hatten sich etwa 10 000 Personen versammelt. Als die Garden in das Innere der Kirche eindrangen, wurde der K a m p f allge mein. Viele Manifestanten, deren Gesichter blutig und deren Kleider vom Wasser durchnäßt waren, wurden an den Eingängen der Kirche verhaftet. Gegen 3^ Uhr hatten die Garden die Kirche besetzt. Um diese Zeit erschien der Domäneninspektor. Der Pfarrer gebot Ruhe; er erhob Einspruch gegen die Aufnahme des Inventars. England und Japan. Die Engländer erleben unliebsame Ueber- ra schlingen an ihren japanischen Günst lingen und Freunden. Die Mitteilung der von uns bereit« wiedergegebenen Bestimmungen über die „offene Tür" in Kwantung muß „Reuter- Bureau" selbst mit den Worten begleiten: „Diese Bestimmungen erscheinen fast unglaublich. Von einer offenen Tür in der Kwantung-Halbinsel ist jeden- falls, wenn sie in Gültigkeit treten, keine Red
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite