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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190604058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19060405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19060405
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-05
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.04.1906
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Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, 'c Donnerstag, den 5. April 1906 56. Jahrgang. Nr. 78. bei Weiße. Vr. Polster, Bürgermeister. Br. speisen zu I. k> Die Zweite Kammer Wahlalters würde den Ocdnungsparleien nicht viel würde außerordentliche Unzufriedenheit schaffen. Auch anträge erledigt. ein Zwei- cbm pro «eröffnet ter inL- nshcrllex- rmeffterS cda, über Hermann sbesiper» über bat und über aul Ott» hne »b- gen bei ur, rge be- hrung, Ent- isse zu kufekeS Tut. tuSkel- vd >peise. wählte zunächst die Mitglieder und Stellvertreter der Zwischen-Deputation für den Ständeha«» Uendau und blieb dann, entgegen der Regierungsvorlage, bei ihrem Beschlusse stehen, daß die neuzugründende Försterschule statt nach Olbernhau nach Augustusburg kommen solle. In kurzer unwesentlicher Debatte wird dann Kap. 70 des Etats, Landrsanstalten, genehmigt und darauf der Abg. Goldstein (Soz.) hat vielfache Ausstellungen an den Deputations-Anträgen zu machen. In erster Linie vermißt er die Berücksichtigung der „anständigen Lohn klausel", ebenso die Anerkennung der Arbeiter-Organi sationen und der zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geschlossenen Tarifverträge. Den Arbeitern würden die Anträge keinen Richen bringen, den Handwerkern sehr wenig, und da darin das Jnnungs- und Zünftlertum so stark zum Ausdruck komme, so werde er gegen die An träge stimmen, die recht würdig dem Dreiklassenlandtage seien, der die Arbeiter knebele. ("" " " Abg. Kör (freis. Vp.) erklärt sich im allgemeinen mit de» Auträge» der Deputation einverstanden, bekämpft aber die Bestimmung, daß. der Bedarf an landwirtschaft lichen Erzeugnissen tunlichst unmittelbar von den Produ ¬ zenten zu decken gestattet sein solle, soweit das ohne Schädigung fiskalischer oder allgemeiner Juteressen und ohne grundsätzliche Ausschließung des Handels ausführ bar ist. Den Gasabnehmern ist gestattet, durch den Kochgaszähler eine Leuchtgasflamme lassen. Es werden hierüber folgende Bestimmungen erlassen: Die Flamme darf nur in dem Raume angebracht werden, in welchem mindestens loch-Kocher oder eine Hudlcrplatte mit einem minimalen Durchschnittsverbrauche von 10 Monat in Benutzung sich befindet. Es wird hiermit der zum Regulativ über Versorgung der Stadt mit Gas erlassene 2. Nach trag — die Speisung einer Leuchtgasflamme durch den Kochgaszähler betr. — erneut zur öffentlichen Kenntnis gebracht und auf dessen Beachtung hingewiesen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 3. April 1906. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 2. April 1906. vr Polster, Bürgermeister. neu für berührt, ssimiung cnn Sie ms gern ierlung- moriert, mn Sie igwitztal ung de- ikirchen- c nicht- e rechte . Dort >er die i dieser »et. Für jeden einzelnen Fall dieser Einrichtung ist die Genehmigung der Gasanstalt nötig. Der Antrag hierzu ist unter gleichzeitiger Namensangabe des mit der Umänderung der Leitung Beauftragten vom Consumenten schriftlich bei der Gasanstaltsverwaltung zu stellen. Die Einrichtung ohne diese Genehmigung ist unzulässig. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger Lro Quartal ML 1M durch die Post Mk. z g2 frei in'S HauS. technische Institute. Abg. Zubeil lSoz.) verbreitet sich weitschweifig über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse im Bereiche dieser staat- g- i- r. Deutscher Reichstag. Berlin, 3. April. Die Beratung des Militär-Mats wird fortgesetzt den Kapiteln Artillerie- «nb Waffenwesen rng :str. r. Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tüschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Aintsblektt für das Mnigliche Amtsgericht und den 5tadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller GerneinössVertvWlLrrrrgen As« Mnrliegenöerr Ortschaften Abgg. R«delt, Mittig, Vizepräsident Opitz und Dr. Spiest den Deputationsantrag vertreten, während Staats minister von Metzsch erklärt, daß sich die Regierung nicht ohne weiteres mit diesem Anträge einverstanden er klären könne, denn sie stehe auf dem Schillschcn Stand punkte. Erkläre sich aber die Kammer aus Mitleids gründen für den Deputationsantrag, so werde die Re gierung keine Einwendung erheben; es müßte aber Rück sicht genommen werden ans die Leistungsfähigkeit der Gemeinden. Vizepräsident Opitz erklärt namens dcr Deputation, daß sie den Antrag zn 8III zurückziehe, wenn Vizepräsident Dr. Schill seinerseits auf seinen Antrag Wohnungswesens. Generalmajor Siet v. Arnim bestreitet Abg. Zubeil gegenüber, daß die Verwaltung in gesundheitlicher Be ziehung nicht genug für die Arbeiter tue. Zubeil sei heute wieder mit persönlichen Angriffen gegen einzelne Beamte vorgegangen und habe Ausdrücke gebraucht, wie „Zucht hausdirektor", „Denunziant", „Betrüger". Schon im vorigen Jahre habe er Znbeil mit seinen Angriffen an die zuständigen Stellen verwiesen; schon damals sei Zubeil auch von Mitgliedern dieses Hauses nachgewiescn worden, daß alle seine damals vorgebrachteu Behauptungen völlig unhaltbar waren. Ich werde, schließt Redner, natürlich alle heute wieder vorgebrachteu Anklagen untersuchen, aber nach den Erfahrungen, die ich mit den Angaben des Herrn Zubeil bisher gemacht habe, bin ich schon jetzt überzeugt, daß sic sich wieder als unzutreffend erweisen werden. (Beifall.) Abg. v. Köhlrudorff Cons.) wünscht, daß die Ver- waltnng den Versuchen mit lenkbaren Luftschiffen erhöhte Aufmerksamkeit zuweude und dafür sorge, daß sich die Privatindustrie weiter damit beschäftigen könne. Bei dem Aiteresse des Reiches an lenkbaren Luftschiffen wäre eine Subvention gerechtfertigt. Bei der einmaligen Ausgabe entsteht eine längere Auseinandersetzung über die dritte Nate für den Truppenübungsplatz in der Gegend vor Ohrdruf für das 1l. Armeekorps (zum Beginn deS Grunderwerbs). Unter Verwerfung eines Antrages des Abg. Kock- Gotha (Soz.) auf Ablehnung der Position wird schließlich die Fordcrmig bewilligt. Beim Titel: „30000 Mark Beihilfe an die Gemeinde Spandau" bemerkt Abg. Pachnicke (freis. Vgg.), der Reichsfiskus erkenne hiermit grundsätzlich seine Ver pflichtung an, der Gemeinde, die für Arbeiter der militär- technischen Institute große Aufwendungen machen müsse — hauptsächlich für Schulzwecke — zu Hilfe zu kommen. Dauernde Hilfe aber sei nnr zu schaffen durch endlichen Erlaß eines Rcichsgcsetzcs, das den betreffenden Gemeinde« die Besteuerung der Reichsinstitnte ermögliche. Der Rest des Militär-Etats wird debattelos genehmigt. Beim Etat für die Expedition nach Ostasten hat die Kommission im ganzen 4'/, Mill, von den geforderte« 12V, Mill, abgesetzt mit Rücksicht auf die Reduktion des Expeditionskorps im Laufe des Etatjahres. Das HauS beschließt demgemäß. Beim Etat des Reichomilitärgericht» werden für Entwurf und sonstige Vorarbeiten für ein Dienstgebäude, das auf dem Terrain des Parks Witzleben in Charlotten burg errichtet werden soll, 871 OM Mark gefordert. Dem Kommissionsantrage gemäß werden nur 13000 Mark für Vorarbeiten bewilligt, da die Wahl des Platzes bean standet wird. Schluß der Sitzung gegen 6^. Uhr. Morgen 1 Uhr: Etat der Zölle und Verbrauchssteuern, der Stempel abgaben, kleinere Etatreste, dann zweite Lesung der Gesetze betreffend Wohnungsgeldzuschüsse »nd Servis, sowie betr. Naturalleistungen im Frieden. Hnferate nehme« außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreifen. Ausdrucks erhält Redner einen Ordnungsruf.) Abg. Langhammer (natl.): Der 'Antrag Enke sei ursprünglich ans Leipziger Verhältnisse zugcschnitten ge wesen. Wenn die Deputation ihn in dieser Form ange nommen hätte, dann würden die Handwerker und Ge werbetreibenden in anderen Städten, so in Dresden, Chemnitz nsw., schlechter gestellt worden sein. Auch die Arbeiter-Organisationen würden zu gunsten des Unter nehmertums eine Stärknng erfahren haben, stiegen die Ausführungen Goldsteins, der eine blutrünstige Rede ge halten habe, müsse er sich entschieden wenden. Er fei ein Anhänger des Koalitionsrechts der Arbeiter, aber der Staat habe nicht dafür zn sorgen, die Organisationen zu stärken. Es handle sich hier nicht um parteipolitische Fragen, sondern nm das Allgemeininteresse. Wer es ans wirtschaftlichem und sozialem Gebiete aufrichtig meine, der müsse den Antrag unterstützen. Die Ausnahme-Bestimmung für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse sei nicht nötig, übrigens habe die Regierung schon in der Deputation er klärt, daß diese Bestimmung für sie unannehmbar sei. Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Rittrrftädt kann es nicht als die Aufgabe der Regierung erblicken, dem Abg. Goldstein ans das Gebiet der allgemeinen Politik zu lichen Institute. Abg. Kukas (natl.) bemängelt, daß den Technikern die ihnen gebührende Stellung noch immer nicht ein geräumt sei, dagegen seien die Arbeiterlöhne keineswegs c.» so unzulänglich, wie der Vorredner behauptet habe- aber (Wegen des letzteren eine Quelle der Unzufriedenheit sei, daß man nicht feste Grundsätze für das Aufrücken in die höheren Lohnstufen einführe. Zu vermissen sei ferner noch immer ein be sonderer Fonds in diesem Etat für Förderung des Arbeiter ¬ folgen. Abg. Goldstein habe es bemängelt, daß die Regie rung die Bindung der Unternehmer an die Tarifklauscl abgelehnt und die persönliche Freiheit der Arbeiter be schränkt habe. Diese Freiheit sei aber in doppelter Richtung gewahrt worden durch den ablehnende» Standpunkt der Regierung, indem sie die Arbeiter nicht habe zwingen wolle», in eine Organisation zu trete», die ihnen vielfach gar keine Freiheit bringe, und zweitens sollte eS den Arbeitern unbenommen bleiben, mit den Arbeitgeber» Arbeitsverträge auf anderer Grundlage zu schließen, als sie die Arbeiter-Organisationen aufnehmen. Abg. Greulich (kons.) tritt den Anschauungen des Abg. Bär entgegen, die dieser bezüglich der Lieferungen landwirtschaftlicher Erzeugnisse geäußert hatte, in gleichem Sinne spricht sich auch Äbg. Hähnel aus, der u. a. be merkt, daß die angefochtene Bestimmung bezüglich der Lieferungen bereits für die Proviantämter bestehe und sich im ganzen Deutschen Reiche durchaus bewährt habe. Der Handel solle durch diese Bestimmung keineswegs völlig ausgeschlossen werden. Es sei ihm deshalb auch nicht verständlich, warum sich die Regierung so ablehnend gegen diesen Satz verhalte, denn beispielsweise bei den Lieferungen für die Landesanstalten würde diese Be stimmung recht gute Früchte zeitigen. Nachdem noch eine ganze Anzahl von Abgeordneten gesprochen, wurden die Deputations-Anträge angc- n o m m e n, gegen die Bestimmung bezüglich der land wirtschaftlichen Erzeugnisse erklären sich 22 Abgeordnete. Die Kammer nimmt hierauf durch den Abg. Ulrich den wderweiten mündlichen Bericht der GcsetzgebungS- deputation über die die Pe»ston»vrrtzältniste der Ge meindekeamten regelnden Gesetzentwürfe entgegen, die am Sonnabend an die Deputation zurückverwiesen worden waren, nachdem verschiedene Abänderungsanträge hierzu vom Vizepräsidenten Dr. Schill gestellt worden waren. Die Deputation hat die Schillschcn Anträge zu den ihrigen gemacht. Nur den Deputationsantrag unter » »l, daß den Hinterlassenen eines nicht wicdergcwählten berufs mäßigen Bürgermeisters oder berufsmäßigen Gemeinde vorstandes, dessen Ableben nach seinem Ausscheiden ans dem Amte erfolgt, Anspruch auf Pension nach einer in der nämlichen Gemeinde verbrachten Dienstzeit des Ver storbenen von mindestens 12 Jahren, znsteht, erklärt Vize präsident Dr. Schill als nicht seinen Anregungen ent sprechend und beantragt eine Fassung dieses Antrages, die das Gegenteil des Deputationsantrages darstcllt. Hierüber entwickelt sich eine längere Debatte, in der die KSchstfcher Landtag. Dresden, 3. April. Die Erste Kammer beschäftigte sich zunächst mit dem Mat der Staats- eisenkahnen, den vor wenigen Tagen bereits die andere Ständekammer ausführlich besprochen hatte. Da vielfach die gleichen Beschwerden bezw. Forderungen wieder er- hoben wurden, so glauben wir, uns kurz fassen zu dürfen. Geh. Finanzrat a. D. Drucke hält die Einführung der 4. Wagenklasse an Sonn- und Feiertagen für ein großes Risiko. Weiter bespricht er den vom Reichstage in Vor schlag gebrachten Kilometerzuschlag, der für Sachsen eine Belastung von 2'/» Millionen Mark bedeuten würde, die leicht eine Abwanderung des Publikums in eine geringere Wagenklasse und damit einen bedeutenden Ausfall für die sächsische Staatseiscnbahn zur Folge haben könne. Vc- züglich der Betriebsmittelgemeinschaft erwähnt er ein urteil des Ministers von Budde, daß das Publikum ein eigentliches Interesse an ihr nicht habe: Sachsen würde aus ihr nur einen Gewinn von 500000 Mark haben, dem ein nicht unbeträchtlicher Verlust am Hoheitsrcchtc gegen- übcrstehe, gegen den aber der gezogene Gewinn zu unbe deutend sei. Geh. Kommerzienrat Marntig ist für Einstellung der 4. Wagenklasse an Sonn- und Feiertagen. Der finanzielle Ansfall könne unmöglich die von der Regierung ange gebene Höhe von <>00000 Mk. erreichen. In einem Lande wie Sachsen, in dem der größte Teil der Bevölkerung mit seinen Ausflügen auf die Sonntage angewiesen sei, müsse man dem vorhandenen Bedürfnisse nach billiger Fahrt entgegenkommen. Oberbürgermeister Dr. Keck-Chemnitz: Sachsen habe die langsamsten Schnellzüge. So brauche ein „Schnellzug" Chemnitz—Leipzig für die 36 Kilometer lange Strecke 50 Minuten Fahrzeit, allerdings halte er fünfmal an. Für solche „Schnellzüge" dürfe wenigstens kein Zuschlag er hoben werden. Die Schnellzugszuschläge bedürften baldiger Regelung und Abgrenzung. Finanzminister Dr. Rüger: Er halte es für bedenk lich, die vierte Wagenklassc auch an Sonntagen laufen zn lassen: Die Berechnungen der Regierung über den even tuellen Ausfall machten auf ziemliche RichtigkeitMiispruch. Der Sountagsverkchr auf den Eisenbahnen sei in der Hauptsache eiu Vergnügungsverkehr. Eine zwingende Notwendigkeit diesen Verkehr zu unterstützen, liege nicht vor, er sehe nicht ein, warum die Minderbemittelten zu ihren Vergnügungen gerade der Eisenbahnen bedürften, früher habe man mehr als jetzt die Beine zu Hilfe ge nommen. Was die Betriebsmittelgemeinschaft anlange, so seien Verhandlungen mit den übrigen Bundesstaaten im Gange, uni eine Verbesserung der Wagenbenützung in der Richtung herbcizuführcn, daß die Schwierigkeiten und Umständlichkeiten bei Uebcrschreitung der Landcs- grenzen beseitigt werden. Es sei mit Sicherheit anzu- nchmen, daß die Verhandlungen zu eiuem befriedigenden Ergebnisse führen. Es sei Pflicht der Regierung, für ihre an der Bahn beschäftigten Arbeiter so viel als möglich zu tun. Die Arbeitslöhne seien in regelmäßigem Steigen begriffen. Mancher kleine Handwerker und mancher kleine Landwirt würde froh sein, wenn er eine sichere Einnahme von 1700 bis 1800 Mk. jährlich hätte. (Sehr richtig!) Gewiß sei die Arbeit gerade in den Werkstätten oft eine recht harte, das sei aber kein Unglück. Es sei ein Zeichen unserer Zeit, die Arbeit als eine Last zu betrachten. Der Mensch solle Gott danken, wenn er gesund ist und arbeiten könne. Für die Sicherheit des Betriebes und des Personals werde alles Mögliche getan: es sei sein persön licher Ehrgeiz, zu erreiche», daß man sage: Das hat Sachsen gemacht und das ist vorbildlich! Daß Herr Ober bürgermeister Dr. Beck Gelegenheit gefunden habe, sich über mangelnde Geschwindigkeit eines unserer Schnellzuge zu beklagen, liege an der sächsischen Gutmütigkeit, die es eben auch den Wittgensdorfcrn gönne, einmal Schnellzug fahren zu können. (Heiterkeit.) Er werde die Angelegen heit aber im Auge behalten. Der Etat wird darauf genehmigt. Aus des» Wiche. Mit der Aenderuug des sächsischen Wahlrechts beschäftigte sich in seiner gestrigen Generalversamm lung der KonservativeVcrein zu Dresden. Der Referent Landrichter Dr. Wagner führte aus, daß ein Proportional-Wahlrecht nicht zu em pfehlen sei, denn es werde nur dazu führen, daß wir 40 Ordnungspartciler und 42 Sozialdemokraten hätten, und damit wäre dem Staate nicht gedient. Eingehend wurde die Beseitigung des geheimen Wahlrechts erörtert; der Landtag habe sich bereits für die Beibehaltung des geheimen Wahlrechts aus gesprochen. Die Einführung einer Wahlpflicht werde vcs^'.^ch^-m^r^i^ gelängen" dann n°chs°>n-r Meinung auch nicht das Resultat wesent- die übrigen DeputationsantrSge imd damit die Gesetz- lich ändern; der Vorschlag eines erhöhten ZensuS entwürfe mit den beschlossenen Abänderungen zur sei vollends ungerecht. Auch die Hinaufsetzung des Antrag Enke und Genossen wegen Regelung de» öffenl- i In einer Akendsttzung wurde noch der Gesetzentwurf lichen Uerdingungswefens erledigt. (über das Ausscheiden der Städte Plauen «ud Zwickau au» den Kesirksverbänden einstimmig angenommen. Es sind bei uns eingegangen: 1., Nr. 7 bis 18 des diesjährigen Reichsgesetzblattes mit folgendem Inhalte: Zusatzvertrag zum Handels- und Zollvertrage zwischen dem Deutschen Reiche und Osterreich-Ungarn vom 6 Dezember 1891; Erklärung über die Inkraftsetzung dieses Zusatzvertrags; Viehseuchenübereinkommen zwischen dem Deutschen Reiche und Österreich-Ungarn; Gesetz, betr. die Abänderung mehrerer Reichstagswahlkreise; Gesetz, betr. die Ausgabe von Reichsbanknoten zu 50 und 20 Mark; Zusatzvertrag zum Handels- und Zollvertrage zwischen dem Deutschen Reiche und Serbien vom 21./9. August 1892; Vertrag zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz, betr. die Errichtung deutscher Zollabfertigungsstellen auf den linksrheinischen Bahnhöfen in Basel; Gesetz und Bekanntm., betr. die Handelsbeziehungen zu den Ver einigten Staaten von Amerika; Verordn., betr. die Verrichtungen der Standesbeamten in bezug auf solche Militärpersonen der Kaiserlichen Marine, welche ihr Standquartier nicht innerhalb des Deutschen Reichs haben oder dasselbe nach eingetretener Mobilmachung verlassen haben, sowie in bezug auf alle Militärpersonen, welche sich auf den in Dienst gestellten Schiffen oder anderen Fahrzeugen der Kaiser lichen Marine befinden; Bekanntm., betr. den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf den 1906 in Mailand und in Berlin-Schöneberg stattfindenden Ausstellungen; Kaiserliche Bergverordn. für die afrikanischen und Südseeschutzgebietc mit Ausnahme von Deutsch-Südwestafrika; Gesetz, betr. Änderung des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit; Ausführungsbestimmungen zu den Verordnungen über die Umzugskosten der Reichsbeamten; 3 Bekanntm., betr. Änderung der An lage L bez. Ergänzung der Nr. XXXII. 3. dieser Anlage zur Eisenbahn-Verkehrsordnung; Bekanntm., betr. die Bestimmungen über die Befähigung von Eisenbahn-Betriebs- und Polizeibeamten; Bekanntm., betr. eine neue Ausgabe der dem Internationalen Übereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkchr bei gefügten Liste; Bekanntm., betr. Abänderung der Vorschriften über den Befähigungsnachweis und die Prüfung der Seeschiffer und Seesteuerleute auf deutschen Kauffahrteischiffen; Gesetz, betr. die Überleitung von Hypotheken des früheren Rechtes; Allerhöchste Order, betr. Anrechnung des Jahres 1906 als Kriegsjahr aus Anlaß der Aufstände im Südwestafrikanischen Schutzgebiete; Bekanntm., betr. die Ver einbarung leichterer Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschlands und Luxemburgs. 2., das 2. und 3. Stück vom diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblatte für das Königreich Sachsen, enthaltend: Verordn., die Ausführung des Viehseuchen-Übereinkommens zwischen dem Deutschen Reiche und Österreich-Ungorn vom 25 Januar 1905 betr., Verordn., die Prüfung für den höheren Gemeinde- und Privatforstdienst betr.; Verordn., den Handel mit Giften betr. Diese Gesetzblätter liegen im Rathause, Zimmer Nr. 2, 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. Anzeiger für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, er. ine lme ,utem n bei leißa.. fer. «er den zwei r u. Be- e 4. Ng^
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