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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190909254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090925
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-25
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.09.1909
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Mkock n von ertappt bürg. September: „Kannst und darfst du vergessen? Welche in ganz Südsrankreich und am Kanal nie- Oktobcr: Anderen Tages sei er dort nach Leipzig, wo während der Michaelis- Habe. Nach seinen An des Getöteten an sich in den Stadel- Gehilfe großen legenen Stelle begraben, nach Köln gefahren, von er, wie er sagt, vor und messe das Geld verjubelt gaben habe er den Hut sen der Prinzessin Mathilde von Sachsen mit der Gräfin Toselli in Turin ist, wie die„Süchf. Korr." erklären kann, glatt erfunden. (Wir hatten bereits bei der Veröffentlichung jener Notiz unseren Zwei feln an der Wahrheit jenes Begebnisses Ausdruck gegeben. D. Ned.) genommen und bis zu seiner Verhaftung getragen. Der Hut befindet sich tatsächlich bei der Staats anwaltschaft und ist noch gut erhalten, was sich daraus! erklärt, daß Goetzelt sich seit 1903 fort während im Gefängnis befindet. Auf dem gelbem „Zweierlei Leute". „Die beste u. notwendigste Versicherung". „Glückliche Leute". ,Etne dringende Aufforderung". Drinnen odrr draußen". .Hast du einen offenen Himmel?" ,Warum zögerst du?" erklärt. Kom—erzienrat Neidhardt-Reichenbach steht im 72. Leke itjahce und gehörte der Handelskammer auf Matt Lu enisuenr Unterbrechung eintreten soll wurde. Das Heine-Denkmal in H a m- Das von Julius Campe getaufte Heine- national. — Die beständig begriffen. 119 352 findet in des Ver- iurt a. M. auf die Spur gekommen. Der äver Jahren stehende verheiratete Friseur meier und dessen ebenfalls verheirateter Hausheld hatten sich seit Jahren an einer Am 2S. September sowie am 2. Oktober finden nachm. 5 Uhr Ktnderversammlungen statt. Sonntag, len 3 Oklbr. ip auch nachmittags 3 Uhr Ver sammlung. Großer aus Berlin, der wegen dlS Attentat- im Retch-gericht längere Zeit auf seinen Getste-zustan untersucht, oor kurzem au« der Haft entlassen un! in eine Nervenheilanstalt überführt worden war, ist auf Grund eine- von der Leipz ger Staat-anwalt- fchast erlassenen Haftbefehl- neuerdings verhaftet worden. — Dresden, 23. Sept. Eine Anzahl säch. sischer Militäcoereine haben sich auf Anregung des königlich sächsischen M litäroereinSbandei veran laßt gesehen, eine Art Rekrutenfürsorge durch die Veranstaltung von Rekiutenabenden einzuführen. An diesen Abenden können junge Männer, die zum Militärdienst auSgehoben worden find, teilnchmen und sollen besonders über den Zweck unserer Armee und über die Verhältnisse beim Militär aufgeklärt werden. es stellte sich heraus, daß Goetzelt die Diebstähle tatsächlich begangen hat. Was aber den Raub mord anlangt, so möchten ihn die Behörden selbst herausbringen. Er verweigere jede Auskunft. Nach seiner früheren Schilderung habe er Ende Juli 1903 mehrere Kilometer von Stuttgart ent fernt auf der Landstraße einen fremden, vermutlich aus England stammenden Radfahrer erschlagen und dessen Brieftasche, in der sich einige Papiere, eine Photographie, mit dem Aufdruck Norwich als Her- ftellungsort, ein Rundreisebillett und 22 Fünfzig markscheine befanden, an sich genommen. Nach der Entnahme Les Geldes habe er die Brieftasche in einen in der Nähe befindlichen Teich geworfen, den Getöteten vorläufig verborgen und sei mit dessen Fahrrad nach Stuttgart gefahren; am Abend sei er mit einem Spaten an den Tatort zurück gekehrt und habe den Getöteten an einer abge- Neuestes vom Tage. DaS GestSnduis des Raubmörders Im Stuttgarter Untersuchungsgefängnis hat sich soeben ein mit vielen Jahren Zuchthaus vorbestrafter Gürtler Paul Goetzelt aus N i e- derPlanitz bei Zwickau gemeldet mit der An gabe, er habe zwei große Diebstähle und einen Raubmord begangen. Er wurde verhaftet, und Einwohnerzahl P'aurn-, die seit Monaten zurückgtng, ist gegenwärtig im Zanehmen Jetzt ist die BeoölkerungSz'ffer wieder auf gestiegen. — Vom 25. bi» 27. - ntember verusdors. Am 16. Sonntag nach TrinitatiS, den 26. September, vonn. 9 Uhr HauptgotteSdtenst mtt Predigt. Herr Pfarrer Böttger aus GerSdorj. Nachmittags Berbandr-MijsionSsest in Hohenstein-Ernst thal (Altstadt) mit Festgottesdienst V,3 Uhr in Ler Cyristophori- ktrche und halb 5 Uhr Nachvcrsammlung im „Hotel Drei Schwanen". Lobsdorf mit Suhschnappel. Am 16. Sonntag nach Trinttatls, den 26. September, vormittag? 9 Uhr Gottesdienst mtt Predigt über LukaS 7,11—17. In Nlederlungwip nachmittags halb 2 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Lnk. 7, 11—17. Denkmal auf Korfu, das dem Hamburger Senat angeboten, von diesem aber abgelehut wurde, wird setzt in dem großen Ehrenhof des an der Möncke- bergstraße im Bau befindlichen Barkhofes Aufstel lung finden. * Er lvollte nicht neben seiner Frau begraben sein. Ein komischer Kauz muß ein älterer Mann gewesen sein, der dieser Tage in der Gegend von Klixbüll im Kreise Ton- dern starb. Auf seinem Sterbebette bestimmte er, daß er nicht neben seiner ihm im Tode vorangc- gangenen Frau bestattet werden solle, da in der Nähe eine Person ruhe, die geisteskrank gewesen. Wirklich wurde auch dem Verstorbenen an einer anderen Stelle des Friedhofes sein Grab gegraben. dacht der Täterschaft war bekanntlich vor einiger Zeit der Arbeiter Thiele aus Sondershausen ver haftet worden. Nunmehr mußte Thiele als unbeteiligt an jener Bluttat außer Verfolgung gesetzt werden. * Raubmordversuch in Bad Kis si n g e n. Eine Blättermeldung, daß der in Kis- singen als Kurgast weilende Oberpostsekretär Ader hold aus Friedrichroda einen Selbstmordversuch verübte, bestätigt sich nicht. Ein in Schweinfurt verhafteter Kellner Hahn wurde zur Konfrontation mit dem schwerkrank in, Würzburger Krankenhaus liegenden Aderhold dorthin überführt und gestand die Tat ein. Er bezeichnete einen gewissen Anton Schmidt als Helfershelfer. Auch dieser wurde in Kissingen verhaftet. Aberhold hat Hahn sofort als Täter wiedererkannt. * Verhaftete Wüstlinge. Schweren Sittenverbrechen ist die Kriminalpolizei zu Frank- Madrid berichtet, wurde der Zug von einer Gruppe bewaffneter junger Leute überfallen. Es kam zu einen, blutigen Handgemenge, wobei ein Priester * Zum Raubmord auf de in ""d ein Prozeffionsteilnehmer durch Messerstiche ge- »..«.i? L. N-L-chmm« d,m — über des Raubmordes, dem der Direktor Friedrich """ er 1 ) vei er tz aus Steglitz zum Opfer siel, scheinen jetzt aus dem' - —— toten Punkt angelangt zu sein. Unter dem Ver- * Kein Zusammentreffen der Prinzessin Mathilde von Sachsen mit Frau Toselli. Die Meldung der „B. Z. a. M." von einem unliebsamen Zusammentref- Plauen 31 Jahre lang ununterbrochen an. Er hat seinerzeit auch die Wiederannahme einer liberalen LandtagSkandidatur abgelehnt. hannoverschen Vororte Döhren wurde eine Falsch münzerwerkstatt aufgehoben. Es handelt sich um die Familie eines gewissen Hampe, der vor län gerer Zett wegen Münzvergehens zu einer län geren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Die Frau, femer die 21jährige Tochter und zwei Söhne, von denen der eine ungefähr 16 Jahre zählt, wäh rend der andere noch schulpflichtig ist, wurden zu sammen in ihrer Wohnung verhaftet. Die Formen und das erforderliche Handwerkszeug wurden vor- gefunden. Auf das Treiben der Familie wurde man erst aufmerksam, als der jüngere Sohn bei der Ausgabe eines falschen Zweimarkstückes unserer Stadt die 3. Haupioersamu. bandeS Sächsischer Grwerbeschulmänner statt. — Letpztg, 24. September. Der Kaufman steihe von Mädchen im Alter von 7 bis 11 Jahren chwer vergangen. Die Skandalaffäre kam dadurch )eraus, daß eines der Mädchen zun, erstenmal beichten sollte. Die beiden Wüstlinge wurden ver haftet. * Eine ganze F a in i l i e w e g s n Falschmünzerei verhaftet. In oem Schw^ßbande des Hutes ist die Firma Barkley-haben bedeutenden Schaden angcrichtct, London aufgepreßt. namentlich an den Erntevorrüten und in den Wein- ! bergen. Mehrere Personen wurden vom Blitz er schlagen, andere von den Fluten der über die Ufer getretenen Flüsse fortgeschwemmt, allein in der Sarthe sind fünf Frauen ertrunken. * Blutige Prozession. Trotz einer Protestschrift an den Bürgermeister fand in Castro eine Prozession statt. Plötzlich, so wird aus Mission-Inspektor Bemmann-Leipzig. - - — - Kollekte für Lie Hetdemnission. 3 Schwanen". Berichterstattung du. ch Herrn MissionS.nsPektor ^Lvan el'.l^ Leipzig - Die kirchlichen V-I-M- nehmen an Mi.sions^te AunglingSveretn. Beteiligung °m Veranstaltungen teil. Die Mitglieder deS JünglingS- Landeskirchl. Gemeinschaft und Lvangel. dkbetterverein sammeln sich dazu um 2 Uhr am Dekanat. Beteiligung am MtssionSfeste. im»,« konfirmierten Jung- Kirchrnchorr Sonntag nachm. halb 3 Uhr: Kirhen-I ver choben * Von einer Fra verschossen. In Tannermais in Niederbayern hat eine Klein bäuerin einen seit Jahren mit ihr verfeindeten Tagelöhner, der sie mit dem Messer bedrohte, auf offener Straße mit einer alten Pistole erschossen. * Unwetter. Die heftigen Gewitter, Kirchliche Nachrichte«. St. Shriftsphori Parochie Hoheuftei« Gr«ftthaU Bom 18 biS 21. September 1909. Getraut: Der Diakon Artur Robert Apel und Martha Frieda Kühnert. Der Prokurist Georg Bruno Reuther und Emma Martha Schmidt. » Gelaust: Paul Willy, S. de« Packers August Hermann Bogel Gerhard Friedrich, D. deS Kaufmanns Paul Gerhard Schimmel. Hildegard Erna, T. de- FadensührschlauchmacherS Emil OSkar Greim. Martha Helene, T. deS Bergarbeiters Robert Morin Krämer. Frieda Margarete, T. der Frieda Marte Schneider. Begraben: Der Webermeister Friedrich Gustav Gold schmidt, 5» I. L M. 23 T. Elisabeth Hertha, T. deS Appre «eurS Friedrich Paul Meier, 16 T. Richard Rudolf, S. der Auna Einhoin, 7 M. IS T. Erna Lissy, T. de» Mau er oolterS Karl Otto Wöllner, 3 M. 24 L. Helene Johanne, T. deS RadelmacherS Emanuel Fritz Vogel, 9 M. 2b T. Am 1k. Sonntag nach TrinitatiS, den 26. September 1909 vormittag- 9 Uhr Haupt-GotteSdienst. Predigt über LukaS 7, 11—17. Herr Pastor Ranft. Kirchentaufen mittags 12 Uhr. Nachmittag« halb 3 Uhr Heiden-Mtssion-sest der Kirch gemeinden Hohenstein Ernstthal Oberlungwitz, GerSdorf undl BernSdorf. Predigt über Mark. 16,1b: Herr Pfarrer Jcrmt-,1 Oede.an Kirchenmusik: 100. Psalm, für 4- und Sstlmmigen gern. Chor von MendelSsohn-Bartholdy. Rachm. halb b Uhr Nachversammlung im Schwanensaal. I Bortrag über „Die Mission in Afrika und Ostindien". Herr! tha . FesigotteSdien't mit Predigt deS Herrn Pfar er JermiS, Oederan. Nachm. halb 5 Uhr Nachversammlung im „Hotel musik zum Festgottesdienkt. Gersdorf. Wochenamt: Herr Pastor Ranft. «°m ig. bis 24 September. S1. TrinitatiS-Parochi-. I Getraut: Ernst Emil Keil, B. hier und Louise Martha Bom 19. biS 25. September 1909. gesch. Planer, geb. Wieland, hier. Karl Willy Kahle, B. hier Getraut: Weber Paul Funke und Frieda Auguste Grabner und Selma Klara Gruner hier. Max Albin Schulze, Kauf bar mann in Oberlungwitz und Frieda Elsa Muster hier. Getauft: Ernst Albert, Sohn deS HauSweberS Fritzi, Getauft : Alfred Erich, S. deS Malers Mlliam Adalbert Hugo Gebhardt. Richard Herbert Kurt, Sohn deS Geschäft« ^-»khardt. Arno Herbert, S. deS B. Ernst Richard Roscher, gehilsen Karl Richard Schönfuß. Alfred Walter, Sohn de« Eduard Albert, S. deS B. Eduard Frühauf. Gertrud Hilde- Ttschtergehilfen Gustav Emil Herold. gard, T. deS B. Max Willy Weigel. Elisabeth Johanne, T. Begraben: Johanna Elisabeth, Tochter deS Strumpf de« Gartenbes. Friedrich Hugo Müller. I uneher. S. Wirker« Ernst Iuliu« Vogel, 3 M. Otto Georg, Sohn des Begraben: Johanna Milda, T. de« Geschtrrfuhrer« Rlch. Gasthossbesitzer« Carl Oswald Anke, 3 M. Ida Wilhelmine Otto Hesse, 8 M. 2b T. Ida Elsa, T. des Botenfuhrmanns verw. Löwel geb. Beyer, 50 I. Ein unehelicher Sohn 2 M. Friedrich Wilhelm Hillmer b M. 15 T. Christiane Wilhel- Am Ib. Sonntag nach TrinitatiS, den 26. September, mine verw. Gruner geb. Selbmann, 8L I. 4 M. 7 T. Max Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst über Luk. 7, 11-17. Herr Bruno Gerber, 2b T. Max Rudolf, S. de« B. Paul Max Pastor Schmidt. I Schwalbe, I M. I T. Nachmittags halb 2 Uhr Kindergott - Sdienst. «m 16 Sonntag nach TrinitatiS, den 26 September JüngltngSverein: Abend« S Uhr im Gemeinde- früh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. bauz Taufen finden um 1 Uhr statt. Jungsrauenverein: Abends halb 8 Uhr im Ge- Der NachmtttagSgottesdieust fällt auS. meindehau» Nachmittag« halb 3 Uhr findet unser Missionsfest in der Montag: Singstunde im Ktrchenchor. Kirche zu St. Christophort in Hohenstein-Ernstthal statt. Montag nachmtttagS 3 Uhr Großmuttervereinigung im Festprediger: Herr Pastor JermiS, Oederan. Gemeindehaus. Im Anschluß daran Nachversammlung im „Hotel Drei Frauenverein: Montag abend Versammlung im Cafs Schwanen". Central. Berichterstatter: Herr Mission-inspektor Bemmann, Leipzig. Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Der Jungfrauenverein beteiligt sich am Missionsfest, «b- marsch mittag? 1 Uhr. Overinngwltz DienStog, den 28. Septbr. fällt die Bibelstundc auS. Getauft: Otto Heinrich, S. deS Schneidermeisters Max Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Olto Bürger. Emil Arthur, S. deS Färber« Otto Eugen Hildebrand, für HauSkommunionen und Begräbnisse Herr Aurich. Erna Luise, T. de« Bergarbeiter« Paul OSkar Tauten- Pastor Böttger. Hahn. Klara Herta, T. der unverehelichten Klara Ida Löffler. Evangelisation im GemeinschastSsaal biS 3. Oktober jeden Kurt Willy, S. der unverehelichten Selma Johanna Friedrich. Abend 8 Uhr. Alfred Willy, S. deS Handarbeiter« Franz Moritz Stadena. Die Themata sind folgende: Ernst Han», S. de« Stricker« Max Emil Friedrich. 26. " ' " ' ...... - Getraut: Der Nadelmacher Otto Johanne- Tetzner, hier, 27. mtt der Lou se K ara Müller, hier. Der Nadelmacher Otto! 28. Emil Degenhardt, hier, mit der Anna Frieda Harlaß, hier.I 29. Der Hanvschuhstricker Max Troll, hier, mit der Selina Frieda -»g, Dost, hier. Der Straßenbahnwagensührer Jgs. Albin Richard i. Thost in Chemnitz, mtt der Jgfr. Lina Bochmann, hier. 2. Begraben: Ida Bertha verw. Petzold geb. Müller, Ehesr.j g. de« verstorb. Hai darbeiter« Emil Hermann Petzold, 31 I. 2 M. 13 T. Der Stiumpswirker Hermann Oswald Mein hold, ein Ehemann, 44 F. 9 M. 12 T. Ein ungetaust ver- storrener Sohn der Gutsbesitzer« Richard Johann Meier, 3 Tage. Kurt Richard, S. des Bahnarbeiter» Paul Reinhold, 1 M. 1b T Elise Erna, T. des Strumpsw. Frieortch Max Katzsch, 1 I. I M. 24 T. Am 16. Sonntag nach TrinitatiS, den 26. September 1909: (Alle Gottesdienste und gottesdienstlichen Handlungen inden biS auf wette.eS in der Nebenkirche statt). Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst mtt Pridigt über LucaS 7, 11—17. Herr Pastor Sa.öde'. Vormittags 10 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abend mahls. Herr Pastor Schöcel. Vormittags halb ll Uhr TausgotteSdienst. Nachmittag« halb 3 Uhr MifsionSfest des Verbände« für christliche LiebeSwerke in St. Christophori zu Hohenstein-Ernst- Fräulein Chef. Von Hanna Aschenbach. 26j (Nachdruck verboten.) „Bis jetzt nicht, oder doch, warten Sie mal — da drüben — ja da erhebt sich eine Mauer, aber —" Enttäuschung in der Stimme, „wenn kein Mensch anwesend ist, wird es kalt sein, und Sic werden sich erst recht schaden." ursacht, er sieht es Wohl, trotzdem lächelt sie tapfer. „Nur eine Minute) Sie würden den Schlüssel micht finden, und was den Schnee anbelangt — ! glauben Sie wirklich, ich könne noch feuchter wer- chen?" Er mustert sie besorgt. In der Tat, sie tropft von Nässe, und das Haar hängt so schwer an ihr nieder, daß selbst der Sturmwind, der hier ander ! Hausecke noch einmal beide Backen vollnimmt, Das Mädchcn lacht leise auf leine Gewalt mehr darüber besitzt. Eva hat sich „O Sic kennen den alten Jochen schlecht - hinabgebengt. Ten Arm durch die Stangen nein, ein bißchen mchi nach links, sehen Sie, dort des Schutzgitters gcstreckl, sucht sie eine Wciw im ist die Tür. Ja, Jochen liebt die Wärme, und cr funkeln, schließlich fordert d,e irostcrstarrte Hand war heute hier außen. Ich sah ihn vorübergehen. E verrostetes Etwas hervor. Weiten, daß wir in einen Backoscn geraten?" »Ich habe ibn," sagte sie triumphierend und Sie haben die Zaunpsortc durchschritten und rcicht ihm den Schlüssel zn. halten nun vor einem Häuschen mit fest vcrschlos- Wenige Augenblicke später befinden sich die jener Tür uud vorgeleglcn Fensterläden. Falk beiden Jrrfahrer im wohldurchwarmten Raum, der blickt seine Begleiterin ratlos an Die nickt ibm ihnen Hotz seiner primitiven Einrichtung nach den mutwillig zu. mbcrshandcucn Unbilden als das behaglichste Nest „Geduldet Euch ein kleines Weilchen, mein ge- Welt erscheint. treuer Ritter, das „Sesam össne dich" soll nicht „Können Sie nicht —" unterbricht der Mann lange aus sich warten lassen. Sollte Jochen aber die beklommene Stille und stockt i dann, während doch seinen Grundsätzen untreu geworden sein, so eine lichte Rote über seine ausdrucksvollen Züge steigen wir hinten ein. Ich kenne die Mechanik gleitet, „ach was, Prüderie wäre Frevel in diesem des Ladenschlusses." Falles Können Sie nicht den nassen Oberrock ent- Sie nickt ihm, während sic sich aus seinen fernen, Fräulein Trcuberg," fragt er herzhaft und Armen befreit, zn mit ihrem guten Lächeln, daß sucht bittend ihrcn Blick. Auch ihre Wangen ihm kalt und heiß wird vor Entzücken. Aber tein färben sich dunkler, aber sie begegnet seinem Auge Antlitz bleibt freundlich ernst wie zuvor. Sie bat nachdenklich, ohne das ihre niederzuschlagen, ihn an der Hand zu einem halb über den Boden „Sic haben recht," sagt sie nach kurzer Ucber- ragenden Kellerfenster gezogen, vor welchem sie sich lcgung. „Das Zeng ist zmn Ausringen-' so kann in die Knie sinken läßt. ich gar nicht nach Hanse " „Aber was machen Sie?" rust Falk erschrocken „Herr von Falt," rnft sie heiter kommen Sie und will sie zurückyalten. „Ihr Fuft und der mir zu einem Sitz zu verhelfen, mein Knie streikt nasse Schnee!" !entschieden." Die Bewegung hat ihr heftige Schmerzen ver- Sogleich ist er an ihrer Seite und nimmt ihr die nassen Kleidungsstücke, die sie aushängen will, bittend ans der Hand. „Lassen Sie mich das tun, Fräulein Trenbcrg; ich weiß, wie man das macht." „Wirklich?" Sie, lächelt ungläubig. „O gewiß! Sie werden gleich sehen, vorerst aber lassen Sie sich in diesen Lehnstuhl installieren. Er duslet ein wenig nach Knaster, also offenbar jenes sagenhaften Jochen Lieblingsplützchen, aber er ist weich und nahe beim Ofen. So! Sitzen Sie gut? Gottlob! Nun werde» Sie staunen. Ich wurde im Sommer bei einer Landpartie mit meinen Schwestern eingeregnct, da habe ich's ihnen abgcgucki. Also zwei Stühle er holt sie bcr- bei nnd stellt sie einander abgetehrt in kurzen Zwi schenräumen vor dem Ofen auf. Dann stülpt er den Kleidcrrock über die Lehnen, daß der Stoff straff ausgestreckt wird und legt das Jäckchen eben falls ausgebreitet darüber. Dazwischen fliegt sein irnimphjerender Blick immer wieder zu ihr hin über, die, behaglich in den tiefen Sessel geschmiegt, ilm unverwandt und lächelnd betrachtet. „Herr van Falk," sagt sie bittend, „wir sind durch den gemeinsamen Unfall gute Kameraden ge worden, nicht? Bitte, entledigen Sie "sich Ihres Jacketts, damit es ebenfalls trocknen kann. Mich geniert das wirklich nicht." Er blickt sie zögernd an. „Meinen Sie? Es wäre allerdings eine Wohl tat." „Nun also!" „Wenn Sie durchaus befehlen!" Im Nu hat er das durchweichte Kleidungs stück abgeworfen und neben den ihren ans Feuer gehängt. Wie ein verschüchtertes Kind ruht das weitge bietende, selbstherrliche Fräulein Chef, die Mil- lionenerbin, in dem altersschwachen Stuhl. Ganz erschrocken springt er auf. „Aber Fräulein Treuberg, aus Ihren Stiesel- chen sickert das Schneewasser. Sie müssen sie ob legen. Wie konnte ich nur diese Hauptsache ver gessen!" Er hat schon eine Arbeitsschürze von der Wand gerissen, und dieselbe vor ihre Füße breitend, kniet er darauf nieder. „Lassen Sie mich versuchen." Resigniert lehnt sie sich in den Sessel zurück, während er die ganz durchweichten Stiefelchen von den nassen Füße» löst. „Sie müssen die Strümpfe ausziehen, sonst können sie nicht warm werden. Solch feine Da- mcnschuhe lassen alle Feuchtigkeit durch. Ich will einmal suchen, ob in der Kommode da nicht etwas Brauchbares ist." „Das wäre nicht unmöglich. Jochen schläft hier außen während der Spargelernte, vielleicht hat er seine Sachen noch hier. Der Schlüssel — warten Sie mal, wo pflegte er den nur gleich unterzu- bringeu? Sie müssen wissen, Jochen betrachtet es als oberste Pflicht eines einigermaßen aus Klug heit Anspruch erhebenden Menschen, seine Schlüssel zu verstecken, wie er auch vom christlichen Stand punkte aus diese Borsichtsmaßregel für durchaus geboten hält, denn wie (eicht könnte jemand in Versuchung geführt werden, seine Schätze zu stehlen, die übrigens, wie ich bestimmt weiß, höch stens in ein paar alten Wäsche- und Kleidungs stücken bestehen. Seinen Verdienst legt er in Kna ster und Bier an. Verwandte besitzt er nicht, und warum sollte Jochen für den Staat sparen?" „Und nun befehlen Sie, großmächtigste Kü- nigin, wo soll ich die Jagd nach dem Sesam öffne dich beginnen, in den Tiefen der Hölle oder in jenen Regionen, wo der verzückte Blick des Gläu bigen an Spinnweben und Fledermäusen haften bleibt?" (Fortsetzung folgt.)
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