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02-Zweites-Blatt Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.05.1913
- Titel
- 02-Zweites-Blatt
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19130518025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913051802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913051802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-18
- Monat1913-05
- Jahr1913
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Der kleine k)ut. Von Minna von Heide. «.Nachdruck verboten.) Auf der Plattform der Elektrischen stand der Professor der Chemie Dr. Franz Wehring hofen und dachte darüber nach, daß es eigent lich Sünde sei, von der wundervollen Früh lingsluft auch nur eine Minute ohne Not un gekostet zu lassen, aber es war und blieb eben ein Jammer um die Knappheit der Zeit. Alles rannte, rettete und flüchtete sich aus der Schönheit der Natur in die engen, staubi gen Wagen, upn nur ja noch zurecht zu kommen. Die gertenschlanke zierliche Blondine zum Beispiel, die da von der Tiergartenseite her noch atemlos über den Fahrdamm gelaufen kam, patzte sicher besser zu dem entzückend spriehen- den ersten jungen Grün, als in irgend ein dumpfiges Bureau, in das sie samt ihrer feier lichen schwarzen Aktenmappe sicher im nächsten Augenblick hineinspazierte. Die Kleine stietz dem Herrn Professor in der Eile ihres Aufstiegs leicht an den Arm, sah auf, entschuldigte sich und tauchte in ihr eigenes Blut unter. Die Stimme war Dr. Wehringhofen eigen tümlich bekannt vorgekommen. Auch die hübsche Figur. Er besann sich, kam aber zu keinen« Resultat. Und die junge Dame durch das Wagenfenster mit einem Nachprüfen belästigen, mochte er nicht. Wer aber beschreibt Franz Wehringhosens Erstaunen, als die besagte junge Dame nicht nur an seiner Haltestelle mit aussteigt, sondern als sie sich vor seinem Laboratorium beschei den einen Augenblick zurückhielt, um den Herrn Professor zuerst eintreten zu lassen. Der Professor lachte: „Sehen Lüe, liebes Fräulein Erler, so weit ist es nun schon ge kommen mit meiner Kurzsichtigkeit. Nächstens erkenne ich ohne Brillengläser meine eigene Mutter nicht mehr." Hedwig Erler war ein wenig verwirrt. „Ich glaube, Herr Professor, es ist der Hut." „Der Hut!" Der sonst so ernste Mann lachte fröhlich aus. „Freilich, nun kann ich mich über meine Augen wohl etwas beruhigen, denn ohne Schuld ist dieser Hut allerdings tatsächlich nicht." Und in der halb andächtigen, halb naiven Art seines Betrachtens fuhr er fort: „Das ist nm« so mit den Damen, der Hut -rückt ihnen den Stempel auf. Früher unter dem endlosen Rand verschwanden Sie so ganz und gar, daß ich von Ihrem Menschen weiter nichts gesehen habe, wenn wir uns gelegentlich begegneten. Und nun mit einemmal dieser lustige kleine Punkt! Wahrhaftig, Fräulein Erler, so gesallen Sie mir hundertfach besser. Das Hütchen sitzt auf Ihrem Kopf wie der Punkt auf dem „i". Ganz famos!" Hedwig Erler war im Kern ihres Wesens ein Schalk. Die liebe scheue Zurückhaltung, die sie fremden und reservierten Personen gegen über hatte, war das Ergebnis einer sorgfälti gen Erziehung und ein ihr angeborener Takt, sobald man aber einmal bei ihr durch den Schmelz gelangt war, gleich gab es einen Hel len Klang. „Dem Herrn Professor würde in der Sonne! auch be'scr ein leichter lichter Kleinkrempiger I stehen als so ein düsterer anriker Kalabreser!", Franz Wehringhofen fing das schelmische Aufblitzen mit seinem ernsten Auge verwundert auf, öffnete feiner Sekretärin galant die Tür zu seinem Bureau und trat aufgeräumt nach ihr ein. „Das habe ich ja gar nicht gewutzt," sagte er in bester Laune, „daß Sie so munter sein können! Ich habe mich bei Ihrer Jugend oft gewundert über Ihren großen Ernst." Aus Hedwigs Augen war mit einem Schlage der ganze Frohsinn geschwunden. „Seit meines Vaters Tod und dem Zusammenbruch seines großen Betriebes habe ich eben nie etwa anderes mehr gesehen als tiefen Ernst." Nein, das hatte sie wohl nicht. Franz Wehringhofen erinnerte sich erst jetzt wieder dar an, aus wie gutem Hause seine Sekretärin war, und tvie wenig Notiz er eigentlich immer von ihr genommen hatte. Seine Arbeit hatte ihn stets so ganz und gar beschäftigt, daß selbst die wenigen Menschen, die ihm zur Hand gingen, ihm bis zu einem gewissen Grade nur Mate rial waren. Auch heute vergaß er seine Umgebung und sich sehr bald wieder und erst am Abend, als Hedwig ihr stets sreundliches „Guten Abend, Herr Professor!" im Fortgehen sagte, siel ihm das junge Mädchen wieder ein. Und als er später nach einen« ermüdenden Artikel sür eine Zeitschrift selbst auch Schluß machte, blieb er in ganz ungewohnte Gedanken ««erloren, noch eine Weile untätig sitzen. Dann ging er zu Fuß durch die schöne laue Nacht heim, und anstatt wie sonst seine Fäden weiter zu spinnen, dachte er ai« Hedwig Erlers Hut. An das putzige, kleine Hütchen, das so wunderlich pikant von dein vorherige«« Riesenrad abstach und das allerliebste Stumpf näschen in einer Weise zur Geltung brachte, daß man überhaupt nicht daran vorbcisehen konnte. Der gelehrte Mann mußte ganz für sich allein und eigentlich über sich selbst «nieder laut und fröhlich auflachen. Da saß er nun fchon länger als ein Jahr diesen« wirklich reizvollen frischen Kind tagtäglich gegenüber, ohne auch nur in« allergeringsten die Augen einmal rich tig aufzumachen. Diktierte, sann und spann und ließ so ein junges Leben und sei«« eigenes achtlos dabei hingleiten. Und da kam nun so ein drolliges kleines Gedicht aus Stroh mit einem Baudstumpf dran und stahl sich bei ihm irgendwo hin, Ivo entschieden schon längst etwas gesessen haben mußte. „Denke Dir nur, MutLr," sagte der an Jahren noch junge Gelehrte, als er zu der lieb- ausfehenden, alten Daine ins Haus trat, und erzählte ihr umständlich und ausführlich, was ihn« heute passiert sei. Die Matrone lächelte gütig. „Demnach dürfte es mit meinem Regiment bald einmal vorbei sein." „So schnell wird das doch wohl nicht gehen, Mütterchen. Vor allen Dingen muß ja erstmal die Kleine selbst wollen! Was mich anbetrisft, bin ich, glaube ich, tatsächlich schon lange in das Mädel verliebt, nur habe ich es beschämen derweise selbst nicht bemerkt." „Genau so war Dein Vater," sagte Frau Wehringhofen. „Und doch seid Ihr so glücklich gewesen!" „Ja," sagte die alte Frau still. Und nach einer Weile fügte sie leise hinzu: „Wenn das Mädchen lieb und gut ist, Franz, dann verliere nur nichi allzuviel Zeit mehr, die Hälfte der Dreißig hast Du nun bald überschritten." Und diese Worte seiner Mutter nahm Hed wigs Chef sich zur Notiz. Nur wenige Tage später sagte er zu dem jungen Mädchen, als es sich am Abend mit dem üblichen Gruß verab schieden wollte: „Warten Sie doch noch einen Augenblick, Fräulein Erler, denn wenn es Ihnen recht ist, würde ich Sie heute abend gerne begleiten." Hedwig war zunächst ein wenig erstaunt, aber nicht unangenehm berührt oder ablehnend. Und Franz, der sie halb willig, halb zögernd stehen sah, «varf seinen Hut, den er bereits in der Hand hielt, wieder auf den Tisch. „Ich glaube, es wird nicht einmal gehen draußen unter den Menschen. Zudem — Sie sehen, bei mir «st es auch heute noch der antike Kala ¬ breser, trotz Ihres deutlichen Hinweises! Wir Männer find und bleiben eben ungeschickt." Hedwig schlug das Herz, daß sie die Schläge nicht mehr hätte zählen können. Ihr war wundervoll bang und Wohl zugleich, und sie suchte vergebens nach irgend einem befreien den Wort. Da trat der Professor kurz entschlossen ohne weiteres aus sie zu und griff nach ihren bei den Händen : „Fräulein Erler", sagte er in einer ganz eigenen und innige«« Erregung, „ich weiß mir selbst kaum eine Rechenschaft abzu legen, wie das nun so schnell gekommen ist, aber ich mutz Sic doch schon ohne das neue Hütchen recht sehr lieb gehabt habe««, anders kann ich mir es nicht denken. Nnd wen«« ich mir nun vorstelle, wie oft ich in diesen letzten paar Tagen heimlich mit meinen Augen zu Ihnen ging und häufig einmal non Ihnen da bei ertappt wurde — —" Hedwig hatte ihre laugen dunklen Wimpern über ihre Augen gesenkt, damit der Herr Pro fessor mit seinen« scharfei« Forscherblick nur nicht gleich dei« ganzen großen törichten Jubel sehen konnte, mit dein sic dieses Zu ihr-Kommen mit den Augen erfüllt hatte. Aber Strahlen wer den durch keinen Vorhang gedeckt. „Ich sehe es ja doch, Hedwig", sagte Franz leise. „Sieh mich doch an und sage mir, ob Du mich ivieder lieb l)ast!" Aber Hedwig neigte den Kops nur tiefer nnd wußte sich vor der Größe ihres Glücks empfindens nicht zu fassen. „Liebes kleines Mädchen ! — —" und be hutsam legten die beiden energischen Männer hände sich den erglühten blonden Kopf an die breite Brust. „Hörst Du es, wie die Uhr da drinnei« tickt! Ich hätt' es bald vergessen, wie stürmisch sie noch pocht nach ihrem Recht. Nun sag cs nur, ganz heimlich und leise — hast Du mich lieb?" „Ich habe Dich lieb — — — —" Der Hut war bei der weiteren gegenseitigen Bekräftigung in keiner Weife in« Wege. KlitLgefabi' Alünlekelrure Vor« den Anhängern der Wünschelrute wird seit langem behauptet, daß die Stellen, an de nen sich unter einem Gebäude oder sonst unter der Erdoberfläche zwei unterirdische Wasserläufe kreuzen, in besonderem Maße durch Blitzschlag gefährdet sind. Bei einer Reihe von Versuchen ist es gelungen, mit Hilse der Wünschelrute die Stelle, an der ein Blitz eingeschlagen hatte, festzustellen, ohne daß die Blitzeinschlagstelle dem Rutengänger vor her bekannt war. Die Feststellung erfolgte in der Weise, daß mit Hilse der Wünschelrute auf einem Grundstück etwa vorhandene unterirdische Wasseradern ausgesucht und deren Kreuzungs- stellen ermittelt wurden. Diese stimmten bei ei ner Anzahl von Versuchen mit Blitzeinschlagstel len überein oder lagen senkrecht unter ihnen. Bei den Feststellungen spielte somit auch d i e Frage eine große Rolle, ob es überhaupt mög lich ist, mit ausreichender Sicherheit durch die Wünschelrute unterirdische Wasserläufe aufzu finden. Weiu« die Behauptungen der Wünschelruten gänger zutresfen, ist dies von großer Bedeutung für die Anlegung von Blitzableitern aus Gebäuden, die man bisher fast ausnahmslos an der« höchster« Stellen der Gebäude, well man diese für die am meisten gefährdeten hielt, anlegte. Zur Feststellung der infolge Vorhandenseins un terirdischer Wasserläuse gefährdeten Stellen be dürfte es nicht kostspieliger Bohrungen, sondern riur der mit geringen Koste«« verbundenen Zu ziehung eines guter« Rutengängers. In beson derem Maße sind die Feuerversicherungsunter- nehmungen an diesen Fragen interessiert, da sie für die durch Blitzschläge angerichteten Schäden, gleichgültig, ob der Blitz zündet oder nicht, auszukommen haben. Der Verband öffentlicher Feuerversicherungs-Anstalten hat daher die Er örterung des Themas „Blitzgefahr und Wün schelrute" aus die Tagesordnung seiner in der ersten Hälfte des Juni dieses Jahres in Kiel stattfindenden Hauptversammlung gesetzt. Für die öffentlichen Feuerversicherungs-Anstalten ist die Frage von besonderer Wichtigkeit, da sie für die Verbesserung des Blitzschutzes an Gebäuden jährlich große Aufwendungen machen. Ein praktisches bürgerliches K o ch b u ch mit über 200 Rezepten und zahl reichen gediegenen Aufsätzen über allerlei wich tige Haus- und Küchenfragen zu dem äußerst billigen Preis vor« Ä) Pfg. (bei geschlossenen Bezügen von mindestens 25 Stück sogar 10 Pfg. das Stück) wird unsern Frauen und junger« Mädchen vorn Verlage der bekannten Nährmittelfabrik Dr. A. Oetker, Biele feld, geboten. Wer das kleine Merkchen der Haushaltungslehrerin E. Henneking durchge- sehen hat, wundert sich nicht mehr darüber, daß in kurzer Zeit über 125 000 dieser Bücher bestellt wurden. Man kann dem Urteil eines erfahrenen Schulmannes tatsächlich beistimmen, der die Herausgabe dieses hübschen, zweckent sprechenden Büchleins eine „verdienstvolle Tat" nannte. Nach Einsendung von 20 Pfg. (auch in Marken) an die Nährmittelfabrik Dr. A. Oetker, Bielefeld, wird das „Schul-Kochbuch" franko geliefert. In Leinen gebunden (Aus gabe C) kostet es 40 Pfg. lle«vo«sSgenci be^sbcl« Vie hmckergerkitien voewglied üsüei ».Wicken nictit sn Venlsuungssköi'vnA. W M HUM. Die wahre Liebe. Neubackener Bräutigam: „Hast Du jemals einen vor mir geliebt, mein Engel?" Braut (zärtlich): „Nein, Karl, ich habe oft Männer bewundert wegen ihrer Kraft, ihres Mu tes, ihrer Schönheit, ihres Verstandes und an derer Tugenden, aber bei Dir ist nichts davon . . . nur Liebe!" Ein Z e i l s r a tz. Lehrer: „Wann kam Wilhelm der Eroberer nach England? Nun, macht Euer Buch auf. Was steht da drin?" Schüler: „Wilhelm, der Eroberer, 1066." Lehrer: „Nun, das hast Du doch gelernt. Das wußtest Du doch vorher?" Schüler: „Ja, aber ich dachte, das wäre leine Telephonnummer." Auf ewig getrennt. „Ach, ich wollte Sie nur auf einer« Augen blick sehen, meine Liebe", sagte die Daine un ten an der Treppe zu ihrer Freundin, die eben dis Korridortür öffnet. „Aber mein Rock ist so eng, daß ich die Treppe nicht heraus kann, kommen Sie doch runter." „Ich möchte schon", seufzt die andere, „aber mein neuer Hut ist so groß, daß ich nicht durch die Tür kann." Das Färbemittel. „Sag mal, Onkel, kann ich mit Rheinwein auch das Kleid von meiner Puppe rot färben?" „Aber nein doch, Du dummes Ding. Wie kommst Du denn da drauf?" „Na, Mama sagt doch, vom Rheinwein wäre Deine Nase so rot." Kindermund. In der Rechenstunde wird über bewegliches und unbewegliches Eigentum gesprochen. Lehrer: „Hast Dr« mich ein bewegliches Eigentum?" Schülerin: „Ja, meine Beine." Ei«« schwieriger Kunde. „Sagen Sie mal, warum geht der Kulicke immer so schäbig angezogen? Geht's ihm so schlecht?" „Nein, er hat viel Geld. Aber er kann in! der ganzen Stadt keinen Schneider finden, der ihm Maß nimmt." „Aber warum denn nicht?" „Er ist zu kitzlig." i Ein moderner Bettler. „Heute ist Freitag — hoffentlich nehmen Sie auch mit der einfachen Wassersuppe vorlieb." Bettler: „O, ich habe stets meine Bouillon würfel bei mir." Triumph. Nazi: „Was, Sepp, Du lachst noch, ob wohl Dir der Bader beim Zahnzieh'n 's halbe Kiefer wegg'rissen hat?" Sepp: „Dös schon! Aber er selber hat si' 's Schulterblatt dabei aus'kegelt." Unter Backfischen. Gertrud: „Hast Du nock) kein Rendezvous gehabt mit Deinem Verehrer, Else?" Else: „Ach nein, ich liebe immer noch Post lagernd." Revanch e. A.: „.Hab' die Ehre, Herr ungeschliffener Diamantenhändler!" B.: „Ganz meinerseits, Herr ungehobelter Bretterhändler!" R c i n g e s a l I e n. Junger Mann (denn Freunde zu Besuch, als vier Postpakete eintreffen und jedes einen Revolver enthält): „Na, was soll denn das heißen — gleich vier Revolver kriegst Du!?" Freund: „O, diese Bande! Ich bin in der Klemme und schrieb an Verwandte, wenn sie mir nicht helfen, muß ich mich erschießen . . . Da hast Du's . . . jetzt sind vier Revolver ein- getrossen!" Doppelsinnig. Frau A.: „Seit mein Mann schnupft, hab' ich ihm keinen Kutz mehr gegeben. Das ist jetzt schon bald drei Jahre her . . ." Frau B.: „Dann gibt er's auch nimmer aus!" Aufmunterung. Mutter (zum Bewerber, der bei ihrem Ein tritt gerade vor ihrer Tochter kniet und aus springen will): „Bitte, behalten Sie Platz!" Der feindliche Zeuge. Richter: „Die Angeklagte ist wohl mit Ih ne«« verfeindet?" Zeuge: „Sogar verheiratet!" Nie verlegen. Kastellan: „Und hier, meine Herrschaften, i ist das Zimmer, in dein die junge Gräfin er-' mordet wurde." Tourist: „Pardon, im vorigen Jahre sagten sie das doch von dem Nebenzimmer?" „Na ja, das wird aber jetzt geweißt." Schüttelreim. Das Auto fuhr in Gossensatz Durch eine richt'ge Soßengass', So daß die ganze Gassensotz' Sich über die Insassen goß! Neue Bezeichnung. „Wegen der silbernen Hochzeit ist ja bei Meiers alles in großer Aufregung!" „Ja, wo man hinsieht, ist Leben und Be wegung — die reine Quecksilberhochzeit!" I m m e r i m Beruf. Musiker (zu seiner Braut, die ihn im Dun keln auf die Nasenspitze küßt): „Eine Oktave tiefer, «nein Liebling, eine Oktave tiefer!" Ein folgenschweres Malheur. Vegetarianer (beim Essen): „Sapperment, jetzt hab' ich eine Fliege verschluckt! — Na, nu' ist's doch mal alle mit dem Vegetarismus. Fritz bringen Sie mir ein Eisbein!" Eine Schlaue. Braut des Reisenden: „Aber eins mach' ich mir aus, Ewald, sobald wir verheiratet sind, läßt Du auf Deine .Karten drucken: „Ewald Mül ler und Frau", damit gleich alle wissen, daß Du nicht mehr unverheiratet bist!" M i tz v e r st ä n d n i s. Gefänanisdirektor: „Also Ihre Liebe zum Alkohol hat Sie hierher gebracht?" Sträfling: „Nee, ick habe »ich gewutzt, det et jetzt Bier und Schnaps hier jibt." S e l b st v e r r a t. Vater: „Mein liebes Kind, ehe Du Dich verlobst, prüfe, ob Dein Auserwählter klug ist. Um Gottes willen keinen Schafskopf heiraten!" Tochter: „Mama meint . . ." Vater: „Ach, Deine Mutter, die hat da ganz verkehrte Grundsätze." Die neuen Hüte. „Madame", sagt der Herr zu der vor ihm sitzenden Dame, „das ist schon das dritte Mal, daß Sie mir mit Ihrer Feder in die Augen fahren." „Aber, «nein Herr, irgendwo mutz ich sie doch lassen!" Ei«« Schmeichler. Arzt (zur jungen Frau): „Ja, meine liebe Gnädige, Sie haben Blinddarmreiz . . ." Gatte (zur jungen Frau): „Nun, mein Schah, was was meinte der Doktor?" Junge Frau (verschämt): „Ach, dieser Schmeichler! Er sagte, ich hätte einm reizen den Blinddarm." Streng gerecht. Gast: „Kellner, werde«« die Beschwerden iiber das Esse«« auch geprüft?" „Selbstverständlich! Entweder fliegt die Köchin hinaus — oder Sie!" Er weiß Bescheid. Sohn: „Papa, was ist denn ein Märchen?" Papa: „Wem« cs in einer Geschichte heitzt: Sie verheirateten sich und lebte«« glücklich und in Frieden." Guter Grund. „Warum steigern Sie gerade mich, der ich nur die armselige Mansarde unterm Dache be wohne?" „Ja, sehen Sie, Sie nutzen aber auch di« Treppe«« am meisten ab!" Letzte Hoffnung. „Sage mir nur, wie Du auf einmal aufs Dichten verfällst?" „Ja, ich habe nämlich gegen meine Glatze schor« alles vergebens versucht, nun probiere ich- «nit dem Dichten ... die Dichter Haber« alle so lange Haare!" I «« j u n g e r E h e. Sie: „Du hast «nir doch versprochen, mir den Himmel auf der Erde zu bereiten?" Er: „Das schon. Aber deswegen brauchst Du noch lange nicht alle Monat eil« neues himm lisches Kostüm!" A e n g st l i ch. Mutter (zur Tochter): „Verbiete doch Dei nem Bräutigam, daß er sich abends so lange zu Papa ins Wirtshaus setzt! Der ist imstande und gibt ihm einmal im Dusel das Wort zu rück!" In« Eifer. (In einer Frauenversammlung.) „Die Män ner behaupten immer, sie hätten die Weltgeschichte aemacht! Erstens ist das gar nicht wahr unN zweitens ist sie auch miserabel genug." Das Talent. „Mein Vetter hat einmal was für eine Zei tung geschrieben und hat damit ein Vermögen verdient " „Was hat er denn verfatzt?" „Seine Heiratsannonce!" Die günstige Gelegenheit. „Man hat mir aber schlimme Geschichten von Ihrem Manne erzählt." „Ach, sagen Sie mir doch, was es war. Sa krieg' ich sicher von ihm ein oder zwei neae Kleider."
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