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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.10.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191710164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19171016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19171016
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-16
- Monat1917-10
- Jahr1917
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.10.1917
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WMn-EUMr WM Amtsblatt für Sos Ach!. AmchmM uni» Sen Wirat zu Hshtchiil-krHihs!. Orga» aller Gemeindeverwaltunge» der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal mitHüttengrund, Oberlungwih, Gersdorf, HermSdo^ Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorf, Talles berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidicn, Wüstenbrand, Griina Mittelb*^ Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Nußdorf. Ärscheink jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Bezugspreis frei ins Hans viertel- zshrlich 2.10 Mk., monatlich 70 Pfg. Durch die poft bei Abholung auf dem Pogamke virrlel- ljShrlich S.10 Mlt.. monatlich 70 pfg.» frei ins Hans vierteljährlich 2.62 WK., monatlich 6 t Pfg. Nür die Rückgabe unverlangt eingefandker Schriftstücke wird keine Verbindlichkeit übernommen. WrschSfisyelle: Zchulstrahe Nr. 3t. Briefe und Telegramme an das Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Kernsprecher Nr. tt. Der Anzeigenpreis beträgt in den obengenannten Orten für die frchsgespalkene Kvrpuszr^ 16 Pitt-, auswärts 20 Pfg., im keklameteil 40 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck larifmäßiML Nachlass. Nnzeigenaufgabc durch Fernsprecher fchlielit jedes Beschwerderecht aus. zwangsweiser Eintreibung der Anzrigengebühren durch Klage oder im konkursfallo gelangt volle Betrag unter Wegfall der bei sofortiger Bezahlung bewilligten Abzüge in AnrrchNM.» Nr. 240 ML- Dienstag, 16. Oktober 1917. 'L'LL -'Lr 87. Jahrs- NuszlanÄ von -er Ostsee abgeschuitte» SeulWe MW desktzkü Sie Z»se! öksei. Der deutsche Abendbericht rom 13. Okt. meldet u. a.: In gemeinsamer Unternehm mung von Teilen de? Heeres und der Flotte haben wir auf der Insel Oesel (Rigaischer Meerbusens Fuß gefaßt. 4° Z8M Tonnen versenkt! Berlin, 13. Oktober. (Amtlich.) Nene U-Booterfotge im Sperrgebiet nm England . 22 000 BRTo. Unter den versenkten Schiffen befanden sich zwei tiefge ladene Dampfer mit Kohlen, ferner ein eng lischer Schoner mit Tonerde nach Treport und ein Segler, der 3000 Faß Maschinen schmieröl an Bord hatte. Am Westausgang der AermelkanalS wurde außerdem der fran» zöfische Segler „MoUean" durch mehrere Artillerietreffer schwer beschädigt. * Berlin, 14. Oktober. (Amtlich.) Durch die Tätigkeit unserer U-Boote wurden auf dem nördlichen Kriegsschauplatz wiederum 16000 BRLo. versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich ein bewaffneter italienischer Dampfer und eine große Bark, die Stacheldraht und Oel für Le Havre geladen hatte. Der Chef des Admiralslabes der Marine * M des LMMWlS. Berlin, 14. Oktober. (Amtlich.) Der Reichskanzler hat sich heute nach mittag ' nach den besetzten Gebieten des Ostens begeben. Der deutsche WeuNericht. Berlin, 14. Oktober. (Amtlich.) Im Westen wechselnd starker Feuerkampf in Flandern und nordöstlich von Soissons. Die Operationen auf der Insel Oesel verlaufen Plangemäß. MU MMM ll! W. KM: Mußt m Ami? Mikk- Großes Hauptquartier, 15. Okt. 191? Westlicher Kriegsschauplatz He«e»grupp« Kronprinz Rupprecht. Die Kampftätigkeit der Artillerien in Flandern war wechselnd stark. Ar. der Küste und in einzelnen Abschnitten der Front zwischen Lys und Deute wurde das Feuer zeitweilig zu kräftiger Wirkung zufammeuge- saIt. In den ausgedehnten Trichterfeldern kam es mehrfach zu Erkundungsgefechten. Im Artois griffen die Engländer mit starken Kräften zwischen der Scarpe und der Strasse Eambrai—Arras in vier Kilometer Breite an. Auf den Flügeln scheiterte der An sturm im Feuer, in der Mitte drang der Feind in unsere Linien. Von dort wurde er nachts durch Gegenstoss wieder vertrieben. Bei St. Quentin lebte das Feuer vor übergehend aus; die Katbedrale erhielt wieder fünfzehn Granattreffer. Heeresgruppe Deutscher Kron prinz Zwischen dem Ailette - Tal und Bra y e sowie im mittleren Teil des Chenün des Dames spielten sich tagsüber bestige Ar- tillerietämpfe ab. Auch nördlich von R e i m s, in der Champagne und an der M a a s steigerte OLMcherKriegsschauplatz. Auf der Insel Oesel wurden schnelle Fortschritte erzielt. In ungestümem Vorwärts- drängen warfen unsere Infanterieregimeuter und Radfahrbütarlloue, vielfach ohne das Her- ranuahen der Artillerie abzuwarten, den Feind, Ivo er sich stellte. Die Halbinsel Swerbe wurde von di or dert herabgeschnürt, während das Feuer un serer Schiffe die Landbatterieu niederhielt. Wir stehen vor dem brennenden ArenS- burg und sind im -Vordringen im östlichen Teil der Insel, nach deren Ostküfte die rus sischen Kräfte eilig zurückweichen, um über den Damm, der Oesel mit der Insel Moon verbin det, zu entkommen. Unsere Torpedoboote sind in das Binnen fahrwasser zwischen Oesel und Dagö einge drungen und haben in wiederholten Gefechten die russischen Scbstreitkräfte in den Moon- sund zurückgedrängt. Bon der russischen Landsront uno aus Rumänien sind gröüsre Kampfhandlungen nicht zu berichten. Rskrds »lisch, F ? « » S. Die Lage ist unverändert Der Erst« GeneralguartiennsiKc « n b » 8 f f M WW M W. * Während im Westnr Engländer und Fran zosen tausende von Menschenopfern bringen, um «r« geoniSloS gegen unsrrs wLffevstarr-nds Front anzu rennen, während im Süden sich Italien- Jugend in den Steinwüsten be- Karstes verblutet, dehnen wi- tm Osten zielsicher uBere Linien weiter nach Nordin aoS. A!S mit der Einnahme von Riga sürS Erst- unsere Operationen in Livland zum Stillstand ka men, glaubte die russische Revolution«.Regierung vor w-türen kriegerischen Maßnahmen unsererseits sicher zu sein. Man wähnte — zumal nach Ler Besetzung von Jakobstadt — daß es uns lediglich darum zu tim gewesen sei, sür unsere Truppen eine besser- Frontstellung zu erlangen, und glaubte, daß mit Erreichung dieses Ziele? unser Vormarsch zunächst und süc diesen Winter beendet sei. Jetzt hat unsere Obe,st.- Heeresleitung mit der überraschenden Lan dung auf der Insel Oesel den Russen und damit auch den Engländern, die heute nicht weniger peinlich erstaunt sein werden, gezeigt, daß wir wohl- oordcreitet und planmäßig dem Mitielprmkl d-e, russischen Widerstandes, dem Finnischen M-erbusev m.d Petersburg, näherrücken. Die der rigaischen Bucht vorgelagerten Inseln Oesel, Dagö und Moon bilden den natürlichen Schutz der Bucht von Kronstadt und darmt der russischen Hauptstadt. Ruß land war sich ihrer Bedeutung auch bkwußt und hat dir Inseln stark befestigt. Durch ein auSg-dehr tet Netz von Minensperren in Verbindung mit der Tat- fache, daß ihre Ostseeflotte jederzeit tu der Loge war, ein Vordringen von Seestreitkräsren nach den Inseln wirksam zu hindern, glaubten d'- Russen vo>' jedem Angriff auf die Inseln sicher zu sein. Unsere au ürei St-llen mit größeren Slrrükiäfien erfolgte Lan dung hat sie bel-hrt, daß uns nchts u-.n-.ü,,l-ch ist wenn wir den ünllm zur Tat habe-. Nach kurzem Wwclst'rnd waren die russischen Küstenbattsrieu aiedrrgtkämpft, die unter drm Schotze unser r Kriegs sch ffe hrravgesührte TrauSportflotle landete Trupp v und diese trieben dir Besatzung der Jasti vor sich her rach Südosteu zu, wo sie wohl dem Schicksal der Gefangennahme rücht entgehen wird. Und wäh rend wir die un8 feindlich» WAt wieder einmal vor vollendete Taisachen stelle»-, br!chwö:t Kerersk- in den stehendsten Worten die russisch? Flotte, sich doch endlich auf sich selbst zu besinnen und de n bedrä. g ten Vaterland? zu Hilfe zu komm n. Die russischer, Matrosen aber, di« doch wohl di; Herren aus den Schiffen sind, zeigen wenig Lust, ihr teure? L-wen dem Vatrrlande zu opfern; st- haben notwendigere Dtvge zu tun als zu kämpfen: Der Umsturz aller Dinge fordert ihre volle Terlnahme und läßt sie die äußeren Nöte des Landes vergessen. Die militärischeuund politischen Folgen derBefetzung von Oesel sind heu-e noch nicht abzusehrn. Mili litäiifch wichlig war die Insel für Rußland einmal al« Stützpunkt für sein? leicht-:,1 Seeftreitkcäfte, die von dort au» schnelle Vorstöße mrieruchmen konnten, und dann al« H.ruptort seines Luftdieosteb. Sowohl bei dem im gestrigen Heeresbericht genannten Zeret wie bei ArrnSburg, der Hauptstadt der Insel, befan den sich ausgedehnte Fliegerstationen, die unsere östlichen Fronten beunruhigten und dieserhalb von uv« vielfach mit Bomben belegt wurden. In letz e; Zeit wurde bekanntlich immer wieder behauptet, daß di; Engländer den Inseln ein mehr al« stsundschaft lichet Interesse entgegenbrächten und mit dem Plan» umgingen, sich auf ihnen festzusetzm. Unsere «uf- räumungSarbeiten werden ja zeigen, ob diese Lrrüchte auf Wahrheit beruhen und ob sich unter den »usam mengekehrten feindlichen Truppen auch Engländer btfiaden. Jedenfalls macht unser Vormarsch all der Plänen Englands, sich durch die Besetzung von O-s-i einen politischen wie wirtschaftlichen Einfluß auf den ! Handel und Verkehr im Bottnischen Meerbusen zu verschaffen, ein für allrmal ein Ende. Und insofern wird die Jnbrsitznahme der Insel auch auf die etwa» erhitzten Gemüter in Schweden von heilsamer Ab kühlung sein, die heute ihre Sympathien sür E.ng- rand immer unoerhülltrc zutage treten lassen, und am lübsten Schweden der Entente in die Hände treiben möchten. Die deutschen Kanonen auf Oesel dürften den Herren Branling und Genossen ein Menerekel der wahrscheinlichen Schicksals Schwedens sein, wenn eS tun Boden sreundnachbarlicher Neutralität zu verlassen sich auschicken sollte. Frisch. * Die Jnse- Oesel vor dem westlichen Eingang d:S Rigaischen Meerbusens wird durch den Kleinen Sund oon der Insel Moon, durch eine 36 Kilo meter breite Meerenge von Kurland und durch den Sölasand oon der Insel Dagö getrennt, auf der nach russischer Angabe ebenfalls deutsche Trap pen gelandet sind. Ocsel hat 2617,9 Quadratkilo meter (47 5 Qandrotmeilen) Flächeninhalt. Die saft 'ä 1 tüch protestantischen Einwohner gehören mit Aus nahme le« ÄRIs, dec Geistlichkeit und der Bürger, di-> deutscher Akkans: sind, sowie einiger Schwe den und Russen zu: estnischen Nmion. Die einzige Zi'dt der JIel ist Arensburg, das die Russen gleich dcm Klagzeughafen Zerel rach ihrer Ee- rflog-mhen in Brand gestickt hoben. Dagö liegt nördlich von Oesel am Moonsund, den. östlichen Ein gang dec Rigabucht und hat 960,1 Qnadratkiiometer (17 4 Qaadratmeiün) Flächeninhalt. Dre Einwohner bestehen zu drei Vierteln aus Wxn, zu e uern Viertel ans Schweden und Deutschen. Die veiden kleinen Hafenpiätze, in deren sich der Handel konzentriert, sind Hohenholm und Tiefenhofen. * Das russische EiuMälldms. Patersburg, >3. Oktober. Peters- burgcr Telegraphenagentur. > Unter dcm Schulz von Seestreilkräften, die Unseren Vev- teidtgungsanlagen weil überlegen warten, knhv- ten die Dent s ch e n am 12. Oktober ein« L and u n g iil der Bucht von Tag«- lacht im Norden der Insel Oesel und an den benachbarten Usern ans. Andere Kraft« landeten bei dem Dorre Serr 0 e im Süd- westen der Insel Dagoe. Die .rhiislenbatrerien wurden durch das mächtige Feuer der feind lichen Grosskampfschisse zum schweigen ge bracht. Die Unternehmung des Feindes wur de durch dichten Nebel und schlechte Sicht bo- gi.nsligt. Die Garnison der Intel Oesel hat den Kampf gegen die Landungstruppen ausge nommen, alle möglichen Massnahmen sind «»- griffen, nm die Landung zurückzuschlagen. Kerenskis Verzweiflung. Kerenski hat an den Oberbefehlshaber de« Nordfrontarmeen folgendes Telegramm gerich tet : Sagen Sie der Ostseeflotte, daß di« furchtbare Stunde der P r n funz gekommen ist. Russland erwarlet zu seine« Rettung eine tapfere Tat der Marine, und ich als oberster BefeblShater fordere voir den Mannschaften und von der Führung, dass st« sich opfern. Es naht die Stunde, wo ddi« Ostseeflotte die Ehre des Vaterlandes, sein« grüwen Ueberlieferungen und die Freiheit de« vsskonrenirisfle
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