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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192502039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250203
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- LDP: Zeitungen
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-03
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lich an einen Spezialarzl. der sich besam Gchackecke Transport des Kranken ausgeschlossen, übrigens weigerten sich auch die Kranken häuser, den Paiienlen angesichts der Weid zieht und setzt mit dem zweiten Zuge matt. «Auslösung in nächster Nummer.) Bestie ausgesetzt. Aber olles ist bisher I vergeblich gewesen und man will es jetzt > als letztes Mitel dam» versuchen, die > Leiche des nächsten von der Bestie Ge- k löteten zu vergisten, um dadurch den « Tiger zur Strecke zu bringen. Zwei Ja- I ger, die in Abwesenheit der Tigermulter j deren Junge geraubt hatten, sollen , schuld daran sein, daß die Bestie in toller i Wut jetzt jeden Mensche» anjällt. i Der menschliche Körper. * Tie lebende Blutfabrik. Gemeinhin I pfleg« man die Krankheiten, die die Mcn- , schen heimsuchen, als ein Unglück zu be- » trachten. Es gib« indessen, wie die nach- I folgende Geschichte erzählt, auch hier I Ausnahmen von der Regel. Zu Montreal > ln Kanada lebte, oder richtiger gesagt, j siechte langsam ein absonderlicher kranker « dahin. Der Mann heißt Patrick Boyden. > Er litt gleichzeitig an einem Schwund des I Geldbeutels und einer in der Welt nicht ' eben gewöhnlichen Krankheit: er hatte ' zuviel Blu«. Die berühmtesten Arzte > hatten ihn untersucht und einstimmig fest- I gestellt, daß sein Organismus rote und > weiße Blutkörperchen in solchem Übermaß I produziert, daß der Kranke beständig von « einem Schlagansall bedroh« war Die I Krankheit schien unheilbar und ein ders mit Blutübertragungen beschäftigt, und bot ihm seine Dienste an. »Ich bin," heißt es in diesem merkwürdigen Ossert- schreiben, »eine wahre Blutfabrik. Ich verfüge über dreimal mehr Blu« als normale Menschen. Mit Rücksicht aus den Reichtum des Materials bin ich ge neigt, Ihnen zum Zweck der Blutüber tragung mein Blut zu ermäßigten Prei sen abzulassen.* Bovden wurde aus Grund dieses Schreibens nach der Pri vatklinik des Arztes gebracht und hat dort sein Blut aus viele Kranke über tragen. Er hat bereits 52 Blutabzapsun- gen ersobren und 52 Menschen das Leben wiedergegeben. Darüber hinaus hat er seine eigene Gesundheit wiedererlangt und obendrein noch 5200 Dollar verdient, ungerechnet die mehr oder weniger gro ßen Beträge, die ihm von geheilten Patienten in Anerkennung des ihnen ge leisteten Dienstes zugewandt werden. ch Vogel Strauß als Opfer der Mode. Aus Südafrika wird berichtet, daß der Strauß in den letzten Jahren immer sel tener wird Ter Bestand an diesen Riesenvögeln soll von 900 000 aus 120 000 Eremplare zurückgegangen sein. Der § Grund zu dieser Abnahme ist tn der z starken Nachfrage zu suchen, die in Ame rika und Europa nach den kostbaren Federn des Vogels besieht. Sollte sich der Bedarf nicht verringern, so ist das Aussterben der wertvollen Tierart unaus bleiblich. Schon jetzt sind die Vorräte der Händler vollständig erschöpft, obwohl in Amerika längst ganze Straüßensarmen eingerichtet sind. * Die Rache der Tigerin. Die mör derische Wut einer Tigerin, die in den an der Bahnstrecke von Assam nach Ben galen gelegenen Wäldern ihr menscken- sressecifches Wesen treibt und bereits fünf Personen getötet hatte, Hal neuer dings weitere Opfer gefordert. Unbescha det zahlreicher wohlorganisierter Jagd- erpeditionen, die von ganzen Kom pagnien indischer Regimenter und er probter Großwildjäger fortgesetzt unter nommen wurden, bleibt die Bestie un sichtbar und hält den ganzen Bezirk in panischem Schrecken. Ein Elesanicn- , lreiber im Dienst der Eisenbahngefell- schast wurde erst kürzlich von dem Rücken des Elefanten herabgcrissen und in un- mittelbacer Nähe des Bahnhofs Lang- ting von der Tigerin zerrissen. Die Ber- gungsexpcdition, der es gelungen war, die Leiche zu finden und aus dem Rücken ! eines Elesanten heimzunansvortiercn, wurde ebenfalls von der rasenden Tige- rin angegrisjen. Tabei wurde ein Weichensteller weggeschleppt, dessen Spur nicht mehr gesunden wurde. Drei Tage ! später bildete sich eine Iagdpartie, der zwöls der besten Schützen des in Assam in Garnison liegenden Tchützenregimcnts angehörten, und begab sich aus die Suche. Das einzige Ergebnis bestand darin, daß ein Streckenarbeiter, der den Jägern bei der Suche als Führer diente, angesallen wurde Glücklicherweise konnte man den Mann noch retten und schwerverletzt ins Krankenhaus dringen. Die Eisenbahnye- jellschaU ha« neben der von der Re gierung bereits ausgesetzten Belohnung ! einen weiteren Preis aus den Kops der , Hoffnungslosigkeit des Falles aufzu- ! nehmen. Da kam Boyden eines Tages > eine geniale Idee. Er wandte sich schrist- praktische Wmke. Tod den Wanzen. Die lästigen ! Wanzen vertilgt man am sichersten in > den Zeiten, wo die Weibchen Eier legen, ' nämlich in den Monaten März, Mai, ' Juli und September. Hai sich das Un° I gezieser unter den Tapeten eingenistet, s so bleibt nichts anderes übrig, als letz- « tere abzureißen. Darauf stellt man in ; dem Zimmer ein Gefäß mit glühenden i Holzkohlen aus, die man mit etwas I Schwefel bestreut. Dabei schließt man » Türen und Fenster, damit die sich ent- , wickelnden Dämpse nicht entweichen !! können. Das Verjähren wiederholt man I in den daraus folgenden Tagen zwei- bis I dreimal. Durch dieses Nüttel werden > selbst Räume, die voll Wanzen sind, gänz- , lich davon gesäubert. Sind die Wanzen l tn hölzerne Bettstellen eingedrungen, I so nimmt nian diese auseinander und I reinigt sie im Freien, indem man sie mit > sicdendheißer Sodalauge wäscht und in I alle Fugen kochendes Wasser gießt. Be- I streicht man sodann die Fugen mit Pe- I troleum und wiederhol« dies von Zeit I i zu Zelt, jo werden sich nicht so leicht » i wieder Wanzen einfinden. Daß auch die I > Betten, namentlich in den Nähten, « gründlich untersucht und ausgcklopft , werden müssen, ist selbstverständlich. ; Ebenso wie bei Bettstellen, geht man bei i allem anderen Holzwerk, in dessen Ritzen I und Fugen Wanzen Hausen, zu Werke ! * Dumpfige Keller. Zur Reinigung » dumpfiger Keller, an deren Wänden und ! Fußböden sich Schimmel bildet, stellt man I in die Mitte der Keller ein Gesäß von I Steingut, schließt Türen und Fenster, verspundet die Fässer, bringt in das « Gesäß 1 bis 2 Kilogramm Kochsalz, über- I gießt es mit etwa Liter Schwefelsäure. I entfernt sich rasch, öfsnet nach einigen i Stunden und kehrt den Schimmel ab. Durch dieses Verfahren wird zugleich der > Modergeruch im Keller beseitigt. Zweck- I mäßig ist es auch, bei kühlem, trockenem I Welter die Kellersenstcr während der ! Nacht zu öfsnen, damit frische Lust ein- » dringen kann. l I * Straßenhandrl mit Gedichten D,e I teuren Zeilen sind den Musen nicht hold ! - und die Dichter klagen nicht nur in > Deutschland. Ein notleidender Schrtst- j steiler in Madrid hat nun seinen Brü- » dern in Apoll gezeigt, wie man das ' Schicksal zum Lächeln zwingt. Der junge » Poer, dessen Werke bisher von niemand I gelesen und gekauft worden waren, stellte I sich eines Tages an einer der verkehrs- ' reichsten Ecken der Geschästsstadi aus Er » baute seine Werke um sich aus und brachte I an der Mauer, wo er stand, eine Tafel > an, auf der das traurige Leben eines , seiner Vorgänger geschildert war, der das ' Pech gehabt hatte, erst im Grad berühmt i zu werden. Am Ende der Tafel waren I die Worte zu lesen: »Dir Menschheit l wollte ihr Unrecht wieder gulmachen lind » streute Nosenbläier aus seine Asche.* Dle § ' Blätter berichten, daß der junge Dichter ! I sich über den Ersolg seines Appells an ! I das Gewissen der Zeitgenossen nicht hat » zu bellagen brauchen, und sie sprechen ! die Vermutung aus, daß sein Beispiel I Schule machen wird. I * Moökau bekommt Strohhäuser. » Wenn die Pläne des russischen Jnge- » nieurs Peter Galakow praktische Gestalt , , gewinnen sollten, so Hai Moskau alle I Aussicht, sich tn absehbarer Zeit zu einer I Stadt mit Häusern aus Stroh und Säge- I fpänen zu verwandeln. Galakow hat das > »Thermolithaus* erjuirden und bereits I von der Sowjetregicrung die Konzession ff erhalten, seine Erfindung praktisch zu er- , proben. Er ist gegenwärtig dabei, ein I Dutzend nach seinem System konstruierter » Häuser an verschiedenen S.ellen der I Stadt zu bauen. Ein solches Thermolii- » hauS ist tn vier bis sechs Wochen voll- , endet. Gerüst und Rahmen bestehen auS ' Holz, zwischen Innen- und Außenwand I besindet sich indessen «ine Schicht, die der 1 Erfinder Thermolit nennt. Sie besteht » aus Sägcspänen, Stroh und Baum- ! blättern, einer Masse, der Leim, Gips- I staub und eine antisperische Lösung zu- I gesetzt werden. Der Erfinder versichert, - daß diese Mischung nach der Erhärtung , das HauS gegen Ungeziefer und Feuchtig- ! leit schützt, und daß darüber hinaus ein l Anstrich mit Farbe, der die Bestandteile I des Thermolits zugesügt werden, das » Haus absolut seuerjicher macht. .Mein > Bausystem bedeutet für den Arbeiter mit l einer kleinen Familie das ideale Heim,* I erklärte Galakow dem Moskauer Bericht- ; erslaticr eines Londoner Blattes. .Tie « Baukosten stellen sich überdies um 25 ! Prozent niedriger als dir des üblichen I Einiamilienhaujes.
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