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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192803102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19280310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19280310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
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- Monat1928-03
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Der rote Fürst des Dschungels. In einer ausländischen Zeitung finden wir einen langen und fesselnden Beitrag über den Beherrscher des Dschungels. Man ist vielleicht der Meinung, daß dieser Herrscher der Tiger wär« Aber es handelt sich hier um ein ganz anderes Tier, nämlich um einen Hun^ den roten Hund, den der amerikanische Jäger Artur Vernay bei einem längeren Jagdaufenthalt im indischen Urwald entdeckte Der Herr scher des Dschungels sieht keineswegs königlich aus, er ist verhältnismäßig klein, hat kurze Beine, sein Fell ist strup pig und häßlich, zumeist von rötlicher Färb« Aber die kurzen Beine lind unermüdlich, sie haben die Schnelligkeit des Windes, und die Launen des Herrschers find Io könig lich, wie man sie sich nur wünschen kann Ein einzelner roter Hund könnt« natürlich im Dschun gel nicht viel ausrichten Ihn würde der Tiger, der Ele fant oder das Nashorn mit einem Tatzenichlag oder Fuß tritt unschädlich machen Aber di» roten Hunde müssen einmal von dem Sprichwort gehört haben, daß Einigkeit ftark mache Tie treten daher niemals einzeln auf, landein immer in Rudeln von zwanzig bis vierzig Stück Richt genug damit, daß sie zusammen jagen, sie leben auch zu sammen in einer Art kommunistischer Gemeinde, dort wer den die Jungen gemeinsam aufgezogen und alles, was ge macht wird, für die Gemeinschaft getan. In Vieser Ge meinschaft und Einigkeit liegt die Macht der Hunde und ihre Gewalt über di* anderen Tiere Die großen Tiere kennen auch ganz genau die Gefahr, die ihnen von den roten Hunden droht; sie ergreifen daher auch viel lieber die Flucht, als daß ste sich auf «inen offenen Kamps einlasten Doch selbst eine Flucht nützt ste in den wenigsten Fällen etwas; denn die Hunde verfolgen ihre Beute auf weite Strecken. Hat die Meute einmal einen Tiger aufgespürt, so kann die Jagd mehrere Tage dauern Der Tiger mag noch so rennen, die Hunde bleiben ihm auf der Spur, und zum Schluß, wenn er vollständig erschöpft und so nervös st, daß er vor seinem eigenen Schatten davonspringt, stellen ie ihn, und dann ist es gewöhnlich Schluß mit dem grau- amen Menschenfresser. Die roten Hunde jagen nicht nur, um fich Futter zu schaffen, sie jagen auch zum Vergnügen, einfach aus Freude an der Jagd und am Töten. Es kommt vor, daß sie ein Wild erlegen und dann die Leich« liegen lasten, nachdem sie kaum etwas von ihrem Blut getrunken haben, und darum sind sie bei den Eingeborenen und bei den Weißen gleichermaßen verhaßt. Allerdings sollen sie niemals einen Menschen anfallen, es sei denn, sie werden dazu gereizt. Auf die Jagd nach den roten Hunden zu gehen, ist jedoch ungemein gefährlich, und zwar deshalb, weil der Jäger es ja nicht mit einem Tier, sondern mit einem ganzen Rudel zu tun hat. Es könnte ihm leicht widerfahren, daß er zwei oder drei der wilden Tiere niederschießt und dann selbst von den wütenden Herren des Dschungels in tausend Stücke zerrissen wir. Vernay beabsichtigt übrigens, trotzdem dem nächst einmal auf die Hundejagd zu gehen. h. W. Opfer der Straße. Bon E. Gütschow. Auf und ab wogte das Leben auf der Straße. Men- schken hasteten aneinander vorüber, ein Schieben, ein Hin durchwinden. An einem gefährlichen Fleckchen stauen fich die Menschen zusammen. Vorsicht! heißt es, ruhig steht die Menschen maste, bis der geeignete Augenblick gekommen, ein Hasten, ein Vorwärtsstreben, der anderen Straßenseite entgegen Suchende Hände greifen um fich und verlegen bittet ein Mund —„ach, lieber Herr ", das weitere erstirbt in einem unhörbaren Gemurmel. Ahnungslos laufen sie alle daran vorbei —„ein Bettler". Mit einem Achselzucken lut man die Belästigung ab. Gespannt, den Kopf horchend vorgeschoben, bahnt sich ein Blinder den Weg durch das Wagengewühl, durch die kreuz und guer laufende Menschen. Plötzlich ein Schrei! Unartikuliert. — Neugierige strö men herbei schauen, ein Auf und Ab von Stimmen. Run Haden ste Zeit! Am Boden ein Blinder — zerschmettert die Glieder — ein „Ach", mitleidig aus unbekanntem Mund und mitleidig klingt es: Opfer der Straße l" Bunies Allerlei. Wie erkennt man Diamanten? Ein erfahrenes Aug.- weiß den Diamanten ohne weiteres zu erkennen ganz sicher bei Zuhilfenahme einer Lupe In der Fassung ist der echte Stein vom unechten meist schon daran zu untericheiden, daß der Diamant immer a jour gefaßt wird während der öimili fast immer auf seiner unteren Seite mit einem klei nen Zinnplättchen bedeckt ist um die eintretenden Licht strahlen nicht den Stein durchdringen zu lasten Bekannt lich ist die Prüfung mit Glas, das vom echten Diamanten tief zerschnitten wird während der Simili es nur zu ritzen vermag. Eine Feile gleitet am echten Stein wirkungslos ab oder wird sogar von diesem abgenutzt während der un echt« Stein umgekehrt durch sie angegriffen wird Man kann auch einen Aluminiumstift zu gleichem Zweck gebrau chen. Bor der Prüfung muß der Stein iorgsältig abgewuchl, dann leicht befeuchtet werden Auf dem unechten Stein hinterläßt dann der Stift eine metallische Spur die aus dem echten Stein nicht erscheint Dies gilt für den Unler- ichied zwischen dem echten Diamanten und dem aus Glas hergestellten, es werden aber auch einige weniger werrvolle Steine zur Nachahmung des Diamanten benutzt nämlich der Saphir und der Topas, falls ste völlig farblos lind, auch der sogenannte gelbe Diamant wenn er als Roie ge schnitten ist Der Saphir ist aber immer etwas trübe und von milchigem Glanz Eine Feile kann ihn ebenfalls nichts anhaben, da er nach dem Diamanten der härteste Stein ist, der Topas hat immer eine etwas gelbliche Färbung und wird überdies ebenso wie der gelbe Diamant von einer Feile angegriffen. Obstwirkung. Die Bedeutung des Obstgenustes geht weit über das Behagen hinaus das die meisten Menschen dabei empfinden Die Früchte enthalten gewiße Salze, die für den Aufbau der Gewebe unseres Körpers weientliche Dienste leisten, indem sie gerade in solchen Verbindungen fich befinden, die unmittelbar von den Geweben ausgenom men und verwertet werden können Selbst die unverdau lichen. faserigen Bestandteile der verschiedenen Obstarten werden noch als ein heilsames Reizmittel für die Darm tätigkeit betrachtet Die organischen Säuren die im Obst enthalten find, vereinigen sich mit dem Eisengehalt der Nährstoffe, dadurch wird das Eilen löslich und kommt zur Wirkung auf den Körper. Dieser Vorgang ist von größter Wichtigkeit, zumal die dadurch erzeugte Eiienverbindung leicht und ohne Reizung vom Körper ausgenommen wird, während es sonst vielfach ungenutzt verloren geht, weil es nicht in di« eigentliche löslich« Form gebracht wird Dieier Umstand sollte schon allein zum Beweise genügen daß die Beimischung von Obst zu anderen Speisen weit mehr bietet als eine bloße Befriedigung des Wunsches nach Ab wechslung Es ergibt sich daraus ferner daß eine wiche Maßregel für alle Blutarmen ein Gebot iein sollte von Vesten Erfüllung die Heilung geradezu abhängen kann. Rätsel-Ecke. Homonym. Wer mag ich sein? Bin winzig klein Und schaff doch großen Segen. Mich braucht alsdann Der Jägersmann, Das Wildbret zu erlegen. Ein Zeichen mehr, Zu meiner Ehr' Der Türke zieht den Degen. Auslösungen aus letzter Nummer. Anagramm: Karte Kreta Logogriph: Bier, hier, vier. Zier. Tier. Tier E r g ä n < u n g s r a t > e l. 5 8 0 K m l) k s-n 0
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