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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193809068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19380906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19380906
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-06
- Monat1938-09
- Jahr1938
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Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2311 — Postscheckkonto Leipzig 23461. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2311), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. V unüAnzeigkr W Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Aachrichten und Reuefte Rachrichten Im Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf. I Diese- Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits Nüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirlchheim. ! bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Nr. 208 48 mm breite Millimeter,eile im Anzeigenteil 8 Pla.. 78 mm bleite Millimeterzeile im Tertetl SI Pta. Dienstag, den 6. September 1938 Bezugspreis halbmonatlich 8K NelckSvlenniat elnschliekltch Trüaerlobn. 88. Äahrg. Nürnberg empfängt den Führer Begeisterte Begrüßung in -er Stadt -er Reichsparteitage — Nürnberg, -er steingewordene Ausdruck deutscher Kraft Nürnberg, 5. September Einige Stunden früher als in den Vorjahren traf am Montagoormittag der Führer, mit Eonderzug von München kommend, in Nürnberg ein. Auf dem reich geschmückten Bahnhof wurde der Führer vom Reichsminister Rudolf Heß, dem Gauleiter von Franken, Julius Streicher, und Oberbürgermeister Liebel willkommen geheißen. Jubelnde Begeisterung grüßte den Führer auch bei der Fahrt nach dem „Deutschen Hof". Mit der Ankunft des Führers nimmt der Neichsparteitag 1938, der zehnte seit dem Be stehen der Partei, der erste im Eroßdeutschen Reich, seinen Anfang. * Festlicher Anstalt tm Rathaus In Anwesenheit des Führerkorps der NSDAP, und der Reichs- und Staatsbehörden empfing die Stadt der Reichsparteitage, vertre ten durch ihr Oberhaupt Oberbürgermeister Lie bel, in dem herrlichen alten Saal des Nürn- cherger Rathauses kurz nach 16 Uhr den Führer. Der 6Ü0 Jahre alte große Nathaussaal mit den herrlichen Freske» nach Entwürfen Albrecht Dürers ist ohne Schmuck geblieben, und nur ein schmaler Saum roter Nelken auf der Holzver täfelung und große Kübel leuchtender Gladiolen in den Fensternischen sind mit den schimmernden Kerzen auf den Kandelabern der schlichte Zierat. Blickpunkt des Saales ist ein hoher Elasschrein an der Stirnseite. Er birgt die äußeren Zeichen deutscher Macht und Herrlichkeit, die hehren Reichssymbole, Krone, Szepter, Reichs apfel und Schwert, die nnn, nach der Schöpfung Eroßdeutschlands, in des Reiches Mitte zurückge kehrt sind. SS.-Männer halten zu beiden Sei ten des Schreines die Ehrenwacht. Aus der Em pore stehen in den alten Nürnberger Herolds- trachten die Fanfarenbläser. Brausende Heilrufe und Marschklänge kün den das Eintreffen des Führers vor dem Rat haus an. Fanfaren schmettern ihren Gruß. Die Arme fliegen hoch. Dann geht der Führer durch die Reihen des Führerkorps. Wuchtig und feierlich zugleich durchströmen die Akkorde des „Festlichen Aufklanges" von Ludwig Liirmann, die das Städtische Orchester unter Generalmusikdirektor Alfons Dressel spielt, den Raum. Der herrliche „Wach auf"-Chor aus den „Meistersingern", von dem Regensburger Domchor unter Domkapellmeister Professor Dr. Theobald Schrems wundervoll gesungen, erfüllt Ohr und Herz und läßt an dieser für die Ge schichte der Bewegung und damit des neuen Deutschen Reiches so bedeutsamen Stätte für einen Augenblick Zeit und Naum vergessen. Nun wendet sich das Oberhaupt dieser stol zen und freudeerfüllten Stadt, Oberbürgermeister Liebel, an den Führer: „Mein Führer! In einem historischen Augenblick, in welchem dieser weihevolle Raum wohl den Höhepunkt sei ner vielhundertjährigen stolzen Geschichte erlebt, darf ich Ihnen, mein Führer, namens der Stadt der Neichsparteitage Nürnberg am Vorabend des 10. Reichsparteitages der NSDAP, den ehr furchtsvollen herzlichsten Willkommcnsgruß der gesamten Einwohnerschaft dieser Stadt entbieten. Aus heißem, übervoll dankerfülltem Herzen grüßt Sie diese deutscheste aller deutschen Städte am Vorabend der wohl bislang größten Festtage des einigen deutschen Volkes als den S ch ö p f e r Großdeutschlands, den Befreier der deut schen Ostmark, den Führer der großen, stolzen, mächtigen und in der Welt wieder geachteten, durch Sie allein zu neuem Leben erweckten deut schen Nation! Durch die weltgeschichtlich so bedeutungsvolle und einmalige Tat der Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem alten Reich im März diese» Jahres haben Sie, mein Führer, unser lie bes altes Nürnberg wieder zu der „Stadt in Deutschlands Mitten" gemacht, die es dereinst schon durch Jahrhunderte hindurch war — da mals ebenso wie heute wieder ein Bollwerk deut schen Geistes, ein Hort deutscher Kunst und deut scher Kultur und ein gewaltiges steinernes Denk mal deutscher Gröhe. Schöner als je hat sich die Stadt auch dies mal wieder geschmückt'zu Ihrem Empfang! Zum ersten Male grüßen Sie, mein Führer, und mit ihnen die Zehntausende von Männern und Frauen, dieausderbefreitendeutschen Ostmark glückselig und jubelnd zu diesem Reichsparteitag strömen, in den Straßen der Stadt auch die Fahnen der alten Städte der deut schen Ostmark. Sie sollen zum Reichsparteitag dieses Jahres als stolzer Schmuck der Stadt auch äußerlich die großdeutsche Einigung sichtbar unter Beweis stellen. Sie sollen aber auch gleichzeitig eine Ehrung jener tapferen Männer und Frauen bedeuten, die Heuer zum ersten Male nach schweren Jahren des Kampfes, der Unterdrückung, der Not und der Opfer als freie Deutsche bekenntnisfroh in die Stadt der Reichsparteitage gekommen sind, um hier den größten und eindrucksvollsten aller Parteitage mit zu erleben. Vor einem halben Jahrtausend wurden der Stadt die äußeren Zeichen deutscher Macht und Größe, der Pracht und Herrlichkeit des tausend jährigen Reiches: die Reichsinlignien und Reichskleinodien, auf ewige Zeiten ur kundlich vermacht. Vor nunmehr 142 Jahren mußten sie, um sie vor frechem Raub und Plün derung zu schlißen, aus der Stadt gebracht und verborgen werden. Nun ist durch Ihre Tat, mein Führer, ein neues, einiges Eroßdeutsches Reich erstanden. Die hehren Reichssnmbole kehren zurück „in des Reiches Mitte", die ihnen, wie einst nach der Meinung der deutschen Kurfürsten, so auch beute noch „beste Gewähr für treue Obhut verbürgt", und in der sie nun endgültig „unwiderruflich, ewiglich und unanfechtbar verbleiben sollen", wie es die deutschen Kaiser schon vor 500 Jahren für alle Zeiten bestimmt hatten. Daß Sie, mein Führer, nun auch dies ermög licht und Ihrer treuen deutschen Stadt Nürnberg damit abermals einen so hochherzigen neuerlichen Beweis Ihres großen Wohlwollens und Ihrer unendlichen Güte gegeben haben, erfüllt uns aufs neue mit tiefgefühltem unauslöschlichem Dank. Ich bitte Sie, mein Führer, diesen aus tiefstem Herzen kommenden Gefühlen Ausdruck zu geben und sie verbinden zu dürfen mit dem Willkommensgruß zu dem in dem ge schichtlich so denkwürdigen sechsten Jahre der nationalsozialistischen Erhebung zu Nürnberg abgehaltenen zehnten Reichsparteitag Ihrer NSDAP." Dann spricht -er Führer: „In dieser Stunde, in der die Glocken der Stadt Nürnberg den zehnten Reichsparteitag un serer nationalsozialistischen Bewegung einläuten, möchte ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, mei nen tiefempfundenen Dank sagen für Jhr-'n Will kommgruß und den so überaus herzlichen Empfang, den mir die Bevölkerung Ihrer Stadt bereitet hat. Wieder einmal haben sich die Nationalsozia listische Partei und das in ihr geeinte deutsche Volk zusammengefunden, um aus dem Erlebnis dieser erhebenden Tage, aus den Stunden des Bekenntnisses zur Gemeinschaft die Kraft zu schöpfen für die Arbeit und die Aufgaben des neuen Jahres. Mit Nürnberg, der alten deutschen Reichs stadt, deren altehrwürdige Herrlichkeit dem We sen des neuen Reiches so tief verwandt ist, ver binden uns Nationalsozialisten beglückende Er innerungen an herrliche Kampf jahre unserer Bewegung. In den Mauern dieser Stadt erlebten wir vor 15 Jahren den ersten Deutschen Tag und seitdem hat sie viele kämpferische und glanzvolle Parteitage der Bewegung gesehen. Sie, Herr Oberbürgermeister, haben aus die besondere Be. deutung des diesjährigen Parteitages hingewie- sen. Wir alle sind glücklich, die Volksgenossen der heimgekehrten deutschen Ostmark in diesem Jahre erstmals im Reiche vereint in unserer Mitte zu wissen. In keiner anderen deutschen Stadt verbin den sich Vergangenheit und Gegenwart des Groß- deutschen Reiches zu solch symbolischer Einheit und Ausdruckskraft wie in Nürnberg, der alten und zugleich der neuen Reichsstadt. Diese Stadt, die das alte Deutsche Reich für würdig befand, die Neichskleinodien in ihren Mauern zu ber gen, hat die Symbole, die von der Macht und Größe des alten Reiches zeugen, nun aufs neue in ihren Besitz genommen. Heute ist Nürnberg die Stadt der Reichsparteitage, der steingewor dene Ausdruck deutscher Kraft und deutscher Eröße in einem neuen Deutschen Reiche! Indem ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, für diesen Empfang danke und Sie bitte, diesen Dank der Bevölkerung der ganzen Stadt zu übermitteln, grüße ich das Nürnberg der Reichs parteitage wieder mit unserem alten Ruf: Nürnberg Sieg-Heil! Wuchtig stimmen die Teilnehmer in das Sieg-Heil auf Nürnberg ein. Aus übervollem Herzen singen sie die Lieder der Nation. Dann fliegen die Arme wieder hoch. Langsam durch schreitet der Führer unter schmetternden Fan farenklängen die Reihen seiner Getreuen, bis ihn die Wogen des Jubels, der Verehrung und der Liebe in den Straßen dieser glücklichen Stadt wieder aufnehmen. zestaufführung der „Meistersinger" Eine glanzvolle Aufführung der „Meister singer von Nürnberg", jenes unsterblichen Wer kes, das Richard Wagner zum höheren Ruhme edler Volkskunst geschaffen, ließ auch diesmal Hunderttausend« jubelten dem Führer bel seiner Ankunft in Nürnberg zu Dar gesamte Führerkorpr der Partei begrüßte am Montagvormittag den Führer und Reichskanzler, als er mit seinem Sonderzug, von München kommend, aus de» reichgeschmückten Bahnhof von Nürnberg eintraf. Bei der Fahrt durch die festlichen Straßen jubelten ihm die Hunderttausende entgegen. (Scherl Bilkcrdienst-M^
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