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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193908316
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- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19390831
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19390831
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- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-31
- Monat1939-08
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Hohenslem-EnrMaler Tageblatt un-LiyeM Nf. 202 1. Beilage Donnerstag, den 31. August 1039 Dachsen und Aachöarkänder Brandschaden Lan-schaden! Wenn die Ernte eingebracht ist war. Berühmte Söhne Danzigs ichen zu bewundern, dem dies Vaterland seinen gangenheit. Hier, in seinem Landhaus Silben größten Sohnes Danzigs, steht über Geschichte und Schicksal Danzigs. Der Führer ist der Schirmherr des Deutschen Roten Kreuzes! Werde auch hier sein Gefolgs mann — erwirb die Mitgliedschaft! ,Im Kampf sollst du dein Recht behaupten!" diese Maxime Arthur Schopenhauers, des Waldemar Böhler festgestellt werden. Es ergeht an die Bevölkerung die dringende Bitte, die Kriminalpolizei bei der Fahndung nach dein Raubmörder zu unterstützen und Mitteilungen der Kriminalpolizeileilstelle Dresden oder jeder anderen Polizeidienststelle zukommen zu lasten. Böhler ist 170 Zentimeter groß, schlank, hat schmales Gesicht, schmale längliche Nase, blau graue Augen, abstehende Ohren, mittelblonde Haare, wagerechte, tiefe Stirnfalten und am lin ken Handgelenk eine Narbe. Da Böhler früher meist unter falschem Namen und mit falschen Papieren umhergereist ist, wird vermutet, daß er sich auch jetzt wieder dieser be dient. Hammer bei Langfuhr, dichtete Eichendorff seinen „Taugenichts", hier schufen E. Th. A. Hoffmann und Richard Dehmel in reifen Jahren ihres Lebens — hier stand die Wiege einer neuen, der Nation und der Volksseele zugewandten Dich tung, die Dichterschule des deutschen Ostens, ge führt von dem „Herzog deutscher Saiten Martin Opitz". Neben Männern der Wissenschaft wie Daniel Fahrenheit und dem Bierbrauer und Astronom Johannes Hevelius gehören zwei Weltreisende zu den berühmten Danzigern. Das nahe Meer lockte sie zu den Wundern der weiten Welt und ließ sie zu großen Entdeckern und Pionieren der modernen Erdkunde werden Um 1700 wandert der Danziger Philipp Clüver durch Deutschland, Italien und Sizilien und schreibt alles, was er beobachtet und erlebt hat, nieder. Seine „Ger mania antiqua" „Italia antiqua" sind grund legende Werke der historischen Geographie. Drang nach Arbeit und Fernwirkung, wie er einst die königlichen Kaufleute Danzigs erfüllte, gelangt in diesen Weltreisenden zu neuer Ent faltung. Georg Forster ist der zweite. Aus Nassenhuben bei Danzig stammt er, als Knabe begleitete er schon seinen Vater, der Looks Welt- umseglung mitgemacht hat. Auch der Sohn durchreist Deutschland und schreibt Bücher Uber deutsches Land und Volk. Sein bestes aber wid- mit er dem Großen König: „Diese Reisebeschrei bung", so schreibt er, „ist die Arbeit eines Deut schen, der stolz auf sein Vaterland ist und den Augenblick segnet, der ihm gestattet, den Monar- geboren, jener Maler, der unzählige deutsche Bücher (Goethe, Schiller, Bürger, Shakespeare, Kinderschriften) illustrierte und mit seinen Bil dern vom „Alten Fritz" der zeitgenössische Maler des friderizianischen Preußens wurde. Unver gessen wie er und bis an sein Lebenscnde von freundlichen Erinnerungen an seine Vaterstadt erfüllt, vertrat der Malerdichter Robert Neinick die beitere, gemütvolle Seite ostdeutschen Geistes. Seine Wander- und Kinderlieder sind deutsches Volksgut geworden. Immer war die alte Stadt mit ihren ,dunk- Bei Brandstiftungen hat der Polizei- und Kriminalbeamte eine schwere Aufgabe im Dienste der Volksgesamtheit zu erfüllen. Alle rechtlich denkenden Volksgenosten sollten ihm da bei Hilfe leisten. Denn während bei den Eigen tumsvergehen, bei Diebstahl oder Betrug, Ver mögenswerte nur verschoben werden, gehen bei Brandstiftungen große volkswirtschaftliche Werte unwiederbringlich verloren. Da die Allgemein heit den Schaden trägt, rechnet unser geltendes Strafgesetzbuch die Brandstiftung zu den „ge meingefährlichen Verbrechen". Auch das kommende Strafrecht wird die Brandstiftun gen als besonders schwere Angriffe gegen das Volksgut unter härteste Strafen stellen. Gleich gültigkeit und Milde sind fehl am Platze, wenn es um die Erhaltung und Sicherung der wirt schaftlichen Grundlagen eines Volkes geht. Bautzen, 30. August Auf der Kreuzung Stieber- und Wettinstraße stießen ein Personenkraftwagen und ein Motor radfahrer heftig zusammen Das Motorrad ge riet unter den Wagen und wurde ein großes Stück bis auf den Fußsteig mitgeschleist. Der Fahrer mußte mit einem schweren Schädelbruch in diesem Ringen. Schon feierten die Polen ein Siegesfest vor Weichsclmünde. Aber in der Nacht fuhr der tapfere Hauptmann mit 1000 Mann auf fünfzig Kähnen die Weichsel herab, überfiel das Lager des siegestrunkenen Feindes und ver nichtete die Hauptmacht der Polen. Und bei der Belagerung von Weichselmünd« ließ der Kom mandant des „festen Hauses", Hauptmann von Schweinitz, dem König aus die Forderung, sich zu ergeben, nur sagen, „wolle der König herein, so müsse er anklopfen und die Türen einschießen, der Schlüssel sei verloren". Nach blutigem Rin gen zogen die Polen entmutigt ab. Reich an Künstlern und Dichtern war diese Stadt! 1726 wurde hier Daniel Lhodowiecki Chemnitz, 30. August Auf der Kreuzung der Leipziger und Bür< gerstraße prallte ein Radfahrer gegen einen Per sonenkraftwagen. Er wurde auf die Straße ge schleudert und so schwer verletzt, daß er Auf. nähme im Stadtkrankenhaus finden mußte. Von Staatsanwalt Der Dierjahresplan will dem deutschen Volke die wirtschaftliche Unabhängigkeit sichern. Daher ist die Zusammenfassung aller Kräfte im Kampfe um eine gesteigerte Produktion notwendig. Da neben gilt es, allen Schaden, der dem Volke er wachsen kann, zu verhüten. Ein großer Teil wertvollen Volksvermögens wurde alljährlich durch Feuer vernichtet. Besonders in den Zeiten, in denen die Ernte eingebracht war und die Marktlage für landwirtschaftliche Erzeugnisse sich ungünstig gestaltete, konnte man früher täglich von Bränden oder Brandstiftungen lesen. Man hat geschätzt, daß die jährlich vernichteten Ernte vorräte für die volle Ernährung von 200 000 Menschen ausgereicht hätte. Der nationalsozialistische Staat hat den Kampf gegen Not und Verelendung erfolgreich ausgenommen. Er läßt es auch nicht zu, daß weiterhin unersetzliches Volksgut in Flammen aufgeht. Im Kampfe gegen Brand und Feuer die heimlich gerauchte Zigarette einen verheeren den Brand zur Folge hat! Oder nachlässige Eltern lassen ihre Kinder ohne Aufsicht, so daß sie mit Streichhölzern spielen. Neben den Brän den aus grobem, unverzeihlichem Leichtsinn wird häufig von verbrecherischer Hand vorsätzlich Brand gestiftet. Der Beweggrund braucht nicht Langenberg, 30. August Am Montagabend gegen 23 Uhr ereignet« sich am Langenberger Berg ein schwerer Ver kehrsunfall, der die Folge eines Zusammenstoßes zwischen einem Leipziger Lieferkraftwagen und Gößnitz, 30. August Am Montagmorgen befand sich der Flei scherlehrling Gerhard Ackermann mit einem Handwagen auf dem Wege zum Schlachthof. Unterwegs wurde er am „Altenburger Hof" von einem Kraftwagen angefahren. Ackermann er litt dabei so schwere Verwundungen, daß der Tod sofort eintrat. Helden, Maler, Dichter, Weltreisende Von O. G. Foerster Hang hinabgefahren. Der Zusammenprall war derart heftig, daß beide Fahrzeuge auf die neu« Straße geschleudert wurde. Der Lastkraftwagen, der mit schweren Bücherkisten beladen war, wurde völlig zertrümmert. Ein Pferd des Geschirrs war sofort tot, das andere schwer verletzt. Der Bauer Krause erlitt schwere Nippenbrüche. Auch der Krastwagenlenker Bruno Reichenbach aus Leipzig trug schwere Verwundungen davon. Beide Verunglückten mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die beiden Beifahrer des Kraftwagens haben leichtere Verletzungen er litten. Alteisen — wertvolles Volks- vermögen! In unseren Dörfern liegen noch große, bis her unbeachtete Mengen von Alteisen. An den Wegrändern, in Abfallgruben und auf Schutt abladeplätzen verdirbt deutsches Volksvermögen. Es ist das Gebot der Stunde, all dieses herum- lieqende Eisen zusammenzutragen, im Vorüber fahren mit auf die Wagen zu laden und zur Abholung auf den vorhandenen Vorsammel plätzen in den einzelnen Dörfern bereitzuhaltcn. Durch diese Aktion kann der Bauer seinen Teil zur Erringung unserer Rohstoffreiheit mit bei tragen. Wenn das Landvolk zu Recht fordert, daß in der Stadt unter keinen Umständen Nah rungsmittel vergeudet werden, dann hat auch die Industrie ein Recht dazu, mehr Achtung vor den von ihr gebrauchten Rohstoffen zu verlan gen. Deshalb, Bauern und Landwirte, folgt dem Ruf unseres Generalfeldmarschalls Göring; ihr entrümpelt damit unsere Dörfer und Höfe, schafft dadurch die Voraussetzungen für eine bes sere Belieferung mit Maschinen und Geräten und sichert dem Reich seine unentbehrlichen Roh stoffe zur Verteidigung seiner Lebensrechte. grüncilicki rsirugsriZ ur>Z clsdsl Zsn sckiorisrici. k-otl« Lub» 40 Lk., ttein» Lub« H len Giebeln, hohen Fenstern, Türmen tief aus jetzigen Geist zu verdanken hat . . / Nebeln" für die Dichter Kllnderin deutscher Vev Wenn man ärztliche Hilfe braucht . . . Das Amt für Volksgesundheit der NSDAP, macht auf folgende Grundsätze bei Inanspruch nahme eines Arztes aufmerksam: 1. Besuche der Arzte in den Wohnungen sind weitestgehend einzuschränken und nur in drin genden Notfällen anzufordern. Arztbestellungen sollen möglichst vormittags erfolgen, damit der Arzt seinen jetzt besonders umfangreichen Be suchstourenplan rechtzeitig festsetzen kann. Dringende Eilbesuche sind in den seltensten Fäl len notwendig und kommen fast nur bei Zu ständen in Frage, bei denen ohne sofortige ärzt liche Hilfe ein schneller unglücklicher Ausgang zu befürchten ist. Dahin gehören vor allen Din gen heftige Blutungen. 2. Doppelbestellungen sind zu vermeiden. Kann ein Arzt bei vorhandener Überbeanspru chung nicht zur angegebenen Zeit kommen, so darf keinesfalls ein anderer Arzt bestellt werden, ohne daß vorher dem ersten Arzt abgesagt wor den ist. 3. Beim Aufsuchen der Sprechstunden empfiehlt es sich, die ersten Vormittagsstunden der ärztlichen Sprechstunde zu benutzen. Die Sprechstunden nach Arbeitsschluß müßen aus schließlich für die werktätigen Volksgenossen reserviert bleiben. Wer dem Arzt die Zeit stiehlt, nur um Ver günstigungen zu erlangen, verkündigt sich an seinem Nächsten, der die ärztliche Hilfe nötig braucht. Gegenseitige Rücksichtnahme und vor allen Dingen Rücksichtnahme auf den Arzt, der jetzt in ganz verstärktem Maße Tag und Nacht für seine Patienten auf den Beinen sein muß, ist Pflicht jedes Volksgenossen. gilt es aber auch, die Ursachen der Brände zu erforschen und festzustellen, damit den Brandge fahren und dem Verlust am Volksvermögen vor gebeugt wird. Zu den mühseligsten, aber auch interessantesten Aufgaben der modernen Kriminalistik gehört die Aufklärung der Brände. In den meisten Fällen gelingt es, die gewissenlosen Brandstifter zu über führen und der verdienten Strafe zuzuführen, ob wohl die Brandstifter häufig mit raffiniertesten Kniffen arbeiten und die Spuren ihrer Tätig keit durch den Brand oft vollständig vernichtet werden. Selbstverständlich sind nicht alle Brände aus vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Es gibt auch zahlreiche natürliche Brandursachen: Blitzschlag, Funkenflug aus Essen und Schorn steinen. Seltener kommen schon die oft von vr. jar. W. Becker hatten sich Funken gebildet, die das kleingeschnit tene Stroh zur Entzündung brachten. Es ergab sich aus diesem Fall die Notwendigkeit, die Auf stellung offener, nicht verkapselter Elektromoto ren in Scheunen polizeilich zu verbieten. Auch ungelöschter Düngekalk kann bei unsachgemäßer Aufbewahrung Brandgefahr bringen. Die Kenntnis von den Brandursachen bildet die Möglichkeit, diese Ursachen auszuschalten. Jeder ist verpflichtet, seine Gebäude, Lichtleitun gen, Dachfenster usw. so in Stand zu halten, daß jeder Gefahr vorgebeugt ist. Wer Heu im feuch ten Zustande lagert, ohne daß Luft hinzutreten kann, handelt schon fahrlässig. Wer «s an der nötigen Aufmerksamkeit fehlen läßt, versündigt sich am deutschen Volke. Wohl viel häufiger als die auf natürliche Ur sachen zurückzuführenden Brände sind die Brände ourch Menschenhand. Wie oft kommt es vor, daß dem Geschirr des Bauern Krause aus Rositz Der Lieferkraftwagen war versehentlich nicht in die Umgehungsstraße eingebogen, son- dern war in hoher Geschwindigkeit den Sreil- In den Jahrhunderten der Danziger Ge schichte gaben große Männer Beispiele der Treue und der Verbundenheit mit dem deutschen Geist. Seit den Ordenszeiten war Danzig ein deutsches Bollwerk im Osten; Kampf und Kriegsnöte, gei stiges Ringen und zähe Selbstbehauptung waren jein Grenzlandschicksal. Aus der Zeit der Hansa leuchtet die Helden gestalt des tapferen Danziger Kapitäns Paul Beneke auf. In vierjährigem Seekrieg kämpfte die Hansa unter Danzigs Führung gegen Vie englische Seevorherrschaft. 1172 segelte Beneke zuerst mit einem großen Kriegsschiff aus. 1473 besiegte er Englands Stolz, die Fregatte „S. Thomas" und brachte als kostbarste Beute Hans Memlings „Jüngstes Gericht" heim, das heute im Danziger Dom prangt. Weit über alle Meere erklang die Kunde von Benekes Taten: wie er den Lord-Mayor von England gefangennahm, wie er sich unter seinen Schiffsleuten, argem Ge sindel und zügellosen Söldnern. Respekt zu ver schaffen wußte und sie zu braven Seeleuten er zog. Ihm verdankte Danzig für ein ganzes Jahrhundert seine Vormachtstellung auf der Ost see. Im Jahre 1377 belagerte das Heer des pol nischen Königs Stephan Danzig. Die Danziger fochten mit Heldenmut gegen die unaeheure Über-! macht. Der Hauptmann der Landsknechte Klaus von Ungern erwarb sich unsterbliche Verdienste! immer in wirtschaftlicher Bedrängnis mit dem Ziele des Versicherungsbetruges, in Habsucht, Bosheit und Nachgier zu liegen; es kommen auch Fälle vor, in denen krankhafte Neigungen zur Brandstiftung getrieben haben. Man kennt eine „Pyromanie". Dem Brandstifter sei gesagt, daß es moderner Kriminalistik stets gelingen wird, die Ursachen des Brandes festzustellen und unsere heutige Rechtsprechung mit dem Brandstifter kur zen Prozeß macht. Bekannt ist, daß die unmit telbaren Brandlegungen ganz selten vorkommen, viel häufiger wendet der Brandstifter eine „Zeil- zündung" mit Hilfe von Kerzen an. Häufig ge lingt es dem chemischen Sachverständigen, noch Reste von Paraffin am Brandherde zu entdecken, ebenso wie er aus Ruß und Asche regelmäßig die Verwendung von Petroleum, Benzin oder Ben zol sogar noch nach Wochen fcstltellen kann. Ein erfahrener Sachverständiger schließt oft aus der Art der Verrußung, daß mit Petroleum oder Schwerbenzin gearbeitet wurde. Brandstifter pflegen meist ihr „Alibi" nachzuweisen, werden dann aber doch durch eigene Unvorsichtigkeit überführt. Brandstiftern vorgeschützten „Selbstentzündun gen" vor. Voraussetzung für eine Selbstentzün dung ist, daß größere Mengen Heu oder Feld frucht in feuchtem Zustande ohne Luftzutritt lagern; außerdem findet eine Selbstentzündung regelmäßig erst etwa 10 Wochen nach der Ein lagerung statt. Mit Hilfe der ihm zu Gebote stehenden technischen Mittel kann der Krimina list regelmäßig feststellen, ob eine Selbstentzün dung stattgefunden hat. Außerdem kommt es vor, daß durch Blasen im Elas der Dachfenster «in Brand zum Ausbruch kommt. Bekannt sind auch die Katzen als Brandstifterinnen, wenn in der Nähe des Ofens oder Herdfeuers ihr Fell durch einen Funken zu glimmen ansängt, so daß sie vor Schmerzen in die Scheune laufen, um sich dort im Heu oder Stroh zu wälzen. Auch auf Kurzschluß in der elektrischen Leitung infolge mangelhafter oder fehlender Sicherungen sind zahlreiche Brände zurückzuführen. Anlängst er eignete sich der Fall, daß die Ursache eines Bran des in der Dreschmaschine gefunden wurde. Zwi schen Kollektor und Schleifring des Elektromotors Raubmörder Böhle« wird gesucht Am 31. März d. I. war — wie seinerzeit berichtet — in Berlin ein Kassenbote der Deut schen Bank von einem Räuber erschossen und sei ner Geldtasche mit 2000 RM. beraubt worden. Als Haupttäter konnte jetzt der am 8. Juni s1906 in Primkenau geborene und flüchtige Der Deichgeschworene von Güttland Die Deiche sind in der Danziger Niederung höchst wichtige Einrichtungen, von deren sorgfäl tiger Unterhaltung das Leben von vielen Tau senden abhängt; daher auch das geachtete Amt eines Deichgeschworenen einen gewissenhaften und entschlossenen Mann fordert. Einst kamen die ungeheuren Massen des Weichselstromes un erwartet mit furchtbarer Gewalt herab und be drohten an vielen Stellen die Usergegenden mit Überschwemmung. Da ritt der Deichgeschworene auf dem Damme hin und her, die Arbeit über wachend und Weisungen erteilend. Doch im Kampf gegen das wilde unaufhaltsame Element unterliegt oft genug die noch so stark ange strengte Menschenkräft. Durch eine kleine Öff nung im Damme, zu der ein Maulwurfsloch Ver anlassung gegeben hatte, schufen sich die unge heuren Wassermassen einen Ausweg in die breite Niederung, um durch überfluten schreckliche Ver wüstungen anzurichten. Mit Entsetzen sah jener Deichgeschworene alle seine Bemühungen ver eitelt; er klagte sich an, obwohl mit Unrecht, daß er auf jene Stelle nicht genügend achtgegeben habe und daß durch seine Schuld das blühende, reiche Land verwüstet wurde. Von Verzweiflung übermannt, gab er seinem edlen Tier die Sporen, und mit jähem Sprung stürzten Noß und Reiter in die schäumenden und braub „den Fluten De Pflichtgetreue wollte seine „Schuld" nicht über leben.
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