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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190107266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010726
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-26
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.07.1901
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5 3 per 100 Kr. ö W. 14 r 2M 8 T 3M 84,95 G 84,— G wagt? Würde ich Dich denn gefressen haben?" — „Das nicht", sagte er kichernd, ,«her sie hätte es wohl gethan", und damit zeigte er auf seine Frau, die lächelnd auf der Schwelle seines Haases stand. 5 /'3M 5'/, 8 T . bL 4 3M HäüsdlS-Nächrichten «vr»v, 24. Juli. (Wechs^-Cours). Mark 168,80 <8 168,10 G 80,95 G 80,25 - 77,30 G 81M V 20,40 S 20,24 Ä 81,— G 80,55 G Preise unvändert bis '/«« niedriger. Umsatz: 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 Ballen verkauft. Amerikaner fest, Ostindische ruhig. Middling amerik. Liefer ungen. Juli-Aug. 4"/»« Verkäufer, September 4"/.. Käufer, good ordin. Lieferungen: Oktober-November4 '°„« Verkäufer, Dezember-Januar 4"/,i do. Zahlungseinstellungen: Posamentengeschäft Gustav Adolf Lehmann, Annaberg. Kfm. Hugo Julius Herzberg, Schöneberg-Berlin. Firma Eugen Demnig, vormals I. C. Ruoolf, Breslau. Düngemittelholr. Joh. Carl Tradier. Chemnitz. Off. Handelsges. C. Deutgen, Ehringshausen. Herforder Holzindustrie, G. m. b. H., Herford. Kaufmann Max Heydermann, Kattowitz. Offene. Handelsges. Zimmermann u. Baumgärtner, Lörrach. Offene. Handelsges. Fritz Jenckel, Lüneburg. Kaufmann Max Koch Memel. Baumstr. Hans Michael Anton Freyschmidt, Meußlitz-Pirna. Reichsbank 3'/., Lomb.-Z.-F. 4'/,. M»»ü«darr, 24. Juli. Kornzucker cxcl. 98°/, Rendement 10,10 bis 10,20. Nachproduete excl. 75°/, Rendement 7,70 bis 7,90. Stimmung: Ruhig. Krystallzucker I mit Sack 28,95. Brodraffinabe l ohne Faß 29,20. Gein. Raffinade mit Faß 28,95. Gem. Melis 1 mit Faß 28,45. Rohzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg per Juli 9,37'/, Gd., 9,42'/, Br., perAug. 9,42'/, bez., 9,40 Gd., per Sept. 9,17'/, Gd., 9,25 Br., per Okt.-Dez. 9,70 Gd., 8,72'/, Br., per Jan.-März 8,87'/. bez., 9,85 bez. Stimmung: Schmach. llamdura, 24. Juli. Weizen stetig, Holsteiner loco 165 bis 170, La Plata 128. — Roggen ruhig, cif. südruss. Hamburg 105—108, do. loco 106 bis 110, Mecklenburgischer 138 bis 146. Mais fest, amerik. mixed. 117'/,, La Plata 94. Hafer fest, Gerste fest. Wetter: Regen. vromeu, 24. Juli. (Baumwolle). Tendenz: Schwach. Upl. middl. loco 44 Pfg. Liverpool, 24. Juli. (Baumwolle.) Muthmaßlicher Umsatz: 7 000 Ballen. Stimmung: Ruhig. Import: —Ballen, Vweovt Amsterdam «,/ 6 L per100fl.d. ^2M Brüssel Und Antwerpen 6 T pr. 100 Francs. ""3M Italienische Plätze . 10 T pr. 100 Lire " 2M Schweiz. Pl. 100 Frc. 4 10 L London 8 T pr. I Lstrl. 3'/, 3M Madrid und Barcelona pr. 100 Pesetas Paris pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rubel Wien Notirungen der Produkten - Börse zu Chemnitz, am 24. Juli 1901, Mittags '/.1 Uhr. Witterung: Regnerisch. Tendenz: Besser. Getreide. Weizen, fremder do. sächsischer Roggen, hiesiger do. niederländisch-sächs. u. preuß. do. fremder Gerste, Brauwaare, fremde do. Brauwaare, sächsische do. Mahl- und Futterwaare Hafer, preußischer und sächsischer, neuer Mais, grobkörnig do. mittel do. Cinquantin Erbsen, Kochwaare do. Mahl- und Futterwaare Roggenkleie Weizenkleie, grob Raps Alles pr. 1000 Kilo netto. 170-177 Mk. 175-177 „ 145—148 „ 151—155 „ 147—152 „ 130—155 „ 154—160 „ 122—124 „ 131—136 „ 134—138 „ 190—220 „ 165—175 „ 102—103 „ 99—101 „ 240-250 „ Obige Preise verstehen sich für Quantitäten von 10000 Kilo an Mehl. Kaiser-Auszug Mk. 30,— Weizenmehl 00 „ 25,50 bis 26,50 do. 0 „ 24,— „ 24,— Roggenmehl 0 „ 23,25 „ 23,50 do. I „ 21,25 „ 21,50 pro 100 Kg. netto. Chemnitzer Marktpreise vom 24. Juli 1901. Weizen, sächs. Roggen, - Hafer - Stroh Heu Kartoffeln neue, Futtcrgerste Butter. 1 Kilo pro 50 Kilo 8 M. 75 Ps. bis 8 M. 85 Ps. 7 - 55 - - 7 - 75 - 7 - 70 - - 8 - — - 3 - 50 - - 3 - 60 - 3 - 80 - - 4 - — - 3 - 25 - - 3 . 50 - 6 - 50 - - 7 - 75 - 2 - 50 - - 2 - 70 - Dr. Heidenhoff's Kur. Von Edward Bellamy. Deutsche Bearbeitung von E. Wulkow. (Nachdruck verboten.) 4. Fortsetzung. 3. Kapitel. Der Zitfall hatte es gewollt, daß Henry weder an iknem ersten Sonntage in der Kirche stoch bei Sanny Mllet'S Theegesellsihaft war. wo CoMs sich so auf fallend mit MadMne beschäMr. . .Lx.Me. lM Ahn ung von den täglich zunehmenden Aufmerksamkeiten, die der neue Provisor dem schönen Mädchen zollte. Henry, der in einem Engroß-Geschäfte thätia^ war, erfuhr bei seinem ausschließlichen Berühr mit Männern derartige Klatschereien so gut wie gar nicht. Laura, welche ihn gewöhnlich damit auf dein Laufenden hielt, hatte es bisher für klüger gehalten, ihttn Befürchtungen kineU Ausdruck zu geben. Sie wußte, daß eine NeiMg nür auf Seiten ihres Bruders vorlag und daß bei dem selbstständigen, eigenwilligen Charakter MädileisteS eine Einmischung Henrys die Ding« nur verschlimmern konnte. ÜtberdifS hoffte sie, Cordt» würde seine Aufmerksamkeiten Hi «der anderen anbringen, seitdem sie ihm gesagt, daß Madeleine so viel wie gebunden sei. Während also daS halbe Städtchen über nichts Anderes sprach, als über Miß Brand und den flotten Provisor, und während LäUra schlaflose Nächte darüber verbrachte, befand sich Henry in glücklicher Unwissenheit über all diese Vorgänge, welche chn so nahe betrafen. Er war glückselig über die Fortschritte, welche er auf der Landparthie in seiner Anstäherüng an daS geliebte Mädchen gemacht — et Haiti- sie geküßt! Wenn sie ihn auch noch nicht als ihren Verlobten anerkannt, so hatte sie ihn auch nicht zürückgewiesest und da» war schon gerade genug, um einen so feurig und bescheiden Liebenden, wie Henry eS war, in den siebenten Himmel zu versetzen. Und in der That, hatte er nicht auch Grund, sich ermuthigt zu fühlen, wenn er deS lieblichen Lächelns gedachte, tnit dem sie ihn zuweilen an jenem Tage angesehen? Die Erfüllung seines höchsten Wunsches, auf die er kaum in einer fernen, ungewissen Zukunft zu hoffen ge wagt, stand ihm vielleicht jetzt nahe bevor. Die Um stände verbanden sich so, daß er noch eine ganze Weile in diesen wonnigen Träumest schwebte. Die Geschälte drängten. Er kam erst spät Abends aus dem Comptoir und nur einmal hatte er eS ermöglichen können, Made leine zu besuchen; sie war auSgdgängdn. Erst etwa 14 Tage nach der Landparthie traf er sie zu Hause. Zu fällig war eS derselbe Tag, an dem CordiS ihre Ver lobung mit Henry ihr gegenüber erwähnt hatte. Sie ließ Henry einige Zeit warten, ehe sie in den Salon kam, dann bot sie ihm kaum die Hand zum Gruß. Sie klagte über Kopfweh und ließ ihn di« Kosten der Unterhaltung fast allein tragen. Er sprach von der Landparthie; sie bemerkte m fast schroffer W"se, an diese erinnere sie sich kaum mehr, daS sei ja schon so lange her. Dies vollständige Jgnoriren all dessen, was ihm sein höchstes Glück bedeutete, riß ihn aus seinen Träumen empor. Krampfhaft versuchte er, daS Gespräch weilerzuführen, indem er auf etwas Anderes überging. „Mir scheint, Mr. Taylor nimmt umfassende Ver- änderungen beim Baue seines Haufes vor?" „DaS müßten Sie doch besser wissen, als irgend Jemand sonst, da Sie täglich daran vorübergehen," er widerte sie. „Gewiß weiß ich es," sagte er, sie verwundert an starrend, wie sie gähnend dasaß und ungeduldig mit dem Fuße auf dem Teppich klopfte. „Was ist Ihnen nur heute, Madeleine? Sagen Sie mir um Gottes Willen, was Sie plötzlich gegen mich haben?" rief er in schmerzlichem Tone aus. „Ich habe Kopfschmerzen," wiederholte sie. „Und sonst ist es wirlich nichts weiter?" „Ich denke, daS ist gerade genug. Oder wünschen Sie mir vielleicht noch Zahnschmerzen dazu?" „Madeleine!" Sie wissen, daß ich es so nicht meine!" „Also dann Ohrenweh?" frug sie, indem sie ihren Kopf mit geschlossenen Lidern gegen die Lehne des Stuhles sinken ließ, als würde es ihr schwer, sich länger aufrecht zu halten. „Verzeihen Sie, ich hätte Sie nicht so lange stören dürfen — ich werde gehen." „Oh, bitte!" sagte sie gezwungen höflich. „Ich wünsche Ihnen gute Besserung." Er bot ihr die Hand zum Abschied; sie legte flüchtig die ihre hinein, ohne seinen Druck zu erwidern, und er ging bitter enttäuscht und verwirrt. Wie würde es ihn erst geschmerzt haben, hätte er geahnt, daß sie nicht nur nicht mehr des Ausflugs ge dachte, sondern daß während seines Besuches überhaupt kein anderer Gedanke in ihr auskommen konnte; freilich nicht in dem Sinne, wie er es gewünscht hätte. Die Beschämung über daS Borgefallene hatte sie veranlaßt, so hart und abweisend gegen ihn zu sein. Sie sah ihm durch das Fenster nach. „Gott sei Dank", flüsterte sie, daß ich mich nicht mit ihm verlobt habe an jenem Tage! Wie konnte ich nur je daran denken, ihn zu heirathen!" Es ließ Henry keine Ruhe; er mußte seinen Besuch wiederholen, um auszufinden, ob ihre kalte Abweisung nur eine Laune oder mehr bedeutete. Sie öffnete selbst, als er klingelte. Er frug sie, ob sie im Begriff sei auszugehen, da sie MaM und Hut an hatte. Sie gab zu, daß sie eine nöthige Besorgung zu machen habe, e» sei jedoch noch Zeit.dazu j ob er nicht .Mher treten wolle. Nein; sie ,ölle sich nicht ab- hälten lässe.i. Er zögerte töötzdem noch einen Augen- bsick auf dH Schwefle, während sie mit einem Knopf ihres Hgnvschuhe» spielte. Da sah er sie mit einem so durchdringenden M'cke an, baß sie errölhete. „Ach, wie ungeschickt!" rief sie, gerade als er einen ihrer Blicke zu erhaschen gehofft; „schon wiedereinen Kyopf ab!" Dann schaute sie, YiMr ohne eine Spür von Verlegenheit, zyxhwM Wit M Theilnähme für daS lästige Mißgeschick bittend uyd zugleich andeytend, daß sie eilen inüsse, am den mangelnden Kkbpf durch einen andern,ju . ersetzen. »Ich Mde Sie nicht länger stören," wiederholte er traurig und ging. Hatte sie den Knopf absichtlich abgerissen? frug er sich. Wollte sie ihm auS dem Wege gehen. Der Ge danke drängte sich in ihm auf— ukd doch Wieder, konlite eS etwas Offeneres ünd Liebenswürdigeres gebens als den AbschiedSgruß, den sie ihm Ndch zugenickt hatte? Am darauffolgenden Sonntage besuchte Henry mit Laura, die Kirche. „Ich möchte wissen, warum Madeleine nicht hier war," frug er ans dem Nachhauseweg seine Schwester. „Weißt Du eS nicht?" „Nein." „Du scheinst nicht mehr so intim mit ihr zu sein, wie früher? Warüm denn?" Laura antwortete nicht, deNn im selben Moment kam die, von der die Rede war, um die Ecke. ,Jhre Wangen waren geröthet, sie sah glückstrahlend aus — ihr zur Seite ging der neue Provisor. Sie schien bei Henrys Anblick verlegen; erst mied sie seinen Blick. Dqn» schaW sie ihn Mit fast herausfordernder Miene voll ins Gesicht and grüßte. Lum ersten Male begann er zu ahnen, warum sie in ihrem Benehmen so ganz anders gegen ihn geworden war. flflechayisch hing er weiter, zu sehr überwältig, um denken zu können. „Wäre «S nicht besser, wir kehrten um?" frug Laura leise-. ... ... Ex sah auf. Sie befanden sich fast ein halbe Stunde außerhalb pes Städtchen» auf einem einsamen Feldweg. Sie wandten sich heimwärts und Laura sagte mit saüfter, theilnehmender Stimme: „Ich weiß eS schon lange, aber ich hatte nicht den Muth, mit Dir darüber zu sprechen. Sie warf gleich von Äniang an ihre Netze nach ihm aus. Nimm e« Dir nicht zu sehr zu Herzen. Sie ist nicht gut genug für Dich." (Fortsetzung folgt.) Telegraphische Nachrichten vom 28. Juli. (Hirsch's Telegr. Bureau.) Berlin. Wie aus Hilversum telegraphirt wird, hat der Zar dem Präsidenten Krüger durch den Minister des Auswärtigen Grafen Lamsdorff in einem an vr. Leyds gerichteten Telegramm sein aufrichtigstes Beileid anläßlich des Todes der Frau Krüger ausdrücken lassen. Kassel. Der Aufsichtsrath Otto ist gestern auf Grund belastender Dokumente im Gebäude der Treber- trycknungs-Act.-Ges. verhaftet worden. — Der rumänische Minister Sturdza und ein Theil der marokkanischen Gesandtschaft besichtigten gestern die Krupp'schen Werke in Essen. Nachmittags traf der Kronprinz von Griechenland aus der Krupp'schen Villa Hügel ein. — Unkontrollirbare Gerüchte, die in Konstantinopel auftauchen, sagen, daß der Großfürst Alexander Michae- lowicz bei seiner Anwesenheit die Lösung zweier politisch wichtiger Fragen andeutungsweise vorzubereiten bittet. Die erste betrifft die Unabhängigkeitserklärung Bulgarien», die zweite die Einverleibung Kreta'« an Griechenland. Wie«. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, wird Ministerpräsident Körber dem Verlangen der deutschen Partei, betr. Ernennung eines deutschen Land mann Minister«, in allerkürzester Zeit nachgeben. Prag. In der Stadt und Umgegend gingen gestern Nachmittag schwere Gewitter nieder. In den Vorstädten sind ganze Straßen überschwemmt. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Paris. Wie das Blatt „Rastell" aus Straßburg berichtet, wird versichert, daß Gras Waldersee für den Statthalterposten in den Neichslanden ausersehen sei. Pitsburg. Die Lage der Ausständigen ist unver ändert. Die Streikenden haben ihre Beobachtungsposten eingezogen. Die Direktion deS Trustes hat die Schließ ung von 3 Werkstätten, in welchen nicht unionistische Arbeiter beschäftigt waren, angeordnet, um Gewaltthätig- keiten zu verhindern. — „Daily Telegraph" berichtet aus New-Jork: Ein Theil der Brooklyn-Brücke hat sich bedeutend ge senkt. Der Wagenverkehr auf der Brücke ist untersagt worden. Die Verkehrsstörung ist umso unangenehmer, weil die Brücke die einzige Verbindung zwischen Newyork und Brooklyn bildet. Hongkong. Die Pest hat ihren epidemischen Cha« racter verloren. Bi« jetzt ist die Gesammtzahl der fest gestellten Pestfälle an den Eingeboren 1580, von denen 1509 tödtlich verliefen; von den Europäern erkrankten 29, von denen 11 gestorben sind.
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